Rund um die Erziehung

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Geschrieben von solelo am 09.01.2007, 22:13 Uhr

ich vergaß ...

Einer meiner Grundsätze lautet: Es gibt immer mehr als nur zwei Möglichkeiten. Möglichkeit 1 - Kind isst nicht im Bett. und ich habe keine Arbeit, wenn nötig zwinge ich es dazu, nicht im Bett zu essen. Möglichkeit 2 – Kind isst im Bett, ich bin unglücklich und muss entweder hinterherräumen, fühle mich wahnsinnig in meiner Freiheit eingeschränkt und Kakerlaken belagern unsere Wohnung..

Seht das als "Herausforderung". Es kann sogar Spaß machen, sich aus Jux lauter Ideen einfallen zu lassen, wie man so was meistern könnte. Übrigens wäre die unerzogen-mailingliste genau für solche Fragen geeignet. Ist man Nichterzieher, glaubt man natürlich nicht, dass das ganze an Krümel am Bett scheitert, sondern man würde halt eine Lösung suchen :-)

Also.... erster Ansatz ist IMMER – was für Bedürfnisse stecken dahinter? Will das Kind einfach nur "kuschelig" essen? Vielleicht reicht es aus, seinen normalen Sitztplatz kuschelig zu gestalten. Will es bei seinen Kuscheltieren sein? Vielleicht könnten die oder ein paar oder einer mit an den Tisch gebracht werden. Will das Kind einfach nur seine Autonomie wieder? Da müsste man schon mal eh alles umschmeissen ;-) Will das Kind aus dem Fenster gucken können, während es isst, und das Bett ist der ideale Ort? Vielleicht gibt es dafür eine bessere Lösung. Will es ECHT einfach IM BETT essen? Wie wäre es mit einem Tablett? Dürfte die Krümel auffangen.

Es geht darum, eine Ja-Umgebung zu schaffen.

Nein-Umgebung:
Du willst auf dem Bett essen?? NEIN, auf keinen Fall. Das ist vollgekrümelt, zieht Ungeziefer an, vollkommen ausgeschlossen. Gegessen wird auf dem Tisch, basta.

Ja-Umgebung:
Du willst auf dem Bett essen?? Warum nicht? Klar! Oh, aber warte Mal, es gibt ein Problem, dann kommen die Krümel auf dem Bett. Das finde ich natürlich doof. Ich habe keine Lust, die dann immer weg zu machen. Was könnte man da machen? – vielleicht hat das Kind hier schon Ideen. Das Kind merkt, man bemüht sich, eine Lösung zu finden, um seinen Wunsch, egal wie unsinnig er UNS erscheint - anscheinend ist er für das Kind wichtig –, zu erfüllen. Oh – ein Tablett ist doch DIE Idee. Oh – wir haben gar kein Tablett. Blöd. Würde es dir was ausmachen, wenn du erst morgen mit dem Essen auf dem Bett beginnst, und morgen im Großsupermarkt kaufe ich gleich ein Tablett. Bei intakter Beziehung dürfte das kein Problem sein. Wenn nicht: nööö will aber JETZT essen – könnte man eine andere Lösung suchen. VIelleicht würde das Kind versprechen, dabei zu helfen, das Bett zu beziehen, sollte es wirklich dreckig werden. Oder es würde einen extra großen Teller oder eine Auffangdecke kriegen. oder Ein Lätzchen. Oder man könnte verhandeln, wenn es schon das Bett nicht beziehen will, dass man dann selbst das Bett bezieht, das Kind aber dafür irgendeinen anderen Dienst verrichtet - morgen beim Spülmaschine-Ausräumen helfen?

Keine Ahnung – seid Mal ein bisschen kreativ!

Gruß
Johanna

 
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