Jetzt mal ehrlich

zu "vermehrt sind das die frauen , weil deren harmoniebedürfniss ausgeprägter ist und sie somit "kleinbei geben" " :

Nach meinen Erfahrungen und Umfeldern haben Frauen durchaus kein höheres Harmoniebedürfnis; ganz im Gegenteil.

Was der Frau als solches ausgelegt wird, ist oft nur klares Kalkül, (nicht negativ gemeinte) kühle Berechnung und Abwägen der Lage, zum Beispiel erst mal die Kinder großziehen und dann weitersehen. Je älter die Paare, umso mehr sind es inzwischen die Frauen, die in misslichen Ehen, Partnerschaften endlich klar Schiff machen und sich trennen, während der - nicht weniger frustrierte - Gatte/Partner sich zumindest dem Scheine nach der Beziehungslage ergeben zurückgelehnt hat und eigentlich keine Änderungen mehr mag.

Unsere (Groß)Mütter hätten sich nicht im Traum mit 50, 60 und älter getrennt (da musste schon schlimmes passiert sein, wenn es dazu kam) - aus unterschiedlichsten Gründen. (Alte) Single- oder geschiedene Frau zu sein war früher nicht witzig. Außerdem starb mensch früher eher. Aber heute wollen die fitten Alten, vor allem die fitten Frauen, die zunehmenden Altersjahre doch noch möglichst unterhaltsam, zumindest immer öfter nicht mehr mit nicht mehr notwendigen faulen Kompromissen verbringen.



Außerdem: Derweil wachsen junge Generationen mit jungen emanzipierten Frauen - und Männern - nach, für die das ganze "Bis dass der Tod uns scheide"-Gedöns eh nicht mehr relevant ist. Nicht zuletzt deshalb, übrigens, schreien ja derzeit auch die wieder aus der Deckung kriechenden Reaktionären, Ewiggestrigen und Hypermoralisten so laut auf - weil sie ganz genau wissen, dass da nix mehr aus ihren Mottenkisten und überholten Lösungsvorschlägen zu retten ist und die Welt sich weitergedreht hat ;-)