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Geschrieben von Beauschi am 02.03.2009, 22:49 Uhr

Streit mit Kind

Hallo zusammen,

Ich habe ein total schlechtes Gewissen meiner 1. Klässlerin gegenüber. Es gab heute bei den Hausis ziemlich Streß, weil sie absolut keine Lust zum Schreiben hatte und sie bei jedem Buchstaben gemeckert hat, welchen ich nicht gut fande. Sie wollte, daß ich die Hausis kontrolliere und ich habe dann auch versucht zu erklären, was nicht so deutlich ist, z.B. sah das a aus wie ein o, dass l wie ein e usw. Also wirklich Dinge, die man deutlicher Schreiben muß.

Leider haben wir die Hausis auch erst heute abend um 19:00 Uhr gemacht, weil ich mich breit schlagen ließ, eine Freundin von ihr zu "sitten".

Als ich dann noch die Idee hatte, dass sie mir doch bitte das Blatt in ihrer Hausaufgabenmappe (10 Zeilen) vorlesen könnte, ist sie mir fast an die Gurgel gesprungen.
Ich war heute schon den ganzen Tag mit den Nerven angespannt, dass ich mich auch nicht mehr zurück halten konnte und sagte, dass sie doch dann alleine klar kommen soll, ich nicht mehr (wie von ihr gewünscht) die Hausis kontrolliere und was mir besonders leid tat, sie dann halt noch 100 te Stunden in den Förderunterricht soll, wenn sie sich so quer stellt und die kleinsten Dinge nicht erledigen will.

Mensch, ich bin so fertig. Bin ich zu streng? Verlange ich zu viel? Mache ich alles falsch? Soll ich mich entschuldigen? Soll ich es einfach ruhen lassen? Ich könnte echt heulen, dass ich so böse war, aber ich bin irgendwie auch nur ein Mensch - aber heute ist mir beim täglichen Kampf der Geduldsfaden (auch mal!) gerissen)

Danke für eure Meinung
Beauschi

 
5 Antworten:

Re: Streit mit Kind

Antwort von sonjaundjustin am 02.03.2009, 23:21 Uhr

Hallo

Ich habe bei meinem Sohn festgestellt das es immer besser ist, anstatt zu sagen ich finde das a sieht aus wie ein o usw.: ich finde sieht eindeutig wie ein a aus, aber was meinst Du sagt Deine Lehrerin dazu? Das klappt eigentlich sehr gut: ist er sich sicher, sagt er es auch, ist er doch noch nicht sooooo sicher machen wir es nochmal. Das schlimmste was dabei passieren kann: die Lehrerin streicht es als Fehler an und er weiss beim nächsten Mal: Mama hatte doch Recht.
Mit dem lesen usw. halte ich es mittlerweile genauso, muss aber auch dazu sagen das er einen Ehrgeiz hat es richtig zu machen: anstatt zu verlangen das er mir vorliest frage ich: ist es Dir lieber es nochmal zu üben oder meinst Du Du schaffst es auch so? Meistens kann ich mich auf sein Urteil verlassen und er liest mir nochmal vor.
Wie gerade geschrieben musst Du natürlich erst rausfinden was für ein Typ Kind Deine Tochter ist! Wenn sie nur aus "Unlust" sagt sie kann es auch so, wäre es ganz gut regelmässige Vorlesezeiten einzuführen (bei uns war es bei Diktaten nötig, die er, im Gegensatz zu allen anderen Fächern/ Fachbereichen hasst und auch ungeübt nicht richtig kann) die halt von vorneherein das Gejammer ausschliessen (naja, zumindest nach ein paar Tagen ) da es halt eine feststehende Regel ist das in regelmässigen Abständen, zu ihrem besten (verweise immer wieder darauf! Du warst schon in der Schule Du brauchst nicht mehr üben!), geübt werden muss.

Diese "hässliche" Szene die Du zum Schluss beschrieben hast, hat sich am Anfang der Schulzeit auch mal ab und zu bei uns eingeschlichen (ist jetzt mittlerweile 1 1/2 Jahre her) und ich habe dann auch, wenn ich hinterher wieder ruhiger war, meinem Sohn gesagt warum ich so reagiert habe und mich dafür entschuldigt!
Es ist einfach nur menschlich das die Nerven mit einem durchgehen wenn man gestresst ist! Und bei Kindern, das habe ich gemerkt, kommt es besser an nicht den perfekten, fehlerlosen Menschen rauszukehren!
Für mein Kind ist es besser nachzuvollziehen das Mama, genau wie er, auch Fehler macht und durchaus gewillt ist sie beim nächsten Mal besser zu machen .
Mittlerweile sind wir ein recht gut eingespieltes Team was die Schule angeht (bis auf wenige Ausnahmen, aber selbst die nehmen wir danach mittlerweile mit Humor!) und ich habe eher das Problem das mir mein Sohn, obwohl manchmal echt nicht nötig (weil schon bis zum geht nicht mehr geübt), mit seinen Übungsdiktaten hinterherrennt


LG Sonja

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Re: Streit mit Kind

Antwort von Ebba am 02.03.2009, 23:24 Uhr

Ich denke, es ist vollkommen normal, dass auch eine Mutter mal gegenüber ihrem Kind die Nerven verliert und unsachlich wird. Du musst Dir deswegen nicht zu viele Gedanken machen. Auch Kinder haben ein gewisses Gespür dafür wann sie zu weit gegangen sind und sind auch robuster als man oft denkt.
Was allerdings immer passieren kann, aber besser nicht passieren sollte, ist es verletzend zu werden u. ich denke, das bist zu bei dem Hinweis auf die 100te Stunde Förderunterricht geworden.
Es wäre sicherlich nicht verkehrt morgen noch mal bei Deiner Tochter nach zu horchen, wie diese Äußerung bei ihr angekommen ist und ihr vielleicht doch noch mal zu erklären, wie es zu Deinem Wutausbruch gekommen ist u. dass Dir Deine Äußerung zum Förderunterricht leid tut.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Streit mit Kind

Antwort von schneggal am 03.03.2009, 6:51 Uhr

Ist das echt das erste Mal, dass dir dieser Faden gerissen ist? Ich denke, davon ist keiner frei und ich kenne viele, bei denen das viel früher im ersten Schuljahr soweit war....Grund wie auch bei dir, die Hausaufgaben!

Auch ich war am Anfang der Meinung, auf alles bestehen zu müssen und wenn mich mein Kind schon nach einer Korrektur fragte, diese dann auch vehement einforderte.....und es gab Streit, Tränen und manch unschönes Wort.

Inzwischen seh ich das viel gelassener....wer mich fragt, bekommt einen Hinweis. Setzt man den dann nicht um, gibt die Lehrerin am nächsten Tag die Korrektur zusätzlich zu den Hausix auf und die Damen sitzen dann mal schnell eine halbe Stunde überflüssiger Weise daran. Und ja, es wird immer besser und die Kinder sind stolz, dass sie auch immer weniger Verbesserungshausix aufbekommen. Und das, obwohl ich inzwischen nicht mehr wirklich oft um Korrekturhinweise gebeten werde!

Was ich allerdings z.B. nie machen würde, Hausaufgaben auf den Abend legen....das klappt hier einfach nicht!! Auch wenn ein Kind zu Besuch ist, oder sonst was.....die Hausix werden gleich gemacht....dann hat man den Kopf frei, für die schönen anderen Dinge des Lebens!

Ich würde mich heute morgen entschuldigen und sie fragen, wie ihr das besser hinbekommen könnt in Zukunft, weil du ja eigentlich gar nicht so schreien wolltest und nur so sauer warst, dass sie deine Tipps nicht annehmen wollte. Dabei wolltest du ihr ja nur helfen....
Vielleicht kann sie dir dann ja selber einen Lösungsvorschlag machen.

lg schneggal

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Re: Streit mit Kind

Antwort von Trini am 03.03.2009, 8:08 Uhr

Na, seid Ihr heute morgen entspannt aufgestanden???

Mir reißt auch recht schnell der Geduldsfaden.
Aber beim zweiten Grundschulkind bin ich schon viel gelassener geworden.
Wenn dann mal so ein Ausnahmetag stattfindet, wo die Hausaufgaben erst abends gemacht werden können, lasse ich Fehler stehen.
Soll doch die Lehrerin kritisieren, wenn sie es nicht schön findet.

Nimm sie heute Mittag fest in den Arm, wenn sie aus der Schule kommt und vergiss es. Es wird nicht der letzte Zusammenstoß gewesen sein.

Trini

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Kopf hoch!

Antwort von Tinai am 03.03.2009, 10:49 Uhr

Hallo,

was Du erlebt hast, widerfährt jeder Mutter einmal. Das ist zwar nicht gut, aber menschlich.

Ja, ich finde Du solltest mit Deiner Tochter reden - ich stelle fest, dass Kinder sehr offen für unsere emotionalen Abgründe sind und auch Verständnis zeigen.

Soll heißen. Sprich heute ganz ruhig mit ihr. Sage ihr, dass Dir das leid tut - es tut Dir ja aufrichtig leid - und dass Du ungerechte Dinge gesagt hast, die Du nicht hättest sagen sollen, aber dass Dir auch einmal der Gaul durchgeht bei so viel WIderstand.

Und dann frage sie, wie sie sich das für die Zukunft vorstellt, damit Ihr nicht wegen der Hausaufgaben streiten müsst, weil Ihr beide darunter leidet und das Ergebnis (ordentliche Hausaufgaben) sowieso.

Vielleicth "meckerst" Du ihr ja zu viel, vielleicht ist auch sie mal schlecht drauf. Da muss ich immer aufpassen, wenn mein Sohn mich bittet, etwas anzuschauen, dass ich nicht zu viel mäkele, zumal ich merke, dass die Lehrerin großzügiger mit dem Schriftbild umgeht als ich.

Und vielleicht könnt Ihr eine gute Absprache treffen, an die Ihr Euch beide immer wieder erinnert. Mit meinem Sohn klappt sowas wirklich gut und es macht auch Freude zu sehen, wie konstruktiv er mit solche Situationen umgeht, wenn er merkt, dass der echte Wille, etwas zu ändern da ist.

Gruß Tina

PS: Und wegen der Freundin: Ich nehme darauf keine Rücksicht, wenn es die Hausaufgaben, das Klavierüben oder eine andere tägliche Pflicht betrifft. Soll heißen, das Besuchskind muss sich irgendwohin mit einem Buch zurückziehen und das eigene seine Pflicht erledigen. Das geht dann meist sogar recht zügig.

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