Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von sonja565 am 01.03.2021, 14:40 Uhr

Konkrete Tipps erbeten

Hallo :)

Ich stoße ab und ab bei meinem 3 Jährigen an meine Grenzen. Meistens klappt es, wenn ich ihm ruhig und auf Augenhöhe sage, wenn etwas nicht ok ist, aber manchmal geht es an ihm vorbei, Falls jemand für diese Beispiele konkrete Tipps hat würde ich mich freuen.


1. Er lacht, wenn sich seine Schwester wehtut. Sie fällt z.B. hin.
Ich gehe danach zu ihm und sage ihm ruhig und auf Augenhöhe, dass das nicht in Ordnung ist. Aber bis jetzt hat da nicht geklappt. Er macht es weiter und ich weiß nicht welche Konsequenz ich daraus ziehen soll. Die Konsequenz soll ja mit seinem Verhalten zu tun haben und nicht abwegig sein.

2. Er bleibt nicht ruhig am Tisch sitzen und macht Quatsch. Solange er isst, ist es ok, aber sobald er fertig ist spielt er den Clown. Ich lege aber großen Wert drauf, dass wir alle gemeinsam am Tisch sitzen, bis alle fertig sind. Er darf auch ein kleines Spielzeug am Tisch habe, weil Sch weiß, dass es schwierig ist in dem Alter ruhig zu sitzen. Trotzdem spielt er dann Hampelmann, will auf den Tisch klettern, kreischt, nimmt den Teller der Schwester usw. Schüttet die Krümmel auf den Boden....Wenn ich ihn ins Zimmer schicke, ist es genau das was er wollte. Ich weiß nicht, wie ich hier reagieren könnte. Mir graut es schon davor wenn er im August in die Kita geht. Den Morgenkreis hat er schon damals in der Spielgruppe in der er war NIE mitgemacht.

3. Wenn seine Schwester mit etwas spielt, will er plötzlich auch. Beispiel: Sie hat ein bestimmtes Auto, er will es plötzlich auch. Ich biete ihm eine Alternative an. Er rastet total aus. Weint, schreit mich an und schlägt mich ins Gesicht. Schmeisst mit Gegenständen die gerade in Reichweite sind. Schicke ich ihn aufs Zimmer randaliert er da weiter und schreit ODER kommt raus und lacht und versucht es ins Lustige zu ziehen (ich bring ihn zurück, er lacht kommt raus usw.)
Ich versuche ruhig zu reden, aber in dem Moment ist er so in SEINER Welt, da kommt nix an. Wenn er sich beruhigt hat versuche ich meistens nochmal ihm ruhig zu sagen was nicht ok ist, aber er bleibt nicht stehen und hört nicht zu. Er rennt weg und lacht. Es fühlt sich an als werde ich nicht ernstgenommen. Und renne ich mit meiner Ansage hinterher, lacht er und sieht es als Spiel... Ich halte nix davon ihn "festzuhalten".

Ich erkläre oft und in kurzen Sätzen. Ich lobe ihn auch wenn etwas gut ist. Nur ich verstehe nicht wieso andere Kinder es nach 5 x verstehen und er nicht nach 50 x

Er war schon von Stunde 1 ein Schreibaby. Ich weiß nicht ob das damit zu tun hat.

Ich nehme Tipps sehr gerne an :) Ansonsten kommen wir sehr gut klar, er ist super viel draußen und hat auch gleichaltrige Kontakte. Ich könnte hunderte Sache sagen, die er toll macht. Aber für diese kleinen "Probleme" suche ich gerade eine Lösung. Manche sagen es ist die Autonomiephase. Ok, aber ich wüsste als Mama gerne, wie ich denn in dem Moment richtig reagieren sollte.

Ich danke euch

 
16 Antworten:

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von sonja565 am 01.03.2021, 14:42 Uhr

Ach so, bei seiner Schwester hatte ich diese "Probleme" nie. Nur kurz erwähnt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von seerose1979 am 01.03.2021, 15:27 Uhr

Hallo,
ich finde sein Verhalten (noch) normal für einen 3 jährigen Jungen. Er ist noch klein und muss z.b. das Sozialverhalten noch erlernen.
Erst einmal finde ich es gut und richtig, dass du dich auf Augenhöhe deines Sohnes begibst und versuchst in Ruhe mit ihm zu sprechen.
Das kam jetzt in deinem Schreiben nicht so rüber, deshalb gebe ich dir noch den Tipp mit Ich- Botschaften zu arbeiten z.b. ich möchte, dass du aufhörst zu schreien oder bleib noch kurz sitzen, gleich darfst du aufstehen.

zu deinen Situationsbeschreibungen:
1. Wenn er lacht, wenn eine Person hinfällt oder ähnliches, würde ich weiter in einem ruhigen Ton ihm sagen, dass das Lachen darüber nicht schön ist.

2. Wie du bereits geschrieben hast, so kleine Kinder können noch nicht so lange sitzen bleiben wie wir Erwachsene. Versuche hier mit deinem Sohn einen Kompromiss zu finden, z.B. wenn er aufgegessen hat und wirklich fertig ist, darf er aufstehen. Ganz langsam könntet ihr das Sitzenbleiben dann steigern. Meist klappt es dann plötzlich besser, wenn die Kinder in den Kindergarten gehen und dort auch erleben, dass die Kinder sitzen bleiben, bis alle (oder zumindest ein Teil der Gruppe) fertig ist mit Essen.
In der Eingewöhnungszeit machen die wenigsten Kinder im Stuhlkreis mit. Die Kinder sind erst einmal mit Beobachten und Verstehen des Ablaufes usw. beschäftigt. Wenn sie dann nach einer Weile genügend Sicherheit haben mit der Situation, dann sind sie bereit solche Aktivitäten mit zu machen.

3. Wenn dein Sohn ein Spielzeug möchte, dass gerade die Schwester hat, würde ich auch wie du ihm eine Alternative anbieten oder ihm sagen, dass er kurz warten soll bis seine Schwester fertig ist. Fängt er an zu Schreien und dich verletzen, würde ich ihm klar und deutlich sagen, dass dir das wehtut. Hört er nicht auf, würde ich ihn ein Stück wegsetzten, so dass er dich nicht erreicht. Steht er auf und haut wieder, würde ich seine Hand festhalten und "nein, hör auf" (o.ä.) sagen.
Bei manchen Kindern muss man gewisse Aufforderungen öfter wiederholen, bis die Kinder "sicher" sind, das die Mama immer so (konsequent) handelt.
Auch diese "Streitsituationen" werden langsam besser, wenn das Kind in den Kindergarten kommt.

Ansonsten finde ich schon, dass du richtig handelst. Hat er sich angemessen verhalten, lobst du ja auch, auch das ist wichtig.
Einfach so weiter machen. Wie ich schon schrieb, einige Kinder brauchen nur wenige Ermahnungen usw. und wieder andere benötigen gefühlt 100 mal diese Aufforderung.

Viel Geduld!
Lg Seerose

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von NeleTwins2003 am 01.03.2021, 16:31 Uhr

Ich schließe mich Seerose... an und würde zu Pkt 2 auch empfehlen, dass er wenn er fertig ist, aufstehen darf, denn warum sollen Kinder solange am Tisch sitzen, bis der Letzte aufgegessen hat. Ich finde es wichtiger, dass erst angefangen wird zu essen, bis alle am Tisch sitzen und solange er sich ruhig verhält (nicht rumrennt, schreit u andere beim Essen stört), sehe ich das unproblematisch.

Zu 1 u 3: Empathie und Teilen muss halt gelernt werden und 3jährige sind da halt noch sehr Ich- Bezogen und impulsiv...Das Lachen können wir als Erwachsene uns ja schon manchmal nicht verkneifen, wenn jemandem ein Missgeschick passiert und er wird es denke ich von selbst merken, wenn sich jemand wehtut, dass es nicht lustig ist. Vielleicht versuchst du ihn zu ermuntern seine Schwester zu trösten (streicheln, in den Arm nehmen), wenn sie gefallen/verletzt ist, statt Lachen zu unterbinden - so förderst du seine Empathie gegenüber anderen... Und Spielzeug wird entweder geteilt (warten bis der andere fertig ist oder Alternative anbieten) oder bei Dingen, wo du von ausgehst, dass beide gern damit spielen, halt doppelt anschaffen/schenken, denn ich finde jeder sollte das Recht haben, etwas Eigenes zu besitzen, was nicht geteilt werden muss.Deine Tochter als Erste musste das ja auch eine Weile nicht-daher der Unterschied..

Alles Liebe und viel Spaß mit den Monsterchen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von As am 01.03.2021, 18:06 Uhr

Kann es sein, dass er sich unbewusst etwas benachteiligt gegenüber der Schwester fühlt?

Bei 1. würde ich gar kein Gewese drum machen. Ich würde seine "Schadenfreude" ignorieren und im Gegenzug aber auch nicht jedes Missgeschick der Schwester mit großem Eididei beachten. Schauen, ob was passiert ist, kurz trösten, zur Tagesordnung übergehen. Das Gefühl für den Bruder vermeiden, dass das Missgeschick der Schwester euch so vereinnahmt, dass er "vergessen" wird.

2. Beim Essen würde ich ihn fragen, ob er gehen möchte, wenn er fertig ist. Noch bevor er anfängt zu spinnen.
Will er bleiben, muss er verträglich sein. Das würde ich ganz unaufgeregt kommunizieren. "Ich denke, du willst noch bei uns bleiben... komm, wir schnitzen noch ein Gurkengesicht...." blabla was einem so einfällt, um Kinder bei Laune zu halten. Bei uns am Tisch war es eigentlich nie so streng, dass alle still und nach Knigge essen mussten, es war eher lustig, aber es wollte auch nie einer seinen Rausschmiss provozieren:)

3.Ich denke, er kämpft um deine Aufmerksamkeit. Die würde ich ihm in dem Moment geben und mit ihm etwas völlig anderes machen, also kein "Ersatzspielzeug " aufschwatzen, sondern irgendwas vermeintlich Exklusives , Hauptsache ablenken. Z.B. in verschwörerischem Tonfall: Komm mal wir machen was Tolles...." und ihn mit in die Küche zum Salat schnippeln, Kuchen backen... nehmen oder ihm was Interessantes zeigen.

Also eher nicht jeden Kampf ausfechten.
Ich glaube, im Kindergarten wird sich dein Kind ganz anders verhalten. Dann bist du nicht mehr in der Nähe und deine Aufmerksamkeit ist somit uninteressant.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von Baerchie90 am 02.03.2021, 7:53 Uhr

Bei der ersten Situation würde ich mich einfach um die Schwester kümmern und sie trösten bzw fragen, ob alles in Ordnung ist.
Bei so kleinen Kindern drückt Lachen oft auch Unsicherheit aus bzw nicht nur bei kleinen Kindern, bei Erwachsenen ist das genau so zu beobachten, nur dass wir Erwachsenen das oftmals "charmanter" können.

Zu Nr 2: wir haben uns recht früh von der Vorstellung verabschiedet alle bis zum Schluss am Tisch zu sitzen. Das war einfach nicht "Kind-kompatibel", zumal wir Erwachsenen auch nahezu nie vom Anfang bis zum Ende Sitzen bleiben (Das Salz steht noch in der Küche, die Selterflasche ist leer, das Telefon klingelt, der Postbote kommt, die Blase drückt... )
Also durften die Kinder natürlich auch aufstehen, wenn sie fertig waren. Mir war nur wichtig, dass a) das Essen am Tisch bleibt (um eine Sauerei zu verhindern) und b) dass sich alleine beschäftigt wird (damit alle anderen in Ruhe essen können).
Das entspannte das Essen wieder ungemein.

Zu Nr 3: Hier war es lange problematisch, wenn Töchterchen an Sohnemanns Spielzeug ging. Das meiste gehörte nämlich ihm, es waren seine Geschenke gewesen und er sah es überhaupt nicht ein, dass nur weil er jetzt Bruder war, er SEIN Zeug teilen muss...
Wir haben ihm dann Rückzugsorte geschaffen, an die sie nicht ran kam und ihr eigene Sachen gegeben. Zusätzlich gab es die Regel, dass man seine Sachen jederzeit zurückfordern kann, das galt natürlich nicht nur für ihn, sondern auch für Töchterchen. Also wenn sie ihren Ball haben wollte, musste er ihn direkt zurückgeben.
Irgendwann fing er ganz von alleine an zu teilen und wenn nicht, dann ist das so. Wir Erwachsenen teilen auch nicht alles und schon gar nicht mit jedem. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von Astrid18 am 02.03.2021, 8:50 Uhr

Zu 1) Er will mit dem Lachen Deine Aufmerksamkeit haben, weil Du gerade die Schwester tröstest. Ich würde mich nicht vom Trösten ablenken lassen. Vielleicht nur kurz sagen: „x hat sich weh getan, das ist nicht lustig.“ Kannst Du ihn einbinden, z. Bsp. einen Coolpack bringen lassen?

Zu 2) Unsere Kinder durften aufstehen, sobald alle Kinder fertig waren. Isst eines sehr langsam, dürfen sie früher aufstehen, wenn sie fragen und bestätigen, keinen Hunger mehr haben. Mit drei Jahren haben die Kinder keine große Ausdauer; da darf man sie nicht überfordern.

Zu 3) Aufs Zimmer schicken funktioniert oft nicht; ich bin in solchen Situationen gegangen. Habe also mich entfernt, nicht das Kind weggeschickt. Ich bin dann nach kurzer Zeit wieder zurück und dann wieder positiv auf das Kind zugegangen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von Monroe am 02.03.2021, 9:06 Uhr

Wie alt ist seine Schwester? Ist sie jünger als er?
Weunt sie, wenn sie hinfällt? Ich denke er lernt mehr, wenn du einfach das tust, was du in den Situationen für richtig hältst OHNE ihn einzubinden oder zu schimpfen für sein lachen.
Meine Großen fanden es niedlich wenn das kleinste Kind hinfiel. Ja, sie lachten auch. Es war aber kein auslachen und sie zeigten nicht mit dem Finger auf das umgeplumste kleine Kind. Ich habe mich um die größeren dabei gar nicht gekümmert. Hat K3 geweint, habe ich getröstet und aufgeholfen, ist es selsbt aufgestanden habe ich mich darum nicht groß gekümmert.
Dass es nicht lustig ist, wenn sich die Schwester wehtut, lernt er eher durch deinen Umgang mit ihr. Wenn du sie tröstest versteht er ja, was da vorgeht.

Die anderen Situationen würde ich so einschätzen, dass er sich abgewiesen, nicht wahrgenommen fühlt.das du ihn aufs Zimmer schickst bringt er NICHT mit seinem Fehlverhalten in Verbindung sondern mit seiner Schwester und wird zunehmend eifersüchtig auf sie.
Es ist normal, dass Kinder immer genau das spannend finden, was gerade in den Händen eines anderen Kindes ist. Du kannst vermitteln, dass niemand einem anderen etwas wegnehmen darf. Sie können abwechseln oder auch gemeinsam spielen. Wenn es SEINE Sachen sind und er wirklich nicht möchte, dass sie damit spielt, ist das sein gutes Recht. Ich habe hier bei uns meins/deins nie unterstützt und habe Tauschgeschäft und Abwechseln angeboten, aber ich habe nie bestraft im Sinne von "wenn du nicht abgibst oder teilst, darfst du gar nicht mehr bei uns mitmachen" und so kommt es bei deinem Sohn an, wenn du ihn nach einem solchen Vorfall ins Zimmer schickst.
Er wird nicht irgendwann empatisch und rücksichtsvoll wenn du ihn so behandels und strafst. Er lernt das nur durch Kooperation.
Vergiss bitte auch nicht, dass er auch noch klein ist, auch wenn er jetzt großer Bruder ist. Er braucht auch Zuwendung und Liebe, nicht nur die kleine Schwester.
Ist es der Schwester wirklich wichtig JETZT genau DIESES Auto zu haben oder wäre sie auch mit einem anderen zufrieden?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von Mondreise1 am 03.03.2021, 0:56 Uhr

Mach dir nicht zu viele Gedanken, sei nicht zu streng mit ihm und auch nicht mit Dir.

Ich finde es gut, dass du die komplette Erziehung nicht dem KiGa überlässt, aber KiGA kriegt das schon hin, schon alleine weil wenn sie dir ein Problem schildern, du mitarbeiten wirst und nicht immer alle Schuld bei anderen suchst als bei ihm...

Er ist nur ein ganz normaler dreijähriger :-)

Gib ihm auch mal aufmerksamkeit, vielleicht musste er ein bisschen zurückstecken mit der schwester???

ich bin sicher, wenn sie sich richtig wehtut, wird er für sie da sein und mitfühlen.

LG BIggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

absolut normales Kleinkindverhalten

Antwort von Caot am 03.03.2021, 8:39 Uhr

Lachen ist nicht immer ein "lachen" sondern oft ein Zeichen von Unsicherheit und nicht weil man es lustig findet. Es gibt jede Menge Kinder die lachen und dabei rufen "nein, ich will das nicht". Hinzu kommt, dass es ein Junge ist. Bei denen dauert es ein bisschen bis sie Empathie erlernt haben. Ich hab auch einen Buben und ein Mädchen und meine Kleine war tendenziell schon immer einfühlsamer als mein Sohn. Unabhängig mal davon, dein Kind ist 3 und da kann man nicht perse erwarten, dass er "Erste-Hilfe" anwendet. Vielleicht findet er die Situationen ja auch tatsächlich lustig. Aber das ist ein sehr normales Verhalten. Wenn Du Empathie zeigst, dann wird es, dein Dich sehr genau beobachtender Sohn, beobachten und früher oder später auch so reagieren.

Essen am Tisch. Heb die Tafel auf, wenn dein Kind fertig ist. Alles andere ist eine Qual. Er wird erst später unterscheiden, dass es bei einem "Treffen mit anderen" etwas länger am tisch sitzen soll, als eben bei Euch. Wir heben die Tafel immer auf, da hier jeder ein/sein eigenes Esstempo hat. Trotzdem wissen meine Kinder, wo anders sollte ich eventuell warten. Aber dein 3-Jähriger kann das noch gar nicht einordnen und auch nicht verstehen. Noch nicht! Das kommt.

Konflikte um ein Spielzeug hab ich oft damit gelöst, dass ich es zwei Mal angeschafft habe. Auch mein Sohn hatte eine Puppe. Meine Tochter hatte Autos. Ich-will-aber-das-was- Du-hast ist "normal". Erkläre ihm auf Augenhöhe, dass ist Anna's Spielzeug und nimm ihn aus der Situation.

ABER NIE nicht auf sein Zimmer schicken, damit er als Strafe im stillen Kämmerlein sitzen darf. Wenn er schlägt halte ihn sanft fest, lenke ihn ab und sei vor allem geduldig. Bring ihn in seiner Wut dahin wo nichts passieren kann. Lass ihn doch dort toben, seine Wut heraus schreien. Das ist auch in Ordnung, so lange er keinen verletzt. Kauf doch einen Klopfsack. Das kannst du als Alternative anbieten. Was Du auch probieren kannst, ihn zu spiegeln. Wirf Dich doch auch mal auf den Boden und "schrei". Meine Kinder waren da schlagartig ruhig. Ich bin dann aufgestanden und hab kurz gesagt: Ist doof, gell?


Ich persönlich finde, dass Du schon ganz viel richtig machst. Eventuell kaufst du dir mal ein Buch über die verschiedenen Entwicklungsphasen von Kindern. So kann man deren Verhalten besser einordnen.

Weiterhin gute Nerven!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: absolut normales Kleinkindverhalten

Antwort von sonja565 am 04.03.2021, 13:19 Uhr

Entschuldigt dass ich euch erst jetzt antworte!!! Ich lag flach!
DANKE für diese großartigen Tipps, die ich jetzt versuche umzusetzen. Ich bin halt nicht perfekt, mache Fehler. Das mit dem aufs Zimmer schicken mache ich nie wieder.
Ich bin auch blöd, dass ich euch nicht gesagt habe, dass er ein Zwilling ist. Seine Schwester ist aber ein TOTAL anderer Charakter als er. Ich hatte NIE Probleme mit ihr. Sie wird weder bevorzugt behandelt, noch sonst was. Er hat seit Geburt immer geschrien, sie war immer sehr ruhig und m. Meinung nach sehr ausgeglichen. Sie sitzt gerne am Tisch... Es ist fast unheimlich ;)
Viele Spielzeuge habe ich doppelt. Aber manchmal hat Anna (Sie heißt sogar wirklich so, lach. Guter Zufall) eines in der Hand welches wir nicht doppelt haben, weil z.B. Geschenke. Und dann sieht er es und möchte genau DAS!
Wenn ich ihn festhalte, sanft, dann reisst er sich los, weint und lacht gleichzeitig. Wr findet es teilweise lustig, rennt weg. Als nehme er mich nicht ernst. Ich habe mir 2 Bücher bestellt, die ich jetzt anfange zu lesen sobald sie da sind.

Es ist nur manchmal so frustrierend. Eventuell fühlt er sich ja der Schwester unterlegen, weil sie quasi so wenig "Probleme" bereitet. bei Probleme das falsche Wort ist. Er ist ein lieber Junge, der einfach nur SEHR viel Aufmerksamkeit braucht. Und jetzt kommen wi zu einem echt interessanten Punkt: Wenn er mit mir alleine Zu Hause ist, weil seine Schwester bei der Oma ist: Er ist lieb, relativ ruhig , braucht immer noch viel Aufmerksamkeit, aber die bekommt er dann ja zu 100 % und muss nicht teilen.

Vielleicht ist das ja eine Art Konkurrenzkampf. Ich versuche ihm noch mehr Aufmerksamkeit zu geben. Und auch mehr auf ihn einzugehen, wobei ich es wirklich schon sehr versuche und mache.

Danke wegen dem Essen am Tisch. Ich sage euch warum ich so penibel darauf bestand dass er sitzen bleibt: Es gibt ein Forum (nenne jetzt nicht den Namen), wo ich mal nach Hilfe diesbezüglich gefragt habe und die meinten Kinder haben von Anfang bis zum Ende am Tisch zu sitzen, sie müssen es frühzeitig lernen. Ich wurde da etwas runtergemacht warum es bei mir nicht klappt.

Seit dem er aufstehen darf, also die letzten 2-3 Tage ist es auch lockerer für uns geworden. Also ein verkehrter Tipp ;)

DANKE!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: absolut normales Kleinkindverhalten

Antwort von Monroe am 05.03.2021, 13:38 Uhr

Konkurrenzkampf gibt es fast immer unter Geschwistern.
Meine Kinder haben einen geringen Altersabstand, daher kenne ich das auch. Vielleicht wäre es gut, wenn du mit den Kindern spielst. Nicht den ganzen Tag, aber immer mal wieder. Dich beiden gezielt zuwendest, immer abwechselnd.
Du kannst ihn nicht bevorzugen, weil er sonst mehr Unruhe stiftet. Er muß Mama eben teilen. Es klappt aber besser, wenn er zumindest nicht sichtlich benachteiligt wird. Wie du selbst einsiehst bringt es nichts ihn aufs Zimmer zu schicken.
Du kannst dich auch nicht teilen, das ist klar. Und es ist nicht so einfach beiden gerecht zu werden.
Alles Gute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von kirshinka am 05.03.2021, 20:18 Uhr

Du kapierst nicht, dass dein Sohn erst drei Jahre alt ist!

Zu 1. - das versteht er noch nicht!!!! Das ist auch keine Schadenfreude sondern eher Angst. Zeig ihm, dass und wie er sie trösten kann!!!

Zu 2. - völlig utopische und abwegige Forderung und Erwartung deinerseits!!! Warum sollte ein kleines Kind warten müssen, bis die Eltern endlich endlich endlich endlich fertig mit essen sind.
Er ist ein Kleinkind - kein kleiner erwachsener

Zu 3. kriegt er denn auch mal positive Aufmerksamkeit von dir???

Beim „ins Zimmer schicken“ lernen die kleinen genau überhaupt nichts - oh weia!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von sonja565 am 05.03.2021, 21:35 Uhr

Ich glaube du hast meinen Post nicht richtig gelesen. Ich schicke ihn nicht ständig auf das Zimmer. Habe es 1 x probiert!!! Ich schenke ihn sehr viel Aufmerksamkeit und ich lobe ihn Sehr oft!!!! Lies bitte meinen Post bevor du mir so einen Mist unterstellst. Das beleidigt mich grad immens.

Ich beschäftige mich den ganzen Tag fast rund um die Uhr mit beiden. Ich spiele ständig mit ihnen weil sie NICHT sich alleine beschäftigen können. Weil genau DANN die streitereien anfangen. Ich kann aber nicht 12 Stunden am Stück mit ihnen spielen. Manchmal braucht man mal paar
Minuten zum Beispiel um auf die Toilette zu gehen. Die anderen Tipps fand ich aber klasse!!
Übrigens erwarte ich nicht, dass er am Tisch bleibt! Das wurde mir empfohlen!!!!! im Urbia Forum!!!!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von sonja565 am 05.03.2021, 21:40 Uhr

Sorry aber das hat mich grad etwas in Rage gebracht, die Aussage ob er positive Aufmerksamkeit bekommt. Mein Mann und ich erziehen sehr liebevoll und manch einer würde sagen wir loben zu oft.
Das mit dem Zimmer und den Essenmanieren wurde mir im Urbia Forum nahegelegt.
Da wurde ich fertig gemacht weil es NICHT bei uns klappt.
Wir sind 2 x am Tag draußen, insgesamt 4 Stunden, wenn’s wärmer ist länger. Wenn wir drinnen sind spiele ich nur mit ihnen! Ich kenne es nicht anders. Ich ziehe volles Entertainment durch. Seit Stunde 1. manchmal braucht man aber mal kurz Zeit z.B ein Telefonat, essen kochen (da hilft er mir), Toilette, mal einen Kaffee. Sonst gönne ich mir nix. Ich beklage mich auch nicht.
Ich wollte einfach nur Tipps wie er ruhiger und ausgeglichener wird. Ich habe schon die Tendenz mit dem ADHS in Betracht gezogen, aber die Diagnose wäre wohl zu früh laut Arzt. Ich finde alle vorher genannten Tipps unglaublich super!! Und bedanke mich!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

lass Dich nicht so triggern

Antwort von Caot am 07.03.2021, 11:34 Uhr

ein Forum ist oft missverständlich. Mach das nicht so zum Mittelpunkt.

Du hast Zwillinge. Du machst vieles richtig. Lies ein paar Bücher. Dann kann man bestimmtes Verhalten besser einordnen. Übrigens: Zwillinge zu erziehen ist eh anders als normale Geschwister. Ich bin selber ein Zwilling und war froh immer nur ein Kind bekommen zu haben.

Also ruhig durchatmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Konkrete Tipps erbeten

Antwort von kirshinka am 08.03.2021, 20:47 Uhr

Na dann: tritt das Urbia Forum in die Tonne und lies Jesper Juul...

Ich denke, wenn du die Erwartung daran, dass er bei Tisch bleiben soll, raus nimmst, bist du uneiniges entspannter.

Aus Deinem Post war nicht ersichtlich, dass du das Kind nicht dauernd auf sein Zimmer schickst...
ich will dir überhaupt nichts unterstellen, aber dein Post hat mich wütend gemacht, weil du so viel von deinem Kind erwartest, was es noch gar nicht leisten kann.

Und mein Tip immer (und im Post auch so genannt) - zeigen, was er machen soll, anstatt versuchen zu verbieten, was er nicht machen soll.
Kinder lernen durch Vorbild.

Alles Gute euch!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.