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Geschrieben von Mehtab am 07.03.2017, 12:57 Uhr

Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Hallo Feuerpferdchen,

inwieweit kannst du das denn beurteilen, als was unsere ehemaligen türkischen Gastarbeiter alles bezeichnet werden? Ich habe da schon andere Erfahrungen gemacht, wenn ich mit einer Deutschtürkin oder mit einem Deutschtürken unterwegs war. Ich werde nie vergessen, wie so ein besoffener A. damals "Heil Hitler" gelallt hat, weil er wegen seines Akoholkonsumes nicht mehr in der Lage war, richtig zu sprechen.

Auch der Ausdruck "Kanake" ist noch lange nicht verschwunden. Die Deutschtürken werden bei der Stellensuche ... immer noch benachteiligt. Damals bei der Wiedervereinigung wußten so Schlaumeier gleich, dass wir jetzt "die Türken" wieder nach Hause schicken können. Allerdings haben sich diese Anschauungen, nachdem die ersten Ostdeutschen angekommen waren, sehr schnell gelegt, aber zuerst kamen die schon mit genau diesen Weisheiten an.
Es ist sehr ungut, dass sich Menschen wie rollmops und Arzule in Deutschland immer noch nicht wie zu Hause fühlen können. Das tut mir sehr leid. Ich kann sie da schon verstehen.

Oben wurde von der wunderbaren Integration unserer europäischen Nachbarn geschrieben. Mir fiel auch gleich ein Italiener ein, den ich jetzt nach Jahrzehnten in Deutschland noch nicht einmal verstehen kann, obwohl er mit einer deutschen Frau verheiratet war und mit ihr zwei gemeinsame Kinder hat. Ich habe mich immer gefragt, wie die sich verständigen konnten. Vor nicht allzulanger Zeit wurde er im Zuge einer beruflichen Qualifikation in einen Deutschkurs geschickt, der aber spurlos an ihm vorüberging. Als ob ein Deutschkurs mehr bringen könnte als mehrere Jahrzehnte in Deutschland.

Es stimmt einfach nicht, dass nur Türken sich schlecht integrieren und nicht Deutsch lernen, aber ihnen wird es offensichtlich stärker angekreidet. Außerdem unterscheidet sich die türkische Kultur einfach viel stärker von der deutschen Kultur als die unserer europäischen Nachbarn. Integration ist deshalb für sie auch viel schwieriger.

Trotzdem gehören Wahlkampfveranstaltungen türkischer Politiker in Deutschland verboten, gerade wenn es um die Errichtung einer Diktatur in der Türkei geht. Mir kam auch gleich der Gedanke: "Dann sollen die doch gleich mit ihrem Führer mitgehen, wenn er ihnen schon so gut gefällt, mit seinen Parolen!" Aber das war dann doch wohl ein Fehler meinerseits, aber ich könnte fuchsteufeswild werden, wenn ich so etwas sehe und höre. Unser Staat sollte hier konsequent vorgehen, aber nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Eine einheitliche europäische Reaktion, wie von Österreich gefordert, kommt wahrscheinlich wieder nicht zustande. Manchmal ist es schon zum Haareraufen.

Viele Grüße

Mehtab

 
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