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Geschrieben von MamaMalZwei am 04.11.2007, 11:08 Uhr

Genau danach frage ich doch!!!!

Hallo Benedikte, ich hatte gestern nicht so viel Zeit, da wir eingeladen waren. Im Grunde schwebt mir ein System vor, wie es weiter unten von jemandem schon beschrieben wurde. Wer gut ist und wem alles leicht fällt, der sollte Zusatzaufgaben bekommen und das auch im Zeugnis vermerkt bekommen. Wer Schwierigkeiten hat, sollte so gefördert werden, dass er zumindest einen guten Abschluss machen kann.
Das hat mit Gleichmacherei nichts zu tun, sondern etwas mit der Fähigkeit von Lehrern, differenzierten Unterricht anbieten zu können.
Mich stört am Gymnasium, dass Eltern denken: "Wenn ich mein Kind erst mal da habe, brauche ich mich mit diesen schwächeren Kindern gar nicht mehr abzugeben und kann die Nase schön hoch halten!"
Als es um die Umschulung unseres Sohnes ging, wurde mir von solchen Eltern doch glatt geraten, mein Kind katholisch taufen zu lassen, damit es noch einen Platz auf einer sogenannten "Eliteschule" bekommen kann. Das Argument: "Dann brauchste Dich mit solchem Kroppzeug gar nicht mehr abgeben!" Gemeint waren ausländische Kinder.
Ich habe mir verschiedene Schulen angesehen und fand das Konzept der Gesamtschule mit Differenzierung, wie sie heute arbeitet, gut. Dass das auch so funktioniert weiß ich aus Erzählungen befreundeter Eltern.
Zu dem Mädchen mit LRS: Wahrscheinlich weißt Du es nicht besser, weil Du nie so ein Kind hattest. Die einzige Möglichkeit für Leni (mit einer ausgeprägten Mathestärke) den Realschulabschluss ohne Umwege zu machen bestand nach 4 Jahren Sprachheilschule darin, ins Landesbildungszentrum zu gehen. Dort wurde sogar damit geworben, dass der Abschluss dort möglich ist. Zuerst wurde ihr die Möglichkeit genommen, in Sprachen Realschulniveau zu erreichen. Dann war ihr Mathekurs dran und jetzt ist sie das, was sie ohne Schulwechsel auch gewesen wäre: Hauptschüler. Eben weil es für diese Kinder nicht genug Lehrer gibt. Auch Leni ist, wenn man sie fördert leistungsbereit und fähig. Die rechnet Dir mit Leichtigkeit Aufgaben aus, kann antiproportionale Gleichungen anwenden usw. Was soll sie in einem Mathekurs für Hauptschüler?
Ist das eine optimale Förderung? Sicher nicht!
Schlimmer finde ich aber, dass in unserem System Kindern die "unten" angekommen sind, die Hoffnung genommen wird. Einmal Sonderschüler, immer Sonderschüler!
Deswegen wäre es gut, wenn zB. auch die Hausaufgabenbetreuung von qualifizierten Leuten übernommen würde und nicht gerade von der Putzfrau, die selber im Bildungssystem gestrandet ist. Aber was soll man sich darüber aufregen! Ist ja ohnehin nur "Kroppzeug", was da landet. LG

 
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