Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Makira am 03.03.2009, 21:18 Uhr

Ungeliebtes Enkelkind?

Hallo,

Ich weiß, eigentlich gehört der Beitrag hier nicht so richtig rein. Aber es handelt sich um ein Grundschulkin und ich muss mir mal was von der Seele schreiben, was mich sehr belastet.

Habs auch im Oma-Forum gepostet.

Basis:
Wir haben eine Tochter von 9 Jahren, die manchmal sehr anstrengend sein kann (Grenzen austesten, Widerworte,....).
Meine Eltern leben nicht mehr. Das Kind hat also nur eine Oma und einen Opa.
Nichtsdestotrotz wünscht man sich, daß die Großeltern ihr Enkelkind und gerne um sich haben. Denn, so denke ich, das spürt ein Kind. Es ist glücklich, weil es freudig irgendwo zeitweise aufgenommen und geliebt wird. Die Familie eben. Soweit meine Idealvorstellung.

Tja, wenn da der Opa sich nur etwas anders verhalten würde.
Hintergrund: Opa (64) und Oma (60). Sehr rüstig, fit, machen jeden Tag Sport (wandern, joggen, Rad fahren, mit dem Hund mind. 2 Std. spazieren am Stück). Find ich auch toll.
Oma füllt ihre Hausfrauenrolle aus und weist Opa gelegentlich in seine Schranken. Sie ist eine ruhige, herzliche Person, die gut mit Kindern kann.
Opa ist als Einzelkind nur bei seiner Mutter aufgewachsen, die ihm selbst als er schon erwachsen war (bis kurz vor seiner Hochzeit mit Oma) das Schnitzel kleingeschnitten hat. Oma hat das gleich klargestellt: Sie macht das nicht. Aber sie kocht ihm jeden Tag, denn woanders isst er nix. Nur Omas essen. Gelegentlich gehen sie doch mal essen - meistens mit uns, damit sie uns mal wieder sehen - so alle 6-8 Wochen.
Ihr merkt, worauf ich hinaus möchte.....

Im Prinzip kann ich echt nicht meckern. Die GE (Großeltern) sind immer da, wenns mal brennt. Schule früher aus und ich muß noch arbeiten, wichtiger langer Arztermin, Überstunden - und alle 6 bis 10 Wochen auch mal ein freier Abend für meinen Mann und mich.

Aber - wir kommen uns immer wie Bittsteller vor. Wenn mein Mann die Kleine dann abends abholt und sie 3 Std. oder so bei den GE war, dann ist Opa meistens total genervt. Er hatte dann seinen Mittagsschlaf nicht und der Spaziergang mit dem Hund und Oma konnte man auch nicht machen - weil - die Kleine läuft ja nicht so schnell wie sie und meckert dann nur rum....

In den 9 Jahren haben die GE höchstens 3-4 mal angerufen mit dem Satz: Die Kleine kann ja mal wieder bei uns schlafen - damit Ihr einen freien Abend habt.

Lieber wäre mir gewesen: Die Kleine kann mal wieder bei uns sein - wir hätten sie gerne ne Weile um uns. Geht das?

Wisst ihr was ich meine? Sie nehmen unsere Tochter nur uns zuliebe und Opa ist immer genervt.

Das tut mir weh. Spürt mein Kind, das Opa von ihr genervt ist, weil sie seinen Ablauf durcheinander bringt und er nicht mehr die volle Aufmerksamtkeit von Oma hat? So kommt es uns vor. Das tut mir für mein Kind so unendlich leid!

Und jetzt der Grund, warum ich so dämlich bin:
Unsere Tochter ist schon recht früh daran gewöhnt, mal bei den GE zu sein und auch mal dort zu übernachten. Alle zwei Jahre möchten mein Mann und ich mal eine Woche (5-6 T) für uns haben. Das haben wir schon zweimal gemacht und es hat wunderbar geklappt. Immer massive Vetos von Opa (Rabeneltern, hätten wir nie übers Herz gebracht,...).
Vor 5 Wochen hatte ich also vorsichtig angefragt, ob Anfang Mai evtl. möglicherweise die eine Woche gehen könne. Es ist dann auch Schule und sie hätten das Kind dann auch nicht ganztägig.
Einen Abend später kam mein Mann nach Hause. Er hatte mit Opa gesprochen.

O-TON Opa: EINE WOCHE!? NÄ! Im LEBEN NICHT!!! Wenn überhaupt, dann höchstens, allerhöchstens ein Wochenende. Wenn überhaupt!

Anmerkung: An diesem Tag war ich genau einen Tag vor meinen Tagen. Also quasi eine Zeitbombe.

Spontane Reaktion: Die lieben ihre Enkeltochter nicht. Sie ist eine Last. Das soll meine Tochter nicht zu spüren bekommen. Sie lieben sie nicht. Sie bringt den Tagesablauf durcheinander. Mein armes, armes Kind!

Dann hab ich unter Tränen (PMS) Berge von Pfannkuchen gebacken und irgendwann am Nachmittag die Tel.nr. von den GE gewählt.
Sie waren nicht da und ich sprach meine Gedanken so ziemlich genauso wie oben auf den Anrufbeantworter mit dem Schlußsatz, sie sollten bitte heute nicht mehr bei uns anrufen.

DAS WAR DÄMLICH

Am nächsten Tag erhielt mein Mann einen Anruf von seiner Mutter. Tränenüberströmt berichtete sie ihm, daß der Opa fast hätte den Notarzt anrufen müssen, weil ich - die Böse - so schlimme Sachen auf den Apparat gesprochen hätte.

Ach ja, und der Opa hat das gar nicht so gemeint. Der ist halt so.
Im übrigen ist das eine ständige Entschuldigung. Der Opa ist halt so.
Der Mann sagt unreflektiert unmögliche Sachen und alle Welt verzeiht ihm, er ist halt so. Aber wenn ich mal "halt so" bin, muss der Notarzt gerufen werden.

Im übrigen ist Opa ansonsten ein netter Kerl, der sein HErz am rechten Fleck hat. Aber - so sagt mein Mann und der kennt ihn gut - er ist der größte Egoist der Welt.

Sollte ich jetzt einfach weise sein ( mit vierundvierzich) und die beiden zum essen einladen - Schwamm drüber? Weil - drüber reden ist unmöglich. Opa ist halt so.

Das ganze ist jetzt schon einige Wochen her und seitdem herrscht Funkstille.

So - wie seht ihr das.

Interessiert mich echt brennend.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.