Die Geburt

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Geschrieben von Schniesenase am 12.04.2020, 23:02 Uhr

Wunschkaiserschnitt

"Zur Studienlage habe ich keine Ahnung. Ich vermute, man wird, wie so oft, zu jedem Standpunkt die passende (und durchaus auch jeweils seriöse) Studie finden ..."

Das sehe ich wie Du, liebe Sille. Allerdings gibt es im naturwissenschaftlichen Bereich Fortschritte in der Forschung. Mit Statistiken dazu kann man meiner Meinung nach oft wenig anfangen.

Ich vermute, Du meinst nicht mich, wenn Du davon sprichst, dass die Geburtshelfer so schlecht angesehen, verklagt und behandelt werden. Mir stehen hier natürlich nicht die Mitarbeiteren der Geburtshilfestationen in erster Linie auf der Anklagebank, sondern die ZUSTÄNDE, unter denen sie ihre Arbeit oft mehr schlecht als recht machen müssen und dabei täglich vielfach in prekäre Lagen gebracht werden, nicht verantwortungsvoll handeln zu KÖNNEN. Die Absurdität, eine Geburt WIRTSCHAFTLICH zu begleiten, ist unglaublich. Dafür darf sie maximal 5 Stunden dauern. Danach muss Geld verdient werden (je nach KH variieren diese Werte), und es bedarf einer gehörigen Portion Rückgrat auf Seiten der Geburtshelfenden, sich hier dennoch nicht unter Druck setzen zu lassen, früher zu intervenieren. Die Frage der 1:1-Begleitung von Gebärenden stellt sich in den meisten Fällen gar nicht mehr. Was für ein Stress bei der riesigen Verantwortung der Hebammen!

Und natürlich gibt es Auswüchse in Sachen Klagen. In der Regel können die Klagenden ohnehin wenig mit dem Klagen erreichen, weil sie beweisen müssen, dass etwas falsch gemacht wurde, und Ausgangsbasis sind immer die Geburtsberichte. Ausnahme sind Fälle, bei denen tatsächlich Tod oder Behinderung Folgen der Geburt waren, auf Seiten der Babys. Mütter müssen in der Regel alles hinnehmen, habe ich den Eindruck.

Ich stimme Dir absolut zu: Es gibt schicksalhafte Verläufe von Geburten, die tragisch sind und großen Kummer verursachen, und die bei bester Begleitung nicht zu verhindern gewesen wären. Das zu akzeptieren, ist schwer, aber es wäre schön, wenn es besser gelänge. Auch hier wäre eine gute Begleitung im Anschluss der Eltern sehr wünschenswert.

Mir geht es mehr um systemische Probleme. Diese müssen verändert werden. Geburt als natürlichen Prozess zu sehen und zu verstehen, der in den meisten Fällen gut geht, vor allem je entspannter die Menschen dabei sein können, insbesondere die Gebärenden, ist eine schöne Utopie, aktuell. Es ist alles so angstbesetzt und sicherheitssüchtig.

 
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