Rund um die Erziehung

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von Ivdazo  am 12.03.2021, 14:58 Uhr

Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Hallo,

meine Große wird ja bald "groß": demnächst 6 Jahre alt, Schuleintritt, auch von der Größe nicht mehr klein (knapp mehr als 110 cm), und mit vielen Fertigkeiten. Ich überlege nun, ob es an der Zeit ist, für sie "feste" Aufgaben einzuführen, statt wie bisher immer wieder mal sie mithelfen zu lassen, aber nicht immer, sondern wann es mir (und ihr) in den Kram passte.
Nicht wirklich etwas Großes, aber zum Beispiel Abtrocknen oder Tisch abwischen nach den Mahlzeiten, und ihre Wäsche selber in den Schrank räumen nach dem Waschen. Anfangs nur 1-2 Sachen.

Ist das zu früh? Ich will sie auf einer Seite nicht überfordern, also sie anfangs immer an ihre Aufgabe erinnern. Auf der anderen Seite stört es mich, wenn ich sie um etwas bitte, und dann wirklich diese Haltung kommt: "Wie bitte? Ich soll das machen? Es ist aber laaaangweilig!" Nicht genau diese Wortwahl, aber die passende Mimik, Gestik und Gestöhne. Dabei bitte ich sie weder jeden Tag um etwas, und schon gar nicht mehrmals am Tag, und meine Aufträge dauern allerallerhöchstens 15 Minuten.

Wenn aber der kleine Bruder um etwas gebeten wird von mir, und es mit Freude (wirklich mit Begeisterung!) macht, dann... Ja dann ist der gleiche Auftrag plötzlich so toll, dass sie beleidigt ist, dass ich den Bruder gebeten habe. (Ja, da ist Eifersucht und Rivalität en masse vorhanden, leider.) Und dann reißt sie die Sachen dem Bruder fast schon aus der Hand, um es ja besser zu machen. Beim nächsten Mal, wo der Bruder nicht beteiligt ist, ist die Sache natürlich wieder langweilig.

 
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hier ist nur Schule die Aufgabe/Pflicht

Antwort von Caot am 12.03.2021, 16:03 Uhr

Meine Kinder haben eine Pflicht oder Aufgabe und die heißt: Schule.

Weitere Pflichten haben meine nicht.

Es gibt Selbstverständlichkeiten (Wäsche in den Schrank räumen, Geschirr zur Spüle bringen, Tisch abwischen .....) die mit zunehmenden Alter erweitert wurden. Aber eine Pflicht zum „Mülleimer runter bringen an ungeraden Tagen“ oder „Bad putzen 1xWoche“ gibt es bei uns nicht. Die Selbstverständlichkeiten erweiterten sich mit dem Alter. Das Auto nach dem einkaufen ausräumen übernehmen meine Teenager, aber kein 6-Jähriger. Dafür ist Tisch abwischen super geeignet für Kindergartenkinder. Dreckwäsche müssen meine Teens ins Bad in den Korb werfen, als 6-Jähriger hatten sie diese Selbstverständlichkeit noch nicht.

Letzten Endes sind das aber alles Individualentscheidungen. Jede Familie muss für sich entscheiden welche Aufgaben sie den Kindern gibt.

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Re: hier ist nur Schule die Aufgabe/Pflicht

Antwort von Ivdazo am 12.03.2021, 16:48 Uhr

Mein Kleiner hat viele "Selbstverständlichkeiten", die er wirklich selbstverständlich und von sich aus macht, und dann aber zurecht beleidigt ist, wenn ich das selber mache: Dem Hund das Fressen aus dem Schrank holen, Wäsche in /aus Waschmaschine / Trockner räumen, Dreck beim Kehren auf die Kehrschaufel kehren und und die Mülltonne rein. Ab und zu teilt er das mit der großen Schwester, "erlaubt" ihr, das zu übernehmen, obwohl er das gerne selbst erledigt.
Bei der Großen funktioniert das nicht. Sie spielt lieber, und das am liebsten immer. Wenn man sie da wegholt, egal aus welchem Anlass, dann schmollt sie. Sie soll Tisch decken? Ach, nööö! Sie soll mir etwas geben? Mensch, muss das sein? Sie soll beim Kochen helfen? Na gut, wenn es einfach ist, aber wehe, es strengt an, z. B. Rühren, mehr als 10 Sekunden! "Mein Arm tut weh!"
Oder wenn wir Einkaufen waren, ohne Auto, weil das Geschäft in 5 Minuten Fußweg ist. Sie kriegt einen Rucksack, und soll ein bisschen was tragen helfen. Ab 1,3 Kilo (Rucksack eingeschlossen) sagt sie, es wäre schwer. Nicht mal "sagt", sondern "jammert in einem weinerlichen Tonfall". Außer, wenn es um so etwas wie Süßkram geht, das ist dann plötzlich nicht schwer. Der Süßkram von jemand anderem, von dem sie weiß, dass sie nichts abbekommt (z.B. Geschenke für Oma) ist dann doch wieder schwer. Ich glaube also wirklich, es liegt nicht an dem Gewicht, sondern daran, dass sie sich dazu zu bequem ist bzw. keine Lust hat. (Sie kommt aber im September in die Schule, und da ist der Ranzen alleine schon fast 1 Kilo schwer, und die Schule ist doppelt so weit weg wie das Geschäft.)

Mich stört einfach diese Einstellung: Wenn etwas dabei für mich rausspringt, dann mache ich etwas, und wenn es nur für "die Allgemeinheit" ist, dann lasse ich es sein, und beschwere mich, wenn ich das machen soll.

P.S.: Ja, wenn ich niemanden zum Aufpassen da habe, nehme ich die Kinder auch jetzt mit zum Einkaufen, ist aber selten.

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Monroe am 12.03.2021, 17:01 Uhr

Ja, das kennen wohl viele Eltern. Vielleicht klapot es mit der Erklärung, dass sie es nicht nachbessern muß, wenn er was macht. Es geht ja nur um Mithilfe, nicht darum, dass es perfekt wird.
Meine Kinder müssen alle ein paar Aufgaben übernehmen. Interessant ist dabei zu beobachten, dass die Aufgaben, die sie immer machen müssen wie Klamotten in den Korb räumen, wenn sie sich umziehen, mit weniger Begeisterung und nicht immer zuverlässig erledigen, als wenn sie Sonderaufgaben wie Müll raustragen zugeteilt bekommen.
Beim Tischdecken müssen alle mal mithelfen, immer abwechselnd oder auch mal alle zusammen.
Ich finde es schon wichtig Kinder da heran zu führen. Es gibt ja auch Familien, in denen die Prinzen und Prinzessinnen auch mit 20 Zuhause noch keinen Finger krumm machen müssen. Das kann ja jeder machen wie er möchte, mir ist es aber wichtig, dass alle helfen und die Sache mit dem Haushalt nicht erst im Teeniealter beigebracht bekommen.

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ich finde das ganz normal ;)

Antwort von Caot am 12.03.2021, 17:20 Uhr

das „jammern“ deiner Ältesten.

Mein Mann „jammert“ auch noch ab und an wenn er etwas machen soll. Meine Teens auch.

Ich fahre am besten mit Ankündigungen. „Heute Mittag gehen wir einkaufen. Anna kommt mit.“ So kann sich jeder einstellen. Jammern überhöre ich. Wer stöhnt nicht wenn er etwas machen soll was nun nicht so „spannend“ ist. Beim einkaufen ...... das ist ja echt langweilig ..... bekommen meine Kinder immer etwas. So ein Schokoriegel oder TikTak oder ein besonderer Joghurt tut mir nicht weh.

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Re: hier ist nur Schule die Aufgabe/Pflicht

Antwort von Monroe am 12.03.2021, 17:56 Uhr

Vielleicht ist zuviel Zwang dabei. Also dass sie es jetzt tun muß. Beim Kochen und tragen von Einkauf würde ich ihr das nicht unbedingt aufzwingen, wenn sie das gar nicht möchte.
Evtl gehst du es einfach falsch an. Frag sie doch, ob sie etwas abnimmt, damit es schneller geht oder du selbst nicht soviel tragen musst oder so in der Art. Vielleicht bietet sie ja dann von sich aus Hilfe an. Und wenn du dich dann noch bei ihr bedankst oder sie lobst, wie toll sie geholfen hat, damit du nichts alles machen musstest oder dass sie geholfen hat, damit die Sauce nicht anbrennt, kann das schon ganz anders wirken, als wenn du es kommentarlos hinnimmst.
Es muß auch nicht alles gelobt werden, sehe ich zumindest so. Aber vielleicht fehlt ihr einfach die Rückmeldung, dass das, was sie tut, auch nützlich ist und du dadurch entlastet wirst und sie einen wertvollen Beitrag leistet.
Ich finde schon, dass kInder nicht etwas aufgebrummt kriegen müssen, worin sie keinen Sinn sehen. Wenn sie aber verstehen warum das von ihnen erwartet wird, sieht das schon anders aus.
Und ich glaube, da wollen ja alle Eltern mal hin: das Kind soll von sich aus erkennen, wo Chaos ist, warum eine bestimmte Sache jetzt und genau so erledigt werden muß und warum es schön ist, wenn alle anpacken.

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von sunnydani am 12.03.2021, 17:59 Uhr

Mein Großer (7 Jahre alt) macht seit längerer Zeit schon ein paar Kleinigkeiten komplett selbstständig, das meiste aber, was ihn direkt selbst betrifft.q
Morgens macht er alle Rollos im Haus auf, er hat eigene Pflanzen im Zimmer, auf die er komplett alleine schaut, also er gießt sie regelmäßig selbst, das Gleiche mit seinem kleinen Hochbeet im Garten, um das kümmert er sich auch alleine. Er räumt seinen Müll, den er macht, selbstständig in den richtigen Mülleimer, wirft seine Wäsche in den Wäschekorb und räumt einfach sein Zeug, das er tagsüber braucht, auch selbstständig weg. Das reicht mir eigentlich schon, denn wenn jeder sein Zeug wieder selber wegräumt, muss ich nicht hinter jedem nachräumen.
Bei allen anderen Tätigkeiten hilft er mir eben, wenn was anfällt und er gerade Lust dazu hat. Ist für mich aber in Ordnung so im Moment.
Seine Hausaufgaben von der Schule macht er auch brav und meist komplett alleine.

Alles Liebe!

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von DK-Ursel am 12.03.2021, 21:24 Uhr

Hej Ivdazo!

Klar kann man auch in diesem Alter schon "feste Aufgaben" haben, viele Kinder hier haben sie hier, wie z.B. sich selbst für die Schule klarmachen, weil die Eltern früher aus dem Haus sind oider die Spülmaschine ausräumen, Tischdecken, Müll rausbringen ...
Die Frage ist nur:; Was bringt es DIR jetzt wirklich?
denn Du willst ja eigentich nur diese Miene "oh nö,. muß uich wirklich, das ist langweilig!" nicht mehr.
Glaubst Du wirklich ,Du kannst die abstellen,wenn sie genau weiß, ich muß zu jeder Mahlzeit den Tisch decken?

Bei uns gab es auch nur Schule und Violine als feste Aufgaben plus einmal die Woche das Zimmer so herrichten, daß ich es säubern konnte,solange ich das tat.
Ansonsten habe ich beide Kinder eben mal gebeten, etwas zu tun, wenn es nötig war - und wenn dann die Miene gelangweilt, abweisend oder sonstwas war oder sogar entsprechende Bemerkungen kamen, kann man das ignorieren oder eben drauf bestehen .- ggf.auch den kleinen Bruder machen lassen wenn der das als Freude und nicht langweilige Pflicht empfindet.

Auch ich habe mir manchmal mehr Mitarbeit oder gar Hilfe gewünscht, von allen - es bleibt eben leider doch noch viel an einem hängen,aber andererseits ließ sich das dann schon regeln später mit: Wenndu mir jetzt schnell hiermit hilfst, kann ich euch nachher auch fahren... sonst fehlt mir auch die Zeit.
ich habe etliche "Systeme" kennengelernt, incl. Smileys und Punktsystem, Strafen, Belohnungen etc. - ehrlich?
Mir war das viel zu aufwendig und umständlich und die meisten haben auch - wie ich es selber auch hätte - nach 3 Tagen die Kontrolle und Punktevergabe für viel zu kompliziert und zeitraubend angesehen oder schlichtweg vergessen.
Da kann ich auch ohne mir selbst noch damit Stress zu machen hin und wieder darum bitten,daß das eine oder andere mal miterledigt wird.
Das ergibt sich oft aus der Situation auch viel logischer als so.

Ich würde mich also an Deiner Stelle erstmal fragen, wie Du diese Haltung deiner Tochter wirklich verhindern kannst (ich fürchte ja, gar nicht ) und dann die helfende Maßnahme ergreifen .Feste Pflicht - naja, ob die dadurch freudiger getan wird???

S.o.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von pauline-maus am 12.03.2021, 21:41 Uhr

Meine Tochter ,14 musste nie direkt aufgaben übernehmen .
Sie hat mit der Schule und ihrem Sport genug zu tun und de Rest ist eben Freizeit , wie sie nie wieder kommen wird,wenn sie erwachsen ist.
Natürlich bitte ich sie mal ,denn muellmit rauszunehmen oder die Wäsche zu verraeumen , dass macht sie , auch mit murren aber sie macht es.
Aber generell schaffe ich den Haushalt allein und muss ihr nicht hausfraeuliche Tätigkeiten anerziehen .
Wenn sie mal allein wohnt , ist es ihre Geschichte , wie ordentlich ihre Wohnung sein wird und aufräumen zu lernen ist ja nicht das schwierigste im Leben

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Ivdazo am 12.03.2021, 22:18 Uhr

Da waren ja schon mehrere Denkanstöße dabei, die ich mir durch den Kopf gehen lassen kann, danke dafür!

Es ist mir nicht nur wegen der Einstellung wichtig, dass sie auch mal ein bisschen etwas macht, vor allem, wenn ich tatsächlich etwas anderes machen muss in dem Augenblick.
Wenn ich sie tatsächlich frage, bekomme ich fast immer ein klares Nein. Entweder ein Auftrag, oder etwas, was für sie günstig ist, sonst macht sie es nicht. Wenn ich es schmackhaft machen will, erklären, wieso es wichtig ist, meint sie, glaube ich, etwas nach dem Motto: "Ja, du bist doch da und machst das schon." Stimmt ja auch.
Wenn der kleine Bruder es macht, weiß sie, dass er dafür gelobt wird, und übernimmt es deshalb, damit ich sie für die gleiche Tätigkeit lobe. Nur ist eben der Altersunterschied da, ich kann sie ja schließlich nicht auch noch in 10 Jahren loben, weil sie mir einen Papierschnipsel in den Müll geworfen hat, überspitzt gesagt. Natürlich bedanke ich mich fast immer bei ihr, und sage ihr, wie toll sie es macht, was sie besonders toll macht, was ihr beim nächsten Mal bestimmt noch besser gelingt. Da strahlt sie ja, aber beim nächsten Mal ist sie genauso unwillig, das zu machen. Wenn sie "nur" eine Miene verziehen würde, aber trotzdem machen, was gemacht werden soll, wäre das doch in Ordnung. Aber man muss mit ihr diskutieren, argumentieren, überreden, oder eine klare Ansage machen. Auf eine einfache Bitte oder selbst auf ein "Räum die Tassen in den Schrank, solange ich die Teller abspüle." Kommt ein "Ach nein, ich mag lieber spielen." Das, was im Moment am ehesten hilft, ist ein "Aber essen von sauberen Tellern und Tassen magst du, oder?"

Ich hoffe, wenn es fest dazugehört, brauche ich es nicht jeden Tag aufs Neue erklären, warum sie bitte schön jetzt auch mal etwas außer Spielen tun soll.

Natürlich könnte ich das lassen, und jede Mithilfe von ihr "vergessen", nur finde ich es schon, dass alle in einer Gemeinschaft mithelfen können, natürlich alles im Rahmen.

Und die Sache mit dem Tragen, das ist wirklich eher wegen der Schule, damit sie da schon ein bisschen an das Gewicht der Schultasche gewöhnen kann so langsam. ich glaube nämlich auch, dass ein Schulkind auch alleine für die Schultasche verantwortlich ist, solange das Gewicht nicht zu schwer ist. Mit unter 2 Kilo kommt sie aber nicht hin.

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Baerchie90 am 13.03.2021, 7:50 Uhr

Ich denke dass ist auch einfach eine Typsache.
Hier hilft die kleine (fast 6) auch deutlich lieber / öfter mit, als der "große" (fast 8). Egal, ob beim Kochen, Müll raus bringen, Tisch decken oder Putzen.. Töchterchen steht in 75% der Fälle von sich aus neben uns und will helfen.
Sohnemann nicht. Er kann sich da eher für Reperaturen begeistern, oder wenn ein Reifenwechsel ansteht.. also eher so Zeug, welches nicht alltäglich und somit für ihn spannend ist. (Das wiederum mag Töchterchen oft nicht, da es dabei oft laut und dreckig wird. )

Ich finde beides in Ordnung.

Feste Aufgaben haben die zwei nicht im Haushalt. Ich finde es schön, wenn sie etwas übernehmen oder helfen, erwarte es aber nicht. Ich versuche lediglich darauf zu achten, dass sie "ihren Kram" beseitigen, also dass sie ihre Schmutzwäsche in den Wäschekorb werfen und nicht ins Wohnzimmer, oder dass sie ihren Müll zum Mülleimer bringen und nicht liegen lassen oder auch ihr Spielzeug wieder in ihre Zimmer räumen... Aber auch da helfe ich oft genug mit, besonders wenn die zwei hungrig oder müde sind, oder ich "eh schon laufe".

Wenn ich Entlastung im Haushalt brauche, wende ich mich eher an meinen Mann. Den sehe ich da deutlich mehr in der Verantwortung als unsere Kinder. (Wobei ich mich da nicht beklagen kann, wir teilen uns die Hausarbeit. :-) )

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Jayjay am 13.03.2021, 9:55 Uhr

Meine Tochter hatte nie wirkliche feste Pflichten - nur die Schule.
Feste Aufgaben im Haushalt habe ich ihr nie erteilt, höchstens habe ich sie mal gebeten, dies und jenes zu machen, weil ich es grad nicht machen konnte oder es sich so anbot.
Oder sie kam von sich aus an.
Irgendwann (aber noch nicht mit 6) war sie auch für ihre Wäsche "verantwortlich". Soll heißen: Was nicht im Wäschekorb liegt, wird auch nicht gewaschen. (Nachgefragt habe ich höchstens dann, wenn ich noch Platz hatte und die Maschine vollkriegen wollte).

Auch jetzt, als junge Erwachsene, hat sie keine festen Aufgaben. Aber sie hilft immer mal von sich aus mit, vor allem kocht sie gerne mal für uns

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Monroe am 13.03.2021, 11:16 Uhr

Hast du es ihr auch so gesagt, dass sie das Tragen "üben" soll, damit sich ihr Rücken schon mal ein bisschen an das Tragen von Ranzen gewöhnen kann? Vielleicht ist dann die Motivation bei ihr eine andere. Ich glaube aber nicht, dass das wirklich notwendig ist. Den Ranzen haben meine Kinder von Anfang an alleine getragen ohne vorherige Gewöhnung oder Training.
Ich habe den Eindruck, dass du sehr strukturiert an alles heran gehst und alles planst, durchdenkst und viel erwartest. Das ist sicher auch ein guter Charakterzug. Wie du aber feststellst, fruchtet er nicht bei deiner Tochter. Sie fühlt sich wahrscheinlich eher gedrängt, hat das Gefühl nicht in Ruhe spielen zu können, weil sie dir helfen muß.
Mein Rat wäre einen Gang zurück zu schalten. sag Bescheid,dass das Essen fertig ist und DANN können sie dir ja helfen, damit es auch schnell auf den Tisch kommt. Also auch wenn dann noch die Sauce gerührt und der Tisch gedeckt werden muß. Dann sehen sie auch, dass ihre Mithilfe dazu führt, dass das Essen schneller auf den Tisch kommt.das ist eine mini Stellschraube, die vielleicht mehr Erfolg hat.
Meine Kinder helfen auch nicht soooo gerne, besonders dann nicht, wenn ich es verlange, wenn sie gerade spielen. Es kommt aber auch oft vor, dass ich ib der Küche zu tun habe und die Kinder genau dann irgendwas wollen. Ich bitte um Geduld, muß noch kochen/Spülmaschine aus- und wieder einräumem/putzen. Weil meine Kinder einfach keine Geduld haben, biete ich an, dass sie mir helfen können, damit es schneller geht. Klappt nicht immer, aber schon in 97% der Fälle und ganz ohne Druck, Diskussion oder sogar Gebettel meinerseits.

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von miaandme am 13.03.2021, 12:39 Uhr

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, bemerke aber bei uns, dass ich vieles noch mache, weil es schneller geht und Kind ist das dann so gewohnt, dass es bedient wird. Bin da gerade dabei, dass Kind mehr selbst macht, mithilft. Das hat auch was mit Selbstständigkeit fördern zu tun und Höflichkeit und Aufmerksamkeit.

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selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von Caot am 13.03.2021, 13:58 Uhr

Oder klappt das nur, wenn das Kind regelmäßig die Kartoffeln schält?

Meine Teenager sind sehr selbständig. Vor allem bei den Sachen die sie wollen. Aber wer will denn das Zimmer aufräumen?

Ich sehe das relaxter. Selbstständig wird man durchs „nicht reinreden“ und „alles besser wissen“. Da fängt man am besten zu Schulzeiten an und erweitert das Stück für Stück. Ich bin für meine Hausaufgaben verantwortlich ohne das Muddern mir da Vorschriften macht ob ich jetzt gut oder schlecht das „s“ schreibe.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von pauline-maus am 13.03.2021, 14:11 Uhr

grins ...bin ganz bei dir und sehe es ähnlich

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von aeonflux am 13.03.2021, 21:57 Uhr

Hallo,
feste Pflichten haben meine Kinder (12 und 7 Jahre alt) nicht.
Trotzdem nehmen sie mir Sachen ab, dem Alter nach. Nicht immer sind sie fröhlich und glücklich dabei, das bin ich aber auch nicht immer, wenn ich etwas erledigen muss.
Meine Tochter bringt mal Altpapier in die Tonne oder putzt das Waschbecken (Zahnpasta), spülte als die Spülmaschine defekt war....
Mein Sohn geht teilweise Brötchen holen, abtrocknen als die Spülmaschine defekt war, heute war er die Sachen einkaufen, die ich zuvor vergessen habe, räumt seine Wäsche ein, bringt Müll raus... Aber nichts regelmäßig. Meist hält sich der Protest bei beiden Kindern in Grenzen.

Gruß Aeonflux

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von aeonflux am 13.03.2021, 22:36 Uhr

Meine Tochter lehnt gerne Aufforderungen mit einem freundlichen „Nein, danke!“ ab.
-Zieh jetzt bitte den Schlafanzug an! Nein, danke!

-Es wird Zeit mit den Schulaufgaben anzufangen! Nein, danke!

-Nimm bitte deinen Teller mit in die Küche! Nein, danke!

So geht das endlos... Liegt vielleicht am Alter.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von miaandme am 14.03.2021, 1:36 Uhr

Mein Kind ist ja noch jünger, eher passend zum Alter der AP. Es geht doch darum, dass sie Dinge auch mal von sich aus macht und bestimmtes auch lernt. Wenn es grundsätzlich andere machen, kommt sie doch gar nicht auf die Idee.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von pauline-maus am 14.03.2021, 11:25 Uhr

ein kind muß auch gar nicht auf die idee kommen . dafür ist es ja ein kind und kein erwachsener mit verpflivchtungen . das kommt sowieso irgendwann , ob man will oder nicht ,daher lasse ich meiner tochter die unbeschwertheit solange dies noch möglich ist.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von Ivdazo am 14.03.2021, 11:34 Uhr

Das Kind, jetzt mal ganz allgemein und wiklich kein bestimmtes Kind, also, das Kind soll also gar nicht erst auf die Idee kommen, dass es sich selbst mal eine Gabel holen kann, wenn seine mal beim Tischdecken vergessen wurde, und seine Idee soll dann grundsätzlich mal sein: "Ich frage mal einen Erwachsenen, ob er/sie mir eine Gabel holt, er ist ja schließlich derjenige mit Verpflichtungen"? Soll ich mir das so vorstellen? So kam das nämlich für mich rüber.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von pauline-maus am 14.03.2021, 12:01 Uhr

warum muß man das so schwierig gestalten ? dann sage ich " hol dir bitte seleber eine gabel" ...das nennt man "reden" und hilft meist , bevor man etwas erwartet

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Re: Ab wann feste Aufgaben / Pflichten?

Antwort von Häsle am 14.03.2021, 12:35 Uhr

Da wir keinen wirklich geregelten Tagesablauf haben und eh jeder alles macht, gibt es auch für die Kinder keine festen Aufgaben.

Wir helfen halt zusammen. Und wenn eines der Kinder in Küchennähe rumhängt, während jemand kocht, wird es gebeten, den Tisch zu decken. Die Größe (15) macht das schon lange selbständig, der Kleine (6) muss noch auf die Idee gebracht werden. Das klappt am besten, wenn er selber mitdenken muss. Was ist wohl im Topf? Welches Geschirr brauchen wir, welches Besteck? Gewürze?
Nach dem Essen geht es mit dem Einräumen der Spülmaschine weiter. Was passt wo hin? Ist noch Klarspüler drin? Welche Knöpfe drückt man?

So klappt bei uns auch Wäsche waschen. Sortieren nach "Farben" und Temperaturen usw. Zusammenlegen geht beim Kleinen noch nicht. Aber Einräumen in den Schrank klappt schon ganz gut.

Müll trennen, Pflanzen gießen und Handtücher/Lappen an den richtigen Stellen im Haus verteilen, mag er auch gerne.

Es gibt aber auch Tage, wo beim Kleinen nichts läuft und er einfach nur bockig ist. Damit kann ich leben.

Die Große hat das auch einfach nebenbei gelernt, "sieht" die Arbeit und hilft aus eigenem Antrieb. Ich denke, sie weiß genau, dass wir eh viel für sie tun und sie sehr viele Freiheiten hat. Und dass sie es nicht so schön hätte, wenn sie sich nicht in die "Familie" einbringen würde.

Mein Mann und ich ich machen alles, was gerade anfällt. Da ist das alles evtl. einfacher zu erklären bzw. wird einfach vorgelebt, warum alle zusammenarbeiten müssen und nicht die Mutter für alle den Haushaltsdeppen spielen muss.

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das Kind ist 6 ;)

Antwort von Caot am 14.03.2021, 13:36 Uhr

Selbst mein Mann kommt nicht auf die Idee mich zu fragen ob er Wäsche waschen darf.

Das Kind ist 6! Ein Kind.

Grundsätzlich erwarte ich von meinen Kindern Schule und Hobbys. Als Pflichten. Ohne Diskussion. Dabei gab ich Stück für Stück Eigenverantwortung ab. Selbstständig werden.

„Wie das Leben funktioniert“ lernen Kinder auch durch „machen lassen“ ohne reinreden. So war meinem älteren Teen schnell klar, dass Sonntags kein Supermarkt offen hat, als er davor stand und alles so leer war. Er war eine Woche alleine und ich lachte mir ins Fäustchen. Armer Kerle. Dabei geht er immer brav mit Muddern einkaufen und hätte es eigentlich besser wissen müssen.

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Das ist doch keine Pflicht

Antwort von Caot am 14.03.2021, 13:37 Uhr

.... eine Gabel selber holen ist selbstverständlich.

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Re: das Kind ist 6 ;)

Antwort von miaandme am 14.03.2021, 14:05 Uhr

Ich weiß gar nicht, ob wir so weit auseinander liegen. Du nennst es nur Selbstverständlichkeit.
Ich bin jedenfalls davon weggekommen, sie komplett zu bedienen, bei Dingen, die sie schon selbst kann. Und sie darf mir auch einfach mal beim Spülmaschine ausräumen helfen. Weil es zum Zusammenleben dazu gehört, sich geheiratet zu helfen. Selbst im Kindergarten haben die Kinder ja schon Pflichten, z. B. beim Mittagessen vorbereiten und abräumen helfen.

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Re: das Kind ist 6 ;)

Antwort von miaandme am 14.03.2021, 14:11 Uhr

Wie alt war dein Sohn da? Wenn er eine Woche alleine zu Hause war, wohl schon älter und er wusste nicht, dass die Läden Sonntags geschlossen sind? Okay.....

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von miaandme am 14.03.2021, 16:22 Uhr

Na ja, so ganz erfolglos war ich damit nicht. Sie hat mir beispielsweise von sich aus ohne Aufforderung unlängst beim Fensterputzen geholfen. Gut, ich wäre schneller ohne sie gewesen, aber die grundsätzliche Bereitschaft finde ich gut und lasse sie auch helfen.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von Monroe am 14.03.2021, 20:36 Uhr

Ich verstehe dich sehr gut, miaandme. Ich verstehe aber auch Caot. Ich glaube so weit liegt beides auch nicht auseinander. Du meinst mit elbstständig werden wahrscheinlich erstmal den Erwerb des Wissens wie was funktioniert, was man tun muß wenn...und wo alles zu finden ist. Das halte ich auch für wichtig udn so machen wir es auch. Mithilfe ist hier vor allem deshalb wichtig, weil wir viele Personen sind und ich mich nicht zum alleinigen Hausmädchen der Familie machen möchte. Außerhalb von Corona arbeite ich auch und meine Freizeit möchte ich nicht allein damit verbringen allen alles hinterher zu räumen, sondern die Hausarbeit zumindest erleichtert zu haben, indem die Wäsche in entsprechenden Körben landet und die Kinder auch lernen was wie funktioniert.
Es gibt auch Kinder, die im eigenen Zuhause nicht wissen, wo das Müsli steht oder wo sie eine Schüssel finden, weil Mutti die Kinder von A-Z bedient. Nein, das würde ich für uns nicht wollen und ich möchte auch, dass es viel Zeit und Mühe macht alles ordentlich und sauber zu halten.

Caots Ansatz ist ein ganz anderer, aber ich finde den auch wichtig. Nämlich dass Kinder dann selbst denken und somit Selbstständigkeit lernen, wenn man sie machen lässt, selbst auf Ideen und Lösungen zu kommen, statt ihnen alles vorzuschreiben oder ihnen die Führung abzunehmen.
Ob es meine Kinder je stören würde, wenn die Fenster schmutzig sind oder man vor lauter Kalk den Wasserhahn nicht mehr sehen könnte, weiß ich nicht. Das fällt aber auch erst dann in ihre eigene Verantortung, wenn sie Zuhause ausgezogen sind. Bis dahin gelten meine Intervalle. Ihre eigenen Erfahrungen mit allen Konsequenzen können sie auf anderem Sektor lernen, ebenso wie ihre Selbstständigkeit. Beim Thema Haushalt bin ich deshalb der Teamleader, solange sie Zuhause wohnen. Da kann man eigentlich kaum Selbstständigkeit oder "von allein drauf kommen" erwarten. Vielleicht ab Teeniealter, davon sind wir allerdings noch etwas entfernt und deshalb kann ich das noch nicht beurteilen.

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Re: selbständig werden durch „Müll raus tragen“?

Antwort von miaandme am 14.03.2021, 22:38 Uhr

Ja so ist es. Deshalb der Verweis auf das Alter des Kindes.

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