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Geschrieben von Hase67 am 26.04.2013, 21:57 Uhr

Der ZAUN

Fortsetzung:

Nein, wir streiten nicht über den Lattenabstand. Wir haben einen Streit vom ZAUN gebrochen, weil da schon länger unterschwellig was im Argen liegt, und zwar ganz gewaltig. Der Zaunlattenabstand-Streit ist der traurig-lächerliche Abschluss einer längeren Entwicklung.

Zum Arbeitspensum meines Mannes und der Übernahme des Zaunprojekts: Mein Mann hat sich das ausgesucht und wollte das zusammen mit der Nachbarin, die er ein bisschen hoffiert, machen. Niemand hat ihn gezwungen. Nun nervt ihn aber der Design-Anspruch der Nachbarin, weil er damit nichts anfangen kann. Deshalb darf ich das entscheiden, so läuft das nämlich im Hause Hase immer: Mann sagt zu, etwas zu machen, vergisst es vor lauter Arbeit oder macht nur die Hälfte, wenn ich frage, soll ich mich kümmern, heißt es: Nein, nein, das mache ich schon. Wenn dann von anderer Seite Nachfragen kommen, bin ich oft der erste Ansprechpartner, weil öfter hier zu Hause. Und, by the way, für die Leute, die mich noch nicht kennen: Ich bin Freiberuflerin und arbeite täglich rund 10-11 Stunden, ich bin nur früher zu Hause, hole die Kinder ab oder bringe sie zu Freunden oder koche Essen, dafür setze ich mich abends wieder an den Rechner - so wie jetzt auch.

Ich WEIß, dass mein Mann sich nicht respektiert fühlt, genau das ist unser Problem, aber der Respekt meinerseits ist im Laufe der Zeit abgestorben aufgrund von Szenen wie dieser mit dem Zaunstreit.

Und noch mal zu dem "Therapeutenthema": Damit wollte ich im Grunde nur sagen, dass ich lange Zeit, aus Angst um die Beziehung, weil ich schon diverse gescheiterte Beziehungen hinter mir habe, aus einer kaputten Familie komme und eigentlich keine Lust hatte, zwei Kinder auch diesem Schicksal auszusetzen (meine Tochter ist auch aus einer anderen Beziehung), vieles geschluckt, viel Entgegenkommen gezeigt, viel Verantwortung für die Beziehung übernommen, viele (auch falsche) Zugeständnisse gemacht und habe erst im Laufe der Jahre - und vor allem auch in den letzten zwei Jahren, wo ich mehr direkte Kontakte mit anderen Familien in meinem Umfeld habe und schlichtweg nicht mehr so stark zu Hause angebunden bin durch mein externes Büro und die Kollegenkontakte, gemerkt, wie viel ich eigentlich runtergeschluckt und kompensiert habe und dass ich genau das nicht mehr will.

Ach ja, noch mal zu dem Thema, dass Sex gut zum Aggressionsabbau sein kann: Das dachte ich früher auch, aber auf die Abreagiernummer stehe ich nicht mehr so. Wenn ich mit jemandem schlafe, dann will ich mich ihm nahe fühlen, dann geht es mir um mehr als um Körperliches Auspowern und Befriedigung, das kann ich auch alleine haben. Es geht mir dann darum, mich mit jemandem wohl zu fühlen, mich fallen lassen zu können und ihm eben ganz nahe zu sein. Das kann ich nicht mit jemandem, von dem ich mich weder gesehen noch ernst genommen fühle, und das ist bei uns der Fall.

Grüße in die Runde,
ich klinke mich noch mal arbeitstechnisch aus

Nicole

 
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