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Geschrieben von Prudenzia123 am 17.02.2020, 14:08 Uhr

Opt out für Väter

Ein kleines prae scripto:
Mein Nickname bezieht sich auf einen Teil meines Namens und ist keine Anmaßung meinerseits, @ Leena!


Und das mit dem Vermischen sehe ich bei den Antworten hier genau so. Alles wirr durcheinander.

Zum einen die Rechte des KINDES - Abstammung/ Erbe etc pp.

Und dann die von Mutter und Vater im Vergleich.

So steige ich jetzt ein:

FAKT IST ALS FRAU WERDE ICH NICHT GEGEN MEINEN WILLEN ZUR MUTTER!!! Ich werde selbst dann aus meiner rechtlichen Verantwortung entlassen, wenn ich das Kind bekomme!!!!

Und ich bin sehr froh und glücklich darüber!!!!!!

Es bringt eben auch die Möglichkeit, daß eine Frau sich trotz schlechter Umstände für eine Schwangerschaft entscheidet und dem Kind das Leben schenkt. Sogar wenn nicht bei und mit ihr.


Findet ihr es verwerflich, wenn eine Frau ihr Kind nach der Geburt zur Adoption frei gibt oder in die Babyklappe legt? Weil ihre persönliche Situation schwierig ist und sie sich nicht in der Lage sieht, für dieses Kind zu sorgen oder sogar, es zu lieben?

ICH NICHT!!!


Warum genau sollen Männer nicht das gleiche Recht haben in einer Situation, die für sie persönlich schwierig ist????????


Und wo wäre da Recht des Kindes auf Abstammung und Erbe?

Die Antwort hier: Weil die Männer dann fröhlich durch alle Betten hüpfen würden und nie Verantwortung übernehmen müssten.

Da frage ich mich: Wie MÄNNERFEINDLICH ist denn dieses Bild bitte?

Meint ihr nicht, daß ein Mann sich die Entscheidung, rechtlich und persönlich nicht für ein Kind da sein zu wollen, genauso schwer macht wie eine Mutter in der gleichen Situation? Mein Vater hat es sich nicht LEICHT gemacht. Es gibt doch 1000 Gründe, sich als Mutter ODER Vater gegen ein Kind zu entscheiden?????!!!!!!!

Opt Out bedeutet ja eben nicht nur keinen Unterhalt, es bedeutet der Verzicht auf alle väterlichen Pflichten - und auch Rechte!!!


Dann wird argumentiert, die Mutter hat das Kind 18 Jahre und mehr "an der Backe" - ich hoffe sehr, daß das so gut wie nie vorkommt denn ein Kind, welches vom Vater nicht gewollt ist und für die Mutter "an der Backe" hängt- was für eine Situation!!!!!


Wir Frauen haben zig Möglichkeiten, keine sollte ein Kind bekommen bzw in welcher Form auch immer behalten müssen, wenn es dann eine Belastung ist!!!!

Nächstes Argument: Die Mutter ist körperlich betroffen, Schwangerschaft und Geburt oder Abtreibung müssen von ihr verkraftet werden.
DAZU: Ich bin selbst seit kurzem Mutter und habe es immer als Privileg angesehen, daß ich schwanger war und unser Kind gebären durfte. In der heutigen Zeit mit allen medizinischen Unterstützungen ist eine Schwangerschaft und Geburt nicht mehr mit einer Gefährdung der eigenen Gesundheit gleichzusetzen !!!


Und trotzdem kann es sich eurer Meinung nach ein ungewollter Vater genau deswegen viel zu leicht machen, wenn er die Möglichkeit zum Opt Out hat?????????

Also zusammengefaßt: Die biologischen Voraussetzungen machen es nachvollziehbar, daß frau alleinige Entscheidungsgewalt hat bei der Entscheidung pro oder contra Schwangerschaft (mein Konsens).
Bei der Verhütung wird genau dieselbe biologische Grundlage, auf Grund derer die Frau so viel mehr Möglichkeiten hat (und es geht nicht ums Hormone schlucken, wir wissen doch selbst, wann unsere fruchtbaren Tage sind! Ich verhüte seit Jahren mit der Basaltemperaturmethode!!!), aber nicht so gewertet, daß sie mehr Verantwortung hat. Da heißt es hier, Mann soll gefälligst selbst vorsorgen oder gleich ganz abstinent leben????


Das ist doch MÄNNERFEINDLICH und wirklich tiefstes MITTELALTER, Sex mit Nachwuchs gleichzusetzen.
Will mir hier wirklich jemand erzählen, daß er/sie Sex hat, immer im Hinterkopf mit der Aussicht auf Nachwuchs??????
Ich als Frau nein !

Und wenn es dann heißt, Umgang mit dem leiblichen Vater ist manchmal wirklich nicht wünschenswert, bezahlen soll er doch aber bitte...
Da platzt mir fast die Hutschnur!!!!!!!!!!

ICH BIN ÜBERAUS DANKBAR, ZUR WELT GEKOMMEN ZU SEIN UND DAß ICH FÜR MEINEN VATER NIE EIN KLOTZ AM BEIN WAR !!!!!!!!!!

Und ich sehe überhaupt keinen Grund, unfreiwillige Väter nicht genauso aus der Verantwortung zu entlassen, wie unfreiwillige Mütter.

Vor allem nicht vor dem Hintergrund, daß es ums Kind geht.
Kein Kind profitiert von einem Vater, der es ablehnt, auch wenn er zum Unterhalt verdonnert wird.




Wir wissen heute so viel über unseren Körper und haben Möglichkeiten, Schwangerschaften zu verhindern und dann heißt es, alles (Pearl Index) ist nicht sicher und Männer müßen damit rechnen, ungewollt Vater zu werden, wenn sie sexuell aktiv sind??????
Für Frauen gibt es aber Notausgänge????



Wie deckt sich eigentlich euer Bild von Männern als sexgesteuerte und emotional wenig ausgereifte Wesen damit, daß viele hier Familienmamas sind mit einem Partner, der ein toller Vater für die Kinder ist? Gute Männer vs schlechte Männer trotz der Kategorisierung vorab?
Und in welche Kategorie fällt ein Mann, der ein Kind mit einer Frau ablehnt und mit einer anderen Kinder hat, für die er Vater sein will und auch wirklich ein toller Papa ist ?
Immernoch ein Arschloch?
Mein Vater hat eine Familie gegründet und nein, wir haben auch jetzt keinen Kontakt, ich weiß aber von zufällig kennengelernten Bekannten, daß er da ein guter Vater war und ist oder um es kurz zu fassen sie sagten mir wortwörtlich, "dein Erzeuger ist kein schlechter, der paßt in die Welt!"

Und umgekehrt - als anschauliches Beispiel- eine Frau wird ungewollt schwanger in ihrer Jugendzeit, legt das Kind in die Babyklappe und findet einen versöhnlichen Abschluß- Jahre später gründet sie mit einem Mann eine Familie und ist eine Mutter, wie man sie sich nur wünschen kann. Auch ein "weibliches Arschloch"?

 
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