Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Tine1 am 24.04.2013, 14:14 Uhr

Wie auf aggressives Verhalten reagieren?

Also! Ich finde deine demokratische Erziehung super! Wir handhaben es genauso, und unsere Tochter haut nie jemanden. Daran kann es ganz sicher nicht liegen. Aber das individuelle Temperament, gerade was Agressivität betrifft, ist eben auch vorhanden und damit gilt es in deinem Fall, sinnvoll umzugehen.

Bei uns "dürfen" auch Spielsachen durchs Zimmer geworfen werden bei Wut. Kommt sehr selten vor und auch recht zaghaft. Aber trotzdem... Ich denke, Wut zu unterdrücken ist nicht sinnvoll. Das Kind müsste in diesem Fall eine sinnvolle Alternative zur Zerstörung gezeigt bekommen. Das habt ihr probiert und es funktioniert (noch) nicht, und ich denke das ist auch noch zu früh in dem Alter. Bis es eine Alternative geben kann, würde ich es auch tolerieren. Es sind ja seine Spielsachen, wenn was kaputt geht hat er hatl Pech.

Würde meine Tochter MEINE Sachen durch die Gegend werfen, würde ich jammern und mein trauig sein demostrieren, so wie Zafon es auch von körperlichen Angriffen beschrieben hat.

Bei Gewalt euch gegenüber bin ich der gleichen Meinung wie Zafon. Demonstrativ und übertrieben jammern, weinen, sich trösten lassen (vom Partner wenn er dabei ist) und ihm zeigen, wie er es wieder gut machen kann. Er kann dann helfen, ein Pflaster aufzukleben, Kühlakku oder feuchten Waschlappen holen etc. Das wichtige ist, dass er gestärkt aus der Situation hervorgeht und nicht geschwächt. Und dass ist der Fall, wenn eine Umarmung oder eine Entschuldigung eingefordert wird, die er nicht bereit ist zu geben. Eine Umarmung (also körperliche Nähe) einfordern geht meiner Meinung nach einfach garnicht!!! Und eine Entschuldigung ist noch zu abstrakt. Wenn er sich entschuldigt, dann weil er weiß dass das erwartet wird, aber nicht aus Einsicht.

Ansonsten würde ich nochmal überdenken, ob eure Konsequenzen nicht zum Teil doch Strafen sind und wie sinnvoll das ganze ist.

Ich denke in dem Alter sollten Überzeugung, Kompromisse, Ablenkung etc. noch einen höheren STellenwert haben. Beispiel Zähneputzen: Nicht gleich mit Süßigkeitenentzug drohen (die Süßigkeiten am nächsten Tag sind auch gedanklich noch weit entfernt). Sondern z. B. erklären, Bücher kaufen, Bakterien jagen spielen, mit verstellter Stimme Bakterien spielen, die gerade die Essensreste aufessen und danach Pipi auf die Zähne machen wollen (iiiihh!!) spezielle Zahnputzgeschichten erfinden, die nur beim Zähne putzen erzählt werden oder was einem noch so einfällt um das ganze angenehmer zu machen. Dann werden auch die Drohungen unnötig.

Das ganze lässt sich ja auf die meisten anderen Situationen übertragen. Das vermeidet womöglich einiges an Konflikten und Frustrationen und so nimmt unter Umständen auch die Aggressivität ab.

 
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