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Geschrieben von DK-Ursel am 17.08.2019, 13:44 Uhr

Das Argument mit den Steuerhinterziehungen

fiel mir vorhin auch ein.
Was ist denn bei einem Uli Hoeneß anders, der die Allgemeinheit um Unsummen betrogen hat?
Und warum müssen Personen des öffentlichen Lebens dann mit Samthandschuhen angefaßt werden? Weil sie öffentlich sind und die gefühlte Schande deshalb größer??

Ja, der Fall nach unten tut evtl. mehr weh - aber in die Öffentlichkeit sind die allerwenigsten geboren, die allerwenigsten haben die Kariere einschlagen müssen - gerade mit ihrem Doktortitel hätte es auch andere Laufbahnen ergeben.
Und natürlich berichtet die Presse nur über die interessanten öffentlichen Personen - und nur dann, wenn es skandalös ist.
Man kann durchaus beklagen, daß wir die schlechten Nachrichten prioritieren, sie führen in der Tat manchmal bis oft zu einem voyaristischen Verhalten gewisser Zeitgenossen.
Es schreibt aber nun mal NIEMAND darüber, wieviele Doktorarbeiten ehrlich erstellt wurden, es schreibt niemand darüber, daß du und ich unsere Steuern ehrlich bezahlen --- es ist eben interessanter, wenn es schiefgeht, wenn es auffällt, wenn es nicht durchschnittlich ist. Noch "besser" , wenn es Menschen des öffentlichen Interesses betrifft.

Positiv gesagt könnte man ja auch meinen, es schreibt eben niemand DARÜBER, weil es als Grundvoraussetzung immer noch gilt, daß jemand ehrlich ist.
Da scheinen wir aber doch mehr schwarzen Schafen auf den Leim gegangen zu sein als gut ist - und nun werden Konsequenzen gezogen.
Vielleicht überlegen sich dann mitdem Wissen, man fliegt heute (leichter) auf, zukünfitige Doktorenden mit Ambitionen in der Politik, wie sie ihre Titel erwerben.
Ein guter Nebeneffekt, wie ich finde.

Was wissen denn wir, wieviele andere Dissertatinen für fehlerlos befunden wurden?
DARÜBER schreibt niemand?
Wer sagt denn, daß Frau Merkels Arbeit nicht auch auf dem Prüfstand stand - aber eben bestanden hat???

Übrigens sind wir inzwischen einig darüber, daß das Privatleben eine ganze andere Sache ist - bes., solange es eben keinen Schaden anrichtet (den Pädophilie dürfte da wohl auch nicht unbedingt drunter fallen...)
Aber ich erinnere mich noch gut an den Skandal in der Bundeswehr, als ein Herr Kießling als homosexuell für erpreßbar gehalten wurde.
DAS ist vielleicht heute nicht mehr möglich - damit lockt man heute zum Glück keinen Erpresser aus dem Busch, der Aussicht auf Erfolg hat.
Aber wem der Erwerb einesTitel/Amtes durch wissentlichen oder unwissentlichen Betrug nachgewiesen werden kann, der IST erpreßbar, solange das nicht öffentlich ist - und das öffnet der Korruption Tür und Tor.
Und ein Land, in dem Politiker u.ä. derart korrumpierbar sind, in dem möchte ich ungern leben --- zumal das dann echte Korruptionen sind und nicht "Denunzianten", wie Du sie gerade definierst.
Unter Denunzianten stelle ich mir doch noch anderes vor als Menschen,die püfen, ob etwas mit rechten Dingen zugegangen ist - dann wären Steuerfahnder, Polizisten, Warenhausdetektive, ... auch Denunzianten.

Womit wir wohl auch wieder bei einem beliebten Thema meinerseits wären: Begriffsdefintion.
Aber dabei belassen wir es wohl besser diesmal.

Gruß Ursel, DK

 
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