Glück und Zufriedenheit

Ich bin glücklich, dass ich mit meinem Mann auch nach 17 Jahren, insgesamt 4 Kindern, einem Enkel und mittlerweile schon 3 verstorbenen Elternteilen immer noch und uneingeschränkt zufrieden, gerne und in Liebe zusammen bin.

Bei meinem Mann hatte ich wirklich so von Anfang an das "Arsch auf Eimer"-Gefühl. In der Beziehung vorher (die immerhin 7 Jahre dauerte) war das erste halbe Jahr traumhaft, danach waren es immer mehr Kompromisse, die nie länger hielten, Arbeit an sich selbst und an der Beziehung und überhaupt... ich habe mir immer wieder gesagt, jede Beziehung wäre Arbeit, Hochs und Tiefs, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt - und wegen solcher "Sprüche" (Beziehung ist immer Arbeit, Kompromisse, alles andere wäre unrealistisch...) habe ich letztlich vermutlich zu lange an der Beziehung festgehalten. Bei meinem Mann konnte ich von Anfang an authentisch sein, keine Kompromisse, die mir ernstlich etwas abverlangt haben und die ich nicht wirklich hätte tragen können, dauerhaft...

Er ist immer noch für mich der Mensch, den ich abends als letztes sehen will und morgens beim Aufwachen neben mir spüren will, er fehlt mir, wenn er nicht da ist, er ist quasi meine "Heimat", meine "Basis". Mein "Grundnahrungsmittel". Für mich ist das Liebe und Glück, dass es so ist. Und darüber bin ich glücklich.

Klar, ich bin nicht immer himmelhoch jauchzend, zumal Leben ja mehr als "die Beziehung" ist. Und ich falle auch nicht täglich in Extase über meinen Mann her, kaum dass er zur Tür rein kommt. Vielleicht ist es ja eher ein "stilles Glück", vielleicht ist das für andere ja "nur Zufriedenheit" und "nicht wirklich glücklich", aber ich bin sehr glücklich über das, was wir haben, und will mit genau diesem Menschen noch möglichst viel Zeit im Leben verbringen dürfen. Es gab bisher noch keinen Tag, an dem ich ihn nicht genauso wieder geheiratet hätte. Und ich sitze auch gerne neben meinem Mann. Völlig ohne Augenrollen.