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Geschrieben von fiammetta am 10.05.2011, 23:04 Uhr

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Hi,

so, wie ich es verstehe, kann ich die Befürchtungen der Ausgangsposterin bis zu einem gewissen Grad durchaus nachvollziehen.

Sie hat ein Haus, das etwas modifiziert werden soll. Gut, Kinder brauchen tatsächlich nicht mit aller Gewalt sofort ein eigenes Zimmer etc.. Normalerweise, und das vermute ich hier, überschreibt man nicht locker-flockig nur wegen erfolgter Eheschließung sein Eigentum an den Partner. Euerer Ansicht nach soll sie nun IHR Haus verklopfen, damit SEINE Bruchbude mit SEINER Mutter darin zu unterhalten ist. Bedaure, aber das ist Stuss, denn auch keine von Euch würde ihrer Schwiegermutter ganz lässig natürlich, den Unterhalt + Wohnung finanzieren wollen, v.a. wenn die Gute mitnichten gesprächsbereit ist, gesundheitliche Probleme absehbar sind (und es wird NICHT besser, das weiß ich zu gut) und das noch aus dem eigenen Vermögen. Mutti latzt sich und wenn die Ausgangsposterin selbst irgendwann alt ist, haut sie sich auf`s Maul, aber Mutti hat sich durchgesetzt. Bravo!

Es hätte ja eine Lösung vor Ort bestanden, sprich der Bruder hätte sich ja gekümmert. Natürlich ist das nicht unbedingt der Traum eines betagten Menschen, wenn man ihm die Wahl läßt (und eine vorhanden ist). In Anbetracht der Tatsache, dass Mutti aber weder staatliche Hilfen annehmen will noch sich sonst alleine finanzieren kann, schiebt sie ihren Kindern den Schwarzen Peter für ihre Existenz zu, will aber die Kontrolle behalten. Der Deal ist aber, dass derjenige, der ansonsten recht mau aus der Wäsche schaut, auch kompromissbereit und realistisch sein sollte. Kompromissbereit heißt halt u.U. Veränderung der Wohnverhältnisse (realistisch betrachtet beim Bruder wahrscheinlich die vernünftigste Lösung). Was glaubt die Gute denn, wovon die ambulanten Schwestern bzw. das Pflegeheim in Zukunft zu bezahlen sein werden? Kommen die, damit sie von der Straße weg sind? Wohl kaum... Vielleicht würde es genügen, ihr die Beträge einmal vorzurechnen?

Ergo: Bestimmte Entscheidungen können in ihrer Tragweite oft nicht abgesehen werden. Dein Mann hat sich sicherlich auch nicht vorstellen können, dass Mutti irgendwann tatsächlich unterstützungs- und pflegebedürftig werden würde. Alte Menschen können das auch nicht, weil man gerne zum Verdrängen neigt und nur die anderen als alt wahrnimmt. Außerdem haben die wenigsten aus der Generation wirklich jemanden über Jahre hinweg pflegen müssen, sie kennen die Realität also nicht einmal im Ansatz.

Der erste Schritt sollte sein, ihr die sprichwörtliche Pistole auf die Brust zu setzen, um die staatlichen Hilfen anzunehmen. Ihr müßt dann zwar immer noch blechen, aber die Berechnung muss erst einmal erfolgen und dann ist`s mit Muttis Forderungsdenken bald aus. Damit habt Ihr schon einmal eine Belastung weniger, zumindest geringer. Geht sie jedoch ins Heim, dann wird`s teuer, d.h. informiert Euch erst einmal rundum, welche Zahlungen ihr dann zu leisten hättet und wägt dann ab.

Ich möchte auch nicht, dass andere irgendwann für mich entscheiden, aber wenn ich anderen die finanzielle Verantwortung für meine Existenz zuschiebe und indirekt sogar erwarte, dass meine Schwiegertochter ihr Eigentum für mein Dasein verklopfen muss und mein Sinn für Kompromisse (sehenden Auges und dann auch noch gegenüber meinen Kindern) gelitten hat, dann ist da gewaltig etwas schiefgelaufen.

Bitte um Korrektur, falls ich etwas nicht richtig verstanden habe.

LG

Fiammetta

 
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