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Geschrieben von laola am 19.03.2013, 10:17 Uhr

Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Hallo ihr Lieben

Ich lese schon länger still in diesem Forum mit, nun meine erste Frage. Knapp: Wann soll ich ein Kind kriegen unter diesen Umständen? Macht es mit uns beiden überhaupt Sinn oder ist eigentlich alles perfekt?

Ich bin 32, seit gut 4 Jahren verheiratet, wir sind gut 10 Jahre ein Paar, mein Mann ist 33. Wir verstehen uns an sich gut. Wir ticken ähnlich, können über die gleichen Dinge lachen, schätzen einander sehr. Jedenfalls ich schätze ihn sehr als Mensch, er ist lieb, empfindsam, begeisterungsfähig, natürlich hat auch er seine Macken, wie dass er schnell beleidigt ist, z.B., aber über die kann ich liebend hinwegsehen, und er sagt mir auch immer wieder, dass er mich liebt und wie schön es mit mir sei.

Ich beginne jetzt langsam, die Uhr ticken zu hören. Dabei war ich nie kindsversessen. Mit 18 hab ich gesagt, Ich will Karriere machen, und heiraten und Kinder, och, keine Ahnung, das seh ich dann...
Nun ist es heute so, dass mir ein befriedigendes Berufsleben immer noch das Wichtigste im Leben ist, Karriere hab ich aber keine gemacht. Und dann kommen wohl an 2. Stelle Kinder und Familie, an 3. Stelle das Reisen rund um den Globus, und an 4. vielleicht ein schönes Zuhause...
Klar, man kann nicht alles im Leben haben, daher hab ich ja auch meine Reihenfolge aufgestellt, und wenn es mit 3 und 4 nicht klappt, dann ist es so, aber 1 und 2 sollten klappen.

Leider ist es so, dass Kinder eben in einen bestimmten Zeitslot fallen müssen, zumindest bei der Frau, und ich finde mein Alter in biologischer Hinsicht reif, zum Kinderkriegen.
Ich muss aber sagen, dass ein Kind organisatorisch jetzt trotzdem überhaupt nicht in mein Leben passt (außer mein Mann wäre kooperativ, aber das ist er nicht): Ich habe mit 27 mein Studium abgeschlossen mit 1. Staatsexamen und Magister, mit 29 folgte das 2. Staatsexamen. Ich habe seitdem, also seit gut 2 Jahren nicht recht gewußt was anfangen mit meiner Ausbildung. Habe hier, da gejobbt. Bin meinem Mann hinterhergezogen, dabei 3x umgezogen, 2x die Stadt gewechselt, 1x das Land, nun leben wir in der Schweiz, wo ich eigentlich nichts verloren hätte, aber er hat hier halt einen Job gefunden. Ich war ein halbes Jahr allein in Afrika, habe mir einen Lebenstraum erfüllt, was mich sehr glücklich gemacht hat und wodurch ich eine alte Geschichte abschließen konnte, war sehr wichtig, überlebensnotwendig für mich. War schwierig für meinen Mann.

Nun hab ich in meinem Leben bisher sehr wenig Geld verdient, habe selber keine Ersparnisse. Nun glaube ich aber seit einem knappen Jahr, einen guten Plan zu haben, wie beruflich aus mir noch was werden könnte, das führt aber entweder über ein weiteres Bachelor-Studium oder eine Ausbildung. Beides dauert mindestens 3,5 Jahre und kostet Geld, und zwar bin ich verheiratet und wir sind gemeinsam veranlagt, aber mein Mann sieht überhaupt nicht ein, warum er mir ein Studium zahlen sollte, und mit einer Ausbildung würde ich mich ja "nach unten orientieren" (meint er...), also, er unterstützt beides nicht. Ich hätte ja schon eine Ausbildung, mit der soll ich doch bitteschön was anfangen. Und wir leben - ausschließlich wegen seinem Job - in der Schweiz, da ist ein Studium sehr teuer, verglichen mit Deutschland... Mein Mann hat Geld, Ersparnisse, einen Haufen. Aber Geld ist halt SEINE Top-Priorität im Leben, dann kommen an Platz 2 Kinder und Familie und Freizeit. Arbeiten betrachtet er als notwendiges Übel, während eine erfüllende Arbeit für mich das Wichtigste ist, was er überhaupt nicht verstehen kann.

Eigentlich würden wir uns so gut ergänzen: Wir sind uns einig, dass wir Kinder wollen, und zwar am liebsten genau 2, er würde, sagt er zumindest, Hausmann werden, aber eben nur wenn ich Berge von Geld nach Hause schleppe. Und daran scheint es zu scheitern. Im Moment bin ich übrigens arbeitslos, seit dem Umzug in die Schweiz, also in den letzten 19 Monaten war ich 6,5 beschäftigt... (was mir nicht gut tut!)
Das Problem bin also wieder ich - oder wie?

Vielleicht sollte ich dazusagen: Ich hab mein geisteswissenschaftliches Gymnasiallehramtsstudium für meine Eltern und den Frieden zu Hause gemacht und eigentlich gar nicht für mich selber. Daher hat es auch so lang gedauert und bestanden habe ich nur aufgrund von Begabung, besonders gut organisiert oder fleißig war ich da nicht, obwohl ich als Schülerin einen riesen Drive und Ehrgeiz hatte - es war einfach nicht meins. Ich hab gut 2 Jahre als Lehrerin gearbeitet und es dann hingeschmissen, weil es nicht mein Ding ist und ich finde diese Entscheidung noch heute gut!

Jetzt soll ich also in den Augen meines Mannes endlich Geld verdienen und Kinder kriegen, er wünscht sich sehr ein 1. Kind. Ich selber will studieren gehen. Ich habe mich um 2 Ausbildungsplätze beworben, bin aber abgelehnt worden. Die Bewerbungsfrist für einen Studienplatz ab September ist Ende April, Anfang nur zum Wintersemester...
Ich hab zu viel Angst, meinen Mann zu verlieren. Er sagt, er macht das nicht mit. Daher bin ich so zögerlich.

Ich hätte ja auch ganz gern ein Kind, nur hab ich Mordsrespekt vor der Aufgabe und der Zeit, die das beansprucht, und der Beruf ist mir (jetzt) wichtiger.
Nun, er will das Kind jetzt mehr als ich. Dann muss er auch drauf aufpassen. Und wie geht das dann finanziell??

Was sagt ihr?
Danke...!

 
113 Antworten:

Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 10:24 Uhr

Das kann dir niemand sagen, mir wären solch ellenlange Überlegungen zu viel... Ich habe die Kinder bekommen und in der Elternzeit meine Selbständigkeit aufgebaut, wir reisen viel mit den Kindern und haben ausreichend Geld, keiner ist verpflichtet, Berge davon anzuschleppen, und wer sich weiterbilden will, darf das. So fixe Pläne hatte ich noch nie.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von laola am 19.03.2013, 10:29 Uhr

Was meinst du denn mit "fixen Plänen"?
Ist es zu viel, sich zu überlegen, dass ich mit Studienabschluss 36 wäre und dann noch ein, zwei Kinder bekommen möchte?
Ist es zu viel, sich zu überlegen, ob/wie das finanziell klappen kann? Von der praktischen Seite her.

Ich glaube, das größere Problem ist emotionaler Art, nämlich, dass ich mich frage, ob er mich denn überhaupt richtig liebt, wenn er mich nicht unterstützen will, glücklich zu werden.
Oder verlange ich zu viel von ihm?

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 10:29 Uhr

Erfülle dir die beruflichen Wünsche! Dazu wirst du auch einen Weg ohne die Finanzspritze deines Mannes finden.

Ich lese aus deinem Text ganz klar eine Sehnsucht nach einem guten Beruf.

Machs wie dein Mann, zieh dein Ding durch und mach dich selber glücklich.

Und wenn ihr irgendwann wirklich ein Kind haben wollt, dann tu es nicht mangels einer guten beruflichen Perspektive. Sonst wirst du automatisch zur unbezahlten Hausfrau, die sich irgendwann womöglich erstaunt, schwanger und barfuß in der Küche wieder findet. Wenn dein Mann wirklich aus vollem Herzen Kinder haben will, dann wird er bereit sein beruflich kürzer zu treten und die Kinderkriegerei partnerschaftlich mit dir zu teilen.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 10:33 Uhr

feststehende Pläne, meine ich -

du kannst doch jetzt mit dem Studium beginnen und trotzdem Kinder bekommen, ob jetzt vor oder nach dem Abschluß

du kannst jetzt Kinder bekommen und danach studieren

so meine ich das

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 10:34 Uhr

ja, du verlangst viel von ihm.
ich würde das auch nicht unterstützen. in dem alter sollte man schon wissen, wo es lang geht, ich würde das gesandel nicht unterstützen.

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wow vallie....

Antwort von Blueberry am 19.03.2013, 10:39 Uhr

... wir sind mal einer Meinung. :D

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bißchen viel "unterstützen"

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 10:43 Uhr

in meinem posting.

der mann will dann hausmannen, wenn ein bis zwei kinder da sind, das ist SEIN traum.
vom traum allein kann man aber nicht leben, schon gar nicht in der schweiz.
also muß die ap taler ranschaffen und das sehe ich selbst nach einer xten ausbildung nicht....mit 36-38 hat man dann ja nicht automatisch einen job, der eine familie ernähren kann. nicht als frau, nicht in der schweiz.
er hat seine vorstellungen klar ausgedrückt.

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Gesandel...

Antwort von laola am 19.03.2013, 10:47 Uhr

...ja, das ist halt die Frage.
Mein Verhalten kann man irgendwie als Gesandel bezeichnen.
Allerdings, wenn ich per Nebenjob genug Geld verdien, um mich als Stuedntin selbst zu finanzieren, ist es dann wieder ok? ? ?

Unter Gesandel wird dann eben auch abgetan, dass ich Jahre meines Lebens studiert hab, um meine Eltern glüklich zu machen und als Kindergeldquelle und Steuererleichterungsfaktor für meine eigenen Eltern hergehalten habe, und nicht zuletzt, dass sie mit mir angeben konnten (...was sie dafür hielten).
Nicht zuletzt bin ich mit meinem Mann in ein Landgezogen, wo ich mich nicht mal wohlfühle, und (nicht EU!) mit einem Ausländerausweis rumlaufen darf.

Wenn man halt das eigene Leben in den Dienst anderer stellt, wird aus einem selber halt nix - ?
Ist das Gesandel? Ich glaube, dass ist eher eine psychische Abhängigkeitsstörung.
Darf ich unter erschwerten finanziellen Rahmenbedingungen (CHF 750/Semester plus 3-4-fache Lebenshaltungskosten) dann nicht seine Loyalität erwarten?

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Re: Gesandel...

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 10:50 Uhr

Mir scheint, du fühlst dich nicht anerkannt. Von wem genau - von deinem Mann oder nur von dir selber?

Du hast bereits deiner Familie zuliebe studiert. Überleg dir gut, ob du nun deinem Mann zuliebe 2 Kinder in die Welt setzt (1 Junge, 1 Mädchen) und mit diesen zusammen in Form von Fotos in der Brieftasche landest - neben dem Boot, den Pferden, irgendwann kommen vielleicht die Pferdepflegerinnen dazu...

Mach dich jetzt mal selber glücklich!

Und wenn du sandeln willst, dann sandele.

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Re: Gesandel...

Antwort von schnubbelinchen25 am 19.03.2013, 10:57 Uhr

Meine Meinung: Ihr seid verheiratet, ihr habt euch füreinander entschieden - in guten wie in schlechten Zeiten! Ich finde da darf man etwas Rückendeckung erwarten!!!
Du bist doch auch für IHN in die Schweiz mitgegangen.
Für ein erstes Kind, finde ich auch, dass deine Uhr anfängt zu ticken und ihr da vllt. langsam zu Potte kommen solltet. Mit 36 od. 38 würde ich nicht unbedingt mit dem ersten Kind starten. Was ist, wenn es dann nicht auf Anhieb klappt? Dann bist du vllt schon 40 oder älter, und das beim ersten Kind....
Zwischen deinen Zeilen klingt es teilweise so, als ob dein Mann irgendwann "bockig" werden könnte, wenn du ihm jetzt nicht bald den Kinderwunsch erfüllst...
Aber die Kinderfrage ist elementar in einer Beziehung, da sollte man sich schon einig sein, und nicht nur, DAS man Kinder will, sondern auch WANN...

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Re: Gesandel...

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 11:18 Uhr

du darfst das so finden und dich auch psychisch abhängigkeitsgestört empfinden.
dein mann darf aber auch im gegenzug erwarten, daß du IHN auch mal unterstützt.
du darfst ihm nicht vorwerfen, daß du in ch lebst und auch nicht, daß du bis dato wenig geld hast.
du hattest die wahl.

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Re: komisch, ich lese da gar keine Sehnsucht nach einem guten Beruf

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 11:22 Uhr

ich lese da auch keine Sehnsucht nach Arbeit und Karriere. Höchstens nach einem gewissen Sozialstatus, "Selbstverwirklichung" und nach einem oder zwei Kindern.
Und die Idee, die nur mit mehrjährigem Studium zu verwirklichen ist, führt auch beileibe nicht zwangsläufig in einen guten Job, sondern verschafft zunächst mal Ruhe.

Kann es sein, dass dir zur Arbeit der rechte Mut fehlt?

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marta, gimme 5

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 11:25 Uhr

ich hab mich nicht getraut, denn ich war schon so ne böse sandlerin.

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Re: ich weiß ja nicht, was sandlern ist

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 11:26 Uhr

aber die 5 haste! Na klar!

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Re: marta, gimme 5

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 11:28 Uhr

Vielleicht habe ich unrecht. Glaub ich aber nicht. Das muss die AP entscheiden.

Euch beiden geb ich dann in Bälde persönlich 5. Auf die Wange.

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Re: Gesandel...

Antwort von laola am 19.03.2013, 11:28 Uhr

Ich hatte die Wahl, und jetzt hab ich sie nicht mehr?

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Re: Gesandel...

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 11:30 Uhr

Du hast immer die Wahl. Aber deine Alternativen sind mehr solange du noch keine Kinder hast.

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Pamo...

Antwort von laola am 19.03.2013, 11:31 Uhr

...Danke. Habe alles gelesen, glaube, Lebensweisheit darin zu erkennen.

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Re: Gesandel...

Antwort von Blueberry am 19.03.2013, 11:35 Uhr

Deine Wahl beeinflusst ja aber nicht nur dich selbst, so wie in jeder Beziehung wirkt sich das auch auf deinen Partner aus, auf euch beide...

Natürlich kannst du wählen, jetzt dein Ding zu machen, aber im Zweifelsfall musst du dann damit leben, dass dein Partner das nicht mit macht.

Wer da jetzt mehr Recht und mehr Pflicht hat, den anderen zu unterstützen und hier und da bereits geleistete Unterstützungen aufzuwiegen... ich denke nicht, dass das zur Lösung des Problems führt.

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Re: boah, pamo

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 11:40 Uhr

du bist sowas von ...

Zur AP: das ist wie mit dem Sprung vom 3-Meter-Brett. Je länger du dich oben auf dem Brett herumgedrückt hast und die Leitern rauf- und runtergeklettert bist, desto schwieriger wird es, sich dann doch noch zu trauen. Unterwegs hat man auch viel Muße, Argumente zu sammeln, warum es sooo und jetzt grad eben nicht geht und dass dieser Turm auch gar nicht gut ist - aber es ist noch nicht zu spät, sich aufs Brett zu stellen und dann doch mal den Sprung zu wagen.

Wenn die AP jetzt noch für 7 (?) Semester sich aus dem Berufsleben "raushält" und dazu vermutlich noch mit vielen über 10 Jahre jüngeren Kommilitionen zu tun hat und Krisen bekommt usw., wird sie es am Ende der neuerlichen Ausbildung noch viel weniger wagen, von dem neuenTurm zu springen. Weil sie sich dann vermutlich schon zu alt fühlt.

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Re: boah, pamo

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 11:44 Uhr

Da stimme ich dir zu! *high five*

Aber die beste Lösung ist doch nicht unbedingt: "Na gut, da ich sowieso nichts anderes gebacken kriege, kriege ich jetzt halt mal Kinder. *gähn* Dann wird alles besser. *resignier*"

Wird es nämlich nicht. Der Job der Hausfrau und Mutter ist ein harter Job, hat eine lange Kündigungsfrist und ist auch noch richtig schlecht bezahlt. Den würde ich nur mit vollem Idealismus annehmen, aus eigenem Herzenswunsch und niemals jemandem zu Gefallen oder als scheinbaren Weg des geringsten Widerstandes.

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Martha

Antwort von laola am 19.03.2013, 11:50 Uhr

Zur Arbeit der Mut fehlt? Eher die Möglichkeit!? Oder was meinst du mit Mut, wie soll ich denn "mutiger" sein? Ist es denn nicht ziemlich mutig, den aktuellen Job hinzuschmeißen und nochmal neu anfangen zu wollen?

Sag mir mal, was ich arbeiten kann mit einem Abschluss in Literatur- und Sprachwissenschaften?
- Lehrerin sein ist mit zu pädagogisch. Da muss ich ausbügeln, was zu Hause verpasst worden ist. "Du sollst nicht lügen." "Du sollst nicht auf der Jacke on deinem Sitznachbarn rumtrampeln." Um die Vermittlung von Fachwissen geht es in der Schule nicht wirklich. Soviel zu meiner Sehnsucht nach Kindern.
- Für die Uni reichts nicht. Die Noten kaum, und die Motivation und das Interesse nicht, ich lebe nicht für Literaturtheorie oder Morpheme oder Lautwandel, da hab ich keine Lust drauf. Und an der Uni hat man beileibe auch keinen "sicheren Arbeitsplatz". Überhaupt geht das nur mit einem Arsch voll Engagement.
- In den Verlag? Als Lektorin? Per Voluntariat? 2 Jahre lang 700 Euro im Monat, WENN du überhaupt ein Voluntariat kriegst? Das wär ja schön und gut, wenn man den Beruf haben wollte, aber mein Traum ist es nicht, mir stundenlang den Hintern platt zu sitzen in muffigen Büros, ohne Team zu arbeiten, alleine.

Ich hab den Thread nicht geschrieben, um mit Euch meine Berufswünsche oder -möglichkeiten zu erläutern, da hab ich selber einen ziemlich guten Überblick. Und wer selbst sich nicht Philologe schimpft, der hält sich besser raus, was tolle Jobchancen hier und da angeht.

Ich hab das geschrieben, um Meinungen zu kriegen, von Leuten, die selbst in Partnerschaften, womöglich mit Kindern, leben. Um zu sehen, was man vom Partner erwarten darf. Wie sehr man an sich selbst denken darf, und ab wann man für die Familie zurückstecken muss.

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Re: boah, pamo

Antwort von laola am 19.03.2013, 11:53 Uhr

glaub mir, mit zu alt fühlen im Beruf hatte ich noch nie ein Problem. Da traue ich meinem Körper in Sachen Kinderkriegen weniger zu als meiner Persönlichkeit im Umgang mit Jüngeren... aber egal.
Danke für den Vergleich mit dem 3-Meter-Brett, der hilft. (... auch wenn ich persönlich von 5er springe).

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Re: Martha

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 11:53 Uhr

Nicht beleidigt sein. Nimms als Anregung. DU entscheidest was zutrifft und was nicht.

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Re: Pamo...

Antwort von cosma am 19.03.2013, 11:56 Uhr

Mir fehlt das, was DU eigentlich willst.

Deinen Eltern zuliebe hast du nen Murks studiert, deinem Mann zuliebe sitzt du arbeitslos in der Schweiz, ER hätte jetzt gerne Kinder ...

Wenn ihr schon so wenig Team seid wie es rüberkommt, dann würde ich den Zeitpunkt des Kinderkriegens danach auswählen wann es mir am besten passt.

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Re: Martha

Antwort von Blueberry am 19.03.2013, 11:57 Uhr

Und wann genau hast du gemerkt, dass du DAS eigentlich alles gar nicht willst?? Dafür, dass ein erfüllender Beruf für dich das WICHTIGSTE ist, hast du aber sehr lange mit Dingen verbracht, die dich ja scheinbar rein gar nicht erfüllen... und alles nur deiner Eltern wegen?? Du bist doch eine erwachsene Frau... irgendwie überzeugt mich das nicht so sehr...

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also ich lebe in einer partnerschaft

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 11:59 Uhr

mit 2 kindern sogar.
und ich habe meinen lieblingsjob wegen kindern geschmissen, könnte aber auch nochmal durchstarten.
leider ist mein lieblingsjob heute aber ziemlich schlecht bezahlt.
von meinem mann würde ich nicht erwarten, daß er mich durchfüttert, bzw die differenz ausgleicht und auch noch in rentenkasse einzahlt, denn DAS ginge mir alles verloren. es ist also für einen partner eine weitreichende belastung, wenn einer sich selbst verwirklichen will.

gefällt dir das so besser, wie ich das jetzt geschrieben habe?

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Re: Hmmm

Antwort von cystus am 19.03.2013, 12:01 Uhr

Also ich denke richtige Antworten, die dir helfen wirst du nciht bekommen....

Denn was willst du denn?
Sicherlich würdest du heute vieles anders machen als damals....aber da geht nun mal nicht-auch wenn du deinen Eltern vieles zur Liebe gemahct hast...du hast es so lange durchgezogen....
ich habe auch auf eine Speziele Ausbildung meinen vater zu Liebe verzichet...
aber ich hätte es nicht müssen, das muss man sich auch vor Augen halten-ds kann man dann nciht im nachhinein drüber meckern oder sich selbstbemitleiden.
Außerdem ...ich habe dann die Ausbildung die ich dann halt angefangen habe Abgeschlossen, arbeite aber nciht mehr darin, weils mir absolut nciht liegt etc.

Ich habe auch mich Schulisch weitergebilet, wollte erst auch Studieren, aber ich habe mcih für Kinder entschieden und arbeite nebenbei als etwas anderes bzw, habe schon damit Geld rein kommt vieles gearbeitet. Aber mir waren uns sind die Kinde rwichtiger.
meinem Mann ist geld wichtig, aber er wollte auch Kinder....ich habe folgendes damals zu ihm gesagt, "wenn ich jetzt Kinder bekomme, maul nciht rum , wenn wenig Geld da ist von meienr Seite oder mal ne Zeit lang sogar keins...".
so und wenn die beiden malmälter sind mal sehen o evtl nochw enn Studium kommt oder ich einfach wieder arbeite da wo ich jetzt bin...oder was anderes...
Generell finde ich muss man sich mal entshceiden was man will immer zu sagen ..darauf keine Lust oder darauf nciht..geht nicht...
und eins soltle man wissen..kinder sind 24 Stunden jobs,,,,und das man mal Pause hat..ist bzw kann selten sein.
Wenn man da eh schnell zu dingen keine lust hat, sollte man es evtl mit Kinder lassen oder noch warten.... sorry für die vielen fehler aber kids..lassen keine ruhe....
lg

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ob du die wahl hast....

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 12:04 Uhr

das mußt du deinen mann fragen.
ich finde, ER macht ganz klare ansagen.
danach kannst du dich richten. oder auch nicht.

woher hat er denn eigentlich so viele haufen geld, wenn er die arbeit an sich nicht erfunden hat?

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Re: ob du die wahl hast.... - Kern des Problems...

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:11 Uhr

reich geboren...

Ich mach ja auch klare Ansagen à la "ich will das und das".

Nur, wie gesagt, habe ich Angst ihn zu verlieren, allein zu sein, und daher befürchte ich, werde ich wahrscheinlich diejenige sein, die klein bei geben wird.

Quasi fühle ich mich vor die Wahl gestellt "dein Job(Studium/Ausbildung/Selbstverwirklichung...welcher Terminus dir passt) oder ich".

Und das finde ICH irgendwie nicht fair. Nur, weil ich ich selbst sein will, will er mich nicht ?
Läuft diese Beziehung dann nicht grundlegend falsch?

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Re: ob du die wahl hast.... - Kern des Problems...

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 12:14 Uhr

aber wenn er reich geboren ist, dann MUSST du ja die familie gar nicht allein ernähren!!??
dann könnt ihr doch alle zuhause bleiben und du kannst nebst kind und hausmann studieren, dich ausbilden oder selbst verwirklichen!!??

was ist denn dann genau seine forderung? du gebärst?
das ist zu schaffen.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 12:21 Uhr

---er sit geldfixiert udn will dich nicht unterstützen
---er will aber kinder, hausmann sein und von dir unterstützt werden
---du hast etwas studiert, was du nicht wolltest um deinen eltern zu gefallen.
---nun magst du den möglichen beruf nicht
---ob du rasend gern kinder hättest, hab ich nicht durchschaut, eher scheinen kinder dich ja zu nerven, aber du hörst die uhr ticken
---du lebst in einem land, was du nicht magst, deinem mann zu gefallen.

hm


hört sich für mich nicht nach idealer partnerschaft, nicht nach idealem berufsleben und auch nicht nach idealer ausgangssituation für kinder an.


Meiner Meinung nach ist man ja so mit 25 etwa für sein gesicht und seinen charakter selbst evrantwortlich, da spätestens hättest du sagen müssen "liebe eltern, eure vorstellungen in allen ehren, aber meins ist das nicht" und dann hättest du was anderes, dir besser liegendes machen können und sollen.

aber nun gut, DU willst was anderes machen, möchstes dafür unterstützung von deinem mann und er will diese nicht geben....doofe situation.

ich hab mit 26 angefangen zu arbeiten und zwar in meinem absoluten traumjob, daher kann ich mich da nicht in dich hineinversetzen...

aber ich finde, du hast ganz schön hohe ansprüche, weiß gott.....das soll alles absolut nach plan und deinem willen laufen, das finde ich schon ganz schön krass.

es klingt nicht so, als hättest DU dringenden KiWu----dann würde ICH auf keinen fall ein kind bekom,men.

und mit einem Mann, der so gar nicht bereit ist, mich zu unterstützen bei meinen Plänen und Wünschen, würde ich wohl auch kein kind bekommen.

setz dich mit dem gedanken auseinander, dass es nach abschluss des studiums/der ausbildung nicht einfach er wird....du hast noch mehr altersbedingten zeitdruck für eigenen kinder, aber du hast dann ja immer noch kein geld verdient und keine berufserfahrung und keine gute ausgangspoition, dann in den job wieder einzusteigen....


ICh fände es vernünftiger, mich mit dem in deutlich überzogenen studium erreichten beruf mögen zu lernen, kinder zu bekommen, wenn du wirklichwirklich welche möchtest und mit viel biss und duruchaltevermögen eben dann während der elternzeit oder "nebenbei" noch was draufzusatteln (Cosma z.B. studiert mit 3 Kindern medizin....auch das geht)

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cystus

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:21 Uhr

Hallo. Danke für deine Geschichte. darg ich fragen, wie alt du bist, und wie alt deine Kinder sind?
Erfüllt es dich, Kinder zu haben und Mutter zu sein?
Hast du einen Plan, was du machst, wenn die beiden 14 sind und dich nicht mehr so brauchen?
Fühlst du, dass dein Partner deine Leistung ausreichend wertschätzt?
Bist du mit deiner Situation glücklich?
Deine Antworten würden mir helfen.

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bin bei Leewja

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 12:24 Uhr

sehr schon auseinanderklamüsert

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Neid

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:29 Uhr

Seine Forderung: Verdiene Geld, damit ich mich trotz Kindern und Hausmanndasein möglichst mit 40 zur Ruhe setzen kann.
Dies ist aber vermutlich doch unrealistisch.
Und außerdem fass ich sein Geld nicht an, außer für den Supermarkteinkauf.
Sooo reich ist auch wieder nicht. Also ehrlich gesagt WEIß ich gar nicht, wieviel genau er hat, weil mich Geld nämlich eigentlich nicht interessiert, ich betrachte das halt aus Mittel zum Zweck "Überleben", "Durchkommen", ich kriege keine Dollarzeichen in die Augen, wenn ich Kontoauszüge sehe, weil ich selber Summen ziemlich schlecht einschätzen kann.

Er selbst hat halt ein ebenfalls von ihm gewünschtes 2. Studium nicht gemacht (wir sind da recht paralell), weil er es für wichiger hielt/hält Geld zu verdienen. Er hat sich selber "Selbstverwirklichung" nicht gegönnt, obwohl DAS finanziell dringewesen wäre, DAS weiß ich, denn er hat es mir damals vorgerechnet und ich hab gesagt, los, mach doch, geh studieren. Hat er dann aber nicht gemacht.

Und nun vermute ich in ihm ein Neidgefühl: ICH konnte mich selber nicht glücklich machen, jetzt soll SIE das auch nicht... Weil er dann eben doch weniger als ich weiß, was ER will. Also lautet seine Lieblings-Option halt: gar nicht arbeiten, Privatier...

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 12:29 Uhr

sehr schön auseinandergefieselt. Stimme dir zu, Leewja.
Ich hatte dazu gar keine Lust, mir sind die Ansprüche der AP überzogen und dadurch unsympathisch.

Und last not least: ich schrieb vom 3-Meter-Turm - es ist bezeichnend, dass sie es unter einem 5-Meter-Turm nicht macht.

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Laola,

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 12:30 Uhr

ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber du stehst dir schon auch selbst im Weg mit deiner Theoretisiererei. Man sollte sicher nicht nach dem Motto "Augen zu und durch" ohne Vorüberlegung Kinder in die Welt setzen oder andere gravierende Lebensentscheidungen fällen, aber wenn man immer nur "Ja, aber" denkt, bei vergangenen Versäumnissen und Ungerechtigkeiten verweilt und die möglichen eigenen Zukunftsaussichten nur negativ bewertet (auch in beruflicher Hinsicht), dann tritt man auf der Stelle.

Natürlich ist es als Rechtsanwältin oder Steuerberaterin leichter, viel Geld zu verdienen als als Literatur- und Sprachwissenschaftlerin. Ich habe auch einen Job, der theoretisch nicht viel Geld abwirft (Übersetzerin), ich habe unzählige KollegInnen, die am Existenzminimum herumkrebsen. Ich habe halt irgendwann beschlossen, dass ich in diesem Beruf arbeiten möchte und dass ich mir Mittel und Wege suchen muss, dort so viel zu verdienen, dass ich davon leben kann. Gut, ich bin mittlerweile zumindest finanziell in der glücklichen Lage, einen gut verdienenden Beamten an meiner Seite zu haben (wie lange noch, ist allerdings auch fraglich), aber ernähren könnte ich meine Kinder und mich auch ohne ihn.

Ich war zwar schon fertig ausgebildet, als ich mein erstes Kind bekam, aber ich stand noch relativ am Anfang meiner Schwangerschaft, und ich habe IMMER gearbeitet, auch während ich mein zweites Kind bekam, und auch in den normalen Mutterschutzzeiten. Das war nicht einfach, aber es ging, und es ging auch gegen äußere Widerstände.

DU musst für dich eine Entscheidung fällen, ob du das willst - nicht deine Eltern, nicht dein Mann und nicht die böse Berufsrealität für Sprach- und Literaturwissenschaftler. Dann geht so einiges, was du dir momentan noch nicht vorstellen kannst.

LG

Nicole

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5 Meter

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:40 Uhr

Das war nur augenzwinkernd angemerkt, um Symbol- und Realitätsebene in Beziehung zu setzen und zu unterstreichen, dass ich kein absolutes Hascherl bin und - bei derart Nebensächlichem - durchaus Mut beweisen kann.

Aber weißt du, wenn ich und mein Problem dir unsympathisch sind - warum schreibst du dann mit? Dann lass das doch einfach.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:43 Uhr

Danke, Leewja, das war konstruktiv.

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was ist das denn für ein studium bzw ausbildung?

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 12:43 Uhr

vielleicht sieht dich dein mann auch danach nicht wirklich geld verdienen?
vielleicht hat er damit auch recht?
was ist mit dem lebensmittelpunkt, willst du denn in der schweiz bleiben? auch mit kindern angehängt, egal wer nun für den lebensunterhalt sorgt?
bewirbst du dich aktuell seit du arbeitslos bist auf irgendwas oder bist du nur zuhause schön? letzteres ist absichtlich provokativ. ich möchte mich in die lage deines mannes versetzen.

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Re: 5 Meter

Antwort von Blueberry am 19.03.2013, 12:48 Uhr

Was mich jetzt ein wenig wundert...oben im AP beschreibst du, dass ja eigentlich alles prima ist, dass ihr euch gegenseitig schätzt, dein Mann lieb und einfühlsam ist, etc.

Jetzt plötzlich neidet er dir irgendeine Selbstverwirklichung und du fragst cystus, ob sie sich durch ihren Partner wertgeschätzt fühlt... (was du ja dann scheinbar doch nicht so tust...)

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Re: 5 Meter

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 12:48 Uhr

also mir war die ap anfänglich auch nicht so sympathisch.
jetzt wird mir der mann aber unsympathischer.
ein mann, der sich mit 40 zur ruhe setzen will, der eigentlich gar nicht arbeiten will, der hätte von mir keinen respekt....
überleg dir das gut, laola!

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Hase

Antwort von laola am 19.03.2013, 12:48 Uhr

Klingt alles sehr wahr...
Waren deine kleinen Kinder dann in der Krippe? Hast Du von zu Hause aus gearbeitet? Hat dein/Haben deine Partner dich je finanziell unterstützt, als ihr noch keine Kinder hattet? Hast du das Gefühl dass du diese empfangene Unterstützung (ideell, wie auch immer) zurückgeben konntest?

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Nikas am 19.03.2013, 12:53 Uhr

Was Deine wirklich gewollten Lebenspläne angeht, müsste man bei Dir die Zeit noch mal um 10 Jahre zurückdrehen können. Das erste Studium wegen Elternwünschen zu machen, war Dein grober Fehler und wohl reine Zeitvergeudung. So etwas macht man einfach nicht. Stehen die Eltern jetzt für Dich ein? Nee; sollen sie ja auch nicht; und deshalb sollte man als erwachsener Mensch ab ca. 20 auch nicht das tun, was Eltern wollen :-)

Jetzt hast Du eine Ausbildung, mit der Du nichts anfangen kannst, lebst vom Gatten, dem Du als Ehefrau eben ständig mit hinterhergereist bist, sitzt in einem Land, das Dir jetzt auch nicht die besten Voraussetzungen für deine Pläne bietet, die Uhr tickt, der Mann stellt unrealistische Bedingungen bez. Kinderaufzucht etc. (Du sollst plötzlich geldigen Job aus dem Hut zaubern; ja, dann gäbs ein Kind, und er würde Hausmann spielen. Äh ja.).

Dilemma rundum.

Ihr solltet beide mal Euer Partner/Familienleben gemeinsam auf den Prüfstand stellen, "Kassensturz" machen, Eure Wünsche und Zukunftspläne grob skizzieren, und dann weiterüberlegen.

Also so wird es nichts bei Euch. Über ein paar o.g. Faktoren müsst Ihr Euch schon einig werden. Die Quadratur des Kreises gibt es nicht. Und überlege einmal unabhängig von allem (auch von deinem Mann), was DU eigentlich willst, nur DU!

Wenn Dich ein weiteres Studium weiterbringt, dann zieh es durch (in spätestens 20 Jahren bist Du froh drum). Dann steig in den Beruf ein, dann bist Du ca. 36/37. Und dann das Kind. - "raten" kann ich das nicht, klar; nicht jede will erst auf die 40 zugehend Kinder), nur als Option in den Raum stellen.

Ein Rat doch: Mit und ohne Kind solltest Du langsam mal einen geldeinbringenden Beruf ergreifen bzw. eben vielleicht mit Zusatzstudium die Weichen dazu stellen. Dein Mann (egal wie nett er jetzt ist; auch Ehen mit netten Männern müssen nicht ewig halten) läßt doch jetzt schon Unlust erkennen, Dich finanziell mit durchs Leben zu schleppen, geschweige Dir ein Studium "mitzufinanzieren"; ich vermute fast, sonst würde er nicht die aktuell unrealistische Forderung stellen, dass Du arbeiten sollst, und er Hausmann fürs Kind wird.

Ideal wäre ja, aus Deiner Sicht, Studium plus Kindkriegen gleichzeitig. Das wird Dein Mann aber nicht wollen??? Es bliebe alles an Dir hängen.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 12:57 Uhr

Laola, nur du selber kannst entscheiden ob du dich von deinem Partner genügend gewertschätzt fühlst. Vergleiche mit anderen nutzen dir nichts.

Dass du allerdings diese Fragen stellst, weist darauf hin, dass du es eben nicht tust. Dass du Angst hast, in eine Falle zu tappen. Dass du ihm 2 Kinder zu liefern hast und ansonsten nebensächlich bist oder wirst.

Du bist ein braves Töchterlein und eine gute Ehefrau gewesen. Du hast die Erwartungen deiner Eltern erfüllt und bist dem Mann in die CH gefolgt, obwohl du selber nichts davon hattest. Und jetzt hast du Angst, dass das alles eine Fehlinvestition gewesen sein könnte und willst hier hören, dass alles gut wird.

Das glaube ich aber nicht. Ich nehme meine Zweifel immer ernst.

Und deine Angst würde ich immer ernst nehmen, denn m.E. gibt es da 2 gewichtige Fälle:
- dein Bauchgefühl warnt dich vor einer bestehenden Gefahr
- du bist dir deiner selber nicht sicher genug, dein Selbstgefühl stimmt nicht

Beides keine guten Voraussetzungen, um ein Kinderprojekt anzugehen.

Bei der Frage nach dem Kinderkriegen glaube ich persönlich, dass es immer ein "Nein" sein sollte, wenn man nicht aus vollem Herzen "Ja" sagen kann.

Und tickende Uhren halte ich für überbewertet.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von shinead am 19.03.2013, 12:58 Uhr

Ich gesethe, dass ich eine zweite Ausbidlung meines Mannes auch nicht finanzieren wollte.
Man kann auch als Quereinsteiger einiges machen. Nach einem Studium noch eine Ausbildung? Die Geld kostet? Was willst Du denn jetzt werden?

Selbst wenn Du Jura studiert hast, kannst Du in der Schweiz mit dem Wissen um das deutsche Recht etwas anfangen...

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Re: Hase

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 13:00 Uhr

Hi,

ich habe lange zu Hause gearbeitet, ja. Heute würde ich aber sagen, es wäre einfacher gewesen, ein Büro außerhalb zu haben (das habe ich seit mittlerweile 4 Jahren). Der Partner, von dem meine Tochter ist, hat mich zeitlich etwas unterstützt, indem er statt 100 80 % gearbeitet hat, finanziell habe ich aber in dieser Beziehung die Hauptlast getragen, weil es viele Schulden-Altlasten gab. Meine Tochter kam mit 17 Monaten in die Krippe, vorher habe ich in ihren Schlafzeiten, abends und teilweise nachts gearbeitet.

Mein Sohn (von meinem Mann) kam mit 7 Monaten in die Krippe, zunächst halbtags. Bei ihm habe ich im ersten Jahr zeitlich auch etwas reduziert, allerdings hat mein Mann damals schon voll gearbeitet. Was ich in der Halbtagszeit nicht geschafft habe, habe ich abends nachgeholt, wenn mein Mann da war und nach dem Kleinen sehen konnte. Als mein Mann anfing, Karriere zu machen, konnte ich ihn zeitlich aber gar nicht mehr einplanen, ich nutze seitdem mein privates Netzwerk aus Nachbarn, Freunden, Eltern von Kita- oder Klassenkameraden, Babysittern, Ferienbetreuungen.

Was das "Zurückgeben" der Unterstützung angeht, weiß ich nicht genau, was du meinst. Eine Partnerschaft funktioniert meiner Ansicht nach nicht als Rechenexempel nach dem "Du gibst mir das, ich geb dir dafür das"-Prinzip. Vielleicht ist aber gerade das auch mein ureigenstes Problem, weil ich nämlich immer wieder in Partnerschaftskonstellationen lande, in die ich sehr viel investiere und weniger zurückbekomme.

LG

Nicole

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Re: Martha

Antwort von Nikas am 19.03.2013, 13:11 Uhr

Kurzer Einwurf, laola (hab ja unten schon was geschrieben), wenn Du wissen willst, wie und ob man an sich selbst denken soll:

Man muss immer zuerst an sich selbst denken. Wer denkt sonst an einen? Andere tuns nicht. Nicht mal der nette Gatte, grad der nicht, im schlimmsten Fall. DANN ist man reif für Beruf, für Kind, fürs Leben eben :-)

Ich hab sehr ähnliche Parameter u.a. bez. Partnerschaft wie Du gehabt (bloß noch blumigeres Studium, lach). Mit dem Unterschied, dass ich ab 27 Beruf hatte. Ab 30 tickte plötzlich die Mutti-Uhr. Ich schaltete sie selbstkritisch aus, machte erst mal Kohle, "settelte" mich beruflich und wurde dann alte Mutter. - nicht weiterempfehlbar; um Himmelswillen; jeder hat sein eigenes Leben.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.03.2013, 13:14 Uhr

Ohne alles gelesen zu haben - und daher evtl. wiederholt: Wie wäre es mal damit, SELBER Verantwortung zu übernehmen?

Deine Eltern sind schuld, dass Du einen falschen Beruf studiert hast. Dein Mann ist schuld, dass Du jetzt Deinen Traumberuf nicht dranhängen kannst. Die Schweiz ist schuld, dass Du keinen Ausbildungsplatz bekommst.

Hast Du irgendwann mal eine Entscheidung SELBER getroffen, diese SELBER vor anderen verantwortet und - wichtig - die Konsequenzen daraus SELBER getragen?

Hänge noch ein Studium dran, wenn es Dir wichtig ist - aber zahle es selber. Wenn Du das nicht willst, ist es Dir nicht wichtig genug.

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Re: Martha

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 13:15 Uhr

Nikas, du bist meine Göttin.

"Man muss immer zuerst an sich selbst denken."

Und ich füge hinzu: Genau wie die Männer es seit laaanger Zeit tun. Wir Frauen sollten sie gut beobachten und von ihnen lernen statt uns von ihnen veräppelt zu fühlen.

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Re: 5 Meter

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 13:27 Uhr

Lies genauer: es war nur von deinen Ansprüchen die Rede.

Du hast so viele Privilegien, dass es mich als Proletarierkind mit selbstfinanziertem Studium und immer wieder neu nachjustierten Ausbildungen einfach nervt.
Übrigens musste ich auch bis 43 mit dem Kind warten, weil ich erst da den richtigen Partner hatte, mit dem ich das Wagnis einging.

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sorry wirres Geschwätz,

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 13:27 Uhr

ich übersetze gerade nebenher, deshalb bin ich wohl etwas "neben der Kappe" - ich war natürlich Anfang der Schwangerschaft, als ich schwanger wurde, aber nebenbei war ich auch am Anfang meiner Selbständigkeit, das wollte ich sagen - sorry.

LG

Nicole

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Re: sorry wirres Geschwätz,

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 13:29 Uhr

Liebes Häschen, ich glaube fast alle hier waren am Anfang ihrer Schwangerschaft am Anfang ihrer Schwangerschaft. *schmatz*

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Re@laola

Antwort von cystus am 19.03.2013, 13:34 Uhr

hast PN

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jetzt hol ich nochmal aus

Antwort von laola am 19.03.2013, 13:41 Uhr

Danke v.a. an Hase, Leewja, Pamo, Nikas, und auch an Blueberry und all die anderen, für Eure Zeit und das Ernstnehmen.

Dass mein Riesenfehler war, mich mit 20 verbiegen zu lassen, weiß ich jetzt auch, und auch, dass ich die Zeit nicht zurückdrehen kann und ich jetzt das Beste draus machen muss, nur ist die Frage, was ist das Beste?
Warum das alles so gelaufen ist - haben mich auch Freunde schon gefragt, und ich leg jetzt keine Selbstanalyse auf den Tisch, aber
1. haben mich meine Eltern erpresst, mit dem Argument "wenn du dich nicht einschreibst (und bei uns wohnen bleibst), können wir den Kredit für das Haus nicht zurückzahlen und sitzen auf der Straße". Dazu das "Vorbild" meiner älteren Schwester, die auch raus wollte und sich auch gefügt hat. Heute weiß ich, das war eine Lüge...
2. war ich nach einem halben Jahr Kämpfen mit meinen Eltern am Ende und habe klein beigegeben und hatte dann gerade mal die Kraft mich irgendwie durchs Studium zu schleppen, nicht fürs In-mich-Gehen, nicht für einen Neuanfang.

Dass ich meinen heutigen Mann kennengelernt habe, hat mich abgelenkt, ich hab lieber mit ihm das Studentenleben genossen als mir Gedanken über mich zu machen, ich bin Spezialistin im Verdrängen geworden.
Ihm gegenüber habe ich immer mit offenen Karten gespielt, gesagt, dass es nicht mein Ding ist, dass ich nicht weiß, ob ich später in dem Beruf arbeiten kann, er hat immer gesagt "Mach das fertig, mach das fertig." Er hat den "tollen" Beamtenjob gesehen. Außerdem war ich ganz gut, ein Prof. hat mich als HiWi angestellt, das brachte Prestige und interessante Einblicke aber keine Kohle. War auch ein Fehler. Ein Studium abzubrechen ist ein großer Schritt und ich hätt wieder anfangen müssen zu kämpfen, mit meinen eine Generation älteren Mitbewohnern, das konnt ich nicht mehr.
Daher Strategie Augen-zu-und-durch; war sehr hart, v.a. die Examenszeit; danach hab ich das 2-jährige Referendariat gemacht, weil das mir ein festes Gehalt von 1000E/Monat ermöglicht hat und ermöglicht hat, endlich von zu Hause auszuziehen, in meine eigene Wohnung, erstmal, obwohl wir quasi zeitgleich mit Ref-beginn geheiratet haben.
So. Warum Heirat? Mein Mann hat die 12-jährige Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr gemacht (die ein 3,5-jähriges Studium beinhaltet, währenddessen wir uns kennengelernt haben). Er war 2008/09 für 5 Monate in Afghanistan, wir wollten, dass ich die zuständige und berechtigte Person bin, falls ihm etwas passiert. Wir waren 6 Jahre zusammen. Wir haben uns als gutes Team empfunden. Während meines Ref.s war das, da habe ich auch was mitgemacht, und er natürlich auch, wir haben zusammengehalten, irgendwie, so gut es ging. Im Ref. als er dann wieder da war, hatte ich Schlafstörungen und meine latente Depression hatte sich ausgewachsen, hauptsächlich wegen dem Job, der mich sehr belastet hat, der aber einfach nicht mein Leben war, aber dass er in AFG war, war auch nicht ideal. Und für ihn war das auch nicht easy, eine depressive, vom Job überforderte Frau zu Hause.

Er hat sein Beamten- und Soldatendasein vor zwei Jahren mit 31 hingeschmissen, weil er keinen Bock mehr auf seinen Job hatte. Er war ja 12 Jahre verpflichtet, er kam also per Gesetz erst mit 31 aus dem Verein raus, hat aber, seit er 19 war, auch während seines Studiums als Soldat nicht schlecht verdient, ist Einzelkind, hat reiche Eltern. Auf Deutschland, das er verteidigt hat mit Leib und Leben hatte er auch keinen Bock mehr. Mir als links/grün-denkender Person war es sehr recht, dass er diesen Job hingeschmissen hat. Er hat über ein 2. Studium nachgedacht, so die Wahl hatte er nicht beim Bund, da war es BWL, und dann er hat sich beworben, hätte nun einen Platz gekriegt, an einer renommierten US-Uni in Internationaler Politik, was ihm total entsprochen hätte und auch gepasst hätte, aber er meinte, es müsse nun eben der nächste Geldjob sein.....
Ich hab ihm gesagt, mach was DU willst, es ist DEIN Leben, aber wie ich dich kenne, wirst du mir dem Studium glücklicher. Geh nach Amerika, wir beide schaffen das schon.
Tja, jetzt hat er einen Geldfuzzi-Job in der reichen Schweiz, aber er klagt übers tagelange Bildschirmstarren...

So, und jetzt ich:
Bauchgefühl/Wertschätzung: Nun, ich habe eine generelle Angst, nichts zu gelten, nicht gemocht und wertgeschätzt zu werden. Wenn ich auch eine ganz liebende Mutter hatte, und einen lustigen Vater, spätestens mit 20 war ich für sie nur noch Zweckerfüller und kein Mensch mehr. Ich hab mich noch nie besonders wertgeschätzt gefühlt. Ich hab es leider so gelernt.
Da bekomme ich von meinem mann mehr Liebe.
ABER ich frage mcih, ob sich nicht ALLES ändert, wenn ein Kind da ist. Tagesablauf. Körper, Aussehen.
Ich hab Angst, ja, dass er mit der Situation nicht so gut klarkommen wird, wie er immer behauptet (er hält sich für ein Talen mit Kindern) und dass ich dann mittellos und alternativlos am Herd stehe. Und alle sind unglücklich.

Ich hab einen Horror vor ökonomischer Abhängigkeit, das hab ich nämlich leider mein ganzes Stuium lang durchmachen müssen.

Ich habe mein Leben lang eigentlich mit einem Diplom in Biologie geliebäugelt, das war aber meinen Eltern nicht genehm. Heute würd ich nicht mehr Biologie studieren, wegen der Jobaussichten. ich denke ich könnte mit Agrarwissenschaften viel anfangen. Ich kann das. Die Schweiz ist dafür kein schlechtes Terrain. Ich kenne fertige Agronomen. Ich habe 2011 6 Monate in Afrika einen Freiwilligendienst gemacht in der Landwirtschaft unter dortigen Bedingungen. Ich habe mich um Ausbildungen zur Biologielaborantin beworben, in der Schweiz, bin abgelehnt worden (trotz 1er-Abi und LK Biologie), wahrscheinlich, weil die nciht einsehen, eine Dütsche ausbilden zu wollen - Begründung war, sie wollen liebe einem Realschüler eine Chance geben und das kann cih sogar irgendwie verstehen. Es gibt auch Schulen für Laboranten, aber die muss man eben bezahlen... und mein Mann ist ja eh dagegen, der will eine Frau mit Akademikerjob... mir ist das so wurscht ob ein Studium nötig ist, oder nicht, ich will nur was machen, was mich eben erfüllt.

Jetzt hier bewerbe ich mich um Jobs, ja, aber stelle fest, dass es nicht einfach ist, ohne Qualifikation unqualifiziert zu suchen bzw. was zu kriegen. Sicher hätt ich noch mehr machen können, aber über 60 Bewerbungen in 12 Monaten... irgendwann hat man halt auch keine Puste mehr und denkt an eine alternative Qualifizierung.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Donald am 19.03.2013, 13:41 Uhr

Hallo!

Ich schreib mal auch was dazu - ich (34) bin schon sehr lange mit meinem Mann zusammen, 10 Jahre verheiratet, habe gleich nach Ende des Studiums (während dem wir Haus gebaut haben) zu arbeiten begonnen und dann bald mein erstes Kind bekommen - war dann 4 Jahre in Summe zuhause, weil Kind 2 gleich anschließend kam. In dieser Zeit habe ich auch/nicht nur von meinem Ersparten gelebt, weil ich nicht gerne von jemandem finanziell abhängig bin.

Dann wieder für 20 Stunden mit 10 Stunden Fahrzeit inklusive zurück in den Job, wo ich mich dann relativ bald entschlossen habe, berufsbegleitend eine Ausbildung zu machen. Neben Kindern, Haus, Arbeiten und diversen anderen Kleinigkeiten.
War definitiv kein Vergnügen, aber die Ausbildung mache ich wegen mir/uns, weil ich nicht mehr 10 Stunden an 2 Tagen unterwegs sein will (und dafür um 2:50 aufstehe) und auch mal wieder mehr als 20 Stunden arbeiten will.
Unterstützung im Allgemeinen - ist so ein Thema - aber ich hätte nie finanzielle Unterstützung von meinem Mann gewollt, zum Glück war die Ausbildung gut leistbar.

Momentan bin ich in der Endphase meines Studiums, hab natürlich keine Garantie auf einen anderen Job, aber in der Zwischenzeit noch immer meinen Alten, der mir bis auf die Wegzeit sehr gut gefällt.

Ob ich Karriere machen werde, who knows, ist mir eigentlich auch nicht sooo wichtig, wobei ich sagen möchte, dass man für Karriere halt auch was tun muss, irgendwie sehe ich bei Dir dafür relativ wenig Elan...Denn auch im perfektesten Job (so es den gibt) ist nicht immer alles Sonnenschein.

Auch ich habe schon Dinge getan, weil andere es erwartet haben oder es in diesem Moment für alle besser war, aber ich hab auch schon mal umgedreht, weil es für mich in der Situation nicht gepasst hat. Es ist auch manchmal ganz einfach, immer andere in die Verantwortung zu ziehen - oder, was habe ich gelernt: Ich habe die Wahl!

Also wähle, egal was Du wählst, es wird vielleicht nicht der Spaziergang sein, den Du Dir erhoffst, aber dann hast Du selbst die Entscheidung getroffen und musst sie danach nicht jemand anderen "vorwerfen"

Und aus meiner Erfahrung ist alles zu schaffen, wenn man es denn will und viel Kraft investiert.

lg Donald

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Neee...ich könnte das auch nicht unterstützen..

Antwort von jaspermari am 19.03.2013, 13:46 Uhr

wenn ICH hier die Kohle ranscheffeln würde und mein Mann...immer irgendie auf der Suche...und nix verdient.

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Re: jetzt hol ich nochmal aus

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 13:50 Uhr

Bevor du jetzt wieder eine Halsüberkopfaktion machst, die dich auf Jahre bindet. würde ich mir eine Auszeit nehmen - mit Therapie deiner Wahl, damit du weißt, wer du bist und was du willst, wo du leben willst und was du arbeiten willst - und mit WEM du leben willst.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von fiammetta am 19.03.2013, 13:51 Uhr

Hi,

vorneweg: Ich habe dasselbe studiert, bin also zum Mitsenfen kompetent genug und ernähre unsere Familie seit elf Jahren.

Wäre ich Dein Mann, dann hätte ich auch keine Lust, Dir bis St. Nimmerlein das ewige Dolce Vita zu finanzieren, zumal von Dir ja nichts zurückkommt, wovon er profitiert. Deine Dauer(un)zufriedenheit ist nicht sein Problem, d.h. Du mußt auch `mal an Dir selbst arbeiten. Wobei: Hier gehe ich mit Vallie konform - Arbeit ist offenbar nicht gerade Dein Hobby. Ein in sich fleißiger Mensch strebt danach zu arbeiten, weil er grundsätzlich gerne arbeitet und auf eigenen Füßen stehen will. Das bedeutet, Eigenverantwortung zu übernehmen und eine hohe Leistungsbereitschaft als Wert an sich zu begreifen. Arbeit sollte befriedigend sein, klar, muss aber nicht glücklich machen. Das liegt aber nicht am Geld allein. Ob Du anfangs nur 700 Euro dabei verdienst, ist dabei nebensächlich, zumal Du ja einen Ernährer hast (wofür ich mich in Grund und Boden schämen würde...). Wichtig ist es, überhaupt einmal in einen Job hineinzukommen, denn einen 50jährige Berufsanfängerin, die ständig vor sich hingreint, für welch undankbares Volk sie doch opfergleich immer verzichtet habe, tatsächlich aber keine Lust auf Arbeit und die damit verbundenen Konsequenzen hatte, die will kein AG und der glaubt heute auch keiner mehr. Die Tour wirst Du Dir also abschminken müssen. Du mußt Dich beruflich etablieren, Engagement zeigen, Dich weiterentwickeln, dann verdienst Du mit der Zeit auch zumindest soviel Geld, dass Du zumindest Dein Auskommen hast.

Hast Du schon einmal über ein Fernstudium nachgedacht? Das kostet letztlich weniger, erfordert sehr viel Selbstdisziplin und ein fleißiger Mensch schafft das auch neben dem Beruf. Ist allerdings eine harte Zeit, die kaum Zeit für Abhängen erlaubt. Dadurch könntest Du beides haben. Ich habe zwei Fernstudien durchgezogen und eines davon mit einem zusätzlichen Master abgeschlossen (neben Kindern, Pflege und einem Vollzeitjob, der oft über 70 Std./Woche hinausgeht).

Im Übrigen beklagst Du Dich darüber, dass die Priorität Deines Mannes aus Geldverdienen besteht. DEINE Prioriät ist das nicht, gut - aber wovon lebst Du denn dann oder zahlen dann wieder Deine bösen Eltern für Dich? Mit Kindern brauchst Du auch wieder einen Zahlemann. Tut mir leid, aber wenn ich solche Postings von Frauen wir Dir lese, dann werde ich regelmäßig stocksauer, denn Dir stehen genügend Wege offen, die Du bewußt nicht beschreiten willst. Auch eine freiberufliche Tätigkeit führt zu oft genug Erfolg, wenn man den Hintern hochkriegt. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wen Du Dein Studium alles hast mitfinanzieren lassen und dass Du sogar eine moralische Verpflichtung damit eingegangen bist, etwas daraus zu machen?

LG

Fiammetta

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Re: jetzt hol ich nochmal aus

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 13:59 Uhr

Ich unterschreib nochmal bei Nikas:

Denk an dich selber.

Was ich an deiner Stelle tun würde:
Zeitgleich:
1. eigenes Geld verdienen - in irgendeinem Job - auch wenn es putzen sein sollte
1. während dessen über meine beruflichen Wünsche klar werden und diesen Weg verfolgen - unabhängig vom Wohlwollen des Mannes und seines Geldes. Als Kinderlose kannst du arbeiten und gleichzeitig eine Ausbildung machen.

Dann:
2. dadurch wird sich dein Selbstwertgefühl verbessern.
3. der weitere Weg wird sich dann zeigen und zwar ganz von selber - wenn du lernst auf dich selber zu hören.
4. kein Kind bis du es selber wirklich willst

Es ist dein Leben und du hast nur eins davon. Nutze es.

Ich finde dich übrigens sehr sympathisch und durchaus differenziert.

Ja, mit einem Kind wird alles anders - auch du selber, aber es ist nicht gesagt dass dann alles besser wird, normalerweise wird alles schwieriger.

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Re: 5 Meter

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.03.2013, 14:08 Uhr

Echt?

Wenn ich es mir leisten könnte, wäre ich auch mit 40 Privatier.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von cosma am 19.03.2013, 14:14 Uhr

Ich schliess mich Fredda an !

Da ist soviel Altlast, erpresst werden( was hatte ihr Hauskredit damit zu tun welches Fach du studierst ?), jahrelanges Verdrängen, du fühlst dich in der Beziehung nicht unterstützt und weisst nicht wo oben und unten ist.

Gucks dir mit nem guten Therapeuten an, ich glaube du profitierst davon und auf die paar Wochen kommts ja auch nicht mehr an.

LG !

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du bist kein mann, stt

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 14:18 Uhr

und die ap dankt mir nicht, jetzt habe ich keinen bock mehr.

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Re: du bist kein mann, stt

Antwort von MartaHH am 19.03.2013, 14:23 Uhr

Vallie, dir und mir kann sie nicht danken, wofür auch. Wir haben doch heute beide keinen Honigquast dabei gehabt.
Aber ich schreib ja auch nicht, um gemocht zu werden!

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Re: du bist kein mann, stt

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 14:29 Uhr

aber ich investiere zeit und geduld. und ich denke auch nach.
blueberry wurde ja auch gedankt, die fächelte auch keinen honig zu.

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Du hast 10 Jahre für ein Studium gebraucht - ohne dabei Kinder gekriegt zu haben??

Antwort von Sailor am 19.03.2013, 14:30 Uhr

...dann vergiss das mit dem Zweitstudium/der Zweitausbildung - du bist ganz offensichtlich nicht fürs Lernen gaschaffen.

(Ich war zwar auch erst mit 28 mit dem ersten Studium fertig - habe aber in dieser Zeit nebenbei auch 3 Kinder bekommen!).

Hör auf deinen Mann. Krieg Kinder und arbeite ein bisschen Teilzeit nebenbei in dem Beruf, den du bereits hast.

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Mach doch das, was dich erfüllt....

Antwort von SkyWalker81 am 19.03.2013, 14:37 Uhr

verstehe ich jetzt alles nicht so wirklich. Warum setzt Du dich dauernd unter Druck, um es den anderen immer Recht zu machen ?
Nix gelernt, aus der "ich hab nur wegen der Eltern dasundasstudiert"-Nummer?

Du hast ALLE Freiheiten. Mach jetzt Nägel mit Köpfen und lern das was Du willst (und natürlich auch etwas ,was mal Geld einbringt. )
So alt bist Du noch nicht, die biologische Uhr tickt noch länger, zumal ich so rauslese, dass Du nicht so wild auf Kinder bist und sehr realistisch einschätzt wie das ist mit Kindern: es ist "zeitaufwendig" und "arbeitsintenisv", ausser natürlich du bekommst das Kind und klinkst Dich dann aus und überlasst anderen die "Aufzucht". Allerdings hätte ich bedenken, dass "Papa" tatsächlich so ein Talent mit Kindern hat....Theorie und praxis Klaffen gerade beim Thema: unser neues Kind SEHR auseinander, ich denke niemand hat es sich so vorgestellt wie es denn in "Echt" so ist, mit den Kindern.

Du schreibst es würde noch ca. 4 Jahre dauern bis die Ausbildung beendet wäre. Dann tu das, fang an, informier dich ob es "praxisintegrierte Ausbildung gibt" wo man während der Ausbildung noch was verdienen kann.

Falls ich mich doch täusche und du mit einem Kind liebäugelst: dann geh das "nebenher " eben an, komm aber arbeits bzw. ausbildungstechnisch tortzdem schnellstmöglich in die Pötte (man weiss ja nie wann und ob es klappt mit Kindern). Fahr halt "zweigleisig" und schau, was das Schicksal so macht....
Leben ist nie planbar.

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von wolfsfrau am 19.03.2013, 14:48 Uhr

Das perfekte Leben gibt es sowieso nicht, perfekte Menschen auch nicht.

Frag dich, was du willst - und tu es.
Den richtigen Zeitpunkt für Kinder kann man nicht planen. Ob dein Mann damit glücklich werden würde, mit Kind zuhause zu sein, selbst WENN du richtig gut verdienst, weiß kein Mensch. Ohne das selbst erlebt zu haben, kann man das nicht mal von sich selber wissen.

Pläne kann man haben, sein Leben muss man aber anpassen - an die Umstände, die man manchmal auch nicht selber beeinflussen kann.

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Kinder passen nie in Berufs- oder sogar Lebenspläne

Antwort von Tinai am 19.03.2013, 14:50 Uhr

Hallo,

ich finde Deine Überlegungen sehr fundiert und wenn ich so ausführlich überlegen müsste, ob ich ein Kind möchte oder nicht, würde ich es wohl einfach lassen. Mit Kindern lässt sich nicht alles planen (ohne auch nur vermeintlich).

Was mich irritiert: Was heißt denn, Dein Mann schleppt Berge Geld nach Hause, Ihr seid wegen ihm in der Schweiz, wo Du keine Stelle findest (als Lehrerin sollte das kein Problem sein, aber Lehrerin liegt Dir ncith, das kann ich nachvollziehen), eine weitere Ausbildung will er Dir nicht finanzieren (getrennte Kassen habe ich noch nie verstanden, wenn man gemeinsame Lebenspläne macht, aber das gibt es und wird ja auch häufig mit Erfolg praktiziert). Mir scheint das monetär ein bisschen sehr zugunsten Deines MAnnes auszugehen und wenn ihm das das wichtigste ist (wofür? Fürs Sparbuch?), hm, dann kann das mit Kind nur schief gehen.

Für mich liest sich das alles höchst ambivalent, das wäre noch nicht schlimm, aber ich lese daraus nicht den unbedingten Wunsch nach Kindern. Und ohne den sollte man es doch lieber lassen für sich selbst und um der Kinder willen.

Grüße Tina

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Ich auch noch mal...

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 15:05 Uhr

Okay, du hast dich von deinen Eltern gängeln lassen und auch den Wünschen deines Mannes gefügt, weil du (wahrscheinlich ähnlich wie ich auch) Probleme damit hast, dich deutlich abzugrenzen und zu sehen, was du eigentlich selber willst. Dann haben andere Leute leichtes Spiel, einem ihren Lebensplan überzustülpen, und man macht eben (aus Harmoniebedürfnis, aus Bequemlichkeit oder was auch immer) das Spiel mit. Das typische Schema der braven Tochter und braven Ehefrau.

Du sagst, du spürst deine biologische Uhr ticken, aber stimmt es überhaupt, dass du dich nach einem Kind sehnst und du jetzt altersmäßig deine Felle davonschwimmen siehst? Du klingst, was das Kinderkriegen angeht, sehr wenig emotional, du wägst unheimlich intellektuell ab, was es für dich bedeuten würde, ein Kind zu haben. Findest du vielleicht einfach nur, dass 32 jetzt ein passender Zeitpunkt ist, weil das ein für Akademiker passendes Alter zum Kinderkriegen ist? Kinder kriegen kann man mit 20 und dann noch ein Studium dranhängen, man kann sie mit 25/26 direkt nach dem Studium bekommen, man kann sie mit 32 bekommen, wenn man gerade erst im Beruf Fuß zu fassen beginnt, und man kann sie mit 42 noch kriegen, wenn man beruflich und partnerschaftlich gefestigt ist und sich jetzt noch mal ganz auf so einen Wurm konzentrieren will. Gut, die gesundheitlichen Risiken für eine Erstschwangerschaft steigen statistisch ab Mitte 30, aber Garantien gibt es ohnehin nie.

Du wirkst auf mich insgesamt sehr unsicher-abwägend und willst alle Eventualitäten schon im Vorfeld abklopfen, um bloß keinen Fehler zu machen. Einerseits ist das verständlich, weil du dich bisher nie selbständig entschieden hast, sondern dich immer nur in vorbestehende Pläne eingepasst hast, andererseits dankt es dir keiner, wenn du dich so verhältst. Bestenfalls wird es lächelnd registriert, dass du so schön spurst, schlimmstenfalls wird nicht einmal wahrgenommen, dass du hier Opfer bringst, und es wird als selbstverständlich angesehen.

Die Schweiz ist ein schwieriges Job-Pflaster für Deutsche, weil Deutsche in der Schweiz Animositäten ausgesetzt sind, die Kinderbetreuung horrend teuer ist und die gesamten Lebenshaltungskosten sehr hoch liegen. Andererseits hättest du möglicherweise mit einer Freiberuflichkeit/Selbständigkeit oder mit einem Pendlerjob (sofern das geht, ich weiß nicht, WO in der Schweiz ihr lebt, aber Pendeln von Zürich oder Basel aus nach Deutschland oder Frankreich dürfte möglich sein) auch die Möglichkeit, dich noch beruflich zu verwirklichen. Als Pendlerin ließe sich dann evtl. auch die Kinderbetreuung anders planen, nämlich am Arbeitsort.

Ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, die du gerade nicht siehst, weil du dir überhaupt nicht sicher bist, wie es weitergehen soll. Deshalb erscheint mir der Therapie- (oder Coaching, falls dir der Begriff lieber ist)Tipp gut, damit du zu dir selbst finden kannst.

LG

Nicole

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Ja, das ist Gesandel!

Antwort von Tinai am 19.03.2013, 15:18 Uhr

Hallo,

Du tust Dir selbst leid und damit wirst Du nicht weiter kommen. Du musst Entscheidungen treffen, die anderen stellen nur den Rahmen. Wenn Du jahrelang Deinen Eltern zuliebe studiert hast, dann kannst Du das nicht Deinen Eltern vorwerfen!

Wenn Du Deinem Mann und seiner Karriere hinterher ziehst und jetzt in einem schönen - aber für Deutsche nicht sehr attraktivem - Land lebst, so kannst Du das ihm nicht vorwerfen!

Wenn Du Dein Leben in den Dienst anderer stellst (ich hoffe, es stellt niemals jemand sein Leben in meinen Dienst!), dann solltest du ins Kloster gehen, aber das nicht den anderen vorwerfen. Ist doch klar, dass die das schön und gemütlich finden, aber es ist nicht ihre Aufgabe, Dich vor solchen Opfern zu bewahren!

Allerdings sehe ich das etwas anders als andere hier: Ich finde Du könntest und solltest mit Deinem Mann mal das ein oder andere aushandeln. Wenn solche Entscheidungen wie Umzug anstehen, dann solltet Ihr so etwas besprechen - vorher, Chancen Risiken etc. Wie geht ihr damit um, wer macht was und wo und wann und wer bekommt was. Das ist das Wesen der Ehe (nicht der Liebe).

Es ist nicht illoyal, seine Meinung zu sagen ("lass das mit dem Studium, finde ich doof"), auch wenn man das sensibler oder weniger sensibel tun kann.
Loyal ist es, Dir nicht in den Rücken zu fallen, wenn Du Dich trotzdem für den eigenen Weg entscheidest und Dich darin zu unterstützen.

Mach nicht die anderen für Dein Glück verantwortlich. So hart es ist und so bitter das sein mag, Du alleine bist dafür verantwortlich.

Kinder können einen glücklich machen, sie sind für mich das größte Glück der Erde, für das ich noch viel mehr Entbehrung auf mich nehmen würde als ich es mir hätte vorher vorstellen können. Aber ich wollte sie unbedingt ohne mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wie das alles zu schaffen ist, aber mit einer Portion Zuversicht und der Gewissheit, dass mein Mann diesen Wunsch wie auch immer unterstützen würde (er hatte sich allerdings auch nicht vorgestellt, dass ich weiter voll arbeiten würde, hat dann aber seinen Teil dazu beigetragen, dass es möglich war).

Das Wesentliche war, dass wir immer wieder neu verhandelt und ausgehandelt haben. Das mag sehr ökonomisch klingen, ist es vielleicht auch (wobei ich nicht von Geld oder Gerechtigkeit rede sondern von Möglichkeiten, Verantwortung, Bedürfnissen und Leistungsbereitschaft), aber nur so war es möglich, dass wir mit unseren individuellen Ressourcen ausgekommen sind, ohne aufzurechnen und ohne im Stillen immer neue Schuldscheine auszustellen. Das war/ist nicht immer einfach und da hat es auch viel Reibung gegeben.
Mir scheint, Du hast einige Schuldscheine ausgestellt, weil Du ganz offensichtlich immer Rücksicht auf andere genommen hast und Deine Interessen (welche waren/sind das denn überhaupt?) zurückgestellt.

Viel Erfolg, übernimm Verantwortung.

Grüße Tina

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von stella_die_erste am 19.03.2013, 15:21 Uhr

Wenn für Dich Beruf an erster Stelle steht (was ich nicht nachvollziehen kann, wenn bis jetzt -Du bist 34!- finanziell nichts dabei rumkam und auch eine "Karriere" nicht stattgefunden hat), dann konzentriere Dich auf Deinen Beruf und lass das mit den Kindern.

Kinder bekommt man nicht nebenbei und ich bin der Meinung, daß die Kinder an ERSTER Stelle stehen sollten und nicht auf dem Abstellgleis, weil der Mutter der Job (in dem Fall ja irgendein Job, so wie ich das verstehe und nicht einmal der Traumjob schlechthin) wichtiger ist.
Vor allem, wenn Dein Mann genügend verdient und Dir eine Auszeit karrieretechnisch absolut nicht schadet, was ja offensichtlich der Fall ist.

Das Problem, was Du damit hast, ist anderer Art. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen.

Über kurz oder lang wird eure Beziehung vermutlich scheitern, das sage ich Dir einfach mal so voraus.
Dein Mann scheint zu wissen, was er will und hört sich recht vernünftig an.
Ich kann ihn verstehen.

Allein der Satz "dann muß eben er drauf aufpassen" disqualifiziert Dich als Mutter.

Mannomann..!

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@stella

Antwort von fiammetta am 19.03.2013, 15:31 Uhr

Hi,

"Allein der Satz "dann muß eben er drauf aufpassen" disqualifiziert Dich als Mutter." (Zitatende)

Nein, dieser Satz disqualifiziert alleine Dich, liebe Stella, denn der Horizont geht weiter als bis zu Deinem Suppentellerrand. Es gibt genügend Hausmänner, die vielleicht mit dem Haushalt überfordert sind (wie unzählige Hausfrauen auch...), aber liebevolle und engagierte Papas sind und ihren Job weitaus gewissenhafter machen als Frauen, die die Weisheit mit Löffeln gespachtelt haben und ihre Kinder in Wahrheit nur in die Welt gesetzt haben, um nicht mehr arbeiten zu müssen.

LG

Fiammetta

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Re: @stella

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 15:32 Uhr

Stella muss sich doch nicht mehr disqualifizieren, fiammetta ;-)

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Re: @stella

Antwort von fiammetta am 19.03.2013, 15:33 Uhr

Hi,

ach ja, ich vergaß...

LG

Fiammetta

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Re: @stella is a good wife and perfect mother

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 15:34 Uhr

:))))


Have dinner ready. Plan ahead, even the night before, to have a delicious meal ready on time for his return. This is a way of letting him know that you have be thinking about him and are concerned about his needs. Most men are hungry when they come home and the prospect of a good meal (especially his favourite dish) is part of the warm welcome needed.

Prepare yourself. Take 15 minutes to rest so you'll be refreshed when he arrives. Touch up your make-up, put a ribbon in your hair and be fresh-looking. He has just been with a lot of work-weary people.

Be a little gay and a little more interesting for him. His boring day may need a lift and one of your duties is to provide it.

Clear away the clutter. Make one last trip through the main part of the house just before your husband arrives. Run a dustcloth over the tables.

Over the cooler months of the year you should prepare and light a fire for him to unwind by. Your husband will feel he has reached a haven of rest and order, and it will give you a lift too. After all, catering for his comfort will provide you with immense personal satisfaction.

Minimize all noise. At the time of his arrival, eliminate all noise of the washer, dryer or vacuum. Encourage the children to be quiet.

Be happy to see him.

Greet him with a warm smile and show sincerity in your desire to please him.

Listen to him. You may have a dozen important things to tell him, but the moment of his arrival is not the time. Let him talk first - remember, his topics of conversation are more important than yours.

Make the evening his. Never complain if he comes home late or goes out to dinner or other places of entertainment without you. Instead, try to understand his world of strain and pressure and his very real need to be at home and relax.

Your goal: To try and make sure your home is a place of peace, order, and tranquillity where your husband can renew himself in body and spirit.

Don't greet him with complaints and problems.

Make him comfortable. Have him lean back in a comfortable chair or have him lie down in the bedroom. Have a cool or warm drink ready for him.

Arrange his pillow and offer to take off his shoes. Speak in a low, soothing and pleasant voice.

Don't ask him questions about his actions or question his judgment or integrity. Remember, he is the master of the house and as such will always exercise his will with fairness and truthfulness. You have no right to question him.

A good wife always knows her place.

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Re: @stella is a good wife and perfect mother

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 15:42 Uhr

Ich liebe diesen Text!

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Steffi528 am 19.03.2013, 15:43 Uhr



Stella halt, sie ist ja überaus putzig...

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Erkennst dich wieder,woll?

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 15:48 Uhr

haha, ich lach dann mal ne runde ;))))

ich liebe ihn auch!

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Re: Erkennst dich wieder,woll? - Ja, voll.

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 15:50 Uhr

So machen wir das hier jeden Abend

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Schön!

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 15:51 Uhr

Ich überlege noch, ob ich das meinem Mann mal schicke... Andererseits, vielleicht sollte ich den Bogen nicht überspannen

LG

Nicole

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Dor am 19.03.2013, 15:51 Uhr

So wie du dir alles vorstellst, lebst du besser nicht hier in der Schweiz, sondern gehst nach D, denn da kannst du besser vom Staat oder von deinem Mann leben als hier.

Wenn ich das alles lese, stellt es mir die Haare auf: Versetzte DICH mal in die Situation deines Mannes: Würdest du ihm ein Studium in der CH finanzieren wollen? Würdest DU jemanden an deiner Seite haben wollen, der total von dir abhängig ist?

Bevor du Kinder kriegst, solltest du mal selber wissen, was du willst und vor allem dein eigenes Leben in den Griff kriegen.

In einem Land, in dem 3.2% Arbeitsloigkeit herrscht, denke ich schon, dass du einen erfüllten Jobn findest, wenn du wirklich willst. Glaubst du denn wirklich, dass alles rosig wird, wenn du dann ein Kind hast? Wach auf!

LG

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Re: Kinder, Beruf... unterschiedliche Prioritäten im Leben beider Partner

Antwort von Fredda am 19.03.2013, 15:51 Uhr

Irgendwann klamüsere ich hier mal die "10 Gebote nach Stella" hier raus.

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Wow

Antwort von maxwell am 19.03.2013, 16:00 Uhr

Man könnte meinen, es handelt sich nicht um den Ehemann, sondern um einen psychisch und physisch schwer kranken Patienten.

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großartig

Antwort von Tinai am 19.03.2013, 16:04 Uhr

habe ich zum ersten Mal gelesen, aber das ist wirklich großartig.!

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Re: @stella is a good wife and perfect mother

Antwort von Nikas am 19.03.2013, 16:06 Uhr

how to become a good wife?

To have learned to be a good daughter.

Und genau das war leider laola. DAS werfe ich nicht ihr, sondern ihren wohl kranken Eltern vor! Ja. Die haben doch den Grundstein gelegt und die Tochter nicht aus ihren Klauen gelassen. So etwas regt mich auf, weil ich genug ähnliche Fälle kenne. Ein Bekannter von mir hat sich 45jährig und nach Jahren des Leidens von der Eltern-hörigen Gattin getrennt, deren Familie ein einziges Krankenbild war/ist. Ja, so kanns kommen.

Leider hatte leola eben nicht genug Aufmüpfigkeit, um sich früh genug davon loszusagen und spätestens zu Studienbeginn von zuhause abzuhauen. Dort liegen die 10 Jahre begraben, die sie heut bräuchte. Wobei nichts nutzlos ist, Leben ist immer Leben, sie war ja nicht tatenlos in der Zwischenzeit, studierte, arbeitete, war in Afrika (mehr, als manche Supermütter außer dem Kinderkriegen von sich sagen können, grins). Und besser was mit 32 als nie zu erkennen.

laola, Du hast Potential, mehr als genug, um Dein Leben noch glücklich zu wuppen. befreie Dich v.a. psychisch von Deinen Eltern, Deinen eventuellen Grant auf sie verarbeite, dann schau auf deine Ehe, wo dort die Abhängigkeiten schlummern, schau, wo Du Dir am meisten Selbstbewusstsein und Bodenhaftung holen kannst, und nutze das gnadenlos für Dich. Dann, u.a., wirst Du auch nicht mehr "bedenken", ob ein Kind und dessen Geburt/Aufzucht Arbeit, den Körper unschön etc. macht. Oder Du kommst zur Erkenntnis, dass Du gar kein Kind willst. Alles möglich. Come in and find out:-)))

Ich finde nicht, dass Du zuviel nachdenkst oder analysierst. Brauchst halt ein paar neue Anregungen, Stupser, externe Hilfe, und so :-) Und besser so, als wenn Du Dich treiben liessest und unbedacht Kinder in die Welt setzen würdest.

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Re: @Leewja

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 16:10 Uhr

Kenne ich natürlich und jetzt kommts: Ich finde das gar nicht so verkehrt (bis auf den letzten unerträglichen Satz)! Natürlich nicht um jeden Preis, aber ist doch schön wenn die Hausfrau/Hausmann einen müden Arbeiter nett willkommen heißt. Das tät mir auch gefallen und deswegen tue ich das öfters mal - gerne - für meinen Gatten.

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Re: @Pamo---guck mal an...ich auch ;)

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 16:18 Uhr

ich koche gerne was leckeres, ich achte auch zuhause sehr auf mein aussehen (wenn ich auch nicht gerade eine schleife in die haare binde...) und ich schaffe gern ene gemütliche atmosphäre----allerdings bin ich leider auch work-weary, ich finde meine topics of conversation ebenso wichtig, wie seine und ich fände es maximalst unverschämt, wenn er einfach wegginge, ohne es mit mir abzusprechen ;)

allerdings ist es am besten, wenn er auch ein good husband sein mag und MIR auch eine angenhem atmosphäre oder einen leckeren drink oder einj gutes essen und ein aufgeräumtes, sauberes haus bieten mag ;)


ICH bin bei meinen Kolleginnen geradezu verschrieen, weil die sich allerschnellstens in Jogger, schlabbershirt, brille-statt-Kontaktlinsen und Haare-zum-dödel-auf-dem-kopf schmeißen....was ich nicht nett udn auch nicht sehr sexy finde ;) und daher ablehne für mich

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Re: @Pamo---guck mal an...ich auch ;)

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 16:22 Uhr

Heiliger ehelicher Geschlechtsverkehr, gleich verlieren wir unseren Schlampenstatus!

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oh, ich denke, wir haben unsere schlampenqualitäten

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 16:29 Uhr

anderweitig ;)

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Jawoll, ich hab's nämlich gelesen!

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 16:31 Uhr

Ihr unterlauft hier unsere emanzipatorischen Bestrebungen und SCHÄMT euch noch nicht mal dafür, ihr Quertreiberinnen! Uhund, was noch schwerer wiegt: Ihr solidarisiert euch hier virtuell mit Stella!

Ab in die Ecke, mit euch red ich nicht mehr!

LG

Nicole

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Re: Jawoll, ich hab's nämlich gelesen!

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 16:36 Uhr

Weißt du, ich denke ich bin so emanzipiert dass mir kein Zacken mehr aus der Krone fällt und keine Urängste bei mir ausgelöst, wenn ich meinen ausgesprochen netten und liebevollen Mann mal verwöhne.

Wenn ich den wie Dreck behandeln muss, nur um nicht mit Stella in einen Topf geworfen zu werden, dann werft mich halt in den Topf.

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Re: Lieber kein weiteres Studium!

Antwort von Hexhex am 19.03.2013, 16:40 Uhr

Hallo,

eine Berufsberaterin hat mir mal gesagt, es sei wesentlich sinnvoller und erfolgversprechender, ein bisheriges Studium zu nutzen, als noch einmal eine neue, weitere Ausbildung anzufangen. Die bringt erfahrungsgemäß außer großem Zeitaufwand nur geringen Mehrwert. Man solle aus dem schöpfen und auf dem aufbauen, was schon da ist. Wenn Du erst mit 35 oder 36 wirklich in einen Beruf einsteigen kannst, ist ja außerdem erst recht keine Zeit für ein Kind.

Wenn Du ehrlich bist, bist Du vielleicht ja auch nicht so der "straighte", ehrgeizige Typ, ich glaub' nicht, dass eine weitere Ausbildung daran etwas ändern würde. Denn normalerweise reicht EIN Studium schon aus, um etwas zu finden. Manchmal muss man zum Beispiel nach dem Examen ein Volontariat machen, in einem Verlag oder bei einer Tageszeitung. Für manche Berufe sind ja Studium UND Volontariat erforderlich, vielleicht könntest Du Dich einfach mal bewerben.

Generell stimmt aber auch das mit der biologischen Uhr. Ich persönlich würde vielleicht jetzt nicht mehr jahrelang warten, es kommt schon vor, dass es dann nicht mehr auf Anhieb klappt. Ich würde jetzt das machen, was DU möchtest. Wenn Du noch kein Kind willst, dann krieg' auch keines. Sonst erwischt Dich ganz zuverlässig der Heim-Koller. Ein Kind kostet so viel Kraft, schlaflose Babynächte und Nerven - das kann man sich vorher nicht vorstellen. Man sollte da also schon dahinterstehen!

LG

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Re: Jawoll, ich hab's nämlich gelesen!

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 16:44 Uhr

mach du dir mal ne schleife ins haar, schnuppi, dann passt das scho

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Re: Ja, das ist Gesandel!

Antwort von laola am 19.03.2013, 16:46 Uhr

siehe unten.

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Danke an alle und @Tinai

Antwort von laola am 19.03.2013, 17:02 Uhr

Liebe alle, Danke an Euch alle, (auch an die, die das beim ersten danke überlesen haben...) für Eure Zeit, Mühe, und Beratung.
Im Speziellen nochmal Danke an Nikas, Tinai, Hase und nochmal Pamo und Leewja, aber auch an andere!

Ich werde mir das morgen nochmals durchlesen, sicher auch mehrmals, aber für heute bin ich fertig (mit dem Thema).
Das Thema lautet halt 1) versautes Leben eines Individuums, zumindest aus Sicht eines Arbeitgebers und 2) Zusammenhang von 1) und meiner Paarbeziehung. Und 3) bestmögliches weiteres Vorgehen.

Eure Ansichten haben mir viel weitergeholfen, gerade auch die Vielfalt der Meinungen.
@einige: Therapie, ja mei, ich habe bereits eine hinter mir, von 9 Monaten, 1x/Woche mit längeren Unterbrechungen. Der Therapeut hat mir damals v.a. geholfen meinen Alltag im Referendariat zu bewältigen. Der zweite Tipp von ihm war, dass ich doch da einhaken sollte, wo es begann schief zu laufen, nämlich nach der Schule, und zu tun, was ich damals tun wollte, was mir aber verwehrt blieb, daher war ich dann in Afrika und das waren mit Abstand die 6 glücklichsten Monate in meinem Leben, haben mir etwas Stolz zurückgegeben und ein gewisses Selbstwirksamkeitsempfinden.
Es ist also nicht so, dass ich nichts im Leben bisher alleine entschieden hätte. Diese Entscheidung habe ich komplett alleine gefällt, gegen den ausgesprochenen Widerstand von Familie, Ehemann, Kollegen, die hielten es für Quatsch. Ich weiß nicht, wie ich ohne diese Erfahrung weitergemacht hätte. Und leicht war es nicht, mit 28/29 noch einen Platz zu finden, die Programme schließen eigentlich für alle über 27.

@Hase: Ja definitiv habe ich Probleme, mich abzugrenzen. Das ist des Pudels Kern. Dependente Persönlichkeitsstörung (das ist allerdings eine Eigendiagnose...)

@Tinai
Danke für deine beiden konstruktiven Beiträge.
Ich frage mich, wenn ihr da über Möglichkeiten, Verantwortung, Bedürfnisse etc. verhandelt habt; ja, hast Du da z.B. "angemeldet", im Vorhinein bekanntgegeben, dass du wieder voll arbeiten wolltest/würdest?
Wenn Nein, warum nicht? Dann handelt "man" also doch nicht alles bis ins Detail aus?
Wenn Ja, hat er es wohl nicht ernst und damit dich nicht für voll genommen? Wie war es dann trotzdem arbeiten zu gehen?

Ich versuche mit ihm zu verhandeln. Ich bekomme eben immer die Rückmeldung "Wenn du eine weitere Ausbildung (ob nun betriebliche Ausbildung oder Studium) aufnimmst, steige ich aus."
Ja, das ist eine klare Ansage. Ich finde diese Haltung aber nicht logisch und er kann mir auch kein Argument nennen, das mich überzeugen würde.
Dass er "aussteigen" würde (= die Beziehung beenden), kann ich aber nicht glauben, so viel Illoyalität mir gegenüber?? Ich hab halt, ja tatsächlich, schon "was gut" bei ihm. Es kann ihm doch nicht lieber sein ich sitze zuhause rum als ich gehe studieren???

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Danke auch nochmal speziell an wolfsfrau, skywalker und Fredda o.T.

Antwort von laola am 19.03.2013, 17:04 Uhr

.

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 17:07 Uhr

nur eins noch:
er will nicht, daß du zuhause rumsitzt oder studierst, er will, daß du ein kind bekommst, damit ER zuhause rumsitzen kann.
du sollst arbeiten und geld verdienen.
bei MIR kommt diese botschaft an.

wenn nicht, wird er sich u.u. eine andere mutter für seine kinder suchen.
könnte ich mir vorstellen.
geld macht sexy.

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und ich?????

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 17:08 Uhr

jetzt nehme ich das aber wirklich persönlich.

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Re: und ich?????

Antwort von laola am 19.03.2013, 17:12 Uhr

Ja, du auch, doch echt, hätte dich beim ersten mal auch fast reingeschrieben und habe das dann zufällig aus einer Sekundenbruchteilentscheidung heraus nicht getan. weil ich nicht alle usernamers aufzähle, wie du dir vielleicht denken kannst.
Doch, danke, du hast mir schon verwertbare Sachen geschrieben, aber auch eben sarkastischen Quatsch den ich nicht brauchen konnte.
Und ich glaube jetzt nicht, dass du ernsthaft beleidigt bist.
Friede?

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Ja, DAS kristallisiert sich im laufe des strangs in der Tat heraus

Antwort von Leewja am 19.03.2013, 17:13 Uhr

und das finde ich aber sowas von unverschämt!!!!

wieso will er denn hausmann sein?

ich meine, wenn er tonnenweise kohle verdient, Kinder will udn du deinen job nicht magst, himmelherrgott, dann bleib doch du halt erstmal zuhause (Gott, dass ICH sowas rate, weist mich besser ein!) bei den Blagen und hüte sie als hausfrau udn Mutti und wenn sie grö0ßer sind, aknnst du dicvh selbstverwirklichen...in deinem fall gibt es ja kein auf-eigenen-füßen-stehen,. was du aufgeben könntest, dann kannst dus auch aufschieben.

Allerdings glaube ich mittlerweile, dass du (noch) keinen wirklichen KiWu hast (was ok und legitim ist, doof ist halt, wenn man mit 41 feststellt, dass man rasend gern kinder hätte und dann klappts nicht oder nur unter massiver psychischer/physischer belastung...aber auf hättedadiwari darf man auch keine zukunft planen, genausowenig, wie vergangenheit bereuen).

und ganz ehrlich, wenn DU keine willst, dann krieg um Himmels willen keine!

und wenn ER auch dann "aussteigenn" würde, wenn du selbstfinanziert studierst (dass ers nicht zahlen will, kann ich nachvollziehen, wer weiß, ob du dann nicht ein drittes und viertes dranhängen magst), dann istb er ein egozentrischer Mistkerl und du solltest ihn loswerden, finde ich.

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von Pamo am 19.03.2013, 17:14 Uhr

diese Nachricht kommt auch bei mir an

lustig stelle ich mir vor, wenn er merkt wie "erholsam" es mit einem kleinen Kind zuhause ist

ich würde rennen

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Re: und ich?????

Antwort von kravallie am 19.03.2013, 17:21 Uhr

weißt du, sarkastischer kurzer und knapper quatsch kommt manchmal besser an, als alle möglichen analysen der vergangenheit, der gegenwart und der schwer planbaren zukunft.

nein, ich bin nicht beleidigt, aber wenn du mal durchliest, dann lies auch meine postings genau und verliere dich nicht in details über dich, in denen du dann schwelgen kannst. dein mann gehört auch dazu.

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.03.2013, 21:13 Uhr

Ich sag Dir mal, was meine Glaskugel sagt:

Du machst, was er will. Das hat nämlich genau zwei Vorteile: Du musst Dich nicht mit ihm anlegen, und wenn es Dir danach scheisse geht, kannst Du wieder jemandem die Schuld dafür in die Schuhe schieben und bist raus aus der Nummer.

Dein Mann will, dass Du ihn (möglichst üppig) finanziell versorgst, während er hausmannt. Mal abgesehen davon, dass das dem Lebensziel vieler Frauen entspricht - er darf das wollen, denn jeder darf seine Lebensziele selber definieren.

Die Frage ist für Dich ja lediglich, wie Du damit umgehst. Er hat seinen Wunsch klargemacht - jetzt musst Du halt eine Handlungsoption auswählen. Mitmachen - unter Bedingungen mitmachen - oder Deinerseits aussteigen. Es wäre hilfreich, wenn Du Dir überlegst, was DU willst - und was DU dafür tun kannst. Und zwar unabhängig vom Mann.

Ich bin auch "ausgestiegen", als mein damaliger Mann die dritte (oder war es die vierte?) "Ausbildung" auf meine Kosten machen wollte. Der Deal war - sehr klar ausgesprochen als wir geheiratet haben - dass ich ihn finanziere, während das erste Kind klein ist, und er mich, während das zweite Kind klein ist. Als das erste Kind etwa vier und er immer noch weit entfernt von jeglicher Finanzierung von irgendwas war, wurde der Plan leicht abgeändert: Ich finanziere die Kinder und mich, aber er schaut, dass er wenigstens sich selber mal finanziert bekommt. Ohne diese Änderung hätten wir bis heute kein zweites Kind. Als er aber auch das nicht hinbekam - und mir die Schuld dafür gab - hat es mir gereicht und ich habe die Scheidung eingereicht.

Lustigerweise hat er dann auf Staatskosten NOCH eine Ausbildung draufgesetzt - mit der er sich inzwischen tatsächlich selber finanziert. Und vor zwei Jahren sagte er zu mir - erstaunlich ehrlich - dass er ohne die Trennung bis heute noch nicht so weit wäre. Selbsterkenntnis.....

Nachteil der ganzen Geschichte: Ich sitze jetzt mit den Kindern alleine da. Andererseits - es gibt Schlimmeres.

Also - so oder so: Kümmere Dich um Dich selber, finanziell und emotional und planungstechnisch. Wenn er mitzieht - super. Wenn nicht - dann ist er es nicht wert. Blöd halt, dass Du Dich dann auch nicht auf seine Knete verlassen kannst. Andererseits - sieh es als Chance. Denn wenn man etwas WIRKLICH will, dann findet man einen Weg dahin. Zumal ohne Kinder und mit einer fertigen Ausbildung im Gepäck.

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@laola

Antwort von Tinai am 19.03.2013, 21:57 Uhr

Hallo

ich habe bei weitem nicht alles gelesen, aber ich hoffe, ich kann trotzdem auf Deine Frage eingehen, ohne daneben zu liegen.

Nein, natürlich haben wir nicht alles ins Detail ausgehandelt. Das geht auch überhaupt nicht. Das Leben ist so schon kaum planbar, und mit Kind schon gleich dreimal nicht. Wir waren uns einig, dass wir Kinder wollen (mein Mann hat sich da mir angeschlossen, er hätte auch verzichtet, aber meinen Wunsch bejaht und war bereit, Verantwortung zu überehmen). Es war klar, dass ich voll arbeiten will und es war auch klar, dass die Hauptlast organisatorisch bei mir läge. Umgekehrt hat mir mein Mann aber auch wenig "rein" geredet, aber für meine Sorgen oder Probleme ein offenes Ohr gehabt. Selbstverständlich hat er auch Verantwortung übernommen (aber Verantwortung für bestimmte gemeinsam zu übernehmen geht nicht, einer muss die Hauptverantwortung haben, sonst verlässt sich jeder auf den anderen und das geht schief).
Und es gab ständig irgend etwas unerwartetes, schwere Erkrankungen meines Mannes, Arbeitsüberforderung meinerseits (körperlich und psychisch), Ausfall AuPair weil schwanger, Kindergartenausschluss wegen Salmonellen - ein ewiges Jonglieren, Organisieren und auf jeden Fall totales zurückstecken aller Ansprüche, die über ein einigermaßen geordnetes Leben und fünf Stunden Schlaf hinaus gingen (und 5 stünden sind auf dauer zu wenig für mich). Das war der Preis. Ich hatte immer die Zuversicht, es wird sich lohnen, es macht Sinn durchzuhalten. Ich habe übrigens der Liebe (mein Mann) wegen mein Traumstudium hingeschmissen. Ich hätte es gerne gemacht, aber ich wollte bei ihm sein und das konnte man nur 500km entfernt studieren, das wollte ich nicht. Aber für dieses "Opfer" hätte ich nun keine Dankbarkeit erwartet.

Ganz ehrlich. Hätte mein Mann gesagt, "wenn Du das machst (z.B. Weiterarbeiten oder neu studieren), dann steige ich aus der Beziehung aus, dann wäre wohl ich längst weg. Das ist kein Verhandeln, das ist Erpressung. Das hat auch mit Loyalität nichts zu tun.

Wir sind überhaupt nicht immer einer Meinung, wir haben aber die gleiche Wertvorstellung und sind uns in Erziehungsfragen relativ einig. Was für uns überhaupt kein Thema ist (und das war es auch nicht als wir noch nciht verheiratet waren und sehr knapp bei Kasse), ist die Geldfrage. Dafür bin ich sehr dankbar, aber sonst wären wir wohl auch nicht zusammen. Ich habe viel zu oft erlebt, dass um Geld gestritten wird, Haushaltsgeld, Taschengeld, das hätte ich niemals gewollt, nie. Vielleicht auch deswegen der Wunsch zu arbeiten, obwohl wir nie getrennte Kassen hatten und ich sicher weiß ich müsste nie fragen, auch wenn ich keinen Cent beitragen würde.

Kurzum, nein man kann nicht und soll nicht alles bis ins Detail aushandeln, das braucht man auch nicht, wenn im großen und ganzen Respekt gelebt wird. Respekt davor, dass jeder ein unabhängiger mensch ist mit eigenen Interessen, die den Interessen des Partners auch zuwider laufen können. Und an dem Punkt gilt es, ins Gespräch zu kommen und keine Wenn-Dann-Forderungen aufzustellen, damit sind GEspräche sofort tot. Dann gilt es, den anderen zu verstehen. Wovor hat Dein Mann Angst? Warum will er aussteigen? Fürchtet er Deine Autonomie? Fürchtet er um seine "Versorgerin" (im Sinne von Haushälterin)?

Das wären einmal Fragen zu klären, die einen weiter bringen, kein Ja-Nein-Entweder-Oder Schlagabtausch.

Grüße Tina

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Amen

Antwort von Tinai am 19.03.2013, 22:02 Uhr

sorry, aber da war ich doch etwas pathetisch. Jedenfalls was ich sagen will: Definiere Deinen Selbstwert nicht über andere, aber das ist schwer, das weiß ich!

Viel Erfolg!

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von Isa1005 am 19.03.2013, 22:18 Uhr

Bei einigen habe ich das Gefühl sie haben sich gar nicht alles durchgelesen, aber schreiben trotzdem ihre Meinung dazu. Ich kann es verstehen, wenn man nicht alle Antworten der anderen User liest (ich habe mich da mal jetzt durchgequält), aber man sollte doch zumindest alles gelesen haben, was der/die Fragensteller/in schreibt um auch alle Aspekte zu kennen.

Immer wieder steht hier der Vorwurf im Raum, dass sie nicht erwarten kann, dass ihr Mann sie finanziert, er das Geld nach Hause bringt und sie immer weiter studiert und studiert. Unter bestimmten Umständen könnte ich sogar verstehen, dass man sagt wieso soll er das bezahlen, wenn sie sich entscheidet ihren Job nicht mehr machen zu wollen, in dem sie eigentlich nie richtig gearbeitet hat. Aber ICH finde, dass er an dieser Situation nicht ganz unschuldig ist.

Sie hat geschrieben, dass sie bereits während des Studiums (jetzt mal abgesehen davon, dass sie es überhaupt erst auf Druck der Eltern begonnen hat) festgestellt hat, dass ihr dieser Beruf keinen Spaß macht. Sie hat es aber dennoch beendet, weil ER sie darum gebeten hat. Es war doch also absehbar, dass sie auf Dauer nicht glücklich sein wird und sich umorientiert. SIE hätte also konsequenter ihre Meinung durchsetzen müssen und ER hätte verständnisvoller sein sollen. So hätte sie sicher einige Jahre (und Geld) gespart und diese für ein anderes Studium nutzen können und könnte jetzt glücklich sein. Sie ist jedes Mal mitgezogen, wenn es ihn beruflich woanders hin verschlagen hat. Sogar ins Ausland ist sie mit ihm gegangen, obwohl sie sich dort nicht wohl fühlt, um ihn zu unterstützen und jetzt darf sie keine Unterstützung erwarten, wenn sie auch endlich beruflich glücklich werden möchte? Das er seinen Traumberuf nicht hat liegt ja offensichtlich nicht an fehlender Unterstützung ihrerseits, sondern daran, dass anscheinend nicht die berufliche Zufriedenheit sondern der Verdienst im Vordergrund stand.

Was den Kinderwunsch betrifft hört es sich für mich so an, als wäre der Wunsch eher da, weil es eben in ein paar Jahren zu spät sein könnte, aber nicht weil im Moment wirklich ein Kind gewollt ist. Wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, sollte man lieber kein Kind bekommen.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber willst du denn, dass dein Mann dein Studium finanziert, oder willst du es (zumindest teilweise) selbst finanzieren? Falls du es selbst finanzierst könntest du meiner Meinung nach wirklich mehr Rückhalt von deinem Mann erwarten, da es euch anscheinend ja auch nicht finanziell schlecht geht, sodass ihr auf deinen Verdienst angewiesen wärt. Falls du es durch einen Nebenjob teilweise finanzieren willst und ihr getrennte Konten habt (hörte sich für mich so an), dann versuch doch einen Kompromiss zu schließen und biete ihm an, das Geld, das er beisteuert, nach Beendigung des Studiums zurück zu zahlen.

Ich kann verstehen, dass man nicht in einem Beruf arbeitet in dem man sich nicht wohl fühlt. Das führt auf Dauer auch nur dazu, dass man unglücklich ist. Dafür ist das Leben einfach zu schade. Wenn dein Mann dich lieber unglücklich sieht damit ihr Kinder bekommt, statt noch ein paar Jahre zu warten, damit du erst mal glücklich werden kannst, dann stimmt da irgendwas nicht. Wobei ich auch der Meinung bin mit genügend Ehrgeiz könntest du auch studieren und gleichzeitig ein Kind bekommen (ich habe auch eine Kollegin, die während des Studiums und Promotion 2 Kinder bekommen hat und trotzdem nebenbei noch arbeitet). Oder du könntest, wenn du erst mal noch keine Kinder möchtest, arbeiten und per Fernstudium einen Abschluss machen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.03.2013, 22:26 Uhr

Sie darf alles erwarten, was sie erwarten möchte. Frage ist: Bekommt sie es?

(Der Mann darf auch alles erwarten, was er erwarten möchte. Daß sie es ihm gibt, obwohl sie es "eigentlich" nicht will, ist dennoch ihr Problem.)

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von Hase67 am 19.03.2013, 22:55 Uhr

Zitat:
"@einige: Therapie, ja mei, ich habe bereits eine hinter mir, von 9 Monaten, 1x/Woche mit längeren Unterbrechungen. Der Therapeut hat mir damals v.a. geholfen meinen Alltag im Referendariat zu bewältigen. Der zweite Tipp von ihm war, dass ich doch da einhaken sollte, wo es begann schief zu laufen, nämlich nach der Schule, und zu tun, was ich damals tun wollte, was mir aber verwehrt blieb, daher war ich dann in Afrika und das waren mit Abstand die 6 glücklichsten Monate in meinem Leben, haben mir etwas Stolz zurückgegeben und ein gewisses Selbstwirksamkeitsempfinden."

Das war DAMALS, jetzt geht es ja darum, eine Zukunftsperspektive zu finden und herauszufinden, was du eigentlich willst und wie du es aktuell anstellen kannst, dorthin zu kommen.

Ich empfinde die Aussage deines Mannes auch als erpresserisch angesichts der Tatsache, dass er weiß, dass du dich in deinem erlernten Beruf nicht wohl fühlst. Allerdings ist wirklich fraglich, ob dir damit gedient wäre, jetzt noch mal ein komplettes Studium (auch Fernstudium) zu machen - es dauert einfach zu lange, bis sich daraus eine konkrete Perspektive ergibt, egal ob das jetzt Biologie oder Agrarwissenschaften sind, in beiden Bereichen solltest du zumindest promovieren, um beruflich auf einen grünen Zweig zu kommen, sonst endest du als Laborantin oder technische Assistentin. Das bedeutet aber automatisch auch, dass du noch mal 6 Jahre in eine Ausbildung stecken musst, mindestens.

Wenn dich die Zeit in Afrika so erfüllt hat, kann sich daraus vielleicht eine Jobperspektive ergeben? Kannst du dich z. B. auf ein längerfristiges (Entwicklungshilfe-?)Projekt bewerben, wo du deine Lehrerfahrung mit einbringen kannst und wo eventuell die Aussicht auf eine berufliche Weiterentwicklung besteht? Das würde natürlich bedeuten, dass du dich räumlich eine Zeitlang von deinem Mann trennst, aber unter Umständen wäre das auch ganz heilsam, um dir aus der Distanz über dich selbst klar zu werden? Und du würdest ganz klar an deiner "Dependenz" arbeiten und selbständiger werden ;-)

LG

Nicole

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Re: Danke an alle und @Tinai

Antwort von kirshinka am 20.03.2013, 11:08 Uhr

Wow.

Ich habe nicht alles gelesen und bin wohl auch zu spät dran.

Ich habe auch ein erststudium in dem ich nicht arbeiten wollte - viele Gründe aber nicht den Eltern zuliebe.

Und - ich war immer finanziell unabhängig! Hab seit ich Zuhause raus bin mit 19 mein eigenes Geld verdient!
Und das verstehe ich nicht - wirklich nicht - wenn wir die Unabhängigkeit soviel bedeutet hat - warum dann nicht nebenher jobben - Ausgaben kürzen whatever Hauptsache raus da.

Naja - ich hab noch einen Master im Ausland drauf gesattelt - komplett Eigenfinanzierung und hab daran auch abbezahlt!
Wäre das was für dich? Ein kürzeres masterstudium in dem du in einem Jahr noch eine Qualifikation nachholen kannst? Wenn Dir die Arbeit in Afrika so Spaß gemacht hat dann suche vielleicht einen Kompromiss - Lehrerin im entwicklungsdienst vielleicht?
Andererseits ist auch das ein Thema zur Absprache mit deinem Mann - entwicklungsdienst, Auswärtiges Amt - all das beinhaltet häufige Aufenthalte für längere zeit im Ausland!

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nochmal, wider besseren Wissens...

Antwort von laola am 20.03.2013, 11:34 Uhr

...hab ich jetzt hier reingeschaut, denn heute kann ich hier nicht so abhängen, ich muss Bewerbungen schreiben.
Also: Danke an Tinai, Hase und Isa!! und noch eine Userin per PN.
Tinai, deine Fragen werde ich ihm stellen.

Ich befürchte jetzt auch irgendwie, dass unsere Beziehung nicht auf einem felsenfesten Fundament steht, ich finde nach dem kompletten Thread, ich könnte etwas mehr Loyalität / Toleranz erwarten, als ich bekommne, angesichts der Dinge, die ich bereits im zuliebe getan habe.
Ich zweifle also ein wenig an der Liebe seinerseits für mich.
Ich befürchte, wie für meine Eltern, hier wieder zur "Zweckerfüllerin" verkommen zu sein.
Konsequenterweise würde das eine Trennung meinerseits verlangen.
Dafür sind aber
1) noch zu viele Gefühle da.
2) denke ich auch dass kein Mensch/Partner je perfekt ist. Er kann mir halt auch nicht alles geben, so wie ich ihm nicht, was wir uns beide wünschen. Die Frage ist, ob es sich hier lohnt, weiterzumachen. Zu einer Beziehung gehört immer auch Aushandeln, Kompromisse schließen, Zurückstecken, und die Frage ist genau WIEVIEL davon für beide ok ist.

So.
Wir haben getrennte Konten, ja und nein. Wir haben eine komplizierte Vereinbahrung, die Miete zahlen wir anteilig prozentual nach Einkommen, d.h., ich zahle im Moment nichts und er alles, aber es war sogar schon mal so, dass ich mehr gezahlt habe (unterm Strich zahlt er aber ganz klar drauf). Den Rest der Lebenshaltungskosten zahlen wir 50-50 und jeder hat noch sein eigenes Sparkonto, von dem, was am Monatsende übrig bleibt, wieder anteilig nach Einkommen.
Einerseits kotzt es mich an, dass das so kompliziert ist, andererseits habe ich so "eigenes Geld" (minimal), das ich ohne Skrupel und Rechtfertigungsdruck ausgeben kann. Wenn wir Kinder kriegen, legen wir aber komplett zusammen, weil dann unbezahlt geleistete Arbeit nicht mehr monetär messbar ist.

Das Entwicklungshilfeprojekt und die räumliche Trennung habe ich ja bereits gemacht, eben um mehr Klarheit zu kriegen und um Abstand zu gewinnen und mich selber besser zu kennen und zu fühlen. Das ist auch gelungen. Vorher hatte ich keinen Plan, jetzt habe ich den Plan "Arbeit im Bereich Agrarwiss.", gerne im entwicklungspolitischen Bereich, aber auch gerne lokal, europäisch, schweizerisch, deutsch. Ich habe mich auch bereits auf solche Stellen beworben, nur sie nicht bekommen, weswegen mir scheint, ich muss mich weiter qualifizieren. Inzwischen scheint mir, ohne "EFZ - eidgenössisches Fähigkeitszeugnis" - geht hier gar nichts.

Ein Studium würde ich gerne selbst (mit-)finanzieren. Ich bin absolut bereit, 50% der Zeit zu arbeiten und zu studieren, auch wenn das Studium dann länger dauert, das ist klar, das muss auch ihm klar sein.
Ich habe ihn auch gebeten, mir einen rückzuzahlenden Kredit - mit Vertrag - zu geben, aber den verweigert er mir.
Er hat mir nach meiner Rückkehr aus Afrika, wo ich gar kein Geld mehr hatte, nach langem Betteln einen Kredit von 700 Euro für ein Berufsberatungsseminar gegeben (wo der Plan mit dem Studium herkommt), und den hab ich ihm inzwischen auch zurückgezahlt...
Ich habe auch angeboten, Kinder zu kriegen und gleichzeitig zu studieren, wobei ich mir persönlich jetzt nicht zutraue, auch noch eine dritte Sache zu machen, nämlich zu arbeiten...
Er bietet an, statt 5, 4 Tage die Woche zu arbeiten und einen Tag die Woche Kinder zu betreuen...
Es ist einfach so, ich will gerne nebenher arbeiten und finanzieren, aber kein Mensch weiß, ob ich wirklich immer einen Job habe, und wieviel der dann abwirft... und daher würde ich mich gerne seiner Rückendeckung im Pleitefall versichern... aber die gibt er mir nicht.

Und was den Kinderwunsch angeht: Grundsätzlich möchte ich welche, da bin ich mir zu 90% sicher, aber es ist jetzt nicht so, dass es mir jetzt, aus dem Inneren heraus, total nach einem Baby verlangt. Ich sehe das Baby meiner Schwester, ist süß, aber leider hat es keinen Ausknopf - klar? Also, ich kann damit gut noch ein paar Jahre warten. Nur habe ich aus medizinischer Vernunft heraus vor ein paar Jahren bereits beschlossen, dass, was immer passiert, ich es mit 35 mal versuche. Weil es sonst halt evtl. nicht mehr klappt... Er hingegen will jetzt ein Kind, schon seit 2 Jahren etwa, weil er grundsätzlich kinderlieb ist, ja. Aber ich zweifle doch daran, ob dann nicht doch all die Kinderpflege zu 90% an mir hängen bleibt. Daher hab ich ihm schon ein Buch (von einem schwedischen Autor) zum Vaterdasein geschenkt, und gesagt, ich spreche mit ihm erst weiter, wenn er das gelesen hat...

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Re: nochmal, wider besseren Wissens...

Antwort von krissie am 20.03.2013, 11:59 Uhr

Du hast ihm "angeboten", Kinder während eines weiteren Studiums zu bekommen? Das klingt komisch, wie ehrlich gesagt eure ganzen Konstrukte.
Aber davon ab, wer würde denn die Kinder hüten, während du studierst? Soweit ich weiß, ist die Kinderbetreuung in der Schweiz eine ziemlich teure Sache, das käme ja dann noch zu den Kosten des Studiums hinzu. Und eigentlich willst Du ja gar nicht wirklich Kinder, jedenfalls jetzt nicht. Ich würde es daher lassen.
Überhaupt scheint es mir dringender, dass Du dich beruflich und finanziell dauerhaft auf eigene Beine stellst, wenn du nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen bist, dass dies eben noch einmal ein jahrelanges Studium erfordert, dann muss es das wohl so sein; nach Möglichkeit halt wirklich selbst finanziert. Dafür ist Deutschland vielleicht aber besser als die Schweiz, weil nicht so teuer?
Und dann wirst Du ja sehen, was dein Mann mitträgt oder auch nicht, wie stark sein Wunsch wiederum jetzt nach einer Familie ist und ob er den zurückstecken oder auch aufgeben mag oder vielleicht auch nicht.
Der Plan, dass er Hausmann wird und du das Geld verdienst ist ja zur Zeit völlig unrealistisch, das müsste ihm doch auch bewusst sein? Andersrum wäre es gerade machbar, da du ja eh zu Hause bist, aber das willst Du ja nicht und das ist auf Dauer vielleicht auch nicht so die allerbeste Lösung, zumal es so kompliziert zwischen euch ist, was das Geld betrifft.
Daher mein Rat: Studium durchziehen, wenn du davon überzeugt bist, und das scheint ja so, und eine möglichst von Mann unabhängige Finanzierung hinkriegen (eventuell gäbe es ja irgendwo auch Möglichkeiten, mit Stipendium zu studieren?)
LG Kristina

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Re: nochmal, wider besseren Wissens...

Antwort von kirshinka am 20.03.2013, 15:41 Uhr

Also - einen Job in der Entwicklungspolitik wirst du ohne entsprechende auslandserfahrung nicht Kriegen - die sechs Monate praktikum reichen nicht! Und auch dann wenn du im Politikbereich bist heißt es trotzdem regelmäßig auch vor Ort sein - es sei denn du kommst im Ministerium unter aber auch dort musst du abroad wenn du weiterkommen willst.

NGO wäre möglich - wenn du in der Schweiz bist - dort gibt es einige gute Umwelt nGOs! IUCN zb. die international einstellen.

Dass er dir keinen Kredit geben will finde ich erbärmlich. Ich habe mir damals das Geld für meinen Master von Freunden geliehen - ohne Vertrag - und alles Promto zurück gezahlt.

Man kann auch sehr gut 4 Tage die Woche arbeiten, mit Kind und nebenher seinen Master machen. Fernuni Haagen, Open University - kostet alles nicht die Welt an Fees aber ist viel Arbeit und erfordert Durchhaltevermögen!
Und du musst halt aus der ferngesteuerten Opferrolle raus (der hat das mit mir gemacht - für die war ich nur das)-nimm dein Leben selbst in die Hand!

Du musst nicht mehr Opfer sein!

Alles Gute!

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