Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Skyla am 12.09.2012, 15:23 Uhr

@skyla: Sehr indifferenziert, sehr einseitig und vor allem eine Mischung aus...

Also Moment - du kannst doch nicht einerseits sagen, es sei nicht mir anzulasten, welche Ausgangsumstände ich hatte, und dann aber gleichzeitig: ich muss damit einfach klarkommen?

Wie ich schon sagte: Wenn jemand in der Sahelzone verhungert (mal als drastisches Beispiel), kann er daran auch kaum bis gar nichts selbst verändern oder "das Beste draus machen" oder gar SICH "ändern" ...

Er braucht: Unterstützung und: seine "Lebens"umstände MÜSSEN sich ändern, sonst: hat er gar nicht erst eine CHANCE!

Und so sehe ich das auch bei mir: ich habe nicht untätig 20 Jahre herumgesessen, ich habe nach Möglichkeiten gesucht, Wege beschritten, Dinge in Angriff genommen, ausgehalten, neu angefangen und: durchlebt.

Aber wenn du dann einfach immer wieder aufgrund also Äußerlichkeiten (ich erläuterte, wie das mit den schulischen Ausbildungen, dem fehlenden Geld, dem plötzlich fehlenden Unterhalt, dem verlorenen Job und dem nicht schnell genug neu gefundenen war - und heute habe ich ein zweites, ganz anderes Kind, mit gesundheitlichem "Proble" - sie und ich - und das habe ich mir SO ganz gewiss NICHT ausgesucht! ABER: das wirkt sich doch aus: auf meine "Möglichkeiten" bzw. dann also nicht mehr Möglichkeiten, auf unseren Alltag, unser Leben!!) Knüppel zwischen die Beine kriegst, dich trotzdem ja mehrmals wieder "neu orientierst", überlegst, was jetzt wie geht und das anfängst ... und dann aber eben mehrmals scheiterst - dann ist das IN SUMME einfach DEINE GEGENWART!
(Ich kann z.B. - also nur als EIN Beispiel - auch nichts dafür, dass man mich hier meinen Uni-Abschluss nicht machen lässt - wo das das Naheliegendste wäre, weil ich das zuletzt gemacht habe und ich dann EINEN ABSCHLUSS hätte, mit dem ich doch deutlich weiterkäme als jetzt/so!!)

Und dass man nichts ändern kann, ist doch auch blanker Unsinn, sorry - aber: Wenn Menschen immer so gedacht hätten: dass sie also an äußeren Umständen nichts ändern können, dann säßen wir heute noch in Höhlen! - Also spätestens seit der "Aufklärung" sollte das klar sein! ^^ ??

Es gäbe heute ohne "Rebellion und Revolution", ohne also Wut, Empörung, Aufbegehren ... keine Menschenrechte, keine Gewerkschaften, diverse Gesetze nicht, auch keine zumindest angenäherte "Gleichberechtigung" - die Menschen haben sich schon immer und zu Recht für Veränderung ihrer Missstände und ihrer Not eingesetzt, gekämpft - man denke schon alleine an "Sklavenaufstände" ...

Da kann man doch nicht allen Ernstes sagen: man könne und SOLLE sogar: immer nur sich selbst ändern, das heißt im Klartext nämlich: ANPASSEN, unterordnen, ABFINDEN und: FAULE Kompromisse (zum eigenen Nachteil, auf eigene Rechnung!) machen - während andere ungeschoren davonkommen ... ! ^^

Das kannst du nicht ernstmeinen!? Ehrlich mal - sowas schockt mich schon ziemlich.

Vor allem auch dann, mir also Motivation, Disziplin und Eigeninitiative abzusprechen - meinst du, ohne all das hätte ich all das machen können, das ich alleine gemacht habe??

Und mir dann auch zu unterstellen, ich sei auf andere neidisch, weil sie es unter widrigen Umständen besser geschafft hätten - absolut nicht: ich SUCHE Menschen, die es unter wirklich also VERGLEICHBAREN; ÄHNLICHEN Umständen BESSER geschafft haben und: nach wie vor (seit 20 Jahren) schaffen: mit Kindern!
Denn nochmal: man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! ;)

Und dann noch die Unterstellung, ich hätte jetzt "Panik", weil mein "Zeitargument" wegfiele - bitte?: Wie gesagt: mein Kind wird täglich 3 1/2 Stunden in der Schule sein. Dann wieder bei/mit mir - jeden Tag, seit 6 Jahren, auch nachts und auch an allen Wochenenden seit her! Und davor hatte ich meinen Sohn ...

Nein, ich schiebe keine "Panik" - sondern: ich kann es einfach nicht mehr aushalten!!!

Deine Unterstellungen sind zwar schön verpackt, dennoch sind sie: anmaßend, unverschämt, unangemessen. Denn du unterstellst eine Menge - ohne also die Fakten zu kennen. Das ist gefährlich, aber auch bequem: sich soweit aus dem Fenster zu lehnen und sich so schnell ein negatives Urteil zu erlauben.

Therapie - ja: meine Erfahrung zeigt, dass man grade im Falle von "Depression" mit "Medikamenten" schnell bei der Hand ist bzw. gerne wäre ... ! Und sogar noch vor allem anderen - wenn Hausarzt einen fragt, ob man vlt. mal "Medikamente" versuchen wolle - und nicht mit einer Silbe von einer (Gesprächs-)Psychotherapie spricht, sondern einen das fragt, als frage man, ob man mal Traubenzucker versuchen will, wenn man grade müde/übernächtigt ist. Nur dass der Traubenzucker als Vergleich eigentlich deutlich hinkt! ;)

Nein, ein stationärer Aufenthalt hilft so wenig wie eine Kur: Ich brauche langfristige Veränderungen: in meinem Alltag! Wenn ich hier einfach wie gesagt Auszeiten hätte- Zeit verbringen könnte: ohne Kind, wie es mir gemäß ist, wie es mir entspricht, was ich also einfach brauche, dann wäre mir SEHR geholfen! Und da GIBT es keine Hilfen - das könnten nur der Kindesvater leisten und/oder Großeltern - denn ich erwarte auch nicht von Freunden, dass sie das machen - ohnehin nicht, weil ich ja mit diesen Freunden gerade gemeinsame Zeit verbringen will: ohne die Kinder - weil es diverse Unternehmungen nun mal gibt, die man nur ohne Kinder erleben kann! Und weil ich einfach genau das brauche: kindfreie Zeit.


Und machen wir uns doch bitte nichts vor: Es werden soch auch aus genau diesem Grund viele Kinder in frühe Fremdbetreuung gegeben: nicht nur, weil die Mütter arbeiten müssen und/oder wollen, sondern eben: wollen: Sie WOLLEN nicht täglich rund um die Uhr und dann auch noch am WE und über Jahre mit ihren Kindern (alleine) zu Hause sein oder nur mit ihren Kindern die Zeit verbringen! Aber das gibt halt keine bisher offen zu!
Sie würden selbst in einer solchen Situation durchdrehen!
Denn: es IST anstrengend, Kinder alleine großzuziehen, sie immer um sich zu haben, immer verfügbar, abrufbar, aufmerksam, da zu sein ... (vor allem, wenn sie noch nicht im Schulalter sind!)!!

Und es IST extrem "frustrierend" dann aber NULL gesellschaftliche Anerkennung zu bekommen - für diese Leistung und diese "Opfer", also: das permanente eigene Verzichten, Sich-Zurücknehmen: im Alltag mit vor allem kleinen Kindern!

Klar geht man da lieber zum Job - das Kind in Fremdbetreuung - denn: durch den Job erhält man ANERKENNUNG und hat Kontakt mit anderen Erwachsenen, die man vlt auch leiden mag (Kollegen) - wo es eine gutes Arbeitsklima gibt und man also sich mit Dingen beschäftigt, die einem "entsprechen" (man den Job also gerne macht)! Und man hat also auch mal Ruhe - denn ständig kleine Kinder um sich zu haben, das zehrt extrem an den Nerven, erfordert sehr viel Disziplin, Geduld, Einfühlungsvermögen, Verständnis und: ZIEHT WAHNSINNIG VIELE ENERGIE - also dann, wenn man IMMER Kind/er um sich hat: täglich rund um die Uhr und auch nachts und auch an allen WEs und NIE mal Auszeit, ZEIT und Ruhe für sich und: keine Anerkennung erhält - und auch keine "Bezahlung", sondern also "Almosen" und dafür noch beschimpft oder bemitleidet wird!

Nee, also: bisschen mehr Realitätsbezug und EHRLICHKEIT erwarte ich dann schon ... ;)

 
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