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Geschrieben von Moneypenny77* am 14.11.2009, 8:02 Uhr

Die Nachfage ist eben da...

...und wenn ich heute morgen sehe, daß 70.000 Menschen der Trauerfeier beiwohnen möchten, dann gehe ich schon davon aus, daß es dem größten Teil dieser Menschen das Bedürfnis sein wird, Abschied zu nehmen.

Was die, die das "übertrieben" finden, nicht davon abhält, sich nicht damit zu beschäftigen.

Ich denke, es ist auch die bittere Erkenntnis, daß Robert Enke auch der eigene Mann, Bruder, Freund, Nachbar hätte sein können, da sein Krankheitsbild gängiger ist, als sich viele eingestehen woll(t)en.

Und wie weiter oben schon jemand schrieb: es ist auch nicht unbedingt der Abschied von einem Torhüter, sondern von einem Menschen, von dem jeder, der ihn kennenlernen dufte offensichtlich begeistert war. Ich kannte ihn nicht persönlich, aber dafür genung Lästermäuler aus dem Bundesligazirkus, die sonst an KEINEM ein gutes Haar lassen und selbst DIE haben, und auch schon weit vor seinem Tod, über Robert Enke nur gutes gesagt. Das gibt einem dann schon zu denken.

Robert Enke steht für die bittere Erkenntnis oder eben den Beweis, daß wir uns alle in einer Scheinwelt befinden, einem Zirkus, in dem die Clowns nicht weinen dürfen.

Ich habe heute morgen den Traueraspruch von Teresa Enke gelesen: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, daß etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht". Dieser Spruch ist von Vaclav Havel, ich kannte ihn bisher nicht, aber er trifft genau die Gedanken auf den Punkt, die ich mir nach dem Tod meiner Freundin gemacht habe.

Am Tod eines Menschen können wir nichts ändern, aber wir können ihm einen Sinn geben, wenn wir uns darauf einlassen, daraus etwas zu lernen. Und ich finde das Innehalten und die Besinnung in diesen Tagen sehr beeindruckend und denke schon, daß die kollektive Trauer, die Erkenntnisse daraus eben dieser Sinn sind. Daher kann ich verstehen, daß Teresa Enke das Bedüfnis hat, diesen "Rummel" mitzumachen... für "den Sinn".

Dsa heißt ja nicht, daß wir am Montag alle "geläutert" durch's Leben gehen müssen. Veränderungen spürt man nicht immer, sie machen sich lautlos bemerkbar. Hoffentlich.

 
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