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Geschrieben von DK-Ursel am 31.03.2021, 10:27 Uhr

Bauch gegen Kopf

Hej nochmal!

Windpferdchen, deinen letzten Absatz unterschreibe ich, nicht nur in Bezug auf Mann, sondern auch auf Kind - auch Isvado hat es oben nochmal angesprochen:
Man kann sowieso nicht alles vom Kind mitbekommen (um es dann zu verstehen?).
Aber das hatten wir ja bereits, darauf will die AP ja noch mal schauen.

Ich weiß nicht, welche Beziehung zu oder Erfahrung mit Mehrsprachigkeit Du hast, aber es muß absolut nicht so sein, daß das Kind "nur ein paar Brocken" Türkisch kann.
Es ist zwar oft so, daß der Vater erstmal die schlechteren Karten hat und einen Einsatz leisten muß,den die Mutter - da meist erstmal mehr um das Baby herum - automatisch hat.
Aber ich kenne durchaus Familien, wo der Vater es geschafft hat, die Kinder gleichwertig zweisprachig zu machen.
Mein bestes Beispiel ist der dänische Vater im Schwabenländle, fernab von vielen techn. Möglichkeiten und mit wenigen Heimatbesuchen aufgrund der Entfernung damals - aber die Kinder konnten das eine so gut wie das andere, wie meine auch, und wie viele andere, die nur von 1 Person ihre 2. Muttersprache, denn das ist es ja, zu lernen.
Hier ist ja auch noch die türkische Familie im Umfeld, die die Sprache stärken und verbessern kann, da sehe ich durchaus eine gute Chance, daß das Kind beide Sprachen GUT lernt.
Ich weiß, daß dies jetzt hier kontraproduktiv ist, aber ich finde nicht, die AP sollte dem Vater seine Sprache lassen nach dem Moto: Naja, viel wird dabei eh nicht rumkommen!
Mehrsprachigkeit funktioniert am besten, je weniger Theorie und Gedanken, Prinzipien und Pläne man dazu hat - und je selbstverständlicher sie zur Familie gehört.
Und DAS ist ebender Punkt, den muß die Mutter annehmen, auch, wenn die Sprache des Kindes ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse in Türkisch übersteigt.

Genauso fatal ist es aber, Türkisch jetzt als nicht so wichtig abzuwerten.
Kein Türke und noch weniger Schwede, Däne, Niederländer wird es schade finden, daß sein Kind als Muttersprache eben die Sprache dieser "unwichtigen" (?) oder kleinen Länder und nicht die Weltsprachen Englisch, Deutsch, Spanisch in die Wiege gelegt bekommt.
ich habe erlebt in manchen Foren,wie wir Eltern erstmal Mut machen mußten, ihrer russische, estische, lettische, ukrainische ... Muttersprache ans Kind weiterzugeben, weil mancher "draußen" ja schief schauen könnte. Wozu denn so eine Sprache lernen? Die braucht doch keiner???
Muttersprachen lernt man nicht für die Karriere - und wenn, dann eben nur GUT; Muttersprache spricht man, um sich mitzuteilen, zu verständigen - mit Hinz und Kunz und nicht nur Geschäftspartnern.
In Mehrsprachenforen würdest Du so einen Satz oder Abschnitt also kaum lesen,denn da ist man sich einig: Eine Muttersprache ist so wichtig wie die andere - egal, wo und wann man die eine mehr oder weniger gebrauchen kann. Sie gehört zur Identität und Kultur des einen Elternteils, aber auch der des Kindes dazu.
Es ist übrigens auch ein fataler Fehler, der oft gemacht wird, daß Kinder nun aufgrund ihrer Sprachkenntnisse einen Beruf ergreifen, in dem genau diese Mehrsprachigkeit ihnen Vorteile verschafft.
Auch bei mehrsprachigen Kindern gibt es viele, die Sprache als solche nur am Rande interessiert und die sich für ganz andere Dinge weitaus mehr interessieren und dies dann zu ihrem Beruf machen.
Aber wie erwähnt: Bilinguale Familien sprechen nicht mehrere Sprachen, um den Kindern bessere Schulnoten oder gar eine Karriere als Dolmetscher oder Touristikmanager zu ermöglichen,sondern weil es bei ihnen zuhause schlichtweg eine Notwendigkeit ist. Seine Selbstverständlichkeit, die natürlichste Sache der Welt. Und darum gelingt es dann meistens auch.


Aber ich finde es toll, wie hier eigentlich jeder doch Mut macht,dem Kind die Sprache des Vaters mitzugeben - das ist schön und hat sich zu den Anfängen des internets deutlich gewandelt.

Abschließend noch einmal der Rat an die AP, Dich ruhig ans Mehrsprachenforum zu wenden und dort Tips zu bekommen, wie es eigentlich läuft, wenn der Partner die andere Sprache nicht versteht. Die Familien dort sind meistens in ähnlichen Lebensumständen und können ganz praktisch erzählen, wie sie es machen, was sie fühlen, wie es geht. Es hilft ja oft schon zu spüren, man steht nicht ganz allein mit seinen Sorgen und Befürchtungen.

Alles Gute - Ursel, DK

 
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