Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mama Heike am 06.01.2007, 22:20 Uhr

Trotz bei Kindern

Hallo zusammen,

Elke hat folgendes geschrieben: "Trotzdem erwacht in unseren Kindern eines Tages der erste Widerstand gegen uns, der eigene Wille, der erprobt werden muß, und der seine Grenzen erfährt. Ich wüßte keinen plausiblen Grund, warum dies bei diesen Indianern nicht so sein sollte."

Der Grund ist der, das es sich um eine ander Kultur als unsere handelt. Bei unserer Kultur emfpindet sich jeder als MICH, jeder ist für sich verantwortlich und wir empfinden unser Dasein gegenüber anderen Menschen selbstverständlich als getrennt. Ein Baby und ein Kleinkind emfinden sich SELBST noch nicht, sie sind eins mit allem ringsrum umd am innigsten fühlen sie sich mit ihrer Bezugsperson (also überweigend der Mutter) VERBUNDEN. Mit etwa 2-3 Jahren sagt dann das Kinder nicht mehr: "Leo will Kakao haben" sondern "Ich will Kakao haben."

Das ist ein entscheidender Entwicklungsschritt! Wenn alle Menschen ringsrum sich bewusstseinsmäßig getrennt von anderen Menschen empfinden (was sich auch in Sprache und im Denken ausdrückt und was das Kind nachahmt), dann geht es den gleichen Weg, was eben oft zu Konflikten führt.

Wären meine Kinder bei Indianer geboren, besser gesagt würden sie in einer archaischen Kultur aufwachsen, dann würde sie dieses getrennte DAsein nciht empfinden. Der Stamm ist eins, alles wird gemeinsam gemacht, keine Besitztümer, das Leben wir von Ritualen bestimmt. Wo alles eins ist, gibt es keinen Widerstand gegeneinander.

Aber auch wenn ein Kind in unserer Kultur aufwächst, kann es trotzdem friedlich zugehen, abgesehen von kleinen Ausnahmen, weil einem als Mutter/Vater eben leider nicht immer die richtige Idee kommt.

Die meisten Widerstände entstehen ja deshalb, weil unsere Welt total kinderunfreundlich ist: Wir müssen immer irgendwohin hetzen oder bestimmte Wege erledigen; das dürfen Kinder nicht haben und jenes nicht; dann sollen sie sich mal so verhalten, dann an einer anderen Stelle wieder so; am Ende wissen wir selber nicht mehr, was wir für richtig halten; dann sind wir nicht immer ehrlich, vertrauen viel zu wenig unserem Gefühl und am wenigsten unserem Kind....die Liste ist lang, aber es steht jedem frei den Rotstift bei sich selbst anzusetzten.

Und dann kommt natürlich noch hinzu, dass Kinder sehr individuell sind. Manche geben sich zufrieden, damit Mama bloß nicht böse wird oder schimpft. Und manche Kinder sind eben so stolz geboren, da streicht man die Liste am besten komplett.

Liebe Grüße
Heike

 
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