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Geschrieben von tanzmit am 27.11.2017, 23:29 Uhr

Sohn 25 Monate spricht nicht, Vermutung verbale Entwicklungsdyspraxie

Hallo.

Ich kann verstehen, dass dich das beunruhigt. Ein Pädaudiologe ist sicher nicht verkehrt, besonders mit Blick auf Rückschritte.

Unser besonderes Kind ist jetzt mit 3.5 auch etwa auf dem Stand "Mama" "da" "nein". Und, wenn man den Kontext kennt, ein paar Mamalaute, die etwas anderes bedeuten. Vielleicht 10 insgesamt.
Bei uns liegt die Dispraxie an einer Muskelschwäche.

Das Wichtigste zuerst: Ganz oft kann es sich auswachsen bzw mit Logopädie (in dem Fall Stimulation der Mundmotorik häufig nach Castillo Morales) eine Lösung gefunden werden, es bleibt nicht als Stempel mit "wird nie sprechen" auf dem Kind. Und wenn nicht, gibt es Lösungen, die eine brauchbare Kommunikation ermöglichen.

Was ihr machen könnt als erste Hilfe:

- Trinken bzw Puste- und Saugspiele mit Strohhalm. Wattefußball...

- Wenn dein Sohn das schon kann : Versucht, mit herausgestreckter Zunge Kreise zu drehen, Beulen in die Wange zu drücken usw.

- Wenn der Leidensdruck bei eurem Sohn zu hoch ist, könnt ihr ihm zeitgleich Gesten anbieten (wir nehmen mit Blick auf das Erwachsenenleben die "offiziellen" Gebärden, kann man sich zum Beispiel bei signdict.de (?) ansehen.) , man kann aber auch GUK nehmen (muss dann aber in der Schule ggf umlernen)
Wichtig ist, dass ihr nach wie vor normal redet, aber eben dazu die Geste anbietet - unser Kind ist sehr dankbar, jetzt zum Beispiel elementare Grundbedürfnisse äußern zu können - bisher hatte es sich eigene Gesten ausgedacht.

Kann man einfach immer mal einbauen,wird schnell übernommen. Zumindest unser Kind versucht dann auf unsere Bitte hin die Geste mit dem Wort zu begleiten (maximal 1x, damit es keinen Frust gibt). So wird der Sprechversuch verstanden, auch wenn in "fertig" weder "a" noch "m" vorkommt zum Beispiel, aber es wurde versucht, das zählt. Und durch das Zeichen wissen wir, was gemeint ist. Erleichtert das Allragsleben ungemein und verhindert, dass das Kind frustriert gar nicht mehr zu sprechen versucht.
Da seid ihr aber in eurem Alter noch nicht. Geht zum Doc, geht zum Logopäden. Im Zweifelsfall kommt nichts raus außer "da sind gerade keine Kapazitäten frei und Kinder machen schon mal Rückschritte, um die dann rasch wieder aufzuholen". Dann seid ihr beruhigt. Oder der Arzt sieht das genauso (man darf auch mal auf mütterliches Bauchgefühl vertrauen), dann habt ihr frühzeitig Gelegenheit, einzugreifen und entsprechend zu fördern.

Nachsprechen lassen ist übrigens 1x ok. Ab und an. Zu oft führt gerade bei solchen Kindern zu Frust - lieber tatsächlich dann den Versuch 1x richtig wiederholen. "Normale" Kinder soll man ja inzwischen gar nicht zum Nachsprechen auffordern, das kann hier bei solchen Kindern durchaus anders sein - bitte mit Logopäden absprechen.

Wenn ihr einigermaßen hier in der Ecke wohnt,kannst du dich hier https://www.zentrum-fuer-uk.de oder in der Uniklinik Köln beraten lassen.

Liebe Grüße

 
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