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Geschrieben von samoe am 30.08.2016, 9:59 Uhr

Ein Denkanstoß, mehr nicht...

Ich mag mich auch nochmal einschalten. Evtl. werde ich auch beide Seiten kennenlernen. Kind 1 kam mit guten 17 Monaten zur Tagesmutti. Kind 2, aktuell 14 Monate, wird noch eine ganze Weile bei mir zu Hause bleiben.

Ich muss sagen, vor wenigen Jahren - auch beim Großen noch - war ich auch der Meinung, 1,5 Jahre zu Hause reicht. Zumal ich als "Ostkind" ja auch so geprägt bin. Aber mittlerweile merke ich immer mehr, wieviel "Politik" hinter der ganzen Sache steckt. Die Kinder bitte so zeitig wie möglich in die KiTa bringen, damit die Mamas schnell wieder arbeiten können...und es gibt viele, die das gar nicht so richtig wollen.

Jedenfalls ist mir erst beim zweiten Kind so richtig bewusst geworden, wie kostbar diese ersten Kinderjahre sind und wie schön diese sind!! Sie sind einmalig und mittlerweile bin ich eher der Meinung, dass ich mir diese von niemanden wegnehmen lassen möchte.

Am meisten irritieren mich immer diese Aufzählungen, welche die Krippe so unabdingbar macht: diese unglaubliche individuelle Förderung, soziale Kompetenz usw. Es wird einem wirklich glaubhaft vermittelt, dass eine (dem Kind zugewendete) Mutter dies alles in keinster Weise bieten könnte.
Es stimmt schon, dass Kinder schnell und gut von anderen Kindern lernen, dass sie in der KiTa schneller selbständig werden, aber ist das wirklich notwendig? Ein Kind, welches nicht gehindert wird, strebt immer nach Selbständigkeit. Aber heutzutage sind viele Schulkinder und Jugendliche alles andere als selbständig, dabei waren diese doch schon alle zeitig in der KiTa und konnten sich dort schon mit 1,5 anziehen ...

Ich finde, es sagt auch sehr viel aus, dass ich einige Erzieherinnen kenne, welche allesamt die Kinder mit frühestens 2 Jahren in den KiGa gegeben haben. Meine Schwester (Erzieherin) sagt es auch schonungslos: Krippe ist Abfertigung, weil einfach keine Zeit bleibt.

Zu guter Letzt: Ich kann dies ewigen Diskussionen auch kaum mehr hören. Ich will niemanden als schlechte Mutter bezeichnen. Ich glaube, die Mamas die hier gegen die frühe und lange (!) Fremdbetreuung (bei gleichzeitiger Elternzeit der Mama! Darum ging es zu Beginn) kritisieren, wollten auch nur mal Denkanstöße liefern. Bezeichnend finde ich immer wieder, dass dann die Mamas, welche die Kinder zeitig und lange fremdbetreuen lassen, wie von der Tarantel angestochen "lospoltern" à la das ist so wichtig für mein Kind, mein Kind kennt ja niemand anders, das ist individuell, ich könnte das Kind niemals so gut fördern, das Kind liebt den KiGa, etc.
Die "überzeugten Haus-Mamas" hingegen sind ziemlich ruhig und ausgeglichen und erklären einfach nur ihren Standpunkt. Das sagt für mich eigentlich alles.

Noch ein letzter Punkt: Die "großen" Kinder "messen" die Liebe ihrer Eltern an der Zeit, welche sie bei den Eltern/Mama verbringen dürfen und verstehen eigentlich nicht, warum das Baby bei Mama bleiben kann, sie aber nicht. Kleinere Kinder können das nur noch nicht so stark artikulieren, auch größere Kinder reagieren dann meist einfach anders...nur als letzten Denkanstoß.

LG, samoe

 
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