Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

von Leena  am 23.05.2014, 10:36 Uhr

Jetzt hol ich es doch noch mal hoch (Ausnahmeregelungen)...

Zu dem Vergleich mit der Steuerhinterziehung hatte ich unten gerade geschrieben...

Ansonsten - mir persönlich geht es nicht um eine "strenge Ablehnung von Ausnahmen", sondern darum, mit offenen Karten zu spielen, gewissermaßen, und ergebnisoffen in ein Gespräch zu gehen, bzw. die betroffenen Rechtsgüter ergebnisoffen abzuwägen.

Wie gesagt - wenn einer für sich beschließt, Steuern zu hinterziehen, ist das (mit gutem Grund) strafbar. Er darf aber das Finanzamt fragen, ob in seinem Fall aus den-und-den besonderen Gründen eine abweichende Steuerfestsetzung aus Billigkeitsgründen vorgenommen werden könnte. Dann liegt die Entscheidung beim Finanzamt, und wenn es wirklich gute Gründe sind, die für eine Ausnahme sprechen, ist das machbar.

Wenn einer beschließt, hey, ich will mit den Kids eine Woche nach Malle fliegen, und wenn ich zwei Tage vor Ferienbeginn fliege, ist das 400 Euro billiger, also lass ich die Kinder fehlen, das ist doch nichts Schwerwiegendes - dann ist das Verletzung der Schulpflicht etc. Wenn man dagegen sagt, wir fliegen alle 5 Jahre einmal in unser Heimatland, und wenn wir zwei Tage vor Ferienbeginn mit der ganzen Familie fahren, können wir es uns leisten, sonst eben nicht, und dann mit dem Rektor bzw. Schulamt spricht - dann sind Ausnahmen möglich und machbar.

Sprechenden Menschen kann geholfen werden, ganz oft - aber einsam für sich im stillen Kämmerlein zu beschließen, ich halt mich jetzt mal nicht an die Regeln, weil es mir so besser passt - das geht nicht.

Halt aber nichts mit willkürlich und unlogisch zu tun. :-)

Auch bei der Grundrechtskollision Tierschutz - freie Religionsausübung - freie Berufsausübung muss man eben diese Rechtsgüterabwägung vornehmen - und wenn man dann in bestimmten Fällen Schächten erlaubt, finde ich das tatsächlich gut und richtig.

Was den Tierschutz betrifft - wenn ich mir z.B. die Bilder anschaue, wie aufgehängte Hähnchen am Laufband an Schneidemessern vorbei fahren, bei manchen Hähnchen wird der Kopf direkt abgeschnitten, bei vielen aber nur halb oder nur angeschnitten, und dann hängen die Tiere da, aufgehängt an den Füßen, und zappeln wie wild... dann wird da schlicht aus finanziellen Gründen, aus Gründen des "Mehrverdienstes", ganz locker - oder legal - der Tierschutz eklatant missachtet und den Tieren definitiv geschadet und Leid zugefügt. Human oder eben entsprechend "tierfreundlich" geschlachtet wird so oder so oft gerade NICHT.

Dazu gibt es aber keine Petitionen nach dem Motto "eine Stadt braucht Hilfe vor bösen islamistischen Gruppen, die Tiere ermorden" - und das finde ich dann sehr wohl "arrogant". Und tendenziös.

Da entsteht bei mir das Gefühl, der Tierschutz wird von einigen, oft die, die am lautesten schreien, nicht wirklich ernst gemeint, sondern dient als "guter" (vorgeschobener) Grund, in gutbürgerlicher Verkleidung im Grunde kackbraunes Gedankengut zu verbreiten.

(Wobei es ja wohl Studien gibt, die belegen, dass richtig durchgeführtes Schächten schmerzärmer für die Tiere ist als der hier sonst vorgesehene Bolzenschuss, wobei es auch für das Gegenteil Studien gibt. ICH habe davon nicht genug Ahnung, um entscheiden zu können, wer da "Recht hat". Also halte ich mich auch bei den generellen "Schächten ist aber Tierquälerei!"-Rufen zurück, weil ich es eben nicht beurteilen kann. Ich glaube allerdings wirklich, beide Schlachtmethoden sind für die Tiere gleich schlimm, wenn etwas schiefgeht - und faktisch geht bei beiden Methoden zu oft etwas schief. Da sehe ich viel eher Handlungsbedarf.)

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.