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Geschrieben von Eileen am 04.11.2007, 9:42 Uhr

Gliederung ja aber erst ab 6. Klasse

Mein Lieblingsthema !
Bin selber im Ausland aufgewachsen. Dort hatten wir 6 Jahre Grundschule. In der 6. Klasse kommt ein unabhängiges Institut und testet die Kinder. Dieses Institut spricht eine Empfehlung aus, die nicht bindend ist. Die Lehrer der Schule haben also überhaupt keine "Macht/Einfluss" in der Entscheidung bzgl. einer weiterführenden Schule. Das Kind bewirbt sich ganz normal bei der weiterführenden Schule seiner Wahl und wenn die Noten/Empfehlung nicht so dolle sind wird dem Kind wenigstens eine Chance gegeben bis Weihnachten. Vor den Weihnachtsferien gibt es Prüfungen in allen Fächern und dann wird geprüft ob das Kind in der jeweiligen Schulform gut aufgehoben ist - man kann danach noch wechseln wenn man will.
Ich finde das Schulsyst. in D befremdend und es hat was von "wir üben unsere Macht aus und ein Gymnasium ist sehr sehr Elitär da kommt nicht jeder hin". Die Lehrer beurteilen subjektiv - so empfinde ich die Benotung von 1-6. Besser wären ganz normale Punkte die man nachsehen kann.
Ausserdem hatten wir zentrale Prüfungen. Am Ende des Schuljahres muß jede Grundschulklasse Prüfungen in allen Hauptfächern schreiben. Die Fragen sind für alle Schulen des Landes gleich und werden vom Ministerium für Bildung erstellt. Somit werden auch die Lehrer/Schule kontrolliert und es werden gleiche Bedingungen für alle Schüler geschaffen.
Hier ist das Prüfungswesen für mich undurchsichtig. Die Tests finden willkürlich während des Jahres unangemeldet statt. Ich kenne die regelmässige Prüfung: jeden Donnerstag haben wir in der Grundschule in Muttersprache und Mathe einen Test geschrieben - jeweils mit 10 Punkten benotet. Diese Punkte erhielten wir am Freitag mit nach Hause. Dies ermöglicht den Lehrer und die Eltern zu sehen ob das Kind den Stoff gut versteht und verarbeitet hat. Gegebenenfalls kann man zusätzlich arbeiten.
Zum Übertritt hier in D könnte ich nur k.... In unserem Dorf ist die Grundschule gekoppelt an einer Hauptschule. Der Verdacht ist hier bei den Eltern (wohl nicht ohne Grund) groß, daß man aus Eigeninteresse zusieht, daß möglichst genügend Kinder hier in der Hauptschule bleiben. Für mich erschreckend und klaustrophobisch.
Die Folge ist nun, daß ich auf meinem Kind wohl oder übel irgendwie Druck ausüben muss, damit es doch bitte den gewünschten Durchschnitt fürs Gymnasium schafft. Ich denke wohl, daß er clever genug dafür wäre, nur finde ich es schade, daß ich dafür bereits in der 2. Klasse anfangen muss daran zu arbeiten.
Richtig explodiert (innerlich) bin ich als letztens eine Lehrerin der 3. Klasse (ich bin im EB) mir die Geschichte einer nervösen Mutter erzählte - sie sagte wörtlich "Höre ich da schon Übertritt?" Ja was denken die Lehrer bitteschön, so ist nun mal der Gang der Dinge hier und es ist doch normal, daß Eltern sich Sorgen machen. Im Jahrgang meines Sohnes sind viele "superintelligente" Kinder - ich habe Angst, daß mit diesen Kinder der Prozentsatz der Gymnasiumtauglichen schon erreicht sein wird und meiner dann eben deswegen nicht aufs Gymnasium kann....wo bleibt da Gerechtigkeit ?!
Die Tochter meiner Nachbarin hat damals keine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen -subjektive Geschichte-. Sie hat nun ihre Ausbildung mit super 1 Noten bestanden und ihr Chef zahlt ihr eine teuere Weiterbildung. Dieses Mädchen hätte bestimmt locker das Abitur geschafft und hätte danach was tolles studieren können ...

 
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