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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 04.01.2018, 19:57 Uhr

Umsetzung?

Ich kann nur von meiner persönlichen Situation sagen dass mein Mann auch unser Kind betreut, er ist flexibel, kann aber auch nicht immer (je nach Auftragslage) und mein Arbeitgeber ist super. Ich habe ein riesiges Glück. Ich würde nie Vorwürfe gemacht bekommen. Auch nicht von Kollegen.

Mein Sohn musste mit fünfzehn Monaten wegen Dehydrierung im Rahmen eines Rotavirus ins Krankenhaus. Ich war dabei. Es war traumatisch für mein Kind. Dieses Einführen der Kanüle in das kleine Händchen, er hat sich weg gebrüllt. Mein Mann hielt ihn fest, zwei Krankenschwestern (mich schickten sie weg weil ich fast in Tränen ausgebrochen bin und das furchtbar fand) trafen die Ader nicht weil er sich wehrte, furchtbar. Die Krankenschwestern lagen fast auf ihm damit die Ärztin die Kanüle setzen konnte.

Das hatte er von mir. Die Woche davor hatten wir zig Kinder mit gelblichen Durchfall. Ich hatte richtig Ärger mit einer Mutter die wortwörtlich sagte "wegen Durchfall komme ich nicht"

Egal

Erst bekam ich es, dann mein kleiner, über alles geliebter Sohn. Natürlich blieb ich im Krankenhaus bei ihm. Als er entlassen wurde, gesund, ging es ihm trotzdem schlecht. Er wurde nachts mehrmals wach und brüllte sich weg.Ich denke es war Nachtscgreck. Er schrie manchmal regelrecht hysterisch eine halbe Stunde lang und war nicht ansprechbar. Vermutlich verarbeitete er das Krankenhaus. Es war schlimm Er hatte auch stark Gewicht verloren -ich hätte dafür aber keinen Kinderkrankenschein bekommen. Er war weder ansteckend noch war er körperlich krank.

Ich rief meinen Chef an ob ich ganz kurzfristig ein paar Tage Urlaub nehmen könne. Gar kein Problem. Die Kollegen deckten meinen Dienst ab. Jeder sagte "natürlich bleibst Du bei deinem Kind"

So sollte das immer und überall sein.

Ich bin sehr dankbar und ich weiß dass mein Arbeitgeber auch anders hätte reagieren können. Er hat aber menschlich reagiert. Und das sollte für jeden Arbeitnehmer so sein. Natürlich soll jede Mutter arbeiten können. Aber sie soll auch gleichzeitig für Ihr Kind da sein dürfen. Beides muss gehen. Warum nicht?

Ich will mich nicht entscheiden Beruf oder Kindeswohl. Ich will beides! Aber im Zweifel geht mein Kind immer vor. Und in unserer Gesellschaft sollten Mütter gute fürsorgliche und arbeitende Mütter sein dürfen. Ohne schlechtes Gewissen.

Liebe Grüße

 
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