Rund um die Erziehung

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Geschrieben von solelo am 09.01.2007, 23:30 Uhr

Natürliche Grenze

Ich finde Ekkehard von Braunmühls Erklärung, was eine natürliche Grenze ist, am Besten. Ich weiß gar nicht, ob das seine Erklärung war, aber dieses Bild hat mir geholfen:

Es ist ein großer Unterschied, ob du einen Kreis um dich selbst malst und so deine Grenze zeigst, oder ob du um jemand anderen eine Grenze malst, egal wie groß dieser Kreis dann wäre (um dein Kind).

Jeder läuft mit so einem Kreis herum, auch Kinder. Keiner braucht von jemanden eine Grenze aufgemalt zu bekommen.

Nun könnte man sagen, dann male ich einfach meinen Kreis gaanz groß ;-)

Wenn dich etwas "stört" ist das noch nicht eine natürliche Grenze, finde ich. Wenn du in deiner FREIHEIT eingeschränkt wirst durch etwas, was jemand anderes tut, dann ist war das eine natürliche Grenze.

Dich stört dass Elio im Bett isst und krümel = keine natürliche Grenze

Du bist dadurch "gezwungen", selbst Zeit aufzuopfern für die Reinigung = natürliche Grenze, wenn es dich echt VOLL stört.

Vielleicht hilft es zu wissen, dass eine natürliche Grenze nicht gleichzeitig heißt, dass dann das Kind gezwungen werden darf, X zu tun, damit deine natürliche Grenze nicht überschritten wird.

Es heißt lediglich, dass DU das nicht machen wirst. Du kannst aber trotzdem für dein Kind da sein und nach einer Lösung suchen. Vielleicht stört es deinen Mann überhaupt nicht, das wegzumachen. Oder dein Kind. Oder ihr findet ein Tablett. Oder X!

Wenn dein Kind das Bedürfnis verspürt, zu schlagen, so musst DU das nicht ertragen, wenn das deine persönliche Grenze ist, aber vielleicht hat dein Mann oder der Nachbar Lust, sich mit dem Kleinen zu "rauffen". Oder ihr findet ein Judo-Kurs oder keine Ahnung.

Vielleicht hilft auch das hier von Willibald Papesch:

"Es zeigt, wie sich ein solches Verhältnis der Verständigung, Abstimmung und Zusammenarbeit im Laufe der Zeit entwickelt und auswirkt.

So etwa mit 14/15 hatte unser Sohn eine Art schwarze Phase: nur schwarze Klamotten von Kopf bis Fuß – und die Gruppe, in der er verkehrte, ebenfalls: alles schwarz.

Wir dachten, was halt Eltern in so einem Fall denken: “O Gott, wenn das mal gut geht”, mischten uns aber zunächst nicht ein.

Eines Tages kommt er heim:

“Mama, gehst du mit? Ich kauf mir Springerstiefel.”

Ein Hammer! Jetzt dachten wir nur noch “o Gott, o Gott, o Gott – und die ganze Kette lief ab: schwarze Klamotten – Springerstiefel – Gewalt – Skinheads – Rechtsextremismus – Ausländerfeindlichkeit …” und das in einem Lehrerhaushalt auf dem Dorf. Hatten wir doch alles falsch gemacht?

Meine Frau sagte nur:

“Wenn du Springerstiefel willst, musst du sie dir selber kaufen. Da gehe ich nicht mit.” >>> das war ihr persönlicher Kreis, ihre natürliche Grenze

 
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