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Geschrieben von Moneypenny77* am 24.02.2008, 14:15 Uhr

Rotkohl und Salzkartoffeln sind doch gesund...

Diese Debatte über die Möglichkeit gesunder Ernährung bei Hartz IV ist einfach lächerlich, sorry.

Das ist keine Frage des Könnens im Rahmen des Geldes, sondern des Könnens im Rahmen des Kochens.

Im Umkehrschluß müßten sonst damit alle Kinder oberhalb Hartz IV gesund ernährt sein (was sie definitiv meist nicht sind oder oft noch weniger sind).

Von EINEM Rotkohl, den man für keinen Euro bekommt, mache ich mit einem Apfel und etwas Essig die Gemüsebeilage für 12 Personen. In der Regel mache ich Weihnachten 2 Rotkohlköpfe in einem großen Topf und was nach Heiligabend übrig bleibt wird portionsweise eingefroren und reicht damit für das ganze Jahr und einmal im Monat Rotkohl für uns 4. Das mal nur so am Rande.

Was ist denn "gesunde Ernährung" sonst, wenn nicht Gemüse, Kohlehydrate und tierisches Eiweiß?

Mein Gott, das klingt immer so, als gäbe es bei anderen Familien jeden Tag Lamm mit Rosenkohl, vom Personal blanchiert.

Kommt mal zu uns, ich habe mein Haushaltsgeld monatlich mit 450 € für vier Personen budgetiert, ich denke schon, daß meine Kinder gesund ernährt werden.

Du hast selbst hier oft genug erwähnt, daß Du in der Küche eine Niete bist, somit kannst Du froh sein, Dir dieses Unvermögen leisten zu können.

Ich habe früher auch nie etwas selbst gemacht. Kuchen wurde beim Konditor gekauft, Essen fertig vorgekocht beim Metzger usw. usf. Aber es geht halt eben nicht alles, und wenn man an einer Kostenschraube drehen will oder muß, muß man sich eben auch mal anstrengen.

Ich denke, daß Hartz IV im Gros ausreicht, wer damit nicht klar kommt, sollte seine Ausgaben überdenken. ABER, und nun kommt das große Aber, natürlich gibt es Ausnahmen, Einzelfälle, bei denen aufgrund besonderer persönlicher Umstände, und gerade Krankheiten und Kranksein kosten ein Schweinegeld, dringend nachgebessert und aufgestockt werden muß. Aber das Geld, daß hier fehlt, steckt dann eben in Handys, Viechern, Autos oder was auch immer von anderen, die eben doch zu viel haben, weil sie ihre Prioritäten falsch setzen.

"Kann ich nicht" ist immer so leicht gesagt, ist aber gerade, wenn man Hartz IV empfängt der Anfang der Resignation und damit das Ende.

Nun muß man aber sagen, daß das Unvermögen mit seinem Geld auszukommen kein spezifisches Problem von Hartz IV-Empfägner ist, sondern eines, daß wohl so ziemlich jeden unter 50 Jahren trifft. Irgendwie haben die Altevorderen das weitaus besser drauf als unsere "Kaufe-heute-zahle-morgen-oder-nie"-Generation.

 
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