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Geschrieben von Zoli am 04.08.2015, 12:19 Uhr

Schwiegereltern

Hallo zusammen,
ich bin gespannt auf Eure Meinungen, vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich!!!!

Unsere Tochter ist 3,5 Jahre, wir haben einen Umgang mit ihr welchen man zusammengefasst
als „Posth´sches Konzept“ bezeichnen könnte.
Sie ist bisher wunderbar gediehen, hatte keine schwierige Trotzzeit, sie brauchte mit 2 3/4 Jahren nur 3 Wochen KITA-Eingewöhnung und fühlt sich seitdem dort auch sehr wohl, sie ist ausgeglichen, interessiert, offen, freundlich, hinterfragend, mitdenkend, auch schon spiegelnd.
Wir arbeiten viel mit Erklärungen/ festen Alltagsregeln, mit der wenn-dann-Regel, Anwendung von positiv Information, geduldigem Mehrfachwiederholungen von Verhaltensweisen/Alltagsregeln und lassen sie begleitend die Welt entdecken (schwierig sich selbst zu beschreiben ohne auszuufern).

Meine Schwiegereltern sind so, dass sie z.B.
kein Verständnis dafür hatten, dass Tochter im Tragetuch war und nicht unter Bekannten und Fremden herumgereicht wurde, nicht schon mit einem Jahr die Nacht ohne Mutter verbringen „durfte“,
sie nicht verstehen, dass wir darauf achten wenig Süßes zu geben, die beide nach wie vor fröhlich falschgesprochene Worte unserer Tochter wiederholen, die sofort wenn Kind weint ihr alles geben was Kind verlangt, die sich an von uns geäußerte Wünsche nur halten wenn wir dabei sind und sobald sie allein sind alles so machen wie sie wollen.

Ich bekomme eine Tochter zurück, die sofort schreit wenn sie nicht gleich etwas bekommt, die plötzlich einfach in Hosentaschen greift und schaut was da drin ist, die total überdreht ist, weil Schwiegereltern sie 2 Stunden dauerbequatscht und völlig hochgeputscht haben mit Ballspiel o.ä.

Eine Tochter die dann natürlich, weil es keinerlei Grenzen/Regeln gibt, gern bei ihnen ist. Es ist immer so eine Stimmung des Dauer-Eiapopeia-Gehuschels, sie laufen beide dauernd dem Kind hinterher, lassen sie komplett bestimmen, in der Zeit ihrer Anwesenheit wird nichts Alltägliches erledigt, sondern 100% Zeit nur für das Kind, jeder Furz wird gelobt und das von Anfang bis Ende. Also z.B. einer über 3 Jährigen wird gehuldigt, weil sie schon allein eine Buchseite umblättern kann….

Bei Verabschiedung plane ich schon mind. 30 Minuten ein, weil logischerweise unsere Tochter hinauszögert und Großeltern dies natürlich geniiiiiiiiießen und genauso kein Ende finden - ich zum Schluß, weil wir tatsächlich los MÜSSEN die Böse bin, die ein Ende setzt statt Unterstützung zu bekommen.
Meine Tochter zögert bei allen Besuchern/Besuchen das Ende hinaus genauso wie bei uns am Abend bevor es zu Bett geht, weil sie gern woanders ist und etwas beenden einfach in dem Alter auch schwer ist, aber wirklich nirgendwo muss ich soviel Geduld aufbringen und dann die Arbeit allein machen.
Ich arbeite gern mit ablenkenden Faktoren bzw. mit positiven/interessanten Ankündigungen, damit ihr den Abschied leichter machen. Andere Leute unterstützen uns dabei, meine Schwiegereltern bedauern minutenlang wie schade es ist, dass sie jetzt gehen muss.

Da ich dies alles unmöglich finde und auch niemand in meinem Bekannten- und Familienkreis sich so über unsere Wünsche hinwegsetzt, meide ich inzwischen den Kontakt zu den Schwiegereltern. Sie „bekommen“ unsere Tochter nur 1x pro Woche für 2 - 4 Stunden.
Was soll ich tun? Diese Einschränkung finde ich selber blöd, aber soll ich sie einfach machen lassen und dabei tapfer lächeln, obwohl ich eigentlich stinksauer bin über diese Ignoranz?
Alle Erklärungen und Wünsche (gering dosiert) wurden angehört, auf Durchzug geschalten bzw. Vogel Strauß-Methode: ab in den Sand und wieder hoch kommen wenn Schwietochtermonster weg ist und dann eigenen Stiefel weiter machen. Keinerlei Gespräch möglich.

Klar sollen Großeltern es auch anders machen, aber grundsätzliche Dinge sollten doch die Eltern entscheiden und dies sollte umgesetzt werden. Stattdessen wird im Bekanntschafts- und Nachbarschaftskreis der Schwiegereltern lieber über mich hergezogen und ich bin die Schlimme, die ihnen die Enkeltochter vorenthält. Leider das einzige Enkelkind, weil ich keine Kinder mehr bekommen kann. Mein Mann, der Goldsohn und Einzelkind, ist natürlich außerhalb jeglicher Kritik, obwohl er hinter mir steht. In letzter Zeit lasse ich ihn mit den Schwiegereltern reden, damit ich nicht immer in den Fokus gerate.
Sorry, dass es so viel geworden ist!
Viele liebe Grüße

 
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