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Geschrieben von laola am 19.03.2013, 10:17 Uhr

Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Hallo ihr Lieben

Ich lese schon länger still in diesem Forum mit, nun meine erste Frage. Knapp: Wann soll ich ein Kind kriegen unter diesen Umständen? Macht es mit uns beiden überhaupt Sinn oder ist eigentlich alles perfekt?

Ich bin 32, seit gut 4 Jahren verheiratet, wir sind gut 10 Jahre ein Paar, mein Mann ist 33. Wir verstehen uns an sich gut. Wir ticken ähnlich, können über die gleichen Dinge lachen, schätzen einander sehr. Jedenfalls ich schätze ihn sehr als Mensch, er ist lieb, empfindsam, begeisterungsfähig, natürlich hat auch er seine Macken, wie dass er schnell beleidigt ist, z.B., aber über die kann ich liebend hinwegsehen, und er sagt mir auch immer wieder, dass er mich liebt und wie schön es mit mir sei.

Ich beginne jetzt langsam, die Uhr ticken zu hören. Dabei war ich nie kindsversessen. Mit 18 hab ich gesagt, Ich will Karriere machen, und heiraten und Kinder, och, keine Ahnung, das seh ich dann...
Nun ist es heute so, dass mir ein befriedigendes Berufsleben immer noch das Wichtigste im Leben ist, Karriere hab ich aber keine gemacht. Und dann kommen wohl an 2. Stelle Kinder und Familie, an 3. Stelle das Reisen rund um den Globus, und an 4. vielleicht ein schönes Zuhause...
Klar, man kann nicht alles im Leben haben, daher hab ich ja auch meine Reihenfolge aufgestellt, und wenn es mit 3 und 4 nicht klappt, dann ist es so, aber 1 und 2 sollten klappen.

Leider ist es so, dass Kinder eben in einen bestimmten Zeitslot fallen müssen, zumindest bei der Frau, und ich finde mein Alter in biologischer Hinsicht reif, zum Kinderkriegen.
Ich muss aber sagen, dass ein Kind organisatorisch jetzt trotzdem überhaupt nicht in mein Leben passt (außer mein Mann wäre kooperativ, aber das ist er nicht): Ich habe mit 27 mein Studium abgeschlossen mit 1. Staatsexamen und Magister, mit 29 folgte das 2. Staatsexamen. Ich habe seitdem, also seit gut 2 Jahren nicht recht gewußt was anfangen mit meiner Ausbildung. Habe hier, da gejobbt. Bin meinem Mann hinterhergezogen, dabei 3x umgezogen, 2x die Stadt gewechselt, 1x das Land, nun leben wir in der Schweiz, wo ich eigentlich nichts verloren hätte, aber er hat hier halt einen Job gefunden. Ich war ein halbes Jahr allein in Afrika, habe mir einen Lebenstraum erfüllt, was mich sehr glücklich gemacht hat und wodurch ich eine alte Geschichte abschließen konnte, war sehr wichtig, überlebensnotwendig für mich. War schwierig für meinen Mann.

Nun hab ich in meinem Leben bisher sehr wenig Geld verdient, habe selber keine Ersparnisse. Nun glaube ich aber seit einem knappen Jahr, einen guten Plan zu haben, wie beruflich aus mir noch was werden könnte, das führt aber entweder über ein weiteres Bachelor-Studium oder eine Ausbildung. Beides dauert mindestens 3,5 Jahre und kostet Geld, und zwar bin ich verheiratet und wir sind gemeinsam veranlagt, aber mein Mann sieht überhaupt nicht ein, warum er mir ein Studium zahlen sollte, und mit einer Ausbildung würde ich mich ja "nach unten orientieren" (meint er...), also, er unterstützt beides nicht. Ich hätte ja schon eine Ausbildung, mit der soll ich doch bitteschön was anfangen. Und wir leben - ausschließlich wegen seinem Job - in der Schweiz, da ist ein Studium sehr teuer, verglichen mit Deutschland... Mein Mann hat Geld, Ersparnisse, einen Haufen. Aber Geld ist halt SEINE Top-Priorität im Leben, dann kommen an Platz 2 Kinder und Familie und Freizeit. Arbeiten betrachtet er als notwendiges Übel, während eine erfüllende Arbeit für mich das Wichtigste ist, was er überhaupt nicht verstehen kann.

Eigentlich würden wir uns so gut ergänzen: Wir sind uns einig, dass wir Kinder wollen, und zwar am liebsten genau 2, er würde, sagt er zumindest, Hausmann werden, aber eben nur wenn ich Berge von Geld nach Hause schleppe. Und daran scheint es zu scheitern. Im Moment bin ich übrigens arbeitslos, seit dem Umzug in die Schweiz, also in den letzten 19 Monaten war ich 6,5 beschäftigt... (was mir nicht gut tut!)
Das Problem bin also wieder ich - oder wie?

Vielleicht sollte ich dazusagen: Ich hab mein geisteswissenschaftliches Gymnasiallehramtsstudium für meine Eltern und den Frieden zu Hause gemacht und eigentlich gar nicht für mich selber. Daher hat es auch so lang gedauert und bestanden habe ich nur aufgrund von Begabung, besonders gut organisiert oder fleißig war ich da nicht, obwohl ich als Schülerin einen riesen Drive und Ehrgeiz hatte - es war einfach nicht meins. Ich hab gut 2 Jahre als Lehrerin gearbeitet und es dann hingeschmissen, weil es nicht mein Ding ist und ich finde diese Entscheidung noch heute gut!

Jetzt soll ich also in den Augen meines Mannes endlich Geld verdienen und Kinder kriegen, er wünscht sich sehr ein 1. Kind. Ich selber will studieren gehen. Ich habe mich um 2 Ausbildungsplätze beworben, bin aber abgelehnt worden. Die Bewerbungsfrist für einen Studienplatz ab September ist Ende April, Anfang nur zum Wintersemester...
Ich hab zu viel Angst, meinen Mann zu verlieren. Er sagt, er macht das nicht mit. Daher bin ich so zögerlich.

Ich hätte ja auch ganz gern ein Kind, nur hab ich Mordsrespekt vor der Aufgabe und der Zeit, die das beansprucht, und der Beruf ist mir (jetzt) wichtiger.
Nun, er will das Kind jetzt mehr als ich. Dann muss er auch drauf aufpassen. Und wie geht das dann finanziell??

Was sagt ihr?
Danke...!

 
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