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Geschrieben von Malus am 14.08.2019, 18:45 Uhr

Zeit online Oberschicht ich doch nicht

Nur als Tipp weil es da in den letzten Threads verschiedene Sichtweisen gab und z.B. geschrieben wurde eine KGE mit über 9000 Euro netto im Monat sei wohlhabend,aber nicht reich.

Es gab die letzten Wochen Nachrichten in der Tagesschau (ich hoffe Tagesschau und Zeit online dürfen zitiert werden), dass die sog.Oberschicht seit den letzten fünf Jahren,ich glaub 17 % mehr Einkommen hat ,und die sog. Unterschicht 17 %weniger zur Verfügung,was vA.die Chancen für die Kinder massiv ungleich verteilt und ein riesiges Problem ist.

Auch dies habe ich aus seriösen Quellen. Der paritätische Wohlfahrtsverband hat die Studie in Auftrag gegeben. U.A.berichtete die Süddeutsche Zeitung,die m.m.nach auch seriös ist.

Wenn ihr möchtet schaue ich genauer nach dem Titel des Artikels. Ich habe ihn vergessen. Auch die Tagesschau berichtete.

Jetzt gibt es hier unterschiedliche Meinungen was wohlhabend bedeutet.

Hierzu der im Betreff genannte Artikel.

Wohlstand bezieht sich auf das mittlere Einkommen in Deutschland. Natürlich ist jemand der in Deutschland 500 Euro verdient im Vergleich zu einer Arbeiterin in Afrika stinkreich. Es geht aber um Deutschland.

Zur Oberschicht zählt sich selbst kaum jemand. Laut Artikel,der auf seriösen Studien beruht und vom Einkommen der Bevölkerung in Deutschland ausgeht und die Werte in Relation setzt,zählt zur Oberschicht ein Single mit 3400 €Netto.

Man kann sich berechnen lassen wozu man zählt. Mit Kindern zählen natürlich andere Werte. Bei mir z.B.stand dass 65 % der Menschen in Deutschland reicher sind.

Ich finde es interessant. Ich war vor einigen Tagen wirklich geschockt als hier behauptet wurde 9000 Euro monatlich sei nicht reich.

Eine Friseurin verdient 900 Euro im Monat. Es gibt immer mehr prekär Beschäftigte.
Die Zahl der Armen ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Die der Reichen auch. Eine Definition was reich ist ,versucht dieser Artikel.

Natürlich ist alles relativ. Aber halt auch subjektiv.

Dies soll etwas Objektivität hinein bringen. Für die,die es interessiert.

Liebe Grüße

 
56 Antworten:

Re: hierzu auch interessant "Die Mittelschicht schrumpft. Die Politik schaut zu "Zeit onli

Antwort von Malus am 14.08.2019, 18:56 Uhr

Also. Mitte fällt immer stärker weg. Unterschicht sowie Oberschicht wachsen. Mehr Arme. Das bedingt mehr Reiche. Wenn immer mehr wenig haben,wird ja der Mittelwert runter gesetzt. Dann ist man mit 34ü0 Euro Mitglied der Oberschicht.

Ich weiß aber nicht inwieweit berücksichtigt wird,wo man wohnt. In manchen Städten zahlt man horrende Mieten. In anderen nicht. München ist nicht Duisburg z.B.

Das spielt ja auch eine Rolle....

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Re: hierzu auch interessant "Die Mittelschicht schrumpft. Die Politik schaut zu "Zeit onli

Antwort von Einstein-Mama am 14.08.2019, 19:27 Uhr

Wer zur Oberschicht gehören möchte, muss das in jungen Jahren entscheiden und die Weichen stellen.ich wusste vorher dass ich in meinem Job nicht reich werde, die Friseurin sicher auch. Viel verdienen bedeutet auch sehr viel Fleiß und Verantwortung und wenig Freizeit.
Da hat ja jeder die Wahl, was er bereit ist zu tun.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Leena am 14.08.2019, 20:43 Uhr

Ich habe keine Ahnung, aber wie viel bekommt Frau Göring-Eckardt denn nun? In dem Thread unten wurde von einer "zu versteuernden Abgeordnetenentschädigung von derzeit monatlich 9.327 Euro brutto" geschrieben, bei Dir sind es jetzt 9.000 € netto. Das ist doch was anderes... *kopfkratz*

Ansonsten sagen die Zahlen, dass die Kaufkraft der einkommensschwachen Arbeitnehmer in den letzten 30 Jahren gesunken sei, seit 2012 sei aber auch die Kaufkraft dieser Einkommensgruppen stetig gestiegen, wenn auch nicht in dem Umfang bei den einkommensstarken Arbeitnehmern.

Ansonsten, wie ich damals schon geschrieben hatte:

Laut Statistischem Bundesamt ist man - ja nach Region - als Single ab ca. 3.600 € netto monatlich "reich", als Familie mit zwei Kindern ab wenigstens 7.600 € bis 9.200 € - netto, wohlgemerkt.

Und, ganz im Ernst - wie viele "reiche Familien" mit 9.000 € netto kennst Du? Bzw. entsprechend mehr, bei mehr Kindern? Wir haben vier Kindern... glaubst Du, wir wären "reich"? *lach*

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Trini am 14.08.2019, 20:43 Uhr

Arm und reich sind einfach nur statistische Werte. Man spricht auch von relativer Armut.
Arm ist halt, wer weniger als 60 % vom Durchschnittseinkommen zur Verfügung hat.

Von absoluter Armut (unter 1,90 $ pro Tag zur Verfügung) ist in Deutschland niemand betroffen.

Trini

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Malus am 14.08.2019, 21:12 Uhr

Also wenn jemand mit sagen wir 5000 Euro und zwei Kindern nicht reich ist,was ist dann jemand mit 2000 Euro und zwei Kindern.?
Anders gefragt,wie definiert man Armut?

Dazu gibt es auch Definitionen.

Ich habe mir dies hier auch nicht ausgedacht. Ich zitiere die Zeit. Das ist alles.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Leena am 14.08.2019, 21:25 Uhr

Ein Paar mit 2.000 € netto und zwei Kindern über 14 - lt. dem Zeit-Artikel sind dann 93% der Bevölkerung reicher. Das ist definitiv relativ arm.

Bei einem Paar mit zwei Kindern über 14 und einem Netto-Einkommen von 5.000 € sind (lt. Zeit) 45% der Bevölkerung reicher. Das ist wohlhabend, aber nicht reich.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Malus am 14.08.2019, 21:45 Uhr

Vermutlich ist das Verständnisproblem dass "wohlhabend "für mich gleich "reich " ist.
Wohlhabend ist sorgenfrei. Gut situiert. Eigentumswohnung. Neuwagen. Zwei mal pro Jahr in Urlaub. Sowas halt. Das zählt für mich als reich weil es für mich ein Wunschtraum wäre.

Reich sind vermutlich die mit Swimmingpool im Keller und Koi Karpfen im Garten.

Arm sind für mich die Leute die an der Tafel anstehen. Die,die ihre Miete kaum aufbringen und für die eine Welt zusammen bricht,wenn der Kühlschrank kaputt geht. Das bin ich aber auch nicht.

Ich finde die Definitionen schwierig weil jeder eine eigene,durch persönliche Erfahrungen geprägte Definition hat. Deshalb fand ich das spannend,zumal das Thema "zunehmende soziale Ungleichheit" immer häufiger in den Tagesthemen und anderen seriösen Medien thematisiert wird. Und offenbar brisant ist. Und ich baue das ja in meine Theorien zur Ablehnung der derzitigen Politik mit ein. Denn dass die Spaltung zugenommen hat,dazu gibt es zahlreiche Studien. Die letzte wurde am 1 August vom paritätischen Wohlfahrtsverband vorgestellt. Ich glaube auch dass das so stimmt.

Liebe Grüße

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Re: paritätischer Gesamtverband "arme Kinder werden ärmer "Tagesschau seriöse Quelle!

Antwort von Malus am 14.08.2019, 23:54 Uhr

Habs gefunden.

342 Euro gegen 1200.
342 Euro haben die "Armen "(damit sind die in Deutschland als zur Unterschicht zählenden Menschen gemäß Definition im Betreff gemeint. Nicht in Relation zum Zustand weltweit. Verglichen mit Angola etc ist selbst das reich)für ein Kind im Monat zur Verfügung. 1200 Euro die zur Oberschicht zählenden Menschen. Auch hier zählt der Mittelwert in Deutschland. Kein Vergleich zu Saudi Arabien z.B.Da wären die Leute" arm ".
Es geht um Deutschland. Nicht den Planeten Erde.

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Re: paritätischer Gesamtverband "arme Kinder werden ärmer "Tagesschau seriöse Quelle!

Antwort von kevome* am 15.08.2019, 0:42 Uhr

Ich habe mir diese Studie auch angeguckt. Aus meiner Sicht ist der Vergleich nicht sauber. Ausschlaggebend ist doch, welche Leistungen für die Kinder da sind und nicht was die Eltern dafür bezahlen. Kindergartenpreise sind meist einkommensabhängig. Durch das Teilhabepaket ist Schul-/Kindergartenessen und andere Dinge für die unteren Einkommensgruppe umsonst. Die "Reichen" zahlen teilweise 4-5€ am Tag. Sozialpässe ermöglichen ärmeren Menschen oft freien Schwimmbad-/Zoo-/Museumseintritt. Von daher bedeutet die Aussage, dass von den Eltern weniger ausgegeben wird nicht automatisch, dass die Kinder auch weniger bekommen.

Da sehe ich eine deutliche Schwäche der Studie.

Natürlich gibt es große Unterschiede im Lebensstandard. Aber war das nicht schon immer so?

Ich finde, dass in den letzten Jahren so viel gemacht wurde.
- Das Teilhabepaket, das noch einmal aufgestockt wurde
- Hohes Kindergeld
- Kinderzuschlag bei Bedarf
- Elterngeld
- Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
- ……

Wenn ich an meine Kindheit denke, waren meine Eltern wirklich arm und da gab es null Unterstützung. Als mein Sohn vor 18 Jahren geboren wurde, war es ein Drama, wie ich uns alleinerziehend über die Runden bringe. Alles Dinge, die heute deutlich einfacher sind. Aber trotzdem wird immer nur schwarz gesehen und nicht was gut läuft.

Ich finde die Anspruchshaltung der Wohlfahrtsverbände mittlerweile auch total überzogen. Vor nicht langer Zeit ging auch so eine Studie um, dass x% der Kinder keinen Urlaub machen. Fand ich ziemlich überzogen. Ich war genau einmal mit meinen Eltern in den Niederlanden im Urlaub. Das war wunderschön. Die anderen Ferien zu Hause habe ich auch in guter Erinnerung. Das ist doch kein Maßstab, als ob es ein Menschenrecht auf Urlaub gibt.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Korya am 15.08.2019, 3:39 Uhr

Aber es geht Malus ja gar nicht NUR darum, wer jetzt arm sein darf oder wer reich. Armut und Reichtum wird es immer geben.

Die erschreckende Entwicklung ist die Geschwindigkeit, mit der die Unterschiede wachsen!!! DAS müssen wir umkehren.

Und traurig, den Punkt schiebe ich noch schnell mit rein, dass wir es in 50 Jahren nicht geschafft haben, mit der Herkunft nicht mehr automatisch schon quasi bei Geburt die Zukunft und das Einkommen fest zu legen.

Das zeigt auch der Rechner, egal wie ungenau man Statistiken finden mag:
- Migrationshintergrund?
- Frau?
- Hauptschulabschluss?
Schon erhöht sich der Abstand (wenigstens bei mir) teilweise erheblich.

Dass sollte der Kernpunkt unserer Diskussion sein. Und nicht ob sich nun der Einzelne in einer Statistik zur Gesamtbevölkerung wiederfindet, und wer wohlhabend und wer reich ist .

LG

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Korya am 15.08.2019, 3:56 Uhr

Für mich liegt der Unterschied in der Sicherheit, den Reichtum nicht (so schnell) zu verlieren.

So wie die zitierte Bahlsen-Dame, deren Zukunftspläne sich überspitzt gesagt darauf reduzieren, weiterhin genug Dividende für die jährlichen Neuzukäufe ihrer Jachtenflotte zu bekommen.

Natürlich gibt es auch bei den Superreichen Verschiebungen. Aber in der Regel kann man ab einer bestimmten Grenze einfach das Geld für sich arbeiten lassen, ohne selbst hinterm Schreibtisch sitzen zu müssen, und alleine von den Zinsen sein Leben bestreiten.
Das ist für mich "reich".

Wohlhabend ist für mich jemand, der ein mehr oder minder geldsorgenfreies Leben führt, nicht jede Mark zweimal umdrehen muss, sich spontan mal was Großes leisten kann, was eigentlich Luxus ist, etc.
Aber der um die Flüchtigkeit des Geldes weiß, und genauso weiß, dass ein plötzlicher Unfall, eine unerwartete Arbeitslosigkeit, eine zufällige Änderung seiner Situation ihn schnell wieder ganz nach unten rutschen lassen könnte.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Anna3Mama am 15.08.2019, 7:22 Uhr

Inwiefern findest du das denn "unfair"?

Natürlich spiegelt der Schulabschluss die Höhe des Einkommens wieder.
Zumindest im statistischen Durchschnitt. Ich kenne einen Volljuristen, der nichtbeamtet auf einem Amt arbeitet und deutlich weniger verdient als ein Fliesenleger ...


Aber statistisch verdient einer mit Hochschulabschluss mehr als jemand mit Hauptschule/Ausbildung.

Und es kann nicht jeder aufs Gymi, es möchte und kann nicht jeder einen Beruf ausüben, der extrem gut bezahlt ist.

Da muss man auch mal ehrlich sein. Viele, die einen "einfachen" Job haben, organisieren sich dafür ein interessantes Privatleben. Sportvereine, Musikvereine, Freunde, Spiel und Spass.
Andere arbeiten für ihr massiges Geld auch 60/70 Stunden die Woche, sind rund um die Uhr telefonisch erreichbar, viel dienstlich unterwegs. Wenig Privatleben, kaum Hobbys...
Und die Zeit, die man zuhause ist geht dann auch noch für die Instandhaltung des Eigenheims und Gartens drauf.

Thema Frau... ja, Frauen verdienen weniger. Da kann und muss man noch was ändern. Im statistischen Mittel haben sie aber vor allem dennoch weniger, weil SIE die Kinder bekommen und auch öfter zuhause bleiben. Dementsprechend weniger verdienen und weniger oft Karriere machen.
Die Frauen, die wieder Vollzeit arbeiten MÖCHTEN, wenn ihr Baby 4 Wochen als ist und es dem Papa als Hausmann überlassen, damit sie Karriere machen können gibt es selten.

Migrationshintergrund hängt eben wieder eng mit dem Schulabschluss zusammen. Jede weitere Generation hat es zwar etwas einfacher, aber ja. Da seh ich durch Ghettoisierung schon auch massive Probleme. Das ist wirklich ein Punkt.

Dann gibts ja auch den Unterschied des Wohnortes. Das muss man eben auch sehen, dass einer, der 500.000 Euro für eine einigermaßen nette NB 5-ZimmerWOHNUNG zahlt oder 1300 kalt für eine 3,5-Zimmerwohnung mehr verdienen muss als einer im Osten (wo ich die Preise erst ergoogeln müsste... )

Ob die Schere wirklich immer weiter auseinandergeht... ich glaube die heute wirklich Armen bekommen soviel Unterstützung vom Staat, dass armsein vor 50 Jahren noch wesentlich schlimmer war. Da musste man wirklich schauen, dass man noch was zu essen bekam. Hatte kein Geld für Schulsachen der Kinder, konnte ihnen keine Hobbys ermöglichen... das ist heute Gottseidank anders.

Die Arbeitslosenquote ist auch so niedrig wie selten.

Und... auch wenn ich mich unbeliebt mache... ein "Armer", der den ganzen Tag rauchend vor der Glotze hängt, ein Kind nach dem anderen in die Welt setzt und sagt: : es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen, soviel wie ich vom Staat bekomme könnte ich mit meinem Schulabschluss eh nie verdienen...

Da ist ein Manko im System.

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Danke korya!

Antwort von Malus am 15.08.2019, 8:08 Uhr

Ich habe auch den Eindruck dass das vollkommen akzeptiert und überhaupt nicht als Problem wahr genommen wird. Ich frage mich warum.

Ich erkläre es mir tatsächlich so dass es Menschen gibt, die das gar nicht mitbekommen ,weil sie das Glück haben besser gestellt zu sein.also keine Berührungspunkte haben?anders kann ich es mir nicht erklären. Ich merke doch auch wie krass es inzwischen ist,v.A.für die Kinder.
übrigens auch Tagesthemen:der Anteil an Privatschulen ist in drn letzten Jahren an die Decke gegangen was die Spaltung noch mehr verstärkt.

Armut gibt es in bestimmten Wohngegenden gehäuft. In anderen kaum.

Jedenfalls scheint es sowohl der Gesellschaft ,als auch der Politik egal zu sein.

Ich weiß auch nicht was solche Vergünstigungen nach Gießkannenprinzip sollen ,wie dass nur noch die ganz Reichen für die Pflege der Eltern zahlen müssen.

Die Kommunen packen das nicht!

Es müsste gestaffelt sein. Arme zahlen nichts ,Wohlhabende durchaus einen Teil. Vielleicht weniger als bisher.

Jedenfalls müsste es bewusst sein welcher Sprengstoff das Ganze hat. Zumal Jahr für Jahr in den Tagesthemen besorgt berichtet wird dass die Kluft zwischen Arm und Reich wieder gewachsen ist. Jedes verdammte Jahr.

Und hier im Forum finde ich eine Parallelwelt vor. Als wär das Alles Fake news. Blödsinn.

Mich verwirrt das.

Daher habe ich hier,damit man mir glsubt,diese Artikel vorgeschlagen. V.A.wurde ich schon oft gefragt "was ist Reich für dich?"

Ich versuche das zu Versachlichen. Ich denke die Journalisten der Zeit und Tagesthemen nimmt man Ernst.?

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@Malus

Antwort von Trini am 15.08.2019, 8:24 Uhr

Das mit der "Schere" stimmt doch aber nicht uneingeschränkt und überall.

Im dienstlichen Kontext stellen wir gerade fest, dass es im ö.D. gerade immer schwerer wird, höherwertige Tätigkeiten zu begründen.
Eine Laborantin mit recht hoher Einstufung geht in Rente. Mit ihrer Arbeitsplatzbeschreibung kriegen wir für die Nachfolge gerade mal zwei Gehaltsstufen tiefer begründet.

Sowas führt übrigens dazu, dass der ö.D unattraktiv wird.

Das mit den Wohngegenden reguliert der Markt. Da wo die Mieten/Preise hoch sind, wohnen nur Menschen, die das zahlen können und umgekehrt.
Möchtest du, dass Zahlungskräftige die günstigen Sozialwohnungen okkupieren????

Wie stellst du dir eigentlich eine Reaktion der "Politik" vor???
Gesetzliche Höchsteinkommen? NOCH mehr Steuerprogression?
Die Wenigsten bekommen grundlos viel Geld. Die Wirkung wäre fatal.

Trini

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Re:

Antwort von Jana287 am 15.08.2019, 8:33 Uhr

Ja ich empfinde es auch so, dass viele Menschen es einfach nicht sehen. Weil sie es selbst eben nicht erleben. Klar kann man mit H4 überleben, ober als Geringverdiener oder mit Mindestlohn, oder alleinerziehend.
Aber gerade jetzt im Sommer habe ich selbst wieder erlebt, wie unfassbar teuer das ist, mal spontan zu viert in den Zoo plus Eis für jeden und danach auf dem Heimweg bei Mc Donalds ran. Das geht dann eben nicht, und es schmerzt dem Kind zu sagen, Zirkus geht nicht, Zoo geht nicht, dieses Kleid ist zu teuer etc.
Und wenn ich dann hier wieder lese, das hat sich doch jeder mit seiner Berufswahl selbst ausgesucht, da möchte ich einfach nur kotzen. Der Eine bekommt das Studium finanziert, plus Eigentumswohnung und Taschengeld und muss noch nicht mal nebenbei jobben, der andere sehnt sich das erste Gehalt herbei damit er endlich aus seinem Elternhaus rauskommt. Und entscheidet sich für Ausbildung trotz Studium, obwohl vielleicht klüger und fleissiger als Person1. Echte Chancengleichheit eben!
Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, aber mir ist wichtig, dass Du nicht das Gefühl hast, Du wärst die Einzige die das Problem wahrnimmt. Ich sehe es auch, obwohl es mir momentan nicht weh tut, an einem Ferientag mit den Kindern spontan 100 Euro auf den Kopf zu hauen. Ich weiss, davon müssen andere für die ganze Woche einkaufen.

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Re: paritätischer Gesamtverband "arme Kinder werden ärmer "Tagesschau seriöse Quelle!

Antwort von Malus am 15.08.2019, 8:51 Uhr

Das kommt aber stark auf das Bundesland an. In Rheinland Pfalz z.B.zahlt man keine KiTs Gebühr. In anderen dafür sehr viel. Das ist unterschiedlich. Auch was die Standards in den Einrichtungen angeht. Da gibt es ja schon komplett unterschiedliche Lebenswirklichkeiten.

Was ich am Kindergeld kritisiere ist,dass es nach Gießkannenprinzip ausgeschüttet wird. Der Millionär bekommt genauso viel Geld wie der prekär Beschäftigte,der an der Tafel ansteht.

Es müsste nach Einkommen gestaffelt sein. Die Politik will sich überall beliebt machen und begünstigt gerne Arme wie Reiche.

Einfach mal nur die Armen zu entlasten und die Wohlhabenden dafür etwas mehr zu belasten,das ist verdammt unpopulär. Für mich aber eigentlich logisch.

Ich persönlich hätte auch den Soli gelassen,nach Einkommen gestaffelt und für soziale Dinge wie Sanierung von Schulen,Flüchtlingspolitik etc.in gesamt Deutschland genutzt.

Denn es gibt ja einige Baustellen und anscheinend sind ja die Kommunen chronisch klamm.

Auch das ist so ein Widerspruch. Deutschland,eigentlich reich,ist im Europavergleich bei Investitionen in Bildung und bei der Chancengleichheit von Kindern verschiedener sozialer Schichten auf einem der hintersten Plätze.

Das verstehe wer will. Ich nicht.

Wir hatten in den Medien die empörte Diskussion als ein Politiker forderte erst Kinder in die Grundschule aufzunehmen wenn sie Deutsch sprechen.

Da wäre z.B.ein verpfichtendes Jahr vor Einschulung in einer Sprachklasse etc. Ne Idee.

Es ist aber anscheinend der Gesellschaft viel lieber die Kinder in überfüllte Klassen zu stopfen (in Deutschland fehlen 55000 Lehrer),mitzuschleifen. Ob sie dem Unterricht folgen können oder nicht spielt keine Rolle.

Wo landen die dann?

In der Hauptschule. Welche Chancen haben sie zukünftig?

Kaum welche. Interessiert aber nicht.

Es gibt inzwischen zig Brandbriefe von Lehrern an Brennpunktschulen dass Unterricht nicht machbar ist aufgrund fehlender Lehrer und Kindern,die kein Wort verstehen.

Wen interessiert das?

Niemanden. Ob es später tatsächlich Parallelgesellschaften oder Ghettos gibt interessiert auch nicht.

Immerhin ist ja die Zahl der Privatschulen in die Höhe gegangen.die Guten ins Töpfchen,die Schlechten ins Kröpfchen.

Ich verstehe nicht wieso das in unserer Gesellschaft alles so akzeptiert wird. Ich würde es sehr gerne verstehen. Die Medien thematisieren es doch auch so oft,dass man das Problem doch eigentlich nicht leugnen kann.

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Re: @Malus

Antwort von Malus am 15.08.2019, 9:02 Uhr

ich kann dazu nichts schreiben weil mir das Wissen fehlt. Ich stelle es zur Diskussion weil es seit Jahren immer wieder Thema ist und ich auch sehe, dass es vielen schlecht geht. Warum ist das so.?

In den letzten Jahren ist die Anzahl der prekär Beschäftigten exorbitant gestiegen.
Deutschland spielt diesbezüglich im Europavergleich eine peinliche Rolle.

Als der Mindestlohn in Arbeit war,riefen einige Politiker die Apokalypse aus. Um Gottes Willen-besserer Lohn.....

Zum Glück setzten sie sich nicht durch. Es wäre alles noch dramatischer.

Jedenfalls steigt laut Tagesschau und paritätischen Wohlfahrtsverband die Ungleichheit von Jahr zu Jahr in besorgniserregender Geschwindigkeit. Und das birgt wiederum großen Sprengstoff. Soetwas ist brandgefährlich.

Um Lösungen zu finden, müsste man die Ursachen kennen.
Ich weiß die Ursachen nicht. Aber ich lese über die Folgen und ich merke konkret die Folgen.

Die Zahl der Obdachlosen ist übrigens auch so hoch wie nie. Da ist doch etwas faul. Und es wird gewarnt und gewarnt und gewarnt. In den seriösen Medien. Ich erfinde das ja nicht.

Die Ursache weiß ich nicht. Ich bin da sehr ratlos und sehr besorgt.

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Re:

Antwort von Anna3Mama am 15.08.2019, 9:07 Uhr

Meiner Meinung und Erfahrung nach kann jemand auch aus ärmerem Elternhaus sehr wohl studieren und weiterkommen, wenn er denn intelligent und fleissig ist, so wie Du schreibst.

Vielleicht ist das in BaWü besser, da bei uns viele viele Wege zum Studium führen. Hauptschule, Ausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung - Studium .
Hauptschule, Berufskolleg, Technisches Gymnasium - Studium.
Realschule , Wirtschaftsgymnasium -Studium.

Es gibt für ärmere Haushalte Bafög. Man kann das Studium entzerren und nebenher Geld verdienen.

Die allerwenigsten an der Uni haben so reiche Eltern, dass sie eine Eigentumswohnung und Taschengeld bekommen und womöglich noch mit dem Porsche vorfahren. 1-10 von 100 würde ich sagen muss nichts tun für sein Studium (je nach Fachbereich).

Der Rest hat sich das alles auch erkämpft.

Ich hab keinen Pfennig von meinen Eltern gesehen, hab zum Studium selbst Geld verdient und bin mit 20 ausgezogen. In eine billige Bruchbuden-Kellerwohnung. Aber ich wusste, dass sich das Studium auszahlen wird. Irgendwann. Nicht mit 20.

Es gibt Situationen, wo staatliche Hilfe gefordert und richtig ist. Wenn jemand schwer erkrankt und wirklich nicht mehr arbeitsfähig ist. Oder auch wenn Kinder sehr früh kommen. Das hätte man zwar verhindern können, aber das Kind kann nun mal nichts dafür und sollte alle Chancen bekommen.

Aber jemand, der keinen Bock auf Schule hat und seine Zeit lieber mit Abhängen verbringt, dann einen Job annimmt, der auch auf Dauer kein Geld bringt, auch in den nächsten 20 Jahren den Hintern nicht hoch bringt für eine Weiterbildung und sich dann beschwert, wie unfair das System ist....
Sorry, der sollte mal in irgendeinem anderen Land der Welt leben, wo es kein derartiges Sozialsystem gibt wie bei uns.

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Re:

Antwort von Anna3Mama am 15.08.2019, 9:14 Uhr

Nichtsdestotrotz gibt es Berufe, die m.M.n. deutlich unterbezahlt sind.
Krankenschwestern, Pfleger, Erzieher, Grund- und Hauptschullehrer , Polizisten ....
Bei den Beamten muss der Staat tiefer in die Tasche greifen, damit der Beruf attraktiv wird und auch gute Leute bei der Stange gehalten werden, die sonst eher da hin gehen, wo sie mehr verdienen.
Das Gesundheitssystem gehört sowieso reformiert.
Höheres Gehalt und damit mehr Kräfte, bessere Strukturen... da gibt es viel zu tun.

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@ Anna3Mama

Antwort von Korya am 15.08.2019, 9:24 Uhr

Ich glaube wie gesagt nicht, dass Einzelbeispiele (der stereotype arbeitslose Kettenraucher mit seinen sieben Kindern, oder die reiche Milliardärserbin) aussagekräftig sind.

Ich glaube auch nicht, dass es unfair ist, wenn jemand sich seinen Wohlstand hart erarbeitet und dank Fleißes, gekoppelt mit gesuchter Qualifikation, mehr verdient als die Halbtagskraft an der Kasse.

Es macht mir Sorge,
- wenn immer mehr hart arbeitende Menschen in verantwortungsvollen Bereichen wie Altenpflege, Schule, Krankenhaus unverhältnismäßig wenig verdienen,
- wenn die Geburt im "richtigen" Elternhaus schon statistisch abbildbar in den Schulkarrieren ablesbar ist,
- und ja, es macht mir Sorge, wenn augenscheinlich eine Entwicklung stattfindet, in der die Oberschicht nicht mehr weiß, was dadrunter abläuft. Wenn der Austausch erstirbt, die Schichten undurchlässiger werden.

Ich sehe Parallelen zum Gesellschaftsverständnis der Politik, und dann wird es gefährlich.

LG

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Einschulung ohne Sprachkenntnisse / Vorklasse

Antwort von Leena am 15.08.2019, 9:24 Uhr

Als mein Jüngster in die Grundschule gekommen ist (2017), eine ganz normale staatliche Grundschule hier, da hatten sie gut 20 Kinder in der Klasse, davon 5, die überhaupt kein Deutsch sprachen, und weitere 10 Kinder mit "Migrationshintergrund", die aber hier schon zumindest das letzte Jahr im Kindergarten waren etc.

Das erste Jahr waren die Kinder, die noch gar kein Deutsch konnten, tageweise in einer Sonderklasse, mittlerweile - also 2 Jahre nach Einschulung - sprechen alle Kinder in der Klasse gut Deutsch. Nicht komplett akzentfrei, nicht immer alles komplett grammatisch richtig, manchmal fehlen auch einzelne Worte, aber definitiv nicht auffallend schlechter als die "eingeborenen" Kinder. Ich glaube nicht, dass ihnen ein "verpflichtendes Jahr vor der Einschulung in einer Sprachklasse" einen Gewinn gebracht hätte, im Gegenteil, in dieser Klassengemeinschaft mit gleichaltrigen Kindern, in der sie als "Gemeinschaftssprache" zwingend Deutsch hatten, haben sie m.E. effektiv viel mehr und besser gelernt. Liegt sicher auch daran, dass die Kinder einen völlig unterschiedlichen Hintergrund hatten und eben nicht untereinander in ihrer Heimatsprache reden konnten, sondern eben - weil sie so gemischt waren - zwangsläufig Deutsch miteinander reden mussten.

Es funktioniert, ganz im Ernst, die Kinder können mittlerweile alle gut dem Unterricht folgen, werden nicht "mitgeschleift" und landen definitiv nicht zwangsweise "chancenlos auf der Hauptschule". Sowas gibt es auch. Das liegt m.E. daran, dass es vor allem "gut gemischt" ist, vom afghanischen, eritreischen und irakischen Flüchtlingskind über die Kinder indischer Facharbeiter, Rückeinwanderer aus Südafrika, Spätaussiedler aus Polen und Russland, … und die Lehrer (insbesondere an der Grundschule) und die Schüler engagiert sind, gemeinsam möglichst das Klassenziel zu schaffen. Natürlich ist nicht alles Gold, aber im Großen und Ganzen funktioniert es wirklich.

Die "asozialen Eltern" mit den perspektivlosen Kindern sind hier eher die deutschen Sozialhilfefamilien in 2. und 3. Generation, die weder für sich noch für ihre Kinder irgendeinen Ehrgeiz haben oder irgendeinen Respekt, aber lautstark schreien, dass ihnen die Ausländer das Geld (= die Sozialleistungen und die Sozialwohnungen) wegnehmen.

Das kann man nicht verallgemeinern, das ist mir schon bewusst, wir leben in einer keineswegs strukturschwachen Gegend mit reichlich Arbeitsplätzen und generell überdurchschnittlichen Einkommen. Wer will, hat hier verdammt gute Chancen - aber es will eben nicht jeder.

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Re: Einschulung ohne Sprachkenntnisse / Vorklasse

Antwort von kevome* am 15.08.2019, 9:37 Uhr

Danke. Leena. Genauso läuft es bei uns auch an der Schule. Ich weiß nicht, was daran schlecht sein soll.

Nachdem ich weiß, dass meine Kinder, die zu 100% deutsch sozialisiert sind, in allen Statistiken als Kinder mit Migrationshintergrund zählen, sehe ich diese Zahlen mittlerweile auch oft kritisch

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Re:

Antwort von Malus am 15.08.2019, 9:46 Uhr

Im Moment gibt es ja einen Mangel an Lehrern. Die werden aber jetzt wirklich nicht schlecht bezahlt.

Oder Handwerker....so unterbezahlt ist das nicht.

Ich bin selber Erzieherin. Da ktitisiere ich dass in der Ausbildung kaum Geld fließt (nur im letzten Jahr)und dass das Anfangsgehalt niedrig ist. Je länger man arbeitet um so besser bezahlt.

Ich persönlich bin zufrieden. Seltsam ist dass ich früher als ich Vollzeit hatte weniger verdiente -und ich spreche von 300 Euro,als jetzt mit einer Dreiviertelstelle.

Ich wurde hoch gruppiert und es gab Tariferhöhungen. Darüber bin ich natürlich froh.

Einen Erziehermangel gibt es trotzdem. Und zwar sehr großen Mangel.

Es liegt nicht immer am Geld. Gerade die Schulen wurden kaputt gespart.
Mit Handwerkberufen kenne ich mich nicht aus. Und der Erzieherheruf gilt nicht als attraktiv (für mich schon.ich liebe meinen Beruf und die Kinder und die Arbeit mit den Eltern)

In eine überfüllte Brennpunktschule will sich kaum ein Lehrer setzen. Da wird ja tatsächlich über höhere Bezahlung Nachgedacht-Lehrer an Brennpunktschulen sollen mehr verdienen. An diesen Schulen sollen auch mehr Lehrer arbeiten als an andeten. War ein Vorschlag ich glaub von der SPD. Vermute die CDU wird es verhindern. War auch nur ganz kurz im Gespräch......

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Re: Danke korya!

Antwort von kevome* am 15.08.2019, 9:47 Uhr

Warum siehst Du §besser gestellt zu sein" als Glück? Das fällt den Menschen doch nicht zu, sondern wird in der Regel hart erarbeitet.

Ich bin gern dabei, wenn wir über bessere Bezahlung für soziale Berufe sprechen. Tarifpflicht wäre da ein Ansatz. Die Tarifabschlüsse sind da m. E. gar nicht so schlecht. Es darf nur nicht möglich sein, dass diese umgangen und unter Tarif bezahlt wird.

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Re: Einschulung ohne Sprachkenntnisse / Vorklasse

Antwort von Malus am 15.08.2019, 9:52 Uhr

Warum behaupten so viele Lehrer dass sie keinen Unterricht mehr machen können weil sie in manchen Klassen nur noch 5 Kinder haben die Deutsch sprechen können?

Im Spiegel war doch neulich ein Interwiew mit einer Schulleiterin.
Ich kenne selber Lehrer,die das bestätigen und es ist sehr oft in den Medien.

Ich verstehe nicht weshalb die lügen sollen.....das macht doch überhaupt keinen Sinn.

Für mich macht ein verpflichtende Vorschuljahr für alle Kinder Sinn. Das fände ich gut. Mit viel Personal. Nicht 28 Kinder auf zwei Erzieher.

Dann haben sich die Chancen für die Erstklässler verbessert.

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Re:

Antwort von kevome* am 15.08.2019, 9:54 Uhr

Nach meiner Erfahrung kann jeder studieren, wenn er denn will. Auch wenn die Eltern nicht unterstützen wollen oder können.

Es gibt Bafög. Man kann jobben. Es muss nicht gleich die Wohnung sein. Ein möbiliertes Zimmer, Studentenwohnheim oder WG tut es auch.

Es ist doch die absolute Minderheit, denen das Studium incl. Wohnung so wie von Dir beschrieben finanziert wird.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Car.78 am 15.08.2019, 9:58 Uhr

Wo kann man berechnen lassen, wo man steht, also wieviel % reicher oder ärmer sind? Schick mal bitte einen Link. Das finde ich mal interessant. Danke!

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Re: Danke korya!

Antwort von Malus am 15.08.2019, 10:01 Uhr

Laut den Studien ist es immer mehr Glück.

Das besagt doch jede Studie der letzten 10 Jahre über Chancengleichheit.

Im Europavergleich ist Deutschland auf einem der hintersten Plätze was Chancengleichhreit
betrifft. Du kannst natürlich diese Studien anzweifeln. Ich glaube aber dass sie seriös sind.

Glaubst Du,dass in den deutschen Genen Faulheit und Dummheit besonders stark verankert sind, und dass deswegen Deutschland europaweit so schlecht da steht?was machen andere Länder besser,in denen mehr Kinder aus der sozialen Unterschicht den Aufstieg schaffen und eine gute Bildung bekommen?

Könnte es vielleicht am dreigliedrigen Schulsystem liegen?Bereits nach der Grundschule wird selektiert. Wer in einer Brennpunktschule landet hat sowieso die A Karte gezogen....

Ich persönlich glaube den vielen Studien,die jedes Jahr gemacht werden und jedes Jahr großes Thema in den seriösen Medien sind.

Wenn natürlich davon ausgegangen wird ,dass das nicht stimmt,reden wir aneinander vorbei.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Malus am 15.08.2019, 10:02 Uhr

Siehe Betreff "Oberschicht. Ich doch nicht "zeit online.

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Link

Antwort von Korya am 15.08.2019, 10:07 Uhr

Ist im Zeitmagazin, nicht in der Zeit, deshalb musste ich auch erstmal suchen:

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2019-08/einkommen-oberschicht-mittelschicht-unterschicht-gehalt

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Re: Link

Antwort von Malus am 15.08.2019, 10:14 Uhr

Aber wenn man doch googelt "Oberschicht ich doch nicht "kommt man direkt drauf?
So habe ich es gemacht. Ich wollte,inspiriert durch Diskussionen hier,die Definition von Oberschicht suchen weil ich hier schon gefragt wurde was das für mich ist und da jeder eine eigene Definition hat.

Kam sofort auf diesen Artikel wo man seinen "Stand "berechnend kann.

Interessant ist,dass sich kaum jemand zur Oberschicht zählt. Als würde man sich dafür schämen.......

Es gibt jedenfalls eine klare Definition ermittelt aus dem Einkommen der gesamten Bevölkerung in Deutschland. ( natürlich nicht weltweit)

Wieviel Prozent haben mehr,wieviel Prozent haben weniger?

Für mich ganz logisch und klar und schlüssig.

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Da muss ich widersprechen

Antwort von Einstein-Mama am 15.08.2019, 10:17 Uhr

Wenn man nach Tarif bezahlt wird, in der Pflege, dann ist das gut bezahlt.
Wir bekommen Tarif und das Problem liegt NICHT an der Bezahlung, sondern an den Bedingungen.
Kann nicht sein, dass man auf einer überfüllten Station zusätzlich noch die Aufgaben der Ärzte, Reinigungskräfte und der Verwaltung zu übernehmen hat, weil die Klinik dadurch viel Geld spart.
Die eigentliche Arbeit bleibt auf der Strecke und das zermürbt irgendwann, die Patienten sind deshalb ja nicht weg und haben keine Bedürfnisse mehr.
Das schreckt viele Neulinge eben ab und die suchen sich dann gerne einen Ausweg mittels Weiterbildung, Wechsel etc. Oder sie bewerben sich erst gar nicht, weil sie beim Schülereinsatz schon abgeschreckt wurden.

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass Spaß an der Arbeit unbezahlbar ist und ich über kurz oder lang die Branche auch wechseln möchte.
Im Moment ist das schlecht, weil ich noch ein minderjähriges Kind habe und mein Gehalt gut ist.
Mag sein, dass andere hier nicht damit auskommen würden, weil es halt das Eigenheim, SUV und die zweimal Flugreise im Jahr nicht abdeckt, aber MIR reicht es.
Wenn das Kind sich dann mal selbst satt bekommt, würde ich auch locker mit 400€ weniger Gehalt auskommen (womit ich im Bereich der Armut wäre, laut Berechnung) und kann dann eine Stelle suchen, die mich auch zurfrieden macht.
Auch wenn dadurch der Pflegenotstand sicher nicht behoben wird.
Ist mir aber Rille, die hatten ihre Chance....

Ich finde es gut, dass man immer die Wahlfreiheit hat, wie man sein Leben gestaltet.
Ich bin Anfang 20 Mutter geworden, mit befristeten Vertrag und arbeitslosem Kindsvater.
Staatliche Hilfe gab es für 3 Monate im Form von Arbeitslosengeld für mich.
Wir hätten damals in der sozialen Hängematte liegend auch beide ganz gechillt auf Staatskosten unser Kind 24h am Tag erziehen können.
Der Kindsvater war aber halt dann doch besser 300km von ins entfernt eine neue Ausbildung machen, während ich daheim versucht habe, dass Kind alleine zu erziehen. Ohne Kindergeld und Erziehungsgeld wäre es sicher unmöglich gewesen, aber so ging es eben mit einigen Einbußen.
Mein Sohn weiß das heute nicht, er hat auch nie darunter gelitten keinen hypersupi Kinderwagen zu haben, oder die gebrauchten Strampler sämtlicher spendenfreudiger Freunde aufzutragen.
Er war auch in Sachen Bildung nie benachteiligt, hat jetzt genau das gleiche Abitur wie seine betuchteren Freunde, deren Eltern eben nicht so kämpfen mussten.
Jetzt steht ihm die Welt offen und alleine er kann entscheiden wie er leben möchte.
Er hat sich für einen schlecht bezahlten Handwerksberuf entschieden, den es eigentlich gar nicht mehr gibt, aber er weiß eben auch, wie er es schaffen kann, am Ende nicht am Hungertuch zu nagen.
Kostet halt Mühe und Disziplin und das sind so Dinge, die will halt nicht jeder auf sich nehmen und lieber auf den Staat schimpfen.

Der Vorwurf, dass man nur mitreden kann, wenn man Armut kennt, finde ich nahezu lächerlich.
Ich finde einzig unser Gesundheitssystem furchtbar, im Vergleich zu anderen Länder ist aber selbst das Luxus.
Mir macht eher die abhanden gekommene Demut in diesem Land große Sorgen...

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Re: Da muss ich widersprechen

Antwort von Anna3Mama am 15.08.2019, 11:28 Uhr

Respekt, da seid ihr ein Beispiel, dass es gut klappen kann. Dass Dein Sohn sich für einen schlechtbezahlten Beruf entschieden hat (und es war ja eine Entscheidung), sehe ich nicht als Hinderungsgrund für ein schönes Leben.

Nicht jeder braucht das Burnout mit 40+, den Herzinfarkt mit 50+ ....

und wenn er in ein paar Jahren Lust auf Weiterbildung hat, um sich z.B. in seinem Bereich selbstständig zu machen (und dann mehr zu verdienen als manch Abteilungsleiter) dann stehn im alle Tore offen. Wenn er den Hintern hoch bekommt.

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Re: paritätischer Gesamtverband "arme Kinder werden ärmer "Tagesschau seriöse Quelle!

Antwort von tonib am 15.08.2019, 11:28 Uhr

Man muss bei diesen Statistiken auch beachten, wodurch sie beeinflusst werden: kommt ein Flüchtling nach Deutschland, werden die Armen ärmer; zieht Mezut Özil nach London, wird die Gleichheit erhöht.

Dabei spielt es dann keine Rolle, ob die Kinder, deren Armut der Paritätische Wohlfahrtsverband beklagt, letzte Woche noch auf einer Müllkippe in Rumänien oder in einem Flüchtlingslager in der Türkei waren.

In Wirklichkeit ist es so, dass mehr Leute Arbeit haben und auch mehr verdienen, aber das sieht man der Statistik leider erst auf den zweiten Blick an.

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Oberschicht und sich schämen

Antwort von tonib am 15.08.2019, 11:38 Uhr

Kein Wunder, dass sich Leute nicht gerne zur Oberschicht zählen, wenn als erstes über die Zweityacht berichtet wird. In Deutschland wird Reichtum nicht mit Leistung in Verbindung gebracht, sondern mit Ausbeutung.

Der Zeitmagazin-Artikel differenziert nicht zwischen Einkommen und Vermögen - dadurch ist er irreführend. Durch Einkommen wird kaum jemand reich, wenn er nicht gerade Fußballstar, Unternehmer oder DAX-Vorstand ist - diese Leute kann man an wenigen Händen abzählen. Reich werden mehr Leute, weil sie erben.

Wie Korya sehe auch ich Leute als reich an, die nicht mehr arbeiten müssen, sondern von den Zinsen ihres Vermögens leben können.

Mit EUR 3.440 netto gehört für mich auch niemand zur Oberschicht, selbst wenn man das nur finanziell definieren möchte (wäre für mich allerdings eher eine soziale Kategorie). Der Hintergrund dieser Definition ist wohl eher, diesen Leuten und der Gesellschaft hohe Steuern und Abgaben schmackhaft zu machen.

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hatten wir letztes Jahr schonmal, als es um Friedrich Merz ging

Antwort von tonib am 15.08.2019, 11:43 Uhr

Es gibt verschiedene Klassenmodelle.

Das, was ich gelernt habe, unterscheidet in lower class, working class (blue collar), middle class (white collar) , lower and upper, und upper class, lower and upper.

Lower class wären Sozialhilfempfänger.
Working class Arbeiter und Handwerker, Krankenschwestern, Verkäuferinnen.
Middle class (lower): Lehrer, wiss. Mitarbeiter, IT-Spezialisten, Sekretärinnen
Middle class (upper): Ärzte, Anwälte, CEOs, Unternehmensberater
Upper class (lower): Hedgefonds-Manager, Fußballstars, die Geißens, erste Generation Unternehmer (neureich)
Upper class (upper): Gloria v.Thurn und Taxis, Quandt Familie, Karl-Theodor zu Guttenberg - Familienvermögen über Generationen

In D wird das ja meist anders verstanden: Unterschicht sind die, die Hilfe vom Start benötigen, darüber wird´s Mittelschicht, dann reich ab EUR 54.000 brutto/annum. Das ist toll, weil gar nicht so wenige reich sind und hoch besteuert werden können. Upper class in den USA sind nur ca. 1-3%.

Abgesehen davon, gibt es ja auch noch Unterschiede nicht nur im Einkommen, sondern auch im Vermögen, im sozialen Status, in der sozialen Erwartung, in den Werten etc...

Ich denke, dass Merz sich nach dem ersten Modell (mM nach auch soziologisch herrschend) einsortiert hat.

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Soli

Antwort von tonib am 15.08.2019, 11:54 Uhr

Man kann den Soli nicht einfach umwidmen. man muss u.a. auch beachten, dass der nur dem Bund zugute kommt und nicht wie die Einkommensteuer verteilt wird, daher kann er nicht ohne weiteres den Schulen zugute kommen.

Zu Steuern steht auch einiges im Grundgesetz, es wäre mir ehrlich gesagt sehr lieb, wollte sich der Gesetzgeber daran halten.

Aber das wäre der saubere Weg, wenn man die "Oberschicht" mehr belasten möchte: Einkommensteuern erhöhen. Oder einen Flüchtlingssoli einführen, für den es einen hohen Freibetrag gibt.

Ich wäre dagegen, aber möglich wäre es.

Irgendwie hat ja jeder den Wunsch, dass andere, die mehr haben, für alles aufkommen, das kann ich schon verstehen. Es geht aber nicht unendlich. Ich las neulich über einen amerikanischen Ökonomen, der Studien dazu geführt hat, wann hohe Kosten (Steuern und Abgaben) kontraproduktiv werden und das Gesamtaufkommen verringern statt vergrößern.

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Re: Einschulung ohne Sprachkenntnisse / Vorklasse

Antwort von memory am 15.08.2019, 12:33 Uhr

INSM-Bildungsmonitor: Mehr Rückschritte als 2018

Die Durchschnittsbewertung für Deutschland als Ganzes liegt im Bildungsmonitor 2019 auf dem Niveau des Vorjahres. Dennoch zeigt der Report im Vergleich zu 2018 in mehr der untersuchten Bereiche Rückschritte als Fortschritte auf. Die größten Herausforderungen gibt es beim Thema Integration. So ist etwa die Schulabbrecherquote unter ausländischen Schulabsolventen innerhalb eines Jahres von 14,2 auf 18,1 Prozent gestiegen. Aber auch bei der Forschungsorientierung, Ausgabenpriorisierung und Bildungsarmut nahmen die Schwierigkeiten im Vergleich zu 2017 zu.

Vergleicht man die Ergebnisse des Bildungsmonitors mit jenen von 2013, für die erstmals die aktuelle Methodik verwendet wurde, ist zudem eine Verschlechterung im Bereich der Schulqualität zu erkennen.

Scheint wohl nur gefühlt " gut" zu sein.

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Huch...

Antwort von Nynaeve2019 am 15.08.2019, 13:42 Uhr

64 Prozent sind reicher, wieso gehören wir dann zu denen, die steuerlich prozentual gesehen mit am stärksten belastet sind? Aber halt, sind die Kinder erst Mal außer Haus, sind nur noch 19 Prozent reicher. Liegt es einfach daran, das Kinder nicht nur bereichernd sind? Oh, mir schwarnt was: Familien mit Kindern im Haushalt sind das Armutsrisiko

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Re:

Antwort von Nynaeve2019 am 15.08.2019, 14:20 Uhr

Hmmmm, so einfach ist es nicht.
Ich komme aus sehr prekären Verhältnissen, mein Vater Alleinerziehend, unterste Gehaltsgruppe im ÖD, meine abgehaue Mutter ist mit einem halben Lotto-Millionär weg, sehr fantasievoll, was das Schönrechnen von Unterhalt angeht. Mein Vater durch die Gerichtskosten noch verschuldet. Studieren wollte ich schon immer, das ging aber nicht, durch die Schulden war kein Geld da, für Bafög stand auf dem Papier zu viel auf der Lohntüte. Also machte ich eine Ausbildung zur Arzthelferin. Ich erkannte sehr früh, das ich damals nur 80 DM nach der Ausbildung Vollzeit mehr hatte als eine Alleinerziehende mit einem Kind, dafür müsste ich aufstehen und Spritkosten, Auto usw bezahlen. Ich habe gewartet, bis ich Anspruch auf elternunabhängiges Bafög hatte, Fachoberschule, in Richtung studieren. Andere Ausbildungen, für die ich selbst die Abiturienten ausspielen könnte, gingen nicht, weil schulisch. In der 12. Klasse war ich Klassenbeste. Also der Grips war da, nur die Sachbearbeiterin für das Bafög ließ sich Zeit, mein absoluter Tiefstand waren 10 DM und für 2 Tage noch Benzin im Tank. Ich hätte beinahe die Schule aus diesem Grund abbrechen müssen. Der Klassenlehrer und der Rechtskundelehrer halfen dann, die Bafög Zahlung für 5 Monate(!!!) Setzte ich erst einmal für ein neues Paar Schuhe um, meine Schuhe hatten nämlich Löcher, doof im Winter und die Hallenturnschuhe wollte ich nicht einsetzen. Das war hart, meine Klassenkamerad*innen sangen mit mir sogar in der Fußgängerzone Das Studium ging dann, jedenfalls solange mein Zimmer noch im Sozialbaum war, als dort die Förderung auslief, müsste ich raus. Aber das war am Ende des Studiums, dafür habe ich fast alles Bafög "abgekindelt", das ging damals noch. Nun ist alles okay , passt schon, wir haben sogar eine Segelyacht, lol. ICH habe es geschafft, aber ich Frage mich, wie viele aus ähnlichen Verhältnissen auf der Strecke geblieben sind.
Meine Kinder sollen es besser haben. Nebenbei gearbeitet habe ich immer. Das hätte den Vorteil, das ich nach dem Studium schon einen Recht langen Lebenslauf hatte. Hilft bei der Stellensuche ungemein, Berufsanfängerin mit 7 Jahre Erfahrung im Beruf

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Ach Malus!!!

Antwort von Trini am 15.08.2019, 14:34 Uhr

"Einfach mal nur die Armen zu entlasten und die Wohlhabenden dafür etwas mehr zu belasten,das ist verdammt unpopulär. Für mich aber eigentlich logisch."

Das passiert doch tagtäglich mit der Einkommensteuer.
Stichwort Progression
https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerprogression

Hast du dir mal die Tabellen angeschaut???
https://www.gevestor.de/details/steuerprogression-grenzen-der-einkommensteuer-zonen-608071.html

Und in der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt der Geringverdiener auch weniger für gleiche Leistung. Dazu kriegt er eventuell noch sämtliche Zuzahlungen (Medikamente, Krankenhaus) erlassen.

Trini

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Re:

Antwort von tonib am 15.08.2019, 14:54 Uhr

Sehr beeindruckend! - aber ich sehe da gar keinen Widerspruch zu kevomes Beitrag.

Es gibt auch gute Vereine, die das unterstützen, "Arbeiterkind" z.B.

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Re:

Antwort von Nynaeve2019 am 15.08.2019, 15:31 Uhr

Das gibt es aber nicht überall... Okay, mein Studium und die Schule liegt jetzt schon ein paar Jahre zurück, ich hoffe, das sich etwas geändert hat (Bundesland???) Ich finde die Möglichkeit des dualen Studiums in der heutigen Zeit schon sehr gut. Damals standen die Studiengebühren noch im Raum (ich bin daran vorbei gekommen), aber Angst hatte ich davor schon, weil diese weiteren Kosten mich wieder sehr bedrohten. Stipendien gab es nur sehr vereinzelt. Gelohnt hat es sich für mich ganz bestimmt, ich gehöre ja auch zu den guten Beispielen, stehe jetzt ganz anders da, mittleres Einkommen. Definitiv nicht mehr prekär, daher wundert es mich, das unser Familieneinkommen nach diesem Link unten doch recht weit unten steht. Vielleicht empfinde ich uns doch besser als im Vergleich, also gegenteilig zur "Oberschicht" was vielleicht auch daran liegt, das unsere Wohnsituation entspannenter ist. In München sähe es auch gefühlt anders aus.

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@Anna3Mama, prima, dass es noch immer Menschen

Antwort von Tini_79 am 15.08.2019, 16:56 Uhr

mit so blöden Vorurteilen gibt

"Der Arme (H4 Empfänger) an sich" ist ein rauchender Fettsack auf der Couch oder wenigstens eine dumme Schla....pe, die außer Poppen nichts in der Birne hat, Bravo.

Vielleicht liegt es außerhalb deiner Vorstellungskraft, dass viele Menschen trotz Arbeit Aufstocker sind oder knapp daran vorbei schrammen. Viele können sich kaum etwas leisten, obwohl sie 40h entsprechend ihrer geistigen und körperlichen Möglichkeiten arbeiten - und DAS finde ich unfair. Ja, es kann und will nicht jeder studieren, aber dass sich viele heute trotz VZ- Beschäftigung nicht mal einen größeren Urlaub erlauben können, das ist traurig. Wenn du mit 1.300 nach Hause gehst und 600 Miete zahlst, was bleibt denn da bitte?

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Re: und wer nicht so intelligent ist, aber fleißig, der hat halt Pech?

Antwort von Tini_79 am 15.08.2019, 17:01 Uhr

Nee, ich bleibe dabei, wer sich bemüht und fleißig ist (und das zu lernen ist schwierig, wenn von den Eltern nichts kommt), der soll auch ordentlich leben können, auch wenn er/ sie "nur" in einem einfachen Job arbeitet.

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Car.78 am 15.08.2019, 17:02 Uhr

Habs gefunden und bin nun im Bilde über meine Schichtzugehörigkeit. Danke!

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Re: Zeit online "Oberschicht ich doch nicht "

Antwort von Malus am 15.08.2019, 17:04 Uhr

Danke für die interessanten und guten Antworten.

Das Thema ist wohl nicht so leicht schwarz weiß zu betrachten das wäre ja auch zu schön
;-)

Ich bin natürlich eine linke Socke und sehe alles zu stark durch die Klassenkampfbrille. "Nieder mit dem Kapitalismus "und so.

Persönlich hätte ich gerne, dass es keine so großen Unterschiede mehr gibt. Ich glaube auch dass es wirklich verschiedene Realitäten in Deutschland gibt und die einen nicht mehr in der Lage sind ,die Realität der Anderen wahr zu nehmen. Für mich wird das auch immer ein Thema bleiben weil mir die Spaltung große Angst macht.

So wie die einen das vierte Reich vor der Tür sehen,sehe ich soziale Unruhen aufziehen. Beides vermutlich überzogen mit einem Kern Wahrheit drin.

Jedenfalls Danke für die gute und freundliche Art zu diskutieren. Liebe Grüße

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Re: @Anna3Mama, prima, dass es noch immer Menschen

Antwort von Anna3Mama am 15.08.2019, 17:33 Uhr

Nein, Tini.
Sicher nicht alle. Bzw ich würd sogar sagen, dass viele der wirklich Armen sich halb zu Tode schuften, mit der Kohle gerade so zu Rande kommen bzw sogar noch aufstocken oder aus Scham lieber noch zwei, drei Nebenjobs annehmen, weil sie nichts vom Staat nehmen wollen bzw den Kindern zuliebe noch ein paar Ersparnisse, vielleicht sogar ein kleines Häuschen retten wollen, das alles weg wäre, wenn man Harz4 beantragen würde.
Wenn Du wüsstest, WIE genau ich das weiss...

Und ich hab absoluten Respekt vor jedem, der sich und seine Familie mit einem schlecht bezahlten anstrengenden Job, womöglich noch mit Schichtarbeit usw über die Runden bekommt und sich ein paar Tage Urlaub im Jahr vom Mund abspart. Ehrlichen Respekt.


Aber es gibt eben auch die, die unser System ausnutzen. Und davon nicht wenige. Und es werden immer mehr.
Und ein Lagerist ohne gescheite Ausbildung würde niemals soviel Geld verdienen können, wie er bekommt, wenn er 4, 5 Kinder hat und Harz 4. Das ist einfach auch Fakt.

Und hier war das Argument, dass es immer mehr wirklich Arme gibt.

Ich glaube aber, dass es immer mehr "Arme" gibt, die unser deutsches System ausnutzen und damit in den Kollaps treiben. Die Anzahl derer, die sich selbst durchwurstelt wird kleiner...

Kann sein, dass ich meine Einstellung daher habe, dass ich einige kenne, die auf diversen Ämtern arbeiten. Wenn ich die Geschichten höre...

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Re: und wer nicht so intelligent ist, aber fleißig, der hat halt Pech?

Antwort von Einstein-Mama am 15.08.2019, 18:08 Uhr

Naja, einer meiner Brüder hat eine Lernschwäche erworben, durch eine Erkrankung in der Kindheit (Hirnhautentzündung); der hat auch kein Abi, nicht mal Quali.
Ich kann nicht behaupten, dass der nicht ordentlich lebt.
Auto, zwei Kinder und eben ein VZ Job.
Hat bisschen gedauert, aber er lebt ganz spiesig.
Mein anderer Bruder, keine Ausbildung, trotzdem nun seit 5 Jahren in einer Klinik als Bürokraft beschäftigt, lebt ordentlich.

Ich denke das A und O ist eine feste Arbeitsstelle und Sicherheit.

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Da hast du schon recht

Antwort von Einstein-Mama am 15.08.2019, 18:14 Uhr

Aber genau deshalb kann dich doch nichts mehr umhauen, oder?
Ich glaube jeder, der es eben nicht in den Hintern geschoben bekam und es trotzdem geschafft hat, wenn auch mit viel Anstrengung und unschönen Erlebnissen, ist doch ab einem gewissen Alter gereift und vor allem genügsam.
Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn meine Mutter mir mal finanziell aus der patsche hätte helfen können, aber das war halt nicht.
Auto, Führerschein, Einrichtung etc. hab ich alles selbst finanziert.
Ich hatte halt mit 18 weder das Eine noch das Andere, und erst mit 21 ein eigenes, gebrauchtes, altes Auto.
Genau das hab ich aber zu schätzen gewusst.

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Re: Einschulung ohne Sprachkenntnisse / Vorklasse

Antwort von kati1976 am 16.08.2019, 6:44 Uhr

Hier läuft es auch super weil alle mitarbeiten, Kinder, Lehrer und die Eltern.

Das Problem sind hier Kinder von Russen ,Vietnamesen(deren Familien seit über 30 Jahren hier leben) und von Eltern denen Bildung egal ist .



"
"Die "asozialen Eltern" mit den perspektivlosen Kindern sind hier eher die deutschen Sozialhilfefamilien in 2. und 3. Generation, die weder für sich noch für ihre Kinder irgendeinen Ehrgeiz haben oder irgendeinen Respekt, aber lautstark schreien, dass ihnen die Ausländer das Geld (= die Sozialleistungen und die Sozialwohnungen) wegnehmen. "
Das kann ich zu 100% bestätigen. Der Satz die nehmen uns die Arbeit weg kommt noch dazu . Von denen hat seit Jahren keiner gearbeitet und auch niemals vor es zu machen

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Re: Danke korya!

Antwort von kevome* am 16.08.2019, 10:05 Uhr

Ich finde keine Studien, die Deutschland auf die hintersten Plätze bzgl. Chancengleichheit verweist. Eher Mittelfeld.

Ich möchte auch nicht bestreiten, dass es Kinder aus bildungsnahen Familien leichter habe. Trotzdem gibt es auch für sie die Möglichkeit alles zu erreichen.

Mir geht es aber auch um einen anderen Punkt. Ich sehe es aktuell am Beispiel meines 18jährigen Sohnes. Er macht neben der Schule einen Aushilfsjob bei einem Caterer in der Gastronomie. Letzte Woche war eigentlich um Mitternacht Arbeitsschluss. Fast alle sind gegangen. Mein Sohn hat noch aufgeräumt, Vorräte für den nächsten Tag und Lieferscheine geprüft und ist um 1 gegangen. Sein Stundenlohn wurde bereits mehrfach erhöht. Ab nächsten Monat leitet er einen Verkaufsstand. Das meine ich mit Engagement und Einsatz , was auch zum finanziellen Erfolg führt. Proaktiv den Extraschritt gehen.

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@ Kevome

Antwort von Korya am 16.08.2019, 11:30 Uhr

Wie wär's mit der OECD?
https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/en/germanys-social-mobility-among-poorest-worse-than-in-the-united-states-oecd/a-44245702

Es geht aber in der Tat schon seit Jahren durch die Presse. Die mangelnde Durchlässigkeit zwischen Schultypen und sozialen Schichten ist beschämend.
Da helfen auch löbliche Einzelfälle nichts.

Wenn man einen Chef erwischt, dem der persönliche Einsatz egal ist, oder schlimmer, dem es nicht mal auffällt - dann steht man schlecht da. Klar, Jobwechsel "geht immer", aber je nach Ausbildungsgrad und Alter kann der Weg sehr schnell steinig oder gar unpassierbar werden. Oder man versumpft irgendwo und gibt sich auf.

Die Kombination harte Arbeit + eiserne Willenskraft + Glück steht dem von den Eltern auf silbernen Schwingen durchs Leben getragenem Immer-gerade-so-Durchmogler gegenüber.
Wer schafft es wohl mehrheitlich eher? Wer - ohne Rückhalt und Perspektive - gibt sich schon in der Schule auf?
Wer den Ansporn durch die Eltern nicht hat, der sollte in der Schule aufgefangen und motiviert werden, vorausgesetzt dass er das Hirn dafür hat.
Denn dort werden, an zweiter Stelle nach dem Elternhaus, vielfach die Hebel gesetzt.

LG

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Re: @ Kevome

Antwort von kevome* am 16.08.2019, 12:49 Uhr

Und da steht wo, dass wir im europäischen Vergleich Schlusslicht sind?

Das es eher mittelmäßig läuft sehe ich auch so. Aber schlag mal hier im Forum verpflichtende Vorschule oder Kindergarten oder Ganztagsunterricht vor. Ich wäre sofort dabei. Meine Kinder besuchen eine Privatschule, weil ich rhythmisierten Ganztagsunterricht für sie will. Nur so kann ich als Alleinerziehende vernünftig arbeiten und da bezahle ich nicht gerade wenig, weil mir der Staat ansonsten die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern nicht ermöglicht.

Wieviel Chefs gibt es denn, die Einsatz nicht sehen oder belohnen? Ich selbst hatte in 30 Arbeitsjahren keinen. Bei meinem Beispiel geht es gerade um ungelernte Tätigkeiten. Bei meiner 15 jährigen Tochter wurde aus dem schulischen Sozialpraktikum auch ein Nebenjob und Gehaltsanpassungen für gute Leistung. Ich halte das eher für den Normalfall und den fiesen Chef für die Ausnahme. Jeder Arbeitgeber ist doch bestrebt seine guten Kräfte zu halten.

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Re: @ Kevome

Antwort von Korya am 16.08.2019, 17:11 Uhr

Oh, ich weiß nicht - jetzt sind wir schon wieder bei der individuellen Erfahrung.

Ich habe einige solcher Chefs kennen gelernt - einmal bei mir selbst, daraufhin habe ich den Job gewechselt. Er dachte wohl ich sei auf ihn und die Stelle angewiesen, da frisch Mama geworden, und da könne er mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen.

Zweimal bei meinem Mann - einmal hat er schließlich gekündigt (mit unterschriebenem Vertrag der neuen Firma in der Tasche). Er ist E-Techniker und Maschinenbauer, die waren damals gerade mal wieder nicht so gefragt - ich vermute, da hat es sein Chef drauf ankommen lassen bzw. geglaubt, er findet eh nichts.
Das zweite Mal hat er es ausgesessen und wurde irgendwann im Zuge einer Massenentlassung (1000 Mann) entlassen, doof :-( aber er wollte eh kündigen und war bereits auf der Suche, so hat er zum Glück 2 Wochen später schon wieder eine Stelle gehabt, diesmal mit gutem Chef.

Bei meinem Bruder, unterstes Lohnniveau, ungelernt im Sicherheitsdienst, läuft es gerade ähnlich. Viele (auch er) bekommen "Festanstellung" mit 6-monatiger Probezeit. Nach 6 Monaten wird dann einen Tag vor Auslauf gekündigt, und der nächste mit "Festanstellung" und 6 Monaten Probezeit eingestellt. In dem Bereich und in ihrem Gebiet, mit hoher Arbeitslosigkeit und Tausender ungelernter, findet man immer Neue.

Will sagen: Gelegenheit macht Diebe, und wenn es genug Ersatz gibt, und keinen sonstigen Anreiz des Chefs, sich einen potentiellen Konkurrenten heran zu ziehen, dann pusht dich kaum jemand.

LG Katia

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Re:

Antwort von Carmar am 19.08.2019, 0:08 Uhr

Hier (in der benachbarten Universitätsstadt) kosten Zimmer im Studentenwohnheim je nach Größe 350,--, 450,-- und 550,-- Euro im Monat.

Ich finde diese Preise erschreckend.

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