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Geschrieben von Sille74 am 29.08.2016, 22:26 Uhr

Gibt's auch aktueller

Jetzt muss ich mich mal einschalten, quasi als neutrale Instanz, die beiden Seiten kennt (Kind1 in der Kita ab 20 Monate, Kind2 noch zuhause bis drei) und hatte, und die sich mit der Thematik durchaus beschäftigt hat ...

Dass der Cortisol-Spiegel'bei Kita-Kindern erhöht ist, und zwar umso mehr, je jünger sie in die Kita kommen und je länger die Verweildauer dort ist, dürfte unumstrittem sein. Umstritten sind aber die Auswirkungen, also ob und wie schädlich das jetzt ist. In den seriösen Studien wird immer betont, dass man nicht unbedingt auf einen KAUSALEN Zusammenhang zwischen früher Fremdbetreuung per se und den
oft genannten Problemen schließen kann. Denn für Depressionen, Bei dungsprobleme und auch Neurodermitis gibt es zumeist nicht DIE Ursache. Außerdem sagen die Studien selbst auch klar, dass ein Problem von ihnen ist, dass die Bepbachtungen an ehemaligen Kita-Kindern gemacht wurden, deren Kita-Zeit lange Zeit zurückliegt. Die Fremdvetreuung selbst und auch das Klientel, also die Kinder, die in die Kita geschickt werden, haben sich stark gewandelt. Früher gab's oft keine Eingewöhnung, schon gar keine sanfte, keine BezugserzieherInnen etc. Außerdem gingen früher tendenziell eher die Kinder in frühe Fremdbetreuung, die aus prekäreren, bildungsferneren Verhältnissen stammen. Inzwischen gibt es, meine ich mich zu erinnern, auch bereits Studien, die zeigen, dass die genannten Probleme wenig bis gar nicht vorhanden sind, wenn das Kita-Kind in einem stabilen Elternhaus aufwächst, in dem sich eben in der freien Zeit viel mit dem Kind beschäftigt wird.

Zu der genannten Quelle: abgesehen davon, dass sie insgesamt eher wenig seriös ist und auch m.E. tatsächlich von der Tendenz her so Richtung Kopp-Verlag, Verschwörungstheoretiker geht ... aber auch da kann ja mal etwas Rixhtiges dabei sein ... den Artikel finde ich jetzt allersings wenig informativ und argumentativ und bringt v.a. persönliche Mutmaßungen des Autors, z.B. das mit der hohen Scheidungsrate ... das ist dazu hin auch noch wenig einleuchtend, denn die Scheidungsrate vetrifft ja Menschen, die, zumindest hier im Westen, noch mehrheitlich NICHT fremdbetreut wurden.

Zu meinen persönlichen Beobachtungen an meinen Kindern:

Kind1 kam mit 20 Monaten in die Kita, weil ich wieder ein paar Stunden arbeiten wollte (ja, wollte ...). Sie war an 4 Tagen von ca. 8.45 Uhr bis 13.30 Uhr und an einem Tag bis ca. 16/16.30 Uhr. Wir konnten schon feststellen, das muss man sagen, dass ich bei ihr schon merkte, dass es für sie anstrengend, vielleicht sogar stressig war. Da mussten wir schon mit intensiver Beschäftigung und vertrauensbildenden Maßnahmen gegen steuern. Andererseits hat sie in vielen Bereichen durchaus profitiert von der Kita.

Kond2 ist seit Geburt uhause und kommt ab Herbst mit drei in den Kiga. Da merke ich schon, dass die Bindung zu mir irgendwie unbeschwerter ist (besser in dem Sinn würde ich nicht sagen). Andererseits habe ich so seit ca. einen halben Jahr, dass ihm mamchmal etwas Anregungen "von außen" fehlen.

 
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