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Geschrieben von Butterflocke am 14.11.2009, 14:56 Uhr

Muss denn alles einen Sinn haben?

Ich weiß nicht, ob man dem Tod eines geliebten Menschen einen Sinn geben kann. Ich bin da sehr skeptisch...
Ich weiß auch nicht, wie ich es empfinden würde. Vielleicht würde mir dieser Gedanke Trost spenden, vielleicht würde ich es aber auch als blanken Hohn empfinden...:-(
Letzteres könnte ich mir für mich durchaus vorstellen, aber das mag für Jeden anders sein.
Was so sehr weh tut und so sehr ins Unglück stößt, kann und darf nicht auch noch Sinn gehabt haben....! Das wären wohl eher meine Gedanken, aber wer weiß..., vielleicht bräuchte ich auch einen Halt, an den ich mich klammern kann.

Fakt ist mal, dass niemand gezwungen wird, Anteil zu nehmen, auf die Straße zu gehen, zur Trauerfeier zu gehen....usw....
Und die Gründe, aus denen die Menschen Anteil nehmen (möchten), sollten auch nicht beurteilt werden. Ob man sie versteht oder nicht, ist letztlich egal! Jeder entscheidet für sich selbst und folgt damit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen!

Ich für mich denke "nur" darüber nach! Mir tut die Witwe leid, ABER (und da kann ich Nina verstehen!!!), mir würde Frau "Dingsbums" aus der Suppenküche oder Frau Müller aus der Nachbarschaft EBENSO(!!) leidtun. Nicht mehr, nicht weniger, nicht anders!!!
Enke "kenne" ich genauso wenig und genauso viel wie Frau Suppenküche oder Frau Müller. Man "kennt" niemanden wirklich, weil man ihn im Fernsehen sieht!
Mich berührt natürlich das Schicksal ansich, aber, wie gesagt, nicht mehr und nicht weniger als bei anderen Menschen auch.

Wer weiß...., wie eine Frau in diesen Momenten empfindet, die gerade aus ähnlich tragischen Gründen um ihren Mann trauern muss; nicht weiß, wie sie die Bestattung bezahlen soll und auch sonst ganz allein durch ihren Schmerz gehen muss.....
Deswegen bezeichne ich das Ganze noch lange nicht als unverhältnismäßig, unangebracht oder was auch immer!
Ich kann nur nicht verstehen, dass man sagt, das Schicksal einer Familie Enke berührt mich (mehr), während es mich weniger (oder gar nicht oder anders) berühren würde, wenn irgend eine mir unbekannte und nicht prominente Familie betroffen wäre......

ICH sehe keinen Unterschied zwischen Frau Enke und Frau Müller aus der Suppenküche. Mein Mitgefühl würde ganz genauso aussehen.
Ich würde nicht auf Enkes Beerdigung gehen sowie ich nicht auf Herrn Müllers Beerdigung gehen würde. Denn ich kannte beide nicht!

Frau Enke hat mein Mitgefühl so wie es Frau Müller hätte.....
Ich denke über das Schicksal ansich nach, aber würde diesen Tod deswegen nicht und niemals als "sinnvoll" bezeichnen wollen.
Mein Mitgefühl ist einfach da, weil ich glaube, ansatzweise nachvollziehen zu können, wie sehr Frau Müller UND Frau Enke derzeit leiden....
Weil es Kinder gibt, die nun ohne Vater aufwachsen....

Ich denke, manche Dinge haben schlichtweg keinen Sinn!
Der Sinn liegt allerhöchstens in der Sinnsucherei selbst, nämlich darin, damit dann auch ein wenig Trost zu finden.....

LG

 
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