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Geschrieben von Trini am 02.03.2009, 10:43 Uhr

"Selbstbestimmung" vs. "Anstand"

Die moderne Zeit und Erziehung hat schon ihre Tücken.

Und letztlich "beschütze" ich Kind veilleicht vor Missbrauch, aber auch vor dem Wohlwollen anderer und zuguterletzt auch vor einer vernünftigen Zukunft.

Konkret hat sich der Herr Achtjährige gestern mit einem Trotzanfall der übelsten Sorte geweigert, sich von meiner Schwiegermutter zu verabschieden.

Leider zeigt er derartige "Macken" wohl auch gelegentlich in der Schule.

Ab wann sollten die lieben Kleineneigentlich lernen, dass man (Selbstbestimmung hin oder her) auch mal was tut, was einem grade gar nicht in den Kram passt???

Trini

 
6 Antworten:

Re: "Selbstbestimmung" vs. "Anstand"

Antwort von mozipan am 02.03.2009, 10:55 Uhr

Ich habe eigentlich von Anbeginn bei meinen beiden bei bestimmten Dingen darauf bestanden, das es gemacht wird. Bei anderen Sachen habe ich oft Selbstbestimmung walten lassen. Versuche den goldenen Mittelweg. Obs klappt??

Jedenfalls erkläre ich meiner Großen (im Juni 8) auch oft, denn Disskussionen gibts schon öfter mal, dass auch ich jeden Tag Dinge tun muss, die mir nicht immer unbedingt behagen. Es muss aber sein und ich komme nicht drum herum. Es geht jedem Menschen so und somit auch ihr. Sie bildet da mitnichten eine Ausnahme.

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Re: "Selbstbestimmung" vs. "Anstand"

Antwort von Birgit67 am 02.03.2009, 11:09 Uhr

mit 8 ist es eigentlich schon zu spät, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen die einfach sind - das wird ohne Hilfe wahrscheinlich nichts mehr werden.

Meine Kinder haben von Anfang an gelernt, dass es einfach manchmal Dinge gibt die man tun muss auch wenn man nicht will, dazu gehört das begrüßen Erwachsener mit einem Hallo und das verabschieden mit Tschüß. Auf Handgeben habe ich nie bestanden, da sie es aber vorgelebt bekommen, haben sie es einfach nachgemacht. Küsse müssen sie nie über sich ergehen lassen egal wie es von anderen gewünscht wird - wenn sie nicht wollen bekommen sie auch von mir keinen Kuß unterwegs.

Selbstbestimmung ist recht schön und gut - aber ohne Regeln zu lernen in denen sie anfangen können eine Selbstbestimmung zu gründen geht das eh schief - kein Kind kann sich an Regeln halten weil sie keine Kennen und nur wenn man Regeln kennt kann man sich entscheiden egal ob es Süssi oder andere Dinge betrifft. Das ist schlicht und ergreifend meine Meinung und ich habe zwei Kinder die genau wissen was sie wollen es wunderbar Ausdrücken können ohne frech und unmögich in manchen Situation zu werden und ein Tschüß in die Runde geworfen hat noch niemanden weh getan.

Gruß Birgit

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Re: "Selbstbestimmung" vs. "Anstand"

Antwort von momworking am 02.03.2009, 11:12 Uhr

Hallo,
ich würde mal sagen, es kommt auf die Art der "Verabschiedung" an.
Sollte/Musste er eine Umarmung erwidern, oder gar ein Küsschen über sich ergehen lassen? Das wären so Dinge, die im Bereich der Körperlichkeit wirklich nicht immer angemessen sind und die meine Kinder nicht machen müssen, wenn sie das nicht wollen. Vollkommen ok.
ABER:
Von einem Achtjährigen verlange ICH, dass er sich den gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsprechend verhält, sprich: Dem Gegenüber in die Augen schaut, die rechte Hand reicht und "Auf Wiedersehen" sagt.
Das verletzt keine Intimsphäre und damit werden keine Grenzen überschritten.
Mit acht Jahren kann ein Kind durchaus begreifen, dass es sich in einem sozialen System bestimmten Regeln zu unterwerfen hat.
Denn auch diese Regeln sind ein Schutz vor Übergriffen, indem sie das Verhalten der Menschen untereinander klar definieren und somit abweichendes Verhalten schnell sichtbar werden lassen.
VlG
Annette

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Das kenn ich auch, aber...

Antwort von muffelzahn am 02.03.2009, 11:34 Uhr

Hallo,
dieses Nichtgrüßen und -verabschieden kenn ich auch, aber nicht von meinem Sohn sondern von seinen Schulkameraden und Freunden. Zu uns kommen immer 3 Schulfreunde von meinem Sohn, davon ist einer der sehr freundlich grüßt und sich verabschiedet. Die anderen erst nach dem ich gegrüßt habe, dann kommt auch was . Ich warte dann auch einen Moment, aber von allein kommen die garnicht auf die Idee.
Weiß auch nicht, warum es so ist. Liegt es an der Erziehung?
Wie ist es, grüßt dein Sohn dich auch nicht, wenn er von der Schule kommt? Ich krieg immer erst mal ein Drücker und einen großen Schmatz
LG

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Dankeschön!!

Antwort von Trini am 02.03.2009, 12:03 Uhr

Im Normalfall klappt das schon mit dem Grüßen und Verabschieden.

Ich lebe es vor und fordere das schon immer von ihm.

Aber gerade im Zusammenhang mit Schwiegermutter ist es oft schwierig.

Trini

PS: Am Samstag hatte der Große seine Geburtstagsfeier und ich war superüberrascht, wie wunderbar sich sieben 12jährige benehmen können.

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Re: Dankeschön!!

Antwort von dani_j_j am 02.03.2009, 12:32 Uhr

Hi Trini,
ich würd mal mit ihm reden, wie er sich verabschieden möchte, ich nehm mal an, dass ihr einen guten Kompromiss finden werdet, und wenn es auf ein winken und "Tschüß Omi" rausläuft, oder ein Hand reichen und freundlich lächeln oder Tschüß sagen hinausläuft fänd ich das okay...
ich musste als Kind immer sehr ausführlich "Guten Tag Herr soundso" sagen (ich hatte und habe heut noch tierische Probleme mir Namen und Personen zu merken und wenn ich hinter einem Erwachsenen hergedackelt wär und der hätte "Tach Heinz" gesagt, wär das für mich kein Problem gewesen, freundlich und höflich "Guten Tag Onkel Heinz" zu sagen, ich wurde aber leider vornweggeschoben, hm, dooferweise konnt ich mich nicht artikulieren wo mein Problem lag, gefragt hat mich keiner, und so gabs immer Stress, weil ich mich halt versucht hab vor zu drücken und meist nix rausgekriegt hab, shit happens...
oder die feuchten Küsse oder der Geruch von fremden die einen so angeschlappert haben hab ich auch gehasst, ist nicht jedermannsache, also ich find, mit wem man wieviel Körperkontakt hat kann auch ein Kind selbst entscheiden dürfen, das wär mir sogar sehr wichtig, weil wenn ich ihm jetzt vermitteln, du musst dich von Tante Emma abschlappern lassen, glaubt das Kind vielleicht mit 14, dass der 18jährige sie auch begrabbeln darf wie er gerade möchte....
lg
dani

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