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von spiky73  am 19.06.2018, 21:23 Uhr

Die Rolle des Mannes

Nun, bei mir war das ein bisschen anders:

Ich war sowohl bei K1 und K2 alleinerziehend.
Beim ersten Kind war es noch etwas holprig, bis ich alles wieder einigermaßen auf der Reihe hatte, aber ich habe relativ schnell wieder Vollzeit gearbeitet, während die Kinder (fremd)betreut waren.

Dafür waren beide auch "meine" Kinder, Väter waren keine vorhanden - und ich empfinde es durchaus so, dass Mütter und Väter da nie wirklich 100%ig gleich ticken können, wenn doch die Mutter das Kind neun Monate in sich getragen, geboren, danach im Idealfall gestillt hat. Was aber vielleicht auch daher kommt, dass ich meine Kinder eben nicht mit dem Vater "teilen" musste.

Hätte ich die Möglichkeit gehabt, mich finanziell auf einen Mann zu verlassen, hätte ich vermutlich zumindest die ersten Jahre nur Teilzeit gearbeitet, um die Zeit mit den Kindern zu genießen. Wobei dieses Gefühl erst viel später entstanden ist. Anfangs, als die Kinder noch kleiner waren, war es für mich selbstverständlich VZ zu arbeiten...

Aber so war es halt immer ein Gehetze und Gestrampele.
Und dafür haben Alleinerziehende ja auch meist ihren Vorurteils-Stempel weg.
Es kann ja bei ihnen auch nicht alles rund laufen. Es sei denn, die ae-Mutter arbeitet nur minimal oder bezieht H4, um sich ganz der Brutaufzucht zu widmen.
Aber ist frau in der VZ-Job-Kinder-Haushalt-Tretmühle drin, dann hinkt man ewig allem hinterher. So zumindest meine Erfahrung.

Jetzt sind meine Kinder schon recht groß bis groß und ich bin verheiratet.
Und mache die Erfahrung, dass ich mich rund ums Haus eher um die "weichen" Arbeiten kümmere, also Wäsche, Kochen, Aufräumen und so, während mein Mann sich eher um die körperlich anspruchsvollen Dinge kümmert. Allerdings hilft er mir oft, vor allem beim Kochen, kocht auch mal alleine - und ganz besonders ist die Spülmaschine sein Bereich. Ich hatte bisher nie eine, kenne mich mit dem Wunderding nicht wirklich aus und delegiere das liebend gerne an ihn, hähä.

Übrigens mache ich aber in den letzten Jahren generell die Erfahrung, dass "junge" Mütter (also Mütter von ganz frisch geschlüpften Kindern) gerne vom Umfeld einen Heiligenschein übergestülpt bekommen. Ganz so, als würde mit der Geburt das Leben enden (nachdem ich meine Familienplanung abgeschlossen habe, bekommen meine jüngeren Brüder Nachwuchs, da hat man Anschauungsmaterial...).
Dann heißt es plötzlich: Nee, sooo eine lange Fahrt, das kann man doch unmöglich machen! (Wenn es um einen Wochenendtrip geht)
Oder: Was, dein Mann ist übers Wochenende nicht da? - Husch, muss die Oma dringend assistieren kommen. Weil das ja alleine mit dem Kind nicht zu bewerkstelligen ist.
Oder (bei meinem Bruder, der in Irland wohnt), da hieß es monate- und jahrelang, dass er nicht mehr nach D reisen kann, weil das mit Kind(ern) so superbeschwerlich ist, er solle doch lieber zuhause auf der grünen Insel bleiben und irgendwann später wieder kommen, wenn die Kinder größer sind...

Ich bin damals mit 2 Wochen altem Kind umgezogen, mit 16 Wochen altem Kind nach Amiland geflogen, ein paar Wochen später wieder zurück - und habe so ziemlich alles in der ersten Zeit ohne viel Hilfe oder ohne "Das geht aber nicht!" selbst erledigt... Irgendwie finde ich diese Meinung im familiären Umfeld dann die jungen Eltern doch ziemlich, äh, degradierend und entmündigend...

 
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