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Geschrieben von AyLe am 23.02.2008, 21:27 Uhr

@ayle@all

"1. Wie bitte definierst du Leistung? Wer leistet denn was für wen in unserer Gesellschaft? Bitte definiere das doch mal und schlüssel dann auf, wie du das zu vergüten gedenkst!"

Eine Leistung ist nicht nur das, was in Geld aufgewogen werden kann. Als Leistung an und für die Gesellschaft definiere ich jede Handlung, die für die Gesellschaft förderlich ist. Dazu zähle ich vor allem die innerfamiliäre Vorsorge für die Kinder, die Erziehung, die zukunftsorientierte und soziale Erziehung. Weiterhin ist für mich gesellschaftsfördernd jede Leistung, die im ehrenamtlichen Bereich anzusiedeln ist. Ironischerweise sind es gerade die sehr beschäftigten, die sich ehrenamtlich betätigen - oder aber jene, die ehemals berufstätig waren. Wenn es aber darum geht, dass man als "kann nix, bin nix" (wenn ich das bewusst so lapidar ausdrücken darf) mit dieser Forderung konfrontiert wird, so habe ich es erlebt, wird dies kategorisch abgelehnt.

"2. ...ist dir doch bestimmt bewusst, dass die Möglichkeit, in unserer Gesellschaft akzeptierte und honorierte Formen von Leistung "abzuliefern" (ich weiß, ich nehme an dieser Stelle Punkt 1 vorweg...), von der Sozialisation abhängt? Von den Möglichkeiten, die ein junger Mensch bekommt oder eben auch nicht? Und dass diese Sozialisation schon von klein auf an losgeht"

Ja, chrispi, das ist mir bekannt. Aber ich denke, dass in unserer Gesellschaft, die sich mehr als alle anderen um ihre Mitmenschen sorgt (das ist so gemeint, wie es hier steht und kommt mir nicht mit den Studien, nach denen das Einkommen die Erfolgschancen determiniert; denn so gesehen dürften dann die Menschen in Asien und anderswo wohl immer noch auf Bäumen leben... zynismusoff).

Menschenskinder, der Zusammenhang zwischen Geld und Erfolg ist so offensichtlich, dass mir die Lust abgeht, darüber zu diskutieren. Man kann mit Geld alles kaufen.... Auch die Sorglosigkeit, der es bedarf als Kind. Aber andererseits spielt das "Geld" eine noch gewichtigere Rolle bei der Vorbildfunktion der Eltern. Und zwar weniger das Geld als solches, sondern vielmehr das Geldverdienen - ganz egal, auf welche Weise, es wird eigenständig verdient...

"s.o. und zudem muss ich dir Recht geben: das ist die Argumentation von TurbokapitalistInnen"

Nein, das ist das Argument der Calvinisten unter anderem und der Protestanten. Aber da wären wir dann bei Max Weber und seiner "Protestantischen Ethik" - kann ich nur empfehlen, mal am Rande bemerkt. Tut mir leid, ich komme aus einer nicht wohlhabenden Familie, bin nicht mit Förderung gesegnet gewesen, habe keine externe Motivation erhalten... Bis auf jene, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist und weniger Geld....

"Weil Menschen Menschen sind und reflektieren können und sich über ein bloßes soziobiologisches Hauptsache-die-Gene-oder-Meme-werden-
Weitergetragen" herausheben können, kann man auch fordern, dass der Mensch Würde und Recht auf Grund seines MENSCHSEINS hat."

Sehr interessant, wenn Du im Sinne der Naturalisten mit dem Naturrecht argumentieren möchtest, dann dürften wir heute nicht dort sein, wo wir sind. Denn keine der Entscheidung zu unserem Sozialrecht haben wir deiner Argumentation zu verdanken, sondern vielmehr der HOffnung auf ein paar Wahlstimmen mehr. Nicht das, was man hören oder lesen möchte, nicht wahr. Vielmehr möchte man so gerne glauben, dass diese Entscheidungen auf Nächstenliebe basieren....

"Dem würde ich in deiner Auslegung entschieden deshalb widersprechen, weil der Mensch des Menschen Nächster ist"

Biblisch gesprochen liebe ich Dich, wie ich mich liebe, daher fordere ich von Dir, was ich von mir fordere - nicht mehr und nicht weniger.

LG, AyLe

 
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