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Geschrieben von cube am 14.02.2020, 19:42 Uhr

Re:Abtreibung vs Opt out (und umgekehrter Fall: Frau will kein Kind, aber er schon)

Das ist ja das Hauptthema, oder?

Du setzt beides auf eine Stufe: eine Frau kann sich komplett gegen ein Kind entscheiden indem sie abtreibt. Ein Mann sollte das deiner Meinung nach auch können, indem er mit der "Opt out"-Regelung sozusagen kein Kind mehr hat.

Nur: eine Frau, die sich zu einer Abtreibung entscheidet, hat dennoch eine Schwangerschaft und dann eben auch die Abtreibung zu erleben, durchleben und zu verantworten.

Das alles hat ein Mann nicht. Weder wird ER ungewollt/ungeplant schwanger, noch muss er sich mit der Entscheidung Abtreibung auseinander setzen und eben auch nicht diese Verantwortung tragen und evt. darunter leiden.

Dazu kommt: BEIDE können verhüten. Wenn ER absolut keine Kinder will, muss er eben eine Vesaktomie vornehmen, Hormone (ja, die Pille/Spritze für den Mann gibt es) oder enthaltsam leben.

BEIDE haben das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft.
In deiner Beschreibung ist aber lediglich die FRAU dann verantwortlich für die Verhütung bzw. für die Folgen aus einer Panne.
Obwohl BEIDE darum wissen, dass es die 100% Sicherheit nicht gibt, soll nur der MANN keine Verantwortung übernehmen müssen.

DAS ist eben eher frauenfeindlich.
Kein Mann, der absolut kein Kind will, muss sich um dieses emotional kümmern wenn er nicht will. Aber sich komplett rausziehen - also auch finanziell - mit der Begründung "ich wollte ja gar nicht", das wäre eine Bevorteilung des Mannes gegenüber der Frau. Die kann sich nämlich nicht so einfach rausziehen, denn das Kind ist in IHREM Körper. Und zwar mit Dazutun des Mannes. Oder meinst du ernsthaft, eine Frau, welche die Pille nimmt weil sie eben gerade kein Kind möchte, findet das nicht so dramatisch wenn sie doch schwanger wird?
Bei dir hört sich das so an, als wenn Frau ja total easy einfach ne Abtreibung machen kann und das Problem los ist.

Und dann die Aussage, dass man mit einer Ehe dem "Kinderkriegen" zustimmen sollte.
Ganz ehrlich: das hört sich eben an, wie aus einer Zeit, die wir Gott sei Dank hinter uns haben. Wenn Frau heiratet, soll sie bitte ihre Pflicht nachkommen, dem Mann Kinder zu gebären. Was übrigens dann auch beinhaltet, dass sie mit ihm genügend Sex haben MUSS.
Ist die Frau nicht verheiratet, darf der Mann sich aus der Verantwortung ziehen und das Kind ablehnen.

Puhhh ... ich kann ganz ehrlich nicht glauben, dass du nicht selber siehst, wie deine Überlegung Frauen diesbezüglich den Männern unterordnen würden.

Ach ja: wie wäre denn deine Meinung zu dem umgekehrten Szenario: Frau will kein Kind, verhütet entsprechend, wird aber dennoch ungewollt schwanger.
Darf der Mann dann bestimmen, dass sie das Kind bekommen muss, weil er es doch gerne hätte?

 
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