Rund um die Erziehung

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Geschrieben von mathildas_mama am 06.01.2007, 19:42 Uhr

Also ist die Trotzphase doch nicht

Es gibt einige Kritik an J.Liedloffs wissenschaftlicher Genauigkeit bei ihren Beobachtungen der Indianer.
Das Buch ist nicht unumstritten in der Fachwelt.

Ich persönlich habe es nicht gelesen, habe nur die Erfahrung in diversen anderen Foren gemacht, daß im Säuglingsalter die Welt der hiesigen Mütter, die nach dem CC leben, noch in Ordnung ist. Gemeinsam schlafen, viel tragen, lange Stillen - das habe ich instinktiv auch ohne das Buch so gemacht. Trotzdem erwacht in unseren Kindern eines Tages der erste Widerstand gegen uns, der eigene Wille, der erprobt werden muß, und der seine Grenzen erfährt. Ich wüßte keinen plausiblen Grund, warum dies bei diesen Indianern nicht so sein sollte.

Was mir aber sehr oft auffällt, ist, daß der Trotz als etwas schlechtes angesehen wird. Die autoritäre Richtung verlangt, daß er unterbunden gehört (man habe solches Verhalten schließlich sonst nur bei der Supernanny im Fernsehen gesehen), die CC-Anhänger sind ganz erschrocken, daß sich das Kind beginnt, aus der harmonischen Symbiose von Säugling und Mutter zu lösen (dabei gilt die Trotzphase als erste Loslösungsphase, die Pubertät als die zweite).

Ich selbst betrachte es positiv: ein ausgeprägter eigener Wille, Beharrlichlichkeit im Verfolgen von Zielen, nicht blinde Folgsamkeit - das kann man auch als sehr positive Eigenschaften ansehen, so nervig sie in besagtem Alter für uns Eltern mitunter auch sein mögen ;).

Und meinem Kind so gar keine Reibungspunkte zu bieten - das ist in unserer Gesellschaft, in unserem engen Zusammenleben nicht möglich, und ich glaube, auch nicht sinnvoll.

LG Elke

 
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