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Geschrieben von Jessi757 am 06.03.2017, 17:05 Uhr

Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Wenn ich das sehe wird mir einfach ganz anders...

Wie geht es Euch damit?

LG
Jessi

 
77 Antworten:

Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von DK-Ursel am 06.03.2017, 17:39 Uhr

Ich bekomme Phoenix nicht und muß eh gleich los, aber kannst Du ein bißchen präzisieren?

Danke - Gruß Ursel, DK

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Jessi757 am 06.03.2017, 18:02 Uhr

Ich hab die Zahlen nicht im Kopf, aber es war über die Hälfte der Deutschtürken, die Erdogan als IHREN Präsidenten sieht.
Die türkische Kultur und vor allem die Religion seien wichtiger als die Integration und das Grundgesetz etc.

Ein paar positive Gegenbeispiele wurden in den letzten Minuten auch gezeigt, aber bis dahin... uiuiui...

Hab nun auch gestern in den Nachrichten gesehen, dass der türkischen Minister der Deutschland sehr spöttisch als befreundeten Staat bezeichnete bejubelt wurde...

Nee, da ist mir nicht wohl bei.

Ich hoffe das eskaliert nicht noch weiter...

LG
Jessi

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Hashty am 06.03.2017, 18:16 Uhr

Gestern kam auch ein Bericht zu den politischen Wahlversnstaltungen, die gerade geplant sind/laufen.
Mich hat ein Kommentar eines Kölner Türken nachdenklich gemacht.
"Früher liebten die Türken Deutschland. Und litten darunter, dass diese Liebe nicht erwidert wurde. Heute ist es uns egal"

Deutschland hat es in den 60/70ern schwerst versäumt, die Gastsrbeiter ankommen zu lassen. Sie wurden immer nur als Gäste, die bald wieder verschwinden werden betrachtet.
Daraus entwickelte sich eine Parallelgesellschaft. Bis jetzt verlief das mehr oder weniger friedlich. Die Probleme wurden allerdings immer stärker, vor allem die jüngste Generation tut sich sehr schwer. Hier geboren, kaum noch türkisch sprechen, aber auch kein gutes Deutsch. Die Werte der Eltern/Großeltern nicht mehr akteptieren, die deutschen Werte ablehnen... da kommt so ein Rechtsruck in der Türkei gerade zum richtigen Zeitpunkt. Endlich sind sie wichtig. Endlich kümmert sich jemand um sie. Endlich sind sie wer.

Ja. Es kommen spannende Zeiten auf uns in Europa zu.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von germanit1 am 06.03.2017, 18:39 Uhr

Ich hab manchmal das Gefuehl, man ist in beiden Laendern Auslaender.

Ich kenne auch viele, die damals als Gastarbeiter nach D gekommen sind und kaum Deutsch sprechen. Die Kinder sind in Deutschland zur Schule gegangen und sind durch den Schulbesuch zweisprachig geworden. Ich kenne welche, die perfekt Deutsch und Italienisch mit Akzent sprechen. Deren Kinder wiederum sind wohl nicht mehr alle zweisprachig aufgewachsen.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Steffi528 am 06.03.2017, 19:02 Uhr

Ich habe die Reportage nicht gesehen. Ich kenne solche und solche Deutschtürken.
Die wirklich integrierten, politisch interessierten werden nun nur immer stiller. Während die anderen immer lauter werden.
Ich finde es verstörend

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von rollmops79 am 06.03.2017, 19:32 Uhr

Hi,

ich bin Deutsche mit türkischen Eltern, also "Deutschtürkin",wie man so schön sagt.
Ich denke, dass die Stimmen, die im Fernsehen gezeigt werden nicht aussagekräftig sein können. Wieviele werden befragt, wieviele Stimmen gibt es wirklich, was davon wird davon ausgestrahlt? Gibt es GfK Umfragen o.ä.?
Ich glaube gerade ist einfach viel Stimmungsmache. Ich kenne keinen einzigen in meinem Umfeld, der Ja sagt zur Reform und ich glaube ich habe mehr Türken in meinem Umfeld als viele hier.
Dazu muss ich sagen, was ich nicht verstehe ist, wieso man von allen erwartet, ihre Herkunft zu vergessen und deutsch deutsch zu sein. Ein Deutscher in Amerika verfolgt doch auch die Wahlen In Deutschland, wählt auch per Briefwahl. Dk-Ursel bspw., interessiert dich deutsche Politik nicht? Oder einer von euch, der im Ausland lebt und dort für immer bleiben wird. Warum fällt es meist nur bei den türken so stark auf? Ich kenn Chinesen, Spanier, Italiener, die kaum deutsch sprechen, aber bei denen ost das meist charmant, wenn sie Akzent haben oder man sieht es ihnen nach.
Warum immer diese Anfeindungen?

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rollmops

Antwort von Steffi528 am 06.03.2017, 19:48 Uhr

Warum immer diese Anfeindungen? --> wo drin siehst Du die Anfeindungen? Was verstehst Du da drin? Gerne auch per PN

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Feuerpferdchen am 06.03.2017, 20:41 Uhr

Uncharmant ist nur, wenn türkische und deutsche Teenies dieses Türkischdeutsch quatschen, Artikel weglassen....(das also bewusst falsch machen)

Ich hoffe und erwarte, dass kaum jemand, der in Deutschland lebt, ja zu dieser Reform sagt, aber wir werden sehen...

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von DecafLofat am 06.03.2017, 20:56 Uhr

"Ich hoffe und erwarte, dass kaum jemand, der in Deutschland lebt, ja zu dieser Reform sagt, aber wir werden sehen..."

ist es nciht sogar so, dass die in deutschland lebenden türken und deutsche mit türkischen wurzeln... - aber dürfen zweitere überhaupt ählen??) das zünglein an der waage sind, da die zustimmung im land selsbt gar nciht SO mehrheitlich ist?

was ich mich ja ganz platt frage ist: warum - wenn man die zustände in der türkei SOOOOO gut findet, aber hier lebt - packt man nciht seine sieben sachen und zieht dann doch in die türkei? -> ich sags euch. vor zwei wochen in ZDF neo magazzin royale perfekt zusammengefasst von jan böhmermann unter dem #tüdüsstrafü

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Lauch1 am 06.03.2017, 21:22 Uhr

Das eine ist der Staatsbürger mit seinen Rechten und Pflichten und das andere ist gefühlte Zugehörigkeit. Und natürlich können Auslandsdeutsche, -dänen und -chinesen wählen und sich für die politische Lage in ihrem Land interessieren.
Aber wieviel dänische, italienische, spanische Politiker kennst du denn, die in Deutschland Wahlkampfveranstaltungen betreiben und dabei die Presse vor Ort ausschließen.

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Rollmops - was soll das? - und Korrektur für Lauch

Antwort von DK-Ursel am 06.03.2017, 23:33 Uhr

Ich habe noch nie einen hehl daraus gemacht, daß ich mich für dt. Politik interessiere.
ich schreibe ja auch hieri ne inem dt. Forum mit, oder?
Aber das bedeutet ja nicht, daß ich alles in Dtld. richtig finden muß - das täte ich ja genauso wenig, wenn ich dort leben würde.
Die AfD macht mich schier krank und die Lage, die eine solche Partei in Dtld. möglich macht - incl. Pegida - erst recht.
Also, was willst Du eigentlich damit, mich so anzusprechen, beweisen???

Abgesehen davon muß ich Dich gerade mal korrigieren ,Lauch, Auslandsdänen dürfen NICHT an der Wahl fürs Folketing, also Parlament teilnehmen. Wie das für Chinesen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Müßte mich erst schlaumachen, bevor ich das behaupte.

Und ja, ich bin gegen Auftritte türkischer Politiker in Sachen Wahlkampf.
Zumindestt solange,wie weder Herr Merkel noch Herr Schulz oder andere sich hier in DK blicken lassen und ich zu deren Wahlveranstaltungen gehen kann.
ICH muß meine INformationen für eine Wahl, zu der ich allerdings auch berechtigt bin, aus den dt. Medien holen, udn so schwer ist das in Zeiten des Internets und der Globalisierung ja auch nicht.
Mit Meinungsfreiheit hat das für mich nichst zu tun.
Wahlkampf ist keine Meinung, das ist Wahlkampf, und der gehört in das Land, wo die Wahlen stattfinden.

Aber daß Auslandstürken sich der Türkei verbunden fühlen, kann ich sehr gut verstehen, ich bin auch keine "Neu-Dänin" und habe mich gegen diesen zu meiner "Einwanderungszeit" hier gerade sehr modenn Ausdruck sehr gewehrt.
ich bin mit Fug und Recht Ausländerin oder eben Deutsche in DK.
Daß auch junge Türken nd er 2. und 3. Generation dies tun, liegt wohl sehr viel daran, daß sie in Dtld. immer noch benachteiligt werden - sich so vorkommen.
Und dann verpflichtet man sich ebend em mehr, wo man nicht so deutlich abgelehnt fühlt, und das ist in diesem Fall die türkische Herkunft.
>Man kann ja schwer erproben,wie man sich in der Türkei fühlen würde.

Dieses "Dann geht doch zurück" liegt zwar nahe, aber für diese Menschen ist das kein Zurück.
selbst für mich ist es kein Zurück, wenn ich jetzt nach Dtld. zöge.
genauso schwer, wie für Euch der Schritt zum Auswandern ist, ist für uns nach vielen Jahren (oder einem ganzen Kinderleben) in einem Land der Schritt, wieder (?) in die "alte Heimat" zu gehen.
Wer sowas sagt,stellt sich auf die Stufe derer,die früher den 68er Studenten und anderen "Linken" riet, doch "nach drüben" zu gehen.
Das ist Polemik und keine ordentliche Auseiandersetzung mit dem Problem.

Gru ßUrsel, DK

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von arzule am 06.03.2017, 23:57 Uhr

Also ich denke, dass es ganz drauf ankommt, wo die Befragungen stattgefunden haben. Nehmen wir das Thema Ausländerfeindlichkeit. In Sachsen wirst du bei einer Befragung andere Antworten bekommen, als in einer multikulturellen Metropole. Soll man jetzt aufgrund der Antworten aus Sachsen diese auf alle Deutschen beziehen?

Unfair oder?

Ich habe die Reportage nicht gesehen, aber ich möchte nicht, dass türkischer Wahlkampf in D betrieben wird. Ich würde es auch Strange finden, wenn die Deutschen plötzlich in der Türkei Wahlkampf betreiben würden. Ich bin gut integriert, fühle mich aber trotzdem nicht als Deutsche, was viele Deutsche nicht in Ordnung finden. Man muss scheinbar assimiliert sein, damit man als integriert gilt. Mich wundert diese extreme Haltung einiger Deutschtürken überhaupt nicht. Jahrelang wurden sie ausgegrenzt und für nicht vollgenommen. Wieso sollte man sich in ein Land integrieren wollen, welches einen nicht mit offenen Armen aufnimmt? Ist doch total verständlich.

Ich sehe das wie Rollmops. Wenn Türken gebrochenes Deutsch sprechen, sind es Kanaken, die sich nicht integrieren wollen, der Amerikaner, der die Sprache auch nicht beherrscht, ist ja soooo sympathisch!

Wenn jeder Toleranz zeigen würde, wäre es im Leben nicht so weit gekommen, aber statt das zu sehen und was zu ändern (auf beiden Seiten), verhärten sich die Fronten, weil alle denken, jetzt erst recht. Gruselig. DAVOR hab ich Angst.

Schönen Abend.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von rollmops79 am 07.03.2017, 4:06 Uhr

Sorry, musste ins Bett, weil ich früh los mus.
Anfeindungen findest du selbst in diesen threads, sofort kommt, wenn euch das nicht passt geht doch zurück. Aber wohin denn? Die Meisten sind mittlerweile hier geboren, für die gibt es nur das Hier und nicht das Zurück. Aber immer und immer wieder wird einem gesagt, wenns euch net passt, geht zurück. Das halte ich für das wahre Problem, niemals dazu zu gehören, weil wir immer Ausländer sein werden.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Feuerpferdchen am 07.03.2017, 6:36 Uhr

Das ist doch totaler Quatsch, die werden doch nicht als Kanaken bezeichnet.
Ich wundere mich aber über Frauen, die hier 40! Jahre leben und kein Deutsch sprechen können, wo die Kinder oder Enkel alles übersetzen müssen. Das ist krass.
Aber ich würde nie von einem Türken, der hier lange lebt oder hier geboren ist, erwarten, dass er sich als Deutscher fühlt. Das ist doch ganz individuell so ein Gefühl und das geht mich auch nichts an.
Wenn aber jemand, der schon so lange hier lebt, sich dann aber als Fan eines Möchtegernkalifen outet, verstehe ich aber die Welt nicht mehr. Dann denke ich, die müssen ja doch wohl irgendwie anders sein. Ich versuche dann sogar noch zu verstehen, wie man Fan sein kann, ok, er hat einiges für die Türkei getan, dem einzelnen Bürger geht es besser, aber jetzt wird übersehen, dass er versucht, allmächtig zu werden. Guckt doch nur mal was er sich bei Muhammed Alis Beerdigung geleistet hat, da kann man doch sehen wie er tickt, abseits vom politischen Geschehen. Ganz ehrlich, ich verstehe niemanden, der in Deutschland lebt und ihn wählt und erst recht keine Frau, für Frauen wird sich in der Türkei nämlich nach und nach alles sehr ändern. Und wie kann man nur übersehen, dass die Opposition und die Elite des Landes bereits im Knast sitzt oder nichts mehr zu sagen hat. Arme Türkei

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Steffi528 am 07.03.2017, 6:45 Uhr

Wenn die Leute hier geboren sind und sich hier zugehörig fühlen, frage ich mich, weshalb sie dann Erdogan so hoch halten?
Ich kenne auch sehr viele Deutschtürken, von Nationalistischer Kurdenhasserin über fundamentalistischen Moslem und studierten Politologe bis hin zur Biertrinkenden Partymaus.
Wenn sie die Türkei so viel besser halten, weshalb sind sie noch hier? Okay, der Politologe, die Partymaus und selbst der Fundamentalist fühlen sich hier wohl. Sie finden die Demokratie hier super. Die Nationalistin jedoch wird immer schlimmer. Und ja, wenn es in der Türkei so viel besser ist, dann soll sie doch da hin zurück.
Und genau diese Leute werden immer mehr, während die normalen stiller werden.
Und in der Moschee wird Atatürk abgehängt. Am Nagel findet nun ein Bild von Erdogan Platz. Ist auch klar, das sicher der Politologie, die Partymaus und sogar der Fundamentalist sich in der Moschee nicht Blicken lässt .

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Re: Rollmops - was soll das? - und Korrektur für Lauch

Antwort von Lauch1 am 07.03.2017, 7:26 Uhr

Auslandsdänen,-chinesen, österreicher dürfen in der Art und Weise an Wahlen teilnehmen, wie ihr Staat es ihnen gestattet. Und das ist nicht der Grund der Probleme rund um das türkische Referendum.
Niemand hat ein Problem damit, wenn sich ein Bürger mehren Staaten gegenüber zugehörig fühlt, aber alle sollten die Spielregeln einhalten. Im Ö sind Doppelstaatsbürgerschaften nicht mehr erlaubt, in D müssen sie genehmigt werden. Aus gutem Grund: Präsenzdienst z Bsp leistet man als Doppelstaatsbürger wo ab?

Die anderen Punkte deines Beitrags besprich bitte mit denen, die sie angesprochen haben.

Verbundenheit fühlen auch andere: die Familie meines Mannes hatten lange Zeit auch 2 manche sogar 3 Pässe. Weil die aus Ö fliehen mussten. Jetzt gibt es diesen Grund nicht mehr, sie mussten sich für ein Staat entscheiden. Das ändert ja nichts ihrem Gefühl.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Lauch1 am 07.03.2017, 7:53 Uhr

Dass die MHP eine rechtsradikale Partei ist, was es eigentlich bedeutet wenn Yildirim den Wolfsgruss zeigt, wird für mich viel zu wenig hervorgehoben.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Silvia3 am 07.03.2017, 8:01 Uhr

Wenn "ihr" nicht wisst, wo ihr hingehen sollt, weil ihr keine Wurzeln mehr in der Türkei habt, dann würde ich sagen, dass Deutschland Eure Heimat ist. Dann aber gibt es keinen Grund einem Erdogan zuzujubeln, der Deutschland aufs Übelste beschimpft.

Was mir von Seiten der hier lebenden Türken fehlt, sind klare Bekenntnisse zum deutschen Staat, der ihnen seit mehreren Jahrzehnten eine Heimat bietet. Wo sind du Demonstrationen, wo sind die empörten Leserbriefe der Türkischen Gemeinde, in denen sie sich gegen Erdogan stellen und zu Deutschland und der Demokratie bekennen. Ein Cem Özdemir alleine ist nicht genug.

Man hat immer den Eindruck, dass die schweigende Mehrheit der in Deutschland lebenden türkischen Immigranten die Meinung vertritt, dass das den Deutschen ganz recht geschieht, weil sie die Türken in der Vergangenheit soooo schlecht behandelt haben. Es mögen in diesem Zusammenhang sicher Fehler gemacht worden sein, aber Integration ist nicht nur Bringschuld. Mit keiner anderen Gastarbeitergruppe (Griechen, Italiener, Spanier) gibt es nennenswerte Probleme, nur die Türken haben es nicht geschafft.

Silvia

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Jessi757 am 07.03.2017, 8:50 Uhr

Die Griechen, Spanier und Italiener sind eben keine Moslems.
Daher können sie sich in einem System, das auf christlichen Fundamenten ruht auch besser einfinden.
Und das betreibt Erdogan ja nun aufs Äußerste, die Trennung von Staat und Religion rückgängig zu machen.
Wenn ich höre, dass immer mehr Türken die Religion für relevanter als das Gesetz ansehen, dann denke ich auch, dann geht dahin, wo der Staat Eure Religion ist, dann gehört ihr eben nicht hierher.
Mir fehlt auch absolut das Bekenntnis zum deutschen Staat.
Ich weiß auch nicht, weshalb türkische Politiker hier Wahlkampf machen dürfen.
Alle mir bekannten Türken, schauen türkische Sender...
Das finde ich unnötig.
Außerdem sind die Aussagen Erdogans und seiner Minister ja wohl so was von nationalistisch.
Würde ein deutscher Politiker so was in der Art äußern würde er sofort mundtot gemacht.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von shinead am 07.03.2017, 9:02 Uhr

>>Aber wohin denn? Die Meisten sind mittlerweile hier geboren, für die gibt es nur das Hier und nicht das Zurück.

Dann frage ich mich, was der türkische Pass (und die damit verbundene Staatsangehörigkeit) noch aussagen soll.

Ausländer ist wer kein Inländer ist. Zum Inländer muss man sich aber manchmal selbst machen. In dem man einfach mal zu seiner Heimat (und nicht der Heimat der Eltern oder Großeltern) hält.

Ich finde es übrigens auch bei Europäern wenig "charming" wenn ich sie aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht verstehe, obwohl sie schon 20 Jahre hier wohnen. Jeder der sich für das Leben in einem Land entscheidet sollte die Sprache des Gastgeberlandes anständig sprechen können.

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Re: Rollmops - was soll das? - und Korrektur für Lauch

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2017, 9:11 Uhr

Hej Lauch!
"Auslandsdänen,-chinesen, österreicher dürfen in der Art und Weise an Wahlen teilnehmen, wie ihr Staat es ihnen gestattet."
Das ist schon eine andere Aussage als Deine erste, und daß ma neben nicht pauschal antworten kann wie du es getan hast, mehr wollte ich nicht aufzeigen ,zumal Du just Dänen erwähnt hast.

Das ist nicht das Problem um das Referendum.
nein, im Prinzip nicht.
Im Prinzip geht es ja um die Alleinherrschaft Erdogans.
Das Problem dabei ist jedoch,d aß die türkischen Bürger in Dtld. wählen dürfen, und daher ist ein Wahlkampf dort eben interessant und macht Sinn.
Daß ein dän. Politiker Wahlkampf außerhalb seines Landes betreibt, macht ja nicht nur wegen der meist geringen Anzahl Dänen wenig Sinn, sondern erst recht keinen,w enn sie eh nicht wählen dürfen.

Den Rest, das Zugehörigkeitgefühl, diskutieren wir doch gerade alle hier, oder habe ich das was falsch gelesen?
Selbst Du gehst darauf ein.
Und es kann natürlich nochaus mehr Gründen stammen als die, die ich aufgezählt habe.
es geht ja nur darum, manchen, die noch nie ihr Dorf oder ihre Stadt, geschweige denn ihr Land dauerhaft verlassen haben, zu erklären, wie man sich fühlt.
In Dtld. war ich auch weitaus weniger "Deutsche" als hier --- und was mich dort deutsch machte, ist mir ja auch kaum aufgefallen,w eil ich nicht abstach, nicht auffiel in manchen Dingen. Die anderen hatten ja denselben Hintergrund...
Da erinnere ich mich gut an junge Jahr,e in denen ich wie viele andere junge Deutsche lieber "Europäer" sein wollte, (was immer das bedeutete.
Zumal Dtld. ja eh noch sehr recht "geduckt" einherkam...

Im Ausland aber verstärkens ich oft die heimischen Züge, man hängt an dem, was man gelernt hat, man macht vieles anders als die Einheimischen (ohne darüber nachzudenken, ohne in Protest zu sen) und vieles läßt sich gar nicht mehr ändern, weil man eben mit anderen Normen, anderen Werten , anderen Vorstellungen aufgewachsen ist.
Das ist mir ja vor einigen Jahren auch sehr deutlich geworden - obwohl ich mich als gut integriert bezeichne, obwohl ich die dänische Pädagogik (uvm) sehr richtig finde und mag,, taten sich plötzlich Abgründe auf.
ich kenne andere (europ.) Ausländer, denen es auch nach vielen Jahrzehnten hier immer noch so geht.
Und daran ist ja nichts Verwerfliches.

Gruß Ursel, DK

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Silvia

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2017, 9:16 Uhr

"Wenn "ihr" nicht wisst, wo ihr hingehen sollt, weil ihr keine Wurzeln mehr in der Türkei habt, dann würde ich sagen, dass Deutschland Eure Heimat ist.

So einfach ist das leider nicht.
Ich wüßte z.B. auch nciht, wohin ich in Dtld. gehen sollte, nachdem die Familie weitgehend verstorben ist und Freunde weitverstreut über die ganze Bundesrepublik leben.
Natürlich DK meine neue Heimat, d er Ort, wo ich die letzten viele njahre gelebt und mir etwas aufgebaut habe, das verlasse ich nicht einfach so.
Dennoch ist Dtld. auch meine Heimat, mein Ursprung, meine Wurzeln.

Meine Kinder haben das Glück, sich (auch) dänisch zu fühlen und als solche wahrgenommen zu werden.
Das ist bei deutlich andersaussehenden Ausländern durchaus anders.
Und das habe ich oben in meinen Posts beschrieben, das kannst Du dort nachlesen.
Das Gefühl, nirgends hinzugehören, wird eben auch von der einheimischen Bevölkerung vermittelt, in Dtld. ebenso wie in DK.

Gruß Ursel, DK

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2017, 9:22 Uhr

Shinehaed, das ist nun mal eben die Crux, daß sich Gefühle weder teilen noch einklagen lassen.
ich kann ja auch 2 oder noch mehr Kinder lieben - und ich habe niemals im Ernst die dän. Staatsbürgerschaft in Erwägung gezogen (worüber Dänen sich wunderten bis entsetztenm) oder wobei viele eben einfach voraussetzen, daß ich die nach so vielen Jahren hier doch längst hätte).
Nein, solange der dänische Staat mit dabei meine deutsche abnahm, und meinen unmündigen Kindern gleichzeitig auch, wäre mir nur untersehr kritischen Bedingungen die dänische Staatsbürgerschaft genehmer gewesen.

Und so ging es vielen hier, die jetzt erst den Antrag gestellt haben ,w o auch DK die 2.- Staatsbürgerschaft erlaubt (seit letztem November erst!)
Der Staat kann eine gewisse Loyalität erwarten, er kann verlangen,,daß seine Gesetze befolgt werden und die "Spielregeln" beachtet werden, aber er kann nicht Liebe und Heimatgefühle einfordern.
Das ist nicht nue ein Unding - da wären wir ja beinahe wieder bei einer dikatorischen Macht -, sondern eben schlich und einfach auch unmöglich.

Und darum sind diese Sätze "dann geht doch zurück" in der Sache falsch und zeugen nur davon, daß man sich mit der Ursache des Problems nicht auseinandersetzt, nicht auseinandergesetzt hat.
Reine Polemik eben.
Aber solche "einfachen" (NIcht-)Lösungen kennen wir ja bereits von inzwischen leider gar nicht mehr so kleinen Parrtien....

Gruß Ursel, DK

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2017, 9:30 Uhr

Hej Feuerpferdchen!

Ich verstehe zwar, was Du meinst, , weil es mir ja auch so unbegreiflich vom Kopf her ist, wie man einen angehenden Diktatur nochs tärker machen möchte, aber:
Ich verstehe auch eine ganze M>enge anderer Dinge nicht.... und der Umgang damit kann nichit sein, daß ich die menschen mit einer abweichenden Meinung verdamme, verurteile und "zurück" schicke...
ich verstehe die Amerikaner nicht, die den Trameplpräsidenten überhaupt erst aufgesteltl haben.
Nun gut, ich verstehe sowieso die nicht, die dauernd Republikaner wählen.
ich verstehe in Dtld. nicht die, die AdF wählen.
Ich verstehe in DK die Anhänger einer ähnlichen patrei nicht.
Ich verstehe nicht, wie Länder wie Ungarn oder Polen, die soviel Hilfe vom Westen bekommen haben,die selbst auch oft genugin der Lage waren, als Flüchtlinge zu überleben, ihre grenzen so abschotten.
ich verstehe Russen nicht, ihren starken Mann anhimmeln.
ich verstehe die Notwendigkeit eines BREXIT nicht.
Die Listen ist ellenlang und könnte fortgesetzt werden auf viele Bereiche --- aber nur weil wir eine Meinung nich verstehen oder gar teilen, ist sie
1. nicht unbedingt schlechter und
2. nicht unbedingt auzumerzen.
geht es nicht viel eher darum, die Ursachen für solche Phänomene zu bekämpfen, überhaupt zu erkennen und zu finden?

Wenn ich hier meine dt. Meinung vertrete und die wir mir mit dänischen Scheinargumenten und einem kurzen "dann geh doch zurück" vom Tisch gefegt, fühle ich mich auch nicht ernstgenommen - da fängt es ja genau an!

Gruß Ursel, DK

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Re: Rollmops - was soll das? - und Korrektur für Lauch

Antwort von Lauch1 am 07.03.2017, 10:00 Uhr

Dänen, natürlich weil Rollmops dich als Bsp angeführt hat und ich ihr geantwortet habe.:)
Es geht ja nicht um die Ausübung des Wahlrechts von Auslandstürken, sondern um die Verlagerung von Konflikten aus der Türkei in andere Staaten. Da werden kurdische Restaurants nach Kundgebungen verwüstet, da tritt der türkische Geheimdienst auf und bespitzelt Menschen und da werden Wähler, die mit "Nein" stimmen wollen, als Terroristen bezeichnet.
Ich finde Van der Bellen hat das bei Besuch in D perfekt formuliert:
"Freiheitsrechte wurden nicht erkämpft für die Macht eines Ministers, im Ausland Wahlkampf zu machen.“
Dem ist nicht mehr hinzuzufügen.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Feuerpferdchen am 07.03.2017, 10:32 Uhr

"dann geh doch wieder zurück" aus nichtigen Gründen finde ich auch einfach nur gemein, aber stell Dir mal vor wir hätten in Deutschland jetzt wieder so einen Hitler, der an die Macht kommen will und der macht Wahlkampf in Dänemark und Du posaunst laut herum, dass Du diesen Menschen unterstützt und die Dänen sind entsetzt und sagen Dir, wenn Du diese Regierungsform oder diesen Menschen unterstützt, dann geh zurück, Du gehst überhaupt nicht mit unseren Werten konform. Könntest Du nicht verstehen, dass die Dänen Dich dann so behandeln?

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@DK Ursel

Antwort von shinead am 07.03.2017, 11:04 Uhr

Ich will "Heimatgefühle" gar nicht einfordern. Aber wenn ich Deutschland als meine Heimat betrachte und es keinen Weg zurück gibt, weil eben zum "Herkunftsland" weniger Bindungen gibt als zum Land in dem ich lebe, dann ist für mich die Festlegung auf die Staatsbürgerschaft nur logisch.

Vielleicht bin ich da auch durch meine Verwandtschaft geprägt. Verschiedene meiner Onkel/Tanten/Cousinen haben ein anderes Land als Deutschland zu ihrer Heimat gemacht und keiner von ihnen hat die dt. Staatsbürgerschaft behalten. Jeder hat - sobald er konnte - die Staatsbürgerschaft der neuen Heimat angenommen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Es macht schlichtweg auch vieles leichter. Deshalb kann ich anderes Verhalten weniger nachvollziehen.
In meiner Familie gibt es inzwischen Spanier, Schweden, Amerikaner, Kanadier, Italiener und Australier.

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Re: @DK Ursel

Antwort von Feuerpferdchen am 07.03.2017, 11:08 Uhr

Wenn Du aber in der Türkei noch Verwandtschaft hast, die Du beerben könntest, müsstest Du die türk. Staatsbürgerschaft behalten, sonst ist das Erbe futsch

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von tonib am 07.03.2017, 12:47 Uhr

Ich habe es die Sendung auch nicht gesehen, bin aber auch sehr unzufrieden mit der gegenwärtigen Situation. Mit einem "Geh doch zurück" ist es nicht getan, da bin ich bei Ursel. Es gibt sicher einiges, was beide Seiten besser machen können.

ABER

Aber wer zum Beispiel findet, er könne hier seinen (islamischen) Glauben nicht fromm genug ausüben, dem würde ich schon empfehlen, an einen der zahlreichen Orte zu gehen, an denen er das ohne weiteres tun kann - und nicht die Mehrheitsgesellschaft auf deren Kosten mit seinem Frömmlertum und seiner Verachtung zu belästigen - auch wenn das ggfs. den Verlust auf deutsche finanzielle Unterstützung und freie Infrastruktur bedeutet.

Mich nervt mich diese ewige Operhaltung - an allem sind immer die bösen anderen schuld, immer wird man fies diskrimiert - (und vom Erlernen der deutschen Sprache in der 3. Generation, von Schulabschlüssen, vom Studium abgehalten und in die Fitnessstudios, Shishabars und Kriminalität gezwungen?). Da muss man schon bitte irgendwann sein Leben selbst in die Hand nehmen - solche Beispiele gibt es ja auch.

Ich möchte - aber das ist meine persönliche Meinung, die Rechtslage ist anders - niemandem die Staatsbürgerschaft antragen, der sie nicht auch aus vollem Herzen wünscht und bereit ist, Teil unserer Gemeinschaft auf dem Boden des Grundgesetzes und unserer Grundordnung zu werden.

Da scheint mir ein signifikanter Teil der Deutschtürken nicht hinzugehören.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Mehtab am 07.03.2017, 12:57 Uhr

Hallo Feuerpferdchen,

inwieweit kannst du das denn beurteilen, als was unsere ehemaligen türkischen Gastarbeiter alles bezeichnet werden? Ich habe da schon andere Erfahrungen gemacht, wenn ich mit einer Deutschtürkin oder mit einem Deutschtürken unterwegs war. Ich werde nie vergessen, wie so ein besoffener A. damals "Heil Hitler" gelallt hat, weil er wegen seines Akoholkonsumes nicht mehr in der Lage war, richtig zu sprechen.

Auch der Ausdruck "Kanake" ist noch lange nicht verschwunden. Die Deutschtürken werden bei der Stellensuche ... immer noch benachteiligt. Damals bei der Wiedervereinigung wußten so Schlaumeier gleich, dass wir jetzt "die Türken" wieder nach Hause schicken können. Allerdings haben sich diese Anschauungen, nachdem die ersten Ostdeutschen angekommen waren, sehr schnell gelegt, aber zuerst kamen die schon mit genau diesen Weisheiten an.
Es ist sehr ungut, dass sich Menschen wie rollmops und Arzule in Deutschland immer noch nicht wie zu Hause fühlen können. Das tut mir sehr leid. Ich kann sie da schon verstehen.

Oben wurde von der wunderbaren Integration unserer europäischen Nachbarn geschrieben. Mir fiel auch gleich ein Italiener ein, den ich jetzt nach Jahrzehnten in Deutschland noch nicht einmal verstehen kann, obwohl er mit einer deutschen Frau verheiratet war und mit ihr zwei gemeinsame Kinder hat. Ich habe mich immer gefragt, wie die sich verständigen konnten. Vor nicht allzulanger Zeit wurde er im Zuge einer beruflichen Qualifikation in einen Deutschkurs geschickt, der aber spurlos an ihm vorüberging. Als ob ein Deutschkurs mehr bringen könnte als mehrere Jahrzehnte in Deutschland.

Es stimmt einfach nicht, dass nur Türken sich schlecht integrieren und nicht Deutsch lernen, aber ihnen wird es offensichtlich stärker angekreidet. Außerdem unterscheidet sich die türkische Kultur einfach viel stärker von der deutschen Kultur als die unserer europäischen Nachbarn. Integration ist deshalb für sie auch viel schwieriger.

Trotzdem gehören Wahlkampfveranstaltungen türkischer Politiker in Deutschland verboten, gerade wenn es um die Errichtung einer Diktatur in der Türkei geht. Mir kam auch gleich der Gedanke: "Dann sollen die doch gleich mit ihrem Führer mitgehen, wenn er ihnen schon so gut gefällt, mit seinen Parolen!" Aber das war dann doch wohl ein Fehler meinerseits, aber ich könnte fuchsteufeswild werden, wenn ich so etwas sehe und höre. Unser Staat sollte hier konsequent vorgehen, aber nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Eine einheitliche europäische Reaktion, wie von Österreich gefordert, kommt wahrscheinlich wieder nicht zustande. Manchmal ist es schon zum Haareraufen.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: @DK Ursel

Antwort von shinead am 07.03.2017, 13:00 Uhr

Selbst wenn es in einem Testament benannt wird oder nur in der rechtlichen Regelung?

Selbst dann gilt das vielleicht noch für die (Groß-)Elterngeneration, aber nicht mehr für die Kinder.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von DecafLofat am 07.03.2017, 13:09 Uhr

deppen gibt es überall. einige unserer nachbarn haben geraunt als eine türkische familie hier in die siedlung gezogen ist, mittlerweile sind sie komplett integriert. es ist halt - wie so oft - die angst vor dem neuen und wenn beide seiten auf begegnung aus sind, dann können alle daran wachsen.

als gegenpol: mein mann ist ja personaler und die haben aktuell eine stelle ausgeschrieben, recht techniklasig, büro. bewerbersichtung ist nun abgeschlossen, entschieden hat er sich für eine türkin, schlichtweg weil sie den anderen komkurrenten in auftritt und ausbildung um welten überlegen war.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Jessi757 am 07.03.2017, 13:11 Uhr

n-tv.de: Person der Woche...

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von KKM am 07.03.2017, 13:14 Uhr

Ich meine auch, dass mit Türken anders umgegangen wird als mit Spaniern, Engländern....

Währen man es bei Engländern und Franzosen super findet, dass ihre Kinder zweisprachig erzogen werden, wird Türken deutlich häufiger empfohlen, mit ihren Kindern doch bitte Deutsch zu sprechen.

Sicher nicht repräsentativ, jedoch mein Eindruck hier in NRW, nahe am Ruhrgebiet.

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Das, was ich da aber oft sehe

Antwort von Leewja am 07.03.2017, 13:17 Uhr

ist eine Mutter, die einfach kein Deutsch KANN.

Ich hab ja tagtäglich Patientinnen hier, deren Söhne oder Enklel mich dann über ihre Symptome aufklären (vielleicht richtig, vielleicht komplett verfälscht...)

Zudem gibt es nun mal die (durchaus auch selbstgewählten) Ghettos, in denen 24/7 eine rein türkischsprachige Umgebung gewährleistet ist, eine Gesellschaft, in der man komplett ohne deutsch klar kommt.
Das gibt es für viele andere nationalitäteen eher nicht (für Japaner in Düsseldorf vielleicht noch, wobei da aber der Drang (und Drill und Druck) hoch ist, so gut wie möglich deutsch zu sprechen (für die Kinder).

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Das ist doch genau der Punkt.

Antwort von Petra28 am 07.03.2017, 13:28 Uhr

Ich finde, man muss als Erwachsener nicht unbedingt die Sprache des neuen Landes lernen, soweit man mit den daraus folgenden Konsequenzen gut leben kann. Das ist eine eigene Entscheidung und ich finde das vollkommen akzeptabel.

Aber man sollte alles daran setzen, dass die eigenen Kinder es lernen - damit ihnen alle Möglichkeiten offen stehen. Meine russische Bekannte spricht z.B. immer noch nur gebrochen deutsch, ihren Kindern hat sie aber ermöglicht, mehrere Sprachen sehr gut zu lernen.

Wobei ich hier gar nicht feststellen kann, dass die türkischstämmigen Menschen das nicht tun. Ich gehe z.B. gern im türkischen Markt einkaufen, da kann wirklich jeder perfekt deutsch.

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Re: Das, was ich da aber oft sehe

Antwort von Lauch1 am 07.03.2017, 13:48 Uhr

In Chinatown/New York gibt's auch genug Menschen, die kein oder kaum Englisch können. Und trotzdem sind sie begeisterte Amerikaner und feiern den Unabhängigkeitstag.
Jetzt stellt sich die Frage, ob deine Patientinnen auch begeisterte Deutsche sind.

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Re: @DK Ursel

Antwort von Feuerpferdchen am 07.03.2017, 17:26 Uhr

Ich vergaß zu schreiben, dass man nur als Türke Grundstücke, Häuser in der Türkei erben kann. Von anderen Erbschaften habe ich keine Ahnung

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Aber die fehlenden Sprachkenntnisse beeinträchtigen doch auch andere

Antwort von Milia80 am 07.03.2017, 21:04 Uhr

wenn sie zum Arzt geht, im Krankenhaus liegt, Schule, Kita, da ist nicht immer jemand zum Übersetzen.

So eine Entscheidung für sich zu treffen ist ja schön und gut aber man kommt doch zwangsläufig mit anderen in Kontakt.

Daher meine Meinung: egal woher man kommt und wo man lebt aber die Sprache des Landes wo man lebt sollte man immer etwas beherrschen.

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Re: Aber die fehlenden Sprachkenntnisse beeinträchtigen doch auch andere

Antwort von Lauch1 am 07.03.2017, 21:18 Uhr

Ja, natürlich ist das nicht optimal, nicht die Landessprache zu sprechen.

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Lauch

Antwort von Milia80 am 07.03.2017, 21:21 Uhr

ich bin leider verrutscht, sollte unter Petra.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von arzule am 07.03.2017, 21:44 Uhr

Das ist leider kein Quatsch. Aber ich frage mich auch, woher du das wissen willst.

Erst heute erzählte mir ein guter Freund (dunkelblond, blaue Augen, biodeutscher:), dass ihn in Marzahn noch nie jemand angepöbelt hätte. Da war ich kurz sprachlos und dann mussten wir beide laut lachen. Ihm war gar nicht klar, was er da für nen Quatsch erzählt hat.

Ich erzähle dir eine Anekdote. Wir hatten eine Aushilfe von einer Zeitarbeitsfirma für 3 Wochen engagiert, da zwei Kollegen gleichzeitig in den Urlaub gingen. Sie war Mitte 20. also recht jung.

Es war gerade zur wm Zeit und ich erzählte einer anderen Kollegin, dass "wir" heute spielen. Die Aushilfe sagte ganz entsetzt, dass Deutschland doch erst morgen spiele.

Öhmmm, ich meinte aber die Türkei mit "wir". Dies nahm sie zum Anlass saudumme Kommentare wie "du bist doch Deutsche, bist doch hier geboren" "hast du keine deutsche Staatsbürgerschaft?" "Wenn es dir hier nicht gefällt, geh doch in dein Land zurück" (vor allem zurück! Ich war immer hier)

Bei dem letzten Satz ist mir echt die Hutschnur geplatzt und sie würde gegangen.

Beim Abschied sagte sie noch zu meinem deutschen Chef, dass er auch bald aufwachen wird und so einen gutbezahlten Job nicht mehr an Kanaken vergeben wird. Schließlich können DIE besser putzen. Grrrr.

Sowas passiert tatsächlich in den 2000ern in BERLIN!

Es wird auch immer extremer und ich weiß nicht, ob ich meinen Kindern sowas antun will. Wir überlegen wegzuziehen. Die gebildeten und gut ausgebildeten werden D verlassen und dann bleiben nur noch die, die in der Türkei keine Perspektive haben. Na dann gute Nacht Deutschland.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von arzule am 07.03.2017, 21:45 Uhr

Danke für deinen Beitrag. Du triffst den Nagel auf den Kopf.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Silvia3 am 08.03.2017, 8:11 Uhr

Mehtab, das ist ja wohl eine sehr eingeschränkte Sichtweise der Dinge. Du beschreibtst Vorkommnisse zur Zeit der Wiedervereinigung. Das ist 30 Jahre her und die Zeiten haben sich geändert. Ich weiß auch nicht, in welchen Kreisen Du verkehrst, aber hier wo ich lebe, werden Türken nicht als Kanaken bezeichnet, sie führen sich allerdings auch nicht wie welche auf.

Darüber hinaus heißt ein schlecht Deutsch sprechender Italiener noch lange nicht, dass alle Italiener schlecht integriert sind. Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dass die Italiener als Gruppe irgendwo mal in die Schlagzeilen gekommen wären, weil sie sich daneben benehmen, sich diskriminiert fühlen, dass ihre Kinder eine hohe Zahl an Schulabbrechern aufweisen, dass sie in Ghettos leben, in die sich die dt. Polizei nicht reintraut usw.

Es ist nunmal so, dass viele (sicher nicht alle) Türken aufgrund religiöser und kultureller Eigenheiten im privaten Bereich keinen Kontakt mit der deutschen Gesellschaft wollen und lieber in ihren Kreisen verkehren. Es muss jeder seine Prioritäten setzen, aber bitte nicht um den Preis, dass die Gesellschaft, in der man seit Jahren/Generationen lebt, komplett verachtet und deren Werte mit Füßen getreten werden. Wie abstrus ist es eigentlich, dass sich in Deutschland lebende Türken für die Abschaffung der Demokratie in der Türkei einsetzen, aber gleichzeitig für sich in Deutschland uneingeschränkt demokratische Werte in Anspruch nehmen wollen? Das ist so etwas von krank, das ist schon gar nicht mehr in Worte zu fassen.


Silvia

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"Wir spielen heute"

Antwort von tonib am 08.03.2017, 8:30 Uhr

Dieses "wir spielen heute" und natürlich die Türkei meinen, aber es für "saublöd" halten, wenn die Kollegin dann fragt, ob Du nicht Deutsche bist, ist mir tatsächlin fremd.

Hätte die Kollegin gesagt "ihr spielt heute", wäre das wieder böse Unterstellung der Nichtintegration.

Oft gibt es für Außenstehende überhaupt keine Möglichkeit, es richtig zu machen, woraufhin sie sich mit Kommentaren zurück - und sich fernhalten. Das ist dann aber wieder Ausgrenzung.

Man muss schon auch selbst wollen. Ohne ein bisschen Großzügigkeit und Humor geht es einfach nicht.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Mehtab am 08.03.2017, 12:51 Uhr

Silvia,

schön, dass du in so elitären Kreisen verkehrst, aber wo hast du denn deine tollen Erkenntnisse her?

Ich habe den Vorfall nach der Wiedervereinigung geschrieben, weil unsere Deutschtürken damals schon über 30 Jahren in Deutschland waren. Gut, dass du davon träumst, dass sich nach über 30 Jahren alles schlagartig geändert hat.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass alle Italiener schlecht ingetriert sind, aber das trifft genau so auf unsere Deutschtürken zu. Es gibt welche, du wirst es nicht glauben, die sehr gut integriert sind. Sie sprechen akzentfreies Deutsch und haben einen Hochschulabschluss in der Tasche. Deutschtürken haben protestiert gegen die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland. Erst am Samstag war in München eine Protestveranstaltung von in Deutschland lebenden Türken gegen das Referendum in der Türkei. In welchen Kreisen bewegst du dich denn, dass du das alles nicht mitbekommst?

Die türkische Gesellschaft in Deutschland ist so gespalten wie sie in der Türkei auch ist. Warum meinst du denn, sind die türkischen Politiker so scharf auf Wahlkampfauftritte in Deutschland? Bestimmt nicht, weil in Deutschland lauter religiöse Funamentalisten leben, die ohnehin für das Referendum stimmen werden! Überleg dir ein Mal, ob nicht vielleicht deine Sichtweise eingeschränkt ist, bevor du mir das unterstellst, nur weil ich nicht deiner Meinung bin.

Mehtab

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Liest hier noch jemand nach?

Antwort von DK-Ursel am 08.03.2017, 13:11 Uhr

Shinead, Du kannst das eine nicht quasi "meine" Haltung nicht nachvollziehen.
Das könnte mir egal sein.
Ich empfand es aber durchaus als nervig, wenn mich gerade anfangs (als ich noch gar nicht wirklich berechtigt als Anwärter für die dän. Staatsbürgerschaft war, selbst wenn ich die dt. hätte behalten können, was eben auch nicht ging), wenn mich also Dänen fragten oder gar voraussetzen, ich sei doch wohl Dänin.
Umgekehrt sträuben sich Dänen ja genauso, ihre Zelte vollständig abzubrechen.

Ich kann durchaus akzeptieren, daß andere das anders empfinden und im neuen Land so schnell wie möglich (auch) die neue Staatsbürgerschaft annehmen.
Aber dabei finde ich schon, man muß die tür zum Verständnis offen lasse für die, die das nicht können und/oder nicht wollen -egal ob die Gründe praktisch oder emotional sind.
Die doppelte Staatsbürgerschaft tut im Prinzip noch keinem weh.
Eine quasi-erzwungene, weil erwartete, besser angesehene etc. dt. Staatsbürgerschaft (oder hier evtl. dän.) ändert an der emotionalen Haltung ja auch nicht etwas zum Proitiven, wenn ich da für mich sprechen soll, eher im gegenteil!
Und wen nich dabei dann auch noch finanzielle oder andere Nachteiel habe, bin ich erst recht sauer auf men neues Land - oder?

Für Türken ist es immer noch wichtig, Türke zu sein, .wenn man nicht dauernd mit Visum in sein altes Heimland, das Land seiner väter reisen möchte.
Umgekehrt eben auch die dt. Staatsbürgerschaft, die eben doch Türen öffnet und auch für die ganze EU mehr Rechte bietet.

Das alles ist letztendlich eine Haltungssache, und ich finde ,es klingt auch, als jemand ein wenig neidisch auf doppelte Rechte, wenn er dem anderen nicht gönnen kann, daß er/sie 2 Staatsbürgerschaften hat.

Meine kinder fühlen sich deutlich dänischer als deutsch ,ich wäre dennoch traurig, wenn sie die dt. Staatsbürgerschaft nicht wollten.
Staatsbürgerschaft hat weniger mit Integration zu tun als hier der Anschein erweckt wird.
Die Türken, die jetzt Erdogan wählen (können), weil sie auch noch Türken sind, hätten keine andere Haltung zur Türkei,wenn sie dies nicht könnten.

Fpr mich ist die eingleisige Forderung genauso unerhört wie die Forderung, NUR noch die Landessprache zusprechen.
Das geht einfach nicht, da verletzt man gefühle und es ändert nichts an Grundhaltungen ,es sei denn zu mschlimmeren.
/Speratistenbewegungenwerden dort besonders heftiog, wo man Mutersprachen u.a.a nationale Kennzeichen verbieten will - wie eben z.B. auchfür kursen ua.a)

Zumal man auch bedenken sollte, daß das Nationalgefühl der Türken ein anderes als das (historisch gebeutelte und daher lange unterdrückte) Nationalgewühl der Deutschen.
Das kann man gut finden oder nicht -- u metwas zu ändern, zu bewegen, muß ma nes verstehen.
das hat etwas mit TRespekt vor der lebensart anderer zu tun.

Einm bißchen lang, aber ich komme gerade aus einer ähnlichen Diskussion im Deutschkursus, wo manche Argumentation mich auch ein bißchen fassungslos macht - weil im umgekehrten Fall oft nicht dasselbe gefordert wird.
Und selbst wenn ich das in manchen Fällen anders machen würde (bzw. nun Du), so läßt sich dadurch nicht zwangsläufig das Recht ableiten, es anderen genauso aufzuzwingen.
Da müssen schon andere, stichhaltigere Gründe her.
Aber wo sind die?
Man kann 2 Länder lieben, man kann sich auf versch. Weise zu 2 Ländern zugehörig fühlen, man kann ohne anderen zu schaden 2 Staatsbürgerschaften sogar pflegen und nicht nur haben!
Und man kann sehr gut integriert sein, ohne die Landesnationaltät zu erwerben.
Und sogar umgekehrt, trotz aller Tests.
Gruß Ursel, DK

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Si.

Antwort von shinead am 08.03.2017, 13:25 Uhr

Mir ging es ehrlich gesagt gar nicht um die doppelte Staatsbürgerschaft. Die finde ich vollkommen in Ordnung. Da geht es nicht um eine Ausschließlichkeit. Ein deutscher Pass ist ein deutscher Pass, ganz egal ob daneben noch ein anderer steckt.

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Re: Super

Antwort von DK-Ursel am 08.03.2017, 16:12 Uhr

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Ohne Frage

Antwort von DK-Ursel am 08.03.2017, 16:22 Uhr

Die Landessprache lernen ist immer wichtig - vor allem für die junge Generation, die ja auch weiter(an)kommenw ill.
Es ist nur leider oft leichter gesagt als getan,denn Sprache lernt man eben am meisten durch Sprechen - Kurse hin und her.
Wenn danach, daneben keiner zum"Üben" ist, wird es eng.
Mir hat mal eine Behörde aufgrund meines längeren als in DK üblich Zuhause-bei-den-Kindern-Bleibens " nicht gerade mangelnde INtegrationslust, aber immerhin eine gewise Scheu vor Fremden oder Menschen bescheinigt, glrichzeitig aber meine fließenden Dänischkenntnisse (bereits vor vielen Jahren) gelobt.
Nun ja, meinte eine unserer hiesigen Freundinnen: Wie glaubt die eigentlich, daß du die bekommen hast, zumal ich eben nichtmal auf einem Kursus war?
Bestimmt nicht durch das auf der anderen seite von ihr angenommene Zuhause-Versauern.
ich habe aber zu mGlück schon früher gelernt, auf Menschen zuzugehen,sieanzusprechen etc. --- und doch ist das dreimal so schwer, wenn man die Sprache noch gar nicht oder sehr rudimentär beherrscht.
Auch ich kenne die Cremtöpfe, i ndie man da fallen fallen !!

Wir hatten das Thema heute just im deutschkursus, und es ist schon euin unding, beisich selbst festzustellen,wie eledig schwer es ist, die Fremdsprache zu sprechen, obwohl man (manchmal) sogar die Theorie verstanden hat udn prima alle Übungen ausfüllen kann - in Rollenspielen aber wird dann plötzlich sogar der einmfachste Satz zur Mammutaufgabe.
Und dabei aber gleichzeitig von den Ausländenr zu erwaten,d aß sie sich möglichst ohne einheimische hilfe in Sprachkursen zum Fließendsprecher entwickeln.
Auchwenn Ausländer im jeweiligen Land die jeweilige Sprache öfter hören als meine Deutschschüler Deutsch, so ist da ebendie Barriere der Anwendung, die nur durch gegenseitige Integrationsbereitwilligkeit entstehen kann.

In einem Mehrsprachenforum fragte einmal eine Frau im Ausland provokativ, ob denn die Omi, die nur ihre osteurop. Sprache spricht, aber für die Nachbarschaft immer ein Lächeln hat, auch mal eine selbstgemachte Spezialität weiterreicht oder sonstwie nett ist, weniger integriert sei, mehr störe als der gebrochen Deutsch sprechende Türke, die kopftuchtragende Professorin oder der Christ, der im islamischen Land sturheil seinen Weihnachtsbaum aufstellt oder sonstwer.

Integration, ein Thema das dort immer wieder diskutiert wird - nie mit einem endgültigen Ergebnis.

Gruß Ursel, DK

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Wieso beeinträchtigt das andere?

Antwort von Petra28 am 08.03.2017, 17:00 Uhr

Ich schrieb doch, man muss mit den Konsequenzen leben, man wird halt nicht immer verstanden. Aber wenn man diese Entscheidung trifft, lebt man in der Regel in einer Gemeinschaft mit Menschen, die diese Sprache auch sprechen und in diesem Umfeld kann z.B. mindestens einer in einer Arztpraxis die Sprache oder es gibt sogar Ärzte mit entsprechender Nationalität. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch auf die Kitas und Schulen zutrifft.

Ich habe mich mal mit meinem DHL-Boten unterhalten, er spricht ganz ordentlich Deutsch, er meinte aber, seine Frau lernt es mangels Gelegenheit nur sehr schwer. Sie putzt nachts, da gibt es keinen zwangsläufigen Kontakt und ich bin ziemlich sicher, dass beide in einer Gegend wohnen, wo viele Menschen mit der gleichen Muttersprache, wie die beiden haben, wohnen.

Natürlich sollte man im Idealfall die Sprache des Landes lernen, wo man lebt, ich würde das auf jeden Fall tun. Meine ukrainische Bekannte kann mir mittlerweile sogar Literaturempfehlungen für deutsche Bücher geben. Aber als Grundvoraussetzung sehe ich das nicht, solange man es bei den Kindern fördert.

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Idioten wird es immer geben.

Antwort von Petra28 am 08.03.2017, 17:14 Uhr

Das war doch nur Neid und dafür muss man noch nicht mal eine andere Herkunft haben, manchmal reicht es, wenn man in den östlichen Bundesländern geboren ist.

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Re: Wieso beeinträchtigt das andere?

Antwort von Silvia3 am 08.03.2017, 17:25 Uhr

Doch es ist eine Grundvoraussetzung für eine Teilhabe an unserer Gesellschaft und eine Frage der Höflichkeit gegenüber dem Land, in dem ich lebe. Wieso wird erwartet, dass sich nicht xy-sprachige Erzieher mit Eltern rumschlagen, die der Landessprache nicht mächtig sind? Warum soll ein Arzt einen 12-jährigen Jungen als Dolmetscher akzeptieren und diesem vertrauen, um mit der Mutter des Kindes zu sprechen? Wieso sollen deutsche Behörden bei Behördenvorgängen für Dolmetscher/Übersetzer aufkommen, nur weil jemand zu bequem ist, die Sprache zu lernen?

Ich bin selber Dolmetscherin, ich weiß, wie viel Inhalte und Zwischentöne beim Dolmetschen verloren gehen, ganz besonders wenn Familienangehörige/Laien dolmetschen. Da werden Sachen weggelassen oder schön gebogen, teils aus Unkenntnis und teils weil man es gut meint.

Wenn jemand fast sein ganzes Leben in einem Land lebt, dann kann ich erwarten, dass er die Landessprache so spricht, dass er sich im Alltag gut verständigen kann. Wenn es da z.B. bei türkischen Frauen ein Defizit gibt, dann ist es verdammt noch einmal Pflicht der türkischen Verbände/Gebetsvereine für Sprachkurse für diese Frauen zu sorgen und diese auch dazu zu drängen, diese wahrzunehmen. Informationen und Bildung sind auch Holschuld, es kann nicht nur Aufgabe des deutschen Staates und womöglich noch deutscher Ehrenamtlicher sien, diese Frauen aus ihren Löchern zu holen und ihnen Deutsch beizubringen.

Wir hatten mal in der Nachbarschaft eine türkische Familie. Der Ehemann sprach akzentfrei Deutsch, die Söhne gingen auf's Gymnasium. Sie war noch relativ jung und sah modern aus, konnte aber kaum Deutsch, wahrscheinlich hat der Mann sie aus der Türkei importiert. Da unsere Kinder in die gleiche Klasse gingen, habe ich sie mal versucht anzusprechen und sie auf eine internationale Frauengruppe mit Deutschkursen in unserer Nähe aufmerksam gemacht. Das hat sie schon nicht verstanden, aber es fand sich dann eine andere Frau, die dolmetschen konnte. Das Angebot hat sie nie angenommen und ist weiter sprachlos geblieben. Fand ich sehr traurig. Die Familie ist inzwischen weggezogen, in eine Gegend mit mehr Landleuten.

Silvia

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Ich erwarte das nicht.

Antwort von Petra28 am 08.03.2017, 17:41 Uhr

Was ist überhaupt Teilhabe an unserer Gesellschaft?

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Die Frage ist vielleicht eher

Antwort von Leewja am 08.03.2017, 18:14 Uhr

warum wir nicht türkisch als weitere Amstsprache einführen (bzw., wann wir es tun MÜSSEN, weil eine rel. große menge Menschen mit deutscher Staatbürgerschaft es als einziges spricht).


Ich persönlich finde es extrem schwierig, nicht mit Menschen reden zu können. Wir sind eine sehr multinationale Klinik, und ich finde meist jemanden, der die jeweilige Sprache spricht, ja, aber dann sind auch oft zwei Ärzte beschäftigt...

Ich bin der festen Überzeugung, dass es vielen Familien ganz gut passt, wenn die Frauen NICHt kommunizieren können, ich empfehle gerne das Buch "die fremde Braut" dazu. ich glaube nicht, dass es komplett an Aktualität verloren hat.
https://www.amazon.de/Die-fremde-Braut-t%C3%BCrkischen-Deutschland/dp/3442153867/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1488993187&sr=8-1&keywords=die+gekaufte+braut

Zudem bin ich der festen Überzeugung, dass Kinder schlechter deutsch sprechen, wenn die Mutter es gar nicht kann.

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Re: Die Frage ist vielleicht eher

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 20:08 Uhr

Wäre es da nicht im Sinne der betreffenden Frauen besser, die Staatsbürgerschaft mit verpflichtenden Deutschkenntnissen bzw Kursen zu verknüpfen. Zumal die Frauen ja teilweise in zweiter, dritter Generation im Land sind und eigentlich das Schul- und Bildungssystem hätten durchlaufen müssen?

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Re: Die Frage ist vielleicht eher

Antwort von kevome* am 08.03.2017, 20:48 Uhr

Für die Einbürgerung braucht man Deutschkenntnisse mit mindestens B2 Level. Für ein Einreisevisum zur Familienzusammenführung mindestens A1 Level und das seit 2007.

Von daher dürften die nicht Deutsch sprechenden Frauen langsam "aussterben". Keine oder geringe Deutschkenntnisse in zweiter oder dritter Generation kenne ich nicht. Woher hast Du die Infos?

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Re: Die Frage ist vielleicht eher

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 20:49 Uhr

Von Leewja siehe oben.

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gilt das auch für Ehefrauen?

Antwort von Leewja am 08.03.2017, 21:27 Uhr

ich frag echt aus Interesse udn schierer Unwissenheit und kann natürlich auch einfach googeln, aber ich kenne das o.g. Phänomen eben nicht nur von 70, sondern auch 22-jährigen...

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Re: gilt das auch für Ehefrauen?

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 21:42 Uhr

Ganz ehrlich, wenn ein Kind mit deutscher od österreichischer Staatsbürgerschaft erst in einen islamischen Kindergarten und dann in eine Privatschule geht, wer soll da die Deutschkenntnisse überprüfen? Und da wurde ich es 100 x besser finden massiv Geld ins Bildungssystem zu stecken und Kinder/ Familien quasi "zwingen" deutsch zu lernen, als türkisch als Amtssprache zu machen.
Welche Selbstbestimmung hat denn eine Frau, wenn sie nicht alleine mit einer Ärztin sprechen kann, sondern immer andere dazu braucht?

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Re: gilt das auch für Ehefrauen?

Antwort von kevome* am 08.03.2017, 22:03 Uhr

Ja, das gilt seit 2007 auch für Ehefrauen. Sogar für ausländische Ehegatten von Deutschen, die ansonsten relativ privilegiert bei der Einreise sind.

Es muss eine bestanden A1 Prüfung eines anerkannten Sprachinstituts zur Visaerteilung vorgelegt werden,

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von kevome* am 08.03.2017, 22:08 Uhr

Dabei darf man auch nicht vergessen, dass Türkisch einer völlig andern Sprachfamilie - unter anderem. gemeinsam mit koreanisch - angehört. Daher ist es für die Türken auch ungleich schwerer deutsch zu lernen als für Italiener, Spanier oder Griechen. Bei diesen gibt es deutlich mehr Gemeinsamkeiten in Grammatik und Wortstamm.

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hm, ok....seltsam

Antwort von Leewja am 08.03.2017, 22:14 Uhr

naja, aber einige sind vielleicht auch noch keine Staatsbürger, sondern es läuft noch das verfahren oder so?

oder sie trauen sich nicht, mit mir zu reden, was weiß ich.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 22:16 Uhr

Du, ich kenne aber viele Türken, gerade aus meiner Wienzeit, da habe ich am Naschmarkt gelebt, die perfektes Deutsch konnten, ihre Frauen aber nicht.

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Re: gilt das auch für Ehefrauen?

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 22:18 Uhr

Und wenn die nächste Generation schlechter Deutsch spricht als die vorherige, wer prüft es dann? Keiner, oder?

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Stimmt nicht.

Antwort von Lauch1 am 08.03.2017, 22:38 Uhr

"Seit 2007 gibt es für Türken, die ihren Ehegatten nach Deutschland folgen wollen, einen Sprachtest. Jetzt (2014) hat der Europäische Gerichtshof das Gesetz gekippt.
Jedes Jahr ziehen Zehntausende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten zu ihren Ehegatten nach Deutschland. Um hier leben zu dürfen, müssen sie zuvor Deutschkenntnisse nachgewiesen haben. Für Türken gilt diese 2007 gefundene Regelung ab sofort nicht mehr, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden.

Wie war die Lage bisher?

2007 hat die schwarz-rote Bundesregierung ein Zeichen gegen Zwangsehen setzen wollen. Gerade aus der Türkei kämen Frauen, die hier von ihren Männern in Unfreiheit gehalten würden, hieß es. Die Pflicht zum Test sollte die Frauen, die hier zu Lande vielfach mit dem Schlagwort „Importbräute“ belegt wurden, zu mehr kultureller Eigenständigkeit im neuen Heimatland befähigen – und im Zweifel zu Gegenwehr gegen Ansprüche ihres Mannes. Außerdem wollte man damit die Integration insgesamt fördern."
http://www.tagesspiegel.de/politik/eugh-urteil-deutschtest-fuer-tuerken-gekippt-was-sind-die-folgen/10183042.html

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Re: Stimmt nicht.

Antwort von kevome* am 08.03.2017, 23:25 Uhr

OK. Das war mir nicht klar, dass der EuGH diese Regel einseitig für die Türkei gekippt hat.

Für den Rest der Welt gilt diese Regel trotzdem und zumindest ich kann die Entscheidung des EuGH auch nicht nachvollziehen, da ich die deutsche Forderung nach rudimentären Sprachkenntnissen - und mehr ist A1 ja nicht - durchaus richtig finde.

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Re: Stimmt nicht.

Antwort von Lauch1 am 09.03.2017, 6:26 Uhr

Der Rest der Welt nutzt aber nichts, wenn es in Europa gerade mit türkischstämmigen Bürgern Probleme mit der Integration gibt.
Wenn Türkinnen mangelhafte Deutschkenntnisse haben, eher jung heiraten, eher viele Kinder bekommen, eher nicht berufstätig sind und eher unter sich bleiben. Wenn sie von Schwiegermüttern und Ehemännern kontrolliert werden. Wenn sie bei der Analphabetenrate überrepräsentiert sind und wenn sie eher keinen Beruf erlernen.
Und was soll eine Frühförderung der Kinder bringen, wenn die Mütter schlecht Deutsch sprechen?
Und das wird auch in nächster Zeit nicht besser werden, wenn die türkischenPräsidentengattin die Vorzüge des Harem und der Präsidenten die Rolle einer Frau als Ehefrau und Mutter preist?
Da müsste man, wie ich oben geschrieben, habe massiv eingreifen und quasi zum Erlernen der Sprache der neuen/zweiten Heimat zwingen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article7222075/Tuerken-sind-die-Sorgenkinder-der-Integration.html

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Wenn die Mutter es verhindert, sprechen die Kinder schlechter.

Antwort von Petra28 am 09.03.2017, 8:00 Uhr

Die Eltern sollen ruhig mit den Kindern in ihrer Muttersprache sprechen, sollen deshalb, weil die Kinder sonst ja als Muttersprache "schlechtes Deutsch" bekommen. Die Eltern müssen aber dafür sorgen, dass die Kinder genügend anderweitigen Kontakt mit deutsch sprechenden Menschen haben.

Habe ich schon erlebt: Kind kommt mit 0 Sprachkenntnissen in eine 2. Klasse und verlässt die Schule in der 4. Klasse mit perfektem Deutsch.

Habe ich aber auch schon erlebt: Mutter verhindert aktiv, dass das Kind deutsch spricht, zum großen Kummer des Vaters. Es ist keineswegs so, dass die Männer die Frauen immer kleinhalten wollen und die Frauen deshalb die Sprache nicht lernen.

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Re: Stimmt nicht.

Antwort von kevome* am 09.03.2017, 8:39 Uhr

Und was soll Deutschland machen, wenn der EuGH Sonderregeln für die Türkei verordnet? Die Ausnahme ist doch nicht von D ausgegangen.

Ansonsten zeichnest Du und auch andere User hier ein ziemlich einseitiges und vorurteilbehaftetets Bild der Türken. Die Mehrheit - egal ob in D oder in der Türkei - entspricht diesem Bild nicht. Ich kenne zumindestens keine nicht deutsch sprechenden Türken und einzig die Großeltern sprechen es noch mit Akzent. Unterdrückte Frauen kenn ich auch weder hier noch dort. Die Jüngeren haben alle einen gute Ausbildung und gehen ihren selbstbestimmten Weg. Aber auch ältere Türkinnen, wie zum Beispiel meine Schwiegermutter, die Analphabetin ist, haben durchaus das Zepter in der Hand.

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Silvia3 am 09.03.2017, 8:40 Uhr

Auch wenn die Geschichte an sich natürlich böse ist und das Verhalten der Aushilfe unter aller Kanone, frage ich mich doch, warum eine deutsche Staatsbürgerin, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht hat, sich als Türkin sieht. Da wäre es vielleicht auch mal anbracht zu reflektieren, wie Du Deine eigene Rolle definierst. Es ist zu einfach, nur mit den türkischen Wurzeln zu kokettieren und die Deutschen, die Dich einfach als Deutsche sehen und Erstaunen darüber äußern, dass Du Dich selbst als Türkin siehst, als intolerant und rechtsradikal darzustellen. Man kann sich nicht einfach aussuchen heute Türke (wenn Fußball ist) und morgen Deutscher (wenn es um Demokratie und die Vorzüge der deutschen Staates geht). Entweder oder. Das heißt nicht, dass man nicht mit der türkischen Mannschaft mitfiebern darf, aber Du bist nicht Teil von ihnen, Du bist Deutsche - mit türkischen Wurzeln.

Um es nochmals deutlich zu machen, die Worte der Kollegin sind inakzeptabel!

Silvia

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Re: Stimmt nicht.

Antwort von Lauch1 am 09.03.2017, 8:59 Uhr

Du, ich weiß jetzt eigentlich nicht was du von mir willst. Erst meinst du das Problem gibt' s eh nicht (ich habe ja eingentlich an Leewja geschrieben), jetzt sind es meine vermeintlichen Vorurteile.
Solche Urteil gibt es, weil die DIDIP oder die ATIB, je nachdem, gerne die Rechtsstaatlichkeit für sich in Anspruch nimmt, die in der Türkei nicht gewährt werden. Und machen wird Europa (ist ja ein EuGH Urteil) nicht viel können, dass heißt aber nicht, dass man das Problem nicht ansprechen darf. Besser wären verpflichtende Deutschkurse und Nachweise jedenfalls.

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Re: Idioten wird es immer geben.

Antwort von Tonic2108 am 09.03.2017, 9:41 Uhr

So ein dummes Geschwätz.
Dreh mal deinen letzten Satz-Abschnitt um und schreibe " manchmal reicht es, wenn man den islamischen Glauben hat oder türkischstämmig ist.."

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von Tonic2108 am 09.03.2017, 9:44 Uhr

"Wir spielen heute"

Ich finde die Frage der Aushilfe durchaus berechtigt.
Du schreibst du bist hier geboren und warst immer hier. Wieso siehst du dann die Türkei als deine wahre Heimat an? Zurückgehen kannst du tatsächlich nicht, du warst ja immer hier, aber vielleicht wäre ein Neuanfang im Land deiner Träume gar keine schlechte Option...

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Re: Beckmann Reportage auf Phoenix.. Welche Heimat. (Deutschtürken)

Antwort von arzule am 09.03.2017, 13:25 Uhr

Entschuldige mal, aber nur ICH entscheide, was ich bin und ich bin Türkin. Und zwar jeden Tag, nicht heute so und morgen so! Wieso denken die Deutschen, dass Sie entscheiden dürfen, als was man sich fühlt? Genau diese Reaktion finde ich schrecklich und diskriminierend!

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Wieso dummes Geschwätz?

Antwort von Petra28 am 09.03.2017, 19:28 Uhr

Wer Menschen anderer Herkunft (türkisch oder aber auch ostdeutsch) abwertend behandelt, der ist doch in Wahrheit nur neidisch. Um andere abzuwerten, muss man unzufrieden mit dem eigenen Leben sein. Was soll ich daran umkehren?

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Weil Heimat ein Gefühl ist, eine Identität.

Antwort von Petra28 am 09.03.2017, 19:36 Uhr

Ich werde auch nie "bundesdeutsch" sein, vom Gefühl her, warum darf man nicht einfach Türkin in Deutschland sein?

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