Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Skyla am 10.09.2012, 1:36 Uhr

Welche Hilfen für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

So - gleich vorweg: Ich bin auch "mal wieder" (am Stück) "total am Ende", möchte aber mich aber nicht bloß "mal aussprechen", sondern auch Fragen stellen, trotzdem aber auch meiner Empörung Luft machen. Es wird also lang! ;) - Mein "aktuelles Thema" ist:

Welche "Hilfen" gibt es eigentlich wirklich im Alltag für Alleinerziehende?

Vielleicht fange ich besser von vorne an:
Es gibt natürlich Beratungsstellen (kirchliche, private, staatliche ...), da kann man "reden" und sich "beraten lassen".
Dann gibt es Psychotherapie, da kann man auch "reden" ...
Außerdem gibt es das Jugendamt, da wird bspw. angeboten: "Sozialpädagogische Familienhilfe" oder auch Erziehungsbeistand.
Und dann gibt es noch (alle zwei Jahre?) die Möglichkeit (jedenfalls theoretisch) eine sogenannte "Mutter-Kind-Kur" zu machen.

Das alles - wozu ist das letztlich aber vorhanden: Doch eigentlich nur, um (vermeintlich!) die Kinder "zu schützen" (wovor eigentlich: vor ihren überforderten Ein-Elternteilen? Dem Aufwachsen in Armut? ... ?) und ganz vor allem:
die Frauen/Mütter FUNKTIONSFÄHIG zu erhalten oder: wieder zu machen! Funktionsfähig als Versorgerinnen ihrer Kinder selbstredend und dann aber dringend und unbedingt auch: als (möglichst Vollzeit-) Berufstätige!
Sorry für Polemik. ;)
Fakt ist:
Es sind nach wie vor überwiegend Frauen/Mütter alleinerziehend.
Es sind nicht alle diese Mütter so hinterhältig oder heimtückisch oder niederträchtig gewesen, den Männern/Vätern die Kinder "heimlich anzudrehen". Auch sind diese Mütter nicht mehrheitlich so gepolt, dass sie ihre Kinder als "Machtmittel" missbrauchen.
Fakt ist aber, dass ziemlich viele alleinerziehende Frauen
überfordert, erschöpft, traurig, sozial vereinsamt, müde und nicht selten auch psychisch und/oder physische erkrankt sind (Depressionen, Angstzustände vor allem, "Burn out" ...).

Ich frage mich: WIE "hilft" "die Gesellschaft", "der Staat", "die" Politik diesen immer zahlreicher werdenden alleinerziehenden (zumeist:) Frauen?

Was ich nur sehe, ist, dass die Kinder immer früher immer länger fremdbetreut werden (sollen) - es werden also Krippenplätze "ausgebaut", in denen Kinder ab einem Jahr oder auch z.T. schon jünger und auch z.T. nachts, nicht nur täglich acht Stunden "betreut" werden. In Krippen, die qualitativ deutliche Mängel aufweisen (wenn sie bezahlbar sind - also: staatliche bzw. städtische und kirchliche) - die Diskussion um die QUALITÄT der Fremdbetreuung ist ja grade erst in Gang gekommen (zuviele Kinder je Erzieherin, Ausbildung der Erzieherinnen nicht adäquat, Erzieherinnen massiv unterbezahlt usw.). Aber wer fragt schon nach der Qualität, wenn man schon mit der Quantität völlig überfordert ist (Stichwort: Anspruch auf Krippenplatz ...).
Dann soll der Weg nun auch hin gehen in Richtung Ganztagesschule, so dass nicht nur die ganz Kleinen, sondern endlich auch die Schulkinder (vor allem im Grundschulalter) betreut sind - damit: die Alleinerziehenden ganztags/vollzeit arbeiten können - um dadurch angeblich aus der "Armutsfalle" herauszukommen.
Soweit, so heuchlerisch. Denn:

Erwartet wird also ganz und gar selbstverständlich, dass diese Alleinerziehenden ihren Dreifachjob einfach so (weiter-) machen - ohne zu murren, meckern, stöhnen. Verantwortung für und Erziehung/Betreuung/Fürsorge der Kinder: alleine packen, Haushalt schmeißen und dann noch im Job ranklotzen - am besten also natürlich vollzeit! Mindestens.
Klar, dafür müssen die Kinder "weggeschafft" werden - Verzeihung: untergebracht. Gut, dafür will "der Staat" nun also wenigstens sorgen: damit diese Alleinerziehenden ihm nicht als Hartz 4-Empfangende auf der Tasche liegen.

Aber: WER fragt eigentlich JEMALS UND ENDLICH danach, WIE diese Frauen, Menschen das tatsächlich schaffen sollen?

Wenn sie nicht das Glück haben, dass der Kindesvater die Kinder vlt. doch gelegentlich oder sogar regelmäßig mal "bei sich hat" (an bspw. Wochenenden oder in Schulferien) und/oder Großeltern vorhanden und in erreichbarer Nähe sind, wo die Kinder also auch mal hinkönnen, Abwechslung und Ansprache haben, Zuwendung bekommen ... (wenn es gut läuft!) und/oder wenn die Alleinerziehenden nicht über das viel zitierte "soziale Netz" verfügen - also zahlreiche Freundinnen haben, die gerne mal abends oder auch jedes zweite Wochenende und auch mal sogar in den Schulferien nichts Besseres zu tun haben, als die Kinder der AE-Freundin zu betreuen - unentgeltlich, versteht sich - wenn das alles also wegfällt, nicht vorhanden/verfügbar ist (KV, Großeltern, Freundinnen oder andere Verwandte) - DANN: stehen diese alleinerziehenden (zumeist:) Frauen ziemlich dumm, d.h. einsam da!

Denn: um FUNKTIONIEREN zu können (vor allem dauerhaft!), ist es NOTWENDIG, regelmäßige Auszeiten, Erholungszeiten, Entspannungsphasen haben zu können - und das nicht nur alle zwei Jahre mal (wenn überhaupt): in einer "Mutter-Kind-Kur"!

Nur wie soll das gehen - wenn keine anderen BEZUGSpersonen vorhanden sind und man sich selbstredend Babysitter oder Au pairs auch nicht leisten kann!?

Wann können diese Mütter mal gelegentlich Mensch, Frau sein - nicht ausschließlich Mutter und Berufstätige!?
Wann können sie mal regelmäßig (ein, zwei Wochenenden im Monat?) ihren eigenen Interessen und Hobbies nachgehen, wann haben sie mal kindfrei, so dass sie sich einfach mit anderen Erwachsenen ohne deren und ohne eigene Kinder treffen, etwas unternehmen können? Wann können sie mal alleine spazierengehen, eine Radiosendung in Ruhe verfolgen, ein Buch lesen oder auch nur mal ohne Unterbrechungen den Haushalt erledigen - nachts? Da müssen sie schlafen, sonst sind sie am nächsten Tag (für Job und Kinder) nicht FUNKTIONSFÄHIG! Und am Wochenende wird Liegengebliebenes erledigt bzw. Haushalt, Papierkram, Einkäufe und: Unternehmungen mit den Kindern - was auch sonst?!!

Und wie soll es diesen Frauen unter solchen Umständen also möglich sein, Energie zu tanken, Lebensfreude zu bewahren oder zurückzugewinnen, ihre Kinder NICHT zum Lebensinhalt zu machen (es bleibt ihnen doch gar nichts anderes übrig - wenn sie nicht durchdrehen wollen!)? Denn: WANN haben diese Frauen eigentlich mal - neben Kind und Job - ein PRIVATLEBEN und: ein/ihr Recht auf Privatleben? ??

Und WER hilft ihnen dabei? ? ? ? WAS tut der Staat, die Politik für diese Frauen, damit sie Auszeiten, FREIzeit haben KÖNNEN? ?? Denn ohne diese, werden sie nicht langfristig/dauerhaft funktionsfähig sein: als Mütter und Berufstätige!

Und schließlich: WARUM werden die säumigen "Väter" dieser - ihrer eigenen! - Kinder eigentlich nicht in die Pflicht genommen? Warum dürfen, können sie sich unbehelligt und ohne irgendwelche Sanktionen oder Nachteile IHRER Verantwortung entziehen - wer spricht da von "Rabenvätern"?? Wenn "Väter" ihre Kinder verlassen!

Und diese "Väter" haben ja ein Umgangsrecht - jedoch keine Umgangspflicht! Dabei ist immer vom "Kindeswohl" die Rede. - Wo ist es dem Kindeswohl zuträglich, wenn sein Vater den Kontakt mit ihm verwehrt, verweigert - weil es ihm zu anstrengend ist, weil er auf SEINE Freizeit NICHT verzichten will, weil er SEIN Leben NICHT nach dem Kinde ausrichten, auf es einstellen will ... ?! Weil er schlicht nicht bereit ist, die notwendigen Opfer zu bringen und Verzichte zu leisten!

Und wen interessiert, was das aber mit den Kindern macht, die sich von diesen, solchen "Vätern" - ihren leiblichen Vätern - nicht gewollt, sondern total abgelehnt fühlen?! Was ist mit dem UMGANGSRECHT dieser Kinder? ?? Das ist nicht durchsetzbar - für die Kinder.

Und noch immer ist es so, dass also sehr viele "Väter" ihre Kinder verlassen, im Stich lassen, wenn die Frau sich getrennt hat.

Nun wird man sagen - was soll der Staat da machen, wie soll er da vorgehen - man kann die Väter doch nicht zum Umgang mit ihren Kindern zwingen. - Warum kann man das nicht?!? - Es ist doch inzwischen bekannt, dass bspw. bei BEGLEITETEM Umgang (durch Jugendamt oder Kinderschutzbund ...) Väter (bspw. wenn sie gewalttätig waren/wurden/sind) durchaus DADURCH erst eine Beziehung, Bindung zu ihrem Kind aufbauen, herstellen konnten, eine solche entstand, wuchs! Ohne diesen - begleiteten! - Umgang wäre das sicher nicht geschehen (sondern: gar kein Umgang).

Warum wird es diesen doch sehr zahlreichen säumigen Vätern (von nicht gezahltem Unterhalt gar nicht gesprochen) so leicht gemacht, sich IHRER Verantwortung, ihres "TEILS" der Verantwortung SO LEICHT entziehen zu können! - Inwiefern ist DAS im Sinne des viel zitierten "Kindeswohls"??

Denn: Der Vater ist noch immer doch der nächste Angehörige des Kindes - neben der Mutter. Und: das Kind - JEDES Kind! - braucht für eine gesunde Entwicklung einfach mehrere BEZUGSpersonen (nicht: Betreuungspersonal! ;) ) - und diese: dauerhaft, langfristig, verlässlich, liebevoll, fürsorglich ... ! Daher der Satz: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Nicht (nur ;) ), weil Kinder so "anstrengend" wären, sondern weil sie mehrere Bezugspersonen - Menschen! - brauchen: über lange Zeiträume verlässlich, kontinuierlich (nicht ständig wechselnd).

Und nicht nur, aber grade auch für die Jungs sind nun mal männliche Bezugspersonen wichtig, wie wir nun auch schon eine ganze Weile wissen!

Wenn also Väter "vorhanden" sind bzw. wären: sich kümmernde, verantwortungsvolle, fürsorgliche ... - dann wäre es den alleinerziehenden Müttern auch überhaupt erst möglich, ein Privatleben, Freizeit, Auszeiten, kindfrei zu haben: regelmäßig! (Falls diese Frauen also kein "soziales Netz" aus Großeltern und/oder Freundinnen bestehend haben und sich auch einen Babysitter nicht regelmäßig leisten können.) Und für die Entwicklung und Psyche der Kinder ist es ohnehin essentiell, sich von BEIDEN Eltern angenommen, akzeptiert, gewollt, "geliebt" zu fühlen! Und beide Eltern auch zu kennen, kennenlernen zu können, Kontakt haben zu können - da dies auch mit Identität(sbildung) zu tun hat ...

WER hilft also Alleinerziehenden auf welche Weise: ??? : wenn sie erschöpft sind, keine Lebensfreude mehr haben, weil sie auf ALLES verzichten MÜSSEN: auf eigene Freizeit, auf eigene Interessen/Hobbies (vor allem außerhäusige und solche, die auch vlt. den ein oder anderen Euro kosten), auf Urlaube - statt Kuren!, denn das ist beileibe NICHT vergleichbar!! - auf die Möglichkeit, nochmal einen neuen Partner kennenzulernen - denn das geht eigentlich nur OHNE Kind/er dabei! Ganz zu schweigen von all den finanziellen Verzichten, die sie leisten und also der dreifachen Belastung oft (Kind/er, Job, Haushalt), außerdem also nicht selten finanziellen und auch gesundheitlichen Sorgen (sie selbst oder auch die Kinder betreffend).

WIE "hilft" "der Staat" da??
Was nützt es einer solchen Mutter bzw. Frau, eine Therapie oder Kur zu machen - wenn sie eigentlich einfach nur mal regelmäßig Zeit für sich braucht, Ruhe, eigenes Privatleben - wenigstens EIN Wochenende im Monat oder mal ein, zwei Wochen in den Ferien!?
Was nützt ihr eine Ganztagesbetreuung, wenn sie in dieser Zeit berufstätig ist, also gerade KEINE Auszeit, Freizeit, Erholungszeit FÜR SICH hat!?
Was nützt ihr eine "sozialpädagogische Familienhilfe", wenn ihr Problem gar nicht Erziehungsangelegenheiten sind oder wie man einen Haushalt führt oder sich also angemessen um ein Kind "kümmert" ... - sondern sie einfach "nur" ZEIT für sich braucht: regelmäßig: ZEIT und MÖGLICHKEIT: Frau und einfach nur mal sie selbst sein zu können - nicht bloß und immer: Mutter und Berufstätige! ! ? ! ? ? ?

DAS alles interessiert doch weder unsere Politiker noch unsere "Gesellschaft"! Es geht nur und einzig darum, die Frauen "arbeitsfähig", d.h. erwerbsarbeitsfähig (!) zu machen und FUNKTIONSFÄHIG! Als seien wir Marionetten, Maschinen, Roboter - statt: Menschen mit Bedürfnissen, mit nur einem Körper, Nerven, begrenzter Energie ... ... ...

Wohin soll, kann eine Frau sich also wenden, wenn sie in einer solch "misslichen" Lage ist - als: wirklich ganz und gar "allein Alleinerziehende"! ??

Abschließend zu meiner Person und Situation:

Ich bin 39, habe einen 19-jährigen Sohn (der bereits mit 16 den Haushalt "verließ") und eine sechsjährige Tochter. Ich bin seit also nun knapp 20 JAHREN nonstop (!) alleinerziehende Mutter. Ohne Familie, sonstigen Rückhalt, auch keine finanziellen "Polster" - die Kinder haben zwei verschiedene "Väter" - beide kümmer(te)n sich nicht, obwohl ich mich bei beiden um Kontakt zwischen Kind und Vater über Jahre bemüht hatte: der Kinder wegen. Ich bin selbst ohne (leiblichen) Vater aufgewachsen ...

Ich konnte mit meinem Sohn NIE, nicht ein einziges Mal Urlaub machen - und eine Kur ist kein Urlaub! Ich werde es auch aller Wahrscheinlichkeit mit meiner Tochter nie können - aus finanziellen Gründen. Wir können uns auch ein Auto nicht leisten, ich habe nicht mal einen Führerschein. Mein Geld ging immer drauf für Miete, Kind, Lebenshaltung - seit ich 19 war. Seit meinem 17. Lebensjahr lebe ich im eigenen Haushalt. Familie (also Großeltern) ist nicht vorhanden. LEIDER.

Ich habe also seit im Grunde 20 JAHREN kein "Privatleben" mehr - von wenigen Ausnahmen abgesehen (als mein Sohn Schulkind war und gelegentlich bei seinen Freunden übernachtete, so dass ich mal abends ausgehen konnte).
Von also geregelter Freizeit oder gar Urlaub(en) ganz zu schweigen.
Alles drehte und dreht sich immer nur um die Kinder - jeden Tag, seit 20 Jahren.

Und niemand belangt die "Väter" und zieht sie zur Verantwortung - im Gegenteil: man wird als Frau noch beschimpft, man hätte die Männer wohl nicht halten können (!), man sei nicht imstande gewesen, sie "zu erziehen" ^^, man hätte doch ohnehin ohne Familie im Hintergrund und ohne das nötige Geld keine Kinder bekommen dürfen! - Man ist also selbser noch "schuld" - daran, dass diese erwachsenen Männer IHRER Verantwortung nicht nachkommen! Man wird als Frau auch dafür noch "verantwortlich" gemacht! - Es muss ja an der Frau liegen - an wem auch sonst?! ^^

Die Väter scheren sich einen Kehricht um ihre (eigenen, leiblichen) Kinder - und kommen damit einfach so davon. Niemand zieht sie zur Verantwortung, nicht einmal zur Rechenschaft. Es wird stattdessen ganz SELBSTVERSTÄNDLICH hingenommen, ERWARTET, dass die Frauen, die Mütter sich schon kümmern: um diese Kinder! Egal wie - egal unter welchen noch so prekären Umständen. Und WENN es also "Hilfe" gibt, dann lediglich solche, die die Frauen FUNKTIONSFÄHIG macht: damit sie als Mütter und Erwerbstätige funktioneren.

- Oder ... sehe ich da was falsch? ?

 
106 Antworten:

Nachtrag

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 1:55 Uhr

Was ich noch vergessen hatte:

Anerkennung erhält man auch nicht. Wenn, dann Mitleid.

Es wird nicht entlohnt, auch sonst ja in keiner Weise honoriert, ankerannt, dass man ARBEITET: wenn man alleine Kinder großzieht - dass man also täglich von morgens bis abends über Jahre arbeitet - ohne geregelte Freizeit, ohne Urlaub, ohne Wochenende und: UNENTGELTLICH!

Die Kinder sind ja das eigene Privatvergnügen - so offensichtlich wird das in der Gesellschaft und Politik ja gesehen, anders lässt sich nicht erklären, warum diese ARBEIT nicht anerkannt und nicht entlohnt wird! Statt dessen nur Erwerbsarbeit, nicht: Familienarbeit, Kindererziehung, vor allem, wenn diese also unter erschwerten Bedingungen stattfindet.

Ich wurde, als mein Sohn noch klein war, ich in Ausbildung und noch jobbend nebenbei ... von Männern gefragt: "Und was machst du sonst so?" - als bzw. wenn ich sagte, ich sei alleinerziehende Mutter. ^^

Tja - viele können sich offenbar nicht ansatzweise vorstellen, was es eigentlich heißt, ein Kind oder gar mehrere wirklich alleine großzuziehen, Alltag zu leben mit Kindern ... ! Wie anstrengend das einfach auch ist, wie kräftezehrend, nervenaufreibend es sein kann (nicht nur dann, wenn die Kinder krank sind ... ;) ).

Und vor allem das: wenn man dafür nur milde belächelt oder noch bemitleidet wird (weil man "keinen Mann hat") - statt: ANERKENNUNG dafür zu erhalten - nicht: Mitleid!

Und dass das einfach also nichts wert ist, sondern man gefälligst auch noch einer Erwerbsarbeit nachzugehen hat, damit man anerkannt, respektiert, vollwertiges Mitglied der Gesellschaft ist und also sich und seine Kinder selbst ernähren kann.

Niemand fragt nach den säumigen Vätern - niemand behelligt sie, niemand nimmt sie in die Pflicht!

Wo ist das im Sinne des Kindeswohls und: was hat das mit Gerechtigkeit und "Gleichberechtigung" zu tun?

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Helena83 am 10.09.2012, 7:27 Uhr

Mensch, da hast du dir aber Mühe gegeben, das alles aufzuschreiben!!! Respekt! Ich habe jetzt gerade keine Zeit darauf zu antworten, kann dir aber schon mal schreiben, DU SPRICHST MIR AUS DER SEELE!!!! Werde später mal was dazu schreiben.

lg

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von MeinSternchen am 10.09.2012, 7:27 Uhr

Guten Morgen !

Ich finde das , was Du Dir da von der Seele geschrieben hast , klasse !

Und mein Statement dazu ist , ganz passsend , wie ich finde : Mein Ex darf in 4 Wochen zur Kur , meine wurde abgelehnt !

Mir bleibt da nix als kopfschütteln , entsetzen , ich bin total fertig im Moment ,es kommt so vieles zusammen , und der macht sich schöne 4 Wochen oder noch mehr ...

Lg !

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Pamo am 10.09.2012, 8:30 Uhr

Solange nur das Umgangsrecht der Väter (oder abwesenden Elternteils) auf Umgang mit ihren Kindern de facto durchgesetzt wird, jedoch nicht das Umgangsrecht des Kindes mit diesem Elternteil, wird gar nichts passieren.

Zudem sollte m.E. eine Umgangs- und Erziehungspflicht der abwesenden Elternteile eingeführt werden, mindestens für diejenigen mit gemeinsamem Sorgerecht.

Teilweise tragen die Mütter selber zu diesem Missstand bei, weil vielen gar nicht einfällt, die Väter in die Pflicht zu nehmen. Sie geben ihr Kind noch nicht einmal zum Umgang wenn es kränkelt. Dann muss der Vater auch niemals mehr tun, als alle 2 Wochen 1-2 Tage den Entertainer spielen.

Der Unterhalt sollte auf die Hälfte des wirklichen Geldbedarfs des Kindes erhöht werden und weniger einkommensorientiert sein. Säumige Väter sollten zum Nebenjob verknackt werden. Wenn das nicht fruchtet, dann könnte Beugehaft und ein Zwangsjob fruchten.

So stelle ich mir staatliche Hilfen vor. Ansonsten finde ich persönlich, dass Kinderaufziehen Privatsache ist. Wer es sich nicht leisten kann, sollte es nicht tun (dürfen).

Solange Frauen ihre Berufstätigkeit für Kinder und Mann aufgeben, solange werden sie spätestens im Trennungsfall allein mit Kind alt und arm aussehen. Dieser Fall sollte in der Lebensplanung bereits in der Beziehung eingeplant werden. Ehrenamtliches Bügeln für den Gatten zahlt sich nunmal nicht aus, sonst täten das viel mehr Männer.

Über Sprüche wie "sie hat ihm das Kind angehängt!" kann ich nur lachen. Kein Mann, der kein Kind will, muss verhütungsfrei Sex haben. Es gibt m.E. wenige Frauen, die Männer vergewaltigen. Da würde ich mich auch gar nicht rechtfertigen.

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Re:

Antwort von shortie am 10.09.2012, 9:25 Uhr

Toll beschrieben!

Selbst wenn ich Kinder vor allem für eine Privatangelegenheit halte, so finde ich auch, dass Väter ziemlich entlastet sind. Wenn sie wollen.

Allerdings fange ich jetzt, nach zehn Jahren und mehreren Kindern, bereits wieder an, ein eigenes Leben zu führen. Nicht nur Ernährerin und Mama zu sein, die sich den Bobbes aufreißt, damit alle versorgt sind.
Es ging aber auch nicht mehr anders. Das Eingesperrtsein "im Kinderzimmer" war ich dermaßen leid, dass ich einiges ändern musste.

Das ist aber meine private Erkenntnis und die Möglichkeit, es zu tun.
Ich weiß, dass nicht jede jederzeit alles ändern kann, was sie möchte.

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von muddelkuddel am 10.09.2012, 13:15 Uhr

Finde deine (langen) Worte verständlich, es gibt ganz oft Situationen/Verhältnisse, die so sind, wie du sie beschreibst. Auch ich denke, Väter könnten mehr in die Pflicht genommen werden, doch auch in einer Ehe/Beziehung kann es dieses "Verantwortungsgefälle" geben.

Ich finde, Frau (denn darum geht es ja hier) sollte sich noch mehr emanzipieren und nicht von "Männerhilfe" auf "Staatshilfe" umschwenken. Jede kann sich (auch nicht staatlich organisierte/geförderte) Auszeiten suchen, kann Spaß am Arbeiten haben und braucht kein schlechtes Gewissen wegen Fremdbetreuung.
Hier gibt es jemanden im Forum (weiß grad nicht wer) der immer sagt: "Darüber kann man sich durchaus aufregen, MUSS man aber nicht"

Auch kann man sich selbst Menschen suchen, die einem ob des mütterlichen straffen Tagewerkes Anerkennung zollen.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen, da sind AEs jetzt nicht unbedingt eine homogene Gruppe, deren Belastung die allumfassendst größte ist hier in der BRD.
"Jeder ist seines Glückes Schmied" enthält einen Kern Wahrheit, auch wenn man als AE vielleicht größeren Widrigkeiten ausgesetzt ist: Aber Lebenszufriedenheit und emotionale Gesundheit kann nicht staatlich verordnet oder gefördert werden, sondern kommt aus einem selbst heraus und verringert Belastungen sehr stark!
Und da hilft es nichts, sich über verantwortungslose Männer zu beschweren, denn man kann sich nur selbst, und niemals andere ändern!

Außerdem gibt es auch viele "Kümmer-Väter", denen bis vor kurzem noch nahezu alle Möglichkeiten genommen wurden, ihre Verantwortung anzunehmen. Es gibt kein schwarz oder weiß, sondern ganz viel grau dazwischen, was weniger gesetzlich, als vielmehr konstruktiv, kommunikativ und lösungsorientiert behandelt werden muss!

Mein Wort zum Montag!

LG

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Re: @muddelkkuddel

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 14:31 Uhr

... Nun ja, das ist die schöne Theorie, nicht wahr? ;) Dass "jeder seines Glückes Schmied" sei. Die globale (!) Wirklichkeit zeichnet dennoch ein ganz anderes Bild - denn: würdest du diesen Satz (gerne auch etwas abgewandelt formuliert als: "Jeder ist für sein Leben und Glück selbst verantwortlich" ;) ) auch all jenen in sogen. Dritte-Welt-Ländern sagen - die doch massiv unter ihren Lebensumständen zu leiden haben ("Überleben" im Slum, ohne ausreichend sauberes Trinkwasser in der Sahelzone, ohne "ausreichend" geschweigedenn gesunde/nahrhafte Lebensmittel/Nahrungsmittel, ohne Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, ohne ärztliche Versorgung, dann auch in vielen Gegenden noch massiv von Männern unterdrückt durch extrem patriarchale (oft an Religion/Glaube geknüpfte) Strukturen - man denke auch an weibliche Genitalverstümmelung und die gravierenden Folgen für all diese Frauen und ihre (ungeborenen) Kinder ...), gar nicht zu reden von all jenen, die dort leben, wo der Meeresspiegel bald steigt ... und die keine Mittel und Möglichkeit haben, von dort zu fliehen - davon ab: wohin?! Es will sie ohnehin keiner "aufnehmen" ... !! Oder all jenen, die regelmäßig Opfer irgendwelcher "Tsunamis" ... und Erdbeben ... werden - und die ebenfalls nicht die Mittel und Möglichkeiten haben, diese Gegenden zu verlassen und sich anderswo niederzulassen. Auch noch nicht gesprochen voll all den Zivilopfern von Kriegen und Bürgerkriegen und von Kinderarbeit und Kinderprostitution ...

Was ich sagen will: Es SIND einfach die Lebensumstände absolut ausschlaggebend dafür, ob Menschen überhaupt die Möglichkeit haben/bekommen, "glücklich" - sagen wir besser: zufrieden und lebensfroh leben zu können!

Wenn ich also für meine Kinder nie eine eigene (Herkunfts-)Familie, d.h. Großeltern oder andere Verwandte hatte und habe, wenn die "Väter" den Kontakt/"Umgang" mit ihren Kindern einfach verweigern (!), wenn ich dann seit dem 19. Lebensjahr mich mit also immer Kind/ern dabei durchschlage - Ausbildungen, Jobs, Kind ganztags betreut (wie hätte es auch anders gehen sollen?! Allerdings "erst", als mein Sohn 3 war, nicht davor, dann aber bis er 10 war und es ab da selbst nicht mehr wollte und das auch so äußerte!), NIE Urlaub (in Urlaub war ich zuletzt mit 12 - das war vor 27 Jahren!, in Kur war ich noch nie, will ich aus mehreren Gründen auch nicht), nie Geld für eigene Interessen (Bücher, Magazine, CDs, Weggehen) und Hobbies (Sportkurse, Sprachkurse, VHS-Kurse z.B.) und nur sehr selten Zeit, mal ohne Kind etwas unternehmen zu können.

WER hätte mir da "helfen", mich unterstützen sollen, können? Meine Freundinnen hatten daran viele Jahre kein Interesse - mit Anfang, Mitte 20 - die waren selbst in Ausbildung oder Studium oder Auslandsaufenthalte, wohnten noch Zuhause oder zogen dann weg (nach Berlin oder ins Ausland). Dann zog ich mehrmals um (allerdings als Kind schon: unfreiwillilg - so wird das mit dauerhaften Freundschaften schwierig - damals gab es noch kein Internet und Telefonieren war noch sehr teuer und Geld, um sich per Bahn zu besuchen, hatte man auch nicht). Dann war/ist man ja wie gesagt permanent mit der eigenen Existenzsicherung beschäftigt: und das kostet Energie! (Job, Ausbildung) Und dann noch die Kinder! - Hauptsache sie müssen so wenig als irgend möglich darunter leiden, denn: SIE können ja nichts dafür und haben es sich nicht selbst so ausgesucht, aussuchen können! Man selbst ist ja verantwortlich - schon alleine dafür, dass sie existieren! Also verzichtet man, steckt zurück, stellt seine Bedürfnisse hintan oder verleugnet sie ganz.

Aktuell z.B.: wie soll ich mal einen Abend oder ein WE freihaben und Leute kennenlernen oder auch einen Mann, wenn ich niemanden habe, der meine Tochter betreut?! - Die anderen haben inzwischen alle selbst Familie und Beruf und sind froh, wenn sie am WE auch mal Ruhe haben - dann werden Familienausflüge etc. gemacht oder die Kinder eben: zu den Großeltern gegeben, damit diese Eltern auch mal kindfrei haben können!

Und ich habe keinen Bock mehr auf all diese Alleinerziehendentreffen und diese Zweckgemeinschaften! Denn: Ich will einfach mal ENDLICH (nach 20 Jahren!) wieder auch "ICH" und Frau sein können, dürfen - einfach Zeit mit anderen Erwachsenen oder auch alleine verbringen können: OHNE irgendjemandes Kinder (an der Backe zu haben oder aufs Auge gedrückt zu kriegen).

Wenn man sein Leben in jungen Jahren hatte und also erst mit Anfang/Mitte 30 oder später zum ersten Mal Eltern wird, ist es doch etwas anderes, meine ich. Dann hatte man immerhin Zeit für sich ... ... ... Und irgendwann ja, werden die Kinder älter - aber: dann bin ich auch "älter"! Und viele Türen sind jetzt schon unwiderruflich geschlossen (was bspw. Ausbildungsmöglichkeiten angeht, aber auch was Partnerschaft anbelangt - da müssen wir uns nichts vormachen!). Und man selbst wird auch körperlich ja "älter", schwächer - man ist es als AE nicht selten ja auch schon in eigentlich noch jungem Lebensalter: erschöpft, müde, kraftlos, gesundheitlich angeschlagen.

Und selbst wenn es Leute gäbe, die mein Kind ein Mal im Monat unentgeltlich für einen Abend betreuen - woher soll ich dann das Geld nehmen, um meinen Interessen nachgehen zu können?! Warum soll, MUSS ich auf alles verzichten und immer nur faule Kompromisse machen?! Ich möchte nicht immer nur das machen können/dürfen, das halt "möglich" ist - wie eben Spaziergänge (obwohl ich die gerne mache, bzw.: gerne mal ALLEINE machte, so ich könnte!) - ich möchte einfach auch das tun dürfen oder wenigstens ETWAS DAVON, das mich als Person einfach interessiert, das mir liegt, mir entspricht - und das ist halt NICHT: nur spazierengehen oder Bücher lesen. ;)

Und wenn mein Kind im Krankenhaus ist und ich dabei und wir dort drei Tage schon sind - dann ist niemand da, der dann mal übernimmt, weil man selbst nachts nicht schläft (dort, wo es ein ständiges Kommen und Gehen auch in der Nacht ist und man zu sechst! in einem Zimmer lag: Kinder und deren Eltern) und man kaum etwas isst und man dem Kind (vor allem, wenn es noch sehr klein ist: unter 3) kaum von der Seite weicht ...
Und wenn sich das wiederholt - woher nimmt man da die Kraft?!!
Ganz zu schweigen von all den Nachtschichten zu Hause!

Und dann der ganze anstrengende Alltag: ohne Auto - alle Wasserflaschen, Waschpulver etc. regelmäßig schleppen zu müssen. Keine Ausflüge in die Umgebung machen zu können, weil da Bus und Bahn gar nicht hinfahren oder nur alle Schaltjahr mal ein Bus fährt.

Und dann aber grade am WE all die anderen Familien zu sehen: mit also Vätern, Großeltern. Und das eigene Kind kriegt in Kiga und Schule zu hören, wo die anderen wieder überall im Urlaub/verreist waren und sagt: ich möchte auch mal mit dir in die Berge fahren! Oder: Skifahren lernen ... .. ...

Und für alles ist das Geld nicht da: seit 20 Jahren nicht!

Also endlose Verzichte, Entbehrungen und obendrein noch das ewige schlechte Gewissen: dass man das alles seinem Kind nicht ermöglichen kann, dass es so vieles nicht ERLEBEN kann, so viele Erfahrungen nicht machen kann (wie aufregend eine Reise ist, wie es ist in anderen Ländern, wie die Menschen dort leben, sprechen, sich verhalten, essen etc.), wie oft es sich nicht ausprobieren kann, weil man die (finanziellen) Mittel nicht hat.

Und dann irgendwann einfach selbst nur noch völlig am Ende zu sein: physisch wie psychisch. WEIL: man einfach REGELMÄSSIG mal Ruhe, Auszeit braucht: also auch Auszeit vom Kind! Aber es ist für mich keine Entspannung, in den Zeiten dann im Job zu sein und dort also zu arbeiten!

Denn auch hier ist es leider so, dass es nicht allzu vielen vergönnt ist, genau den Job machen zu können, der ihnen entspricht, den sie gerne und überzeugt machen und der sich dazu auch noch ernährt!! Auch hier macht man ja ewig und immer (faule) Kompromisse ... !

Klar, es sind AEs keine "homogene Masse" - aber all jene, denen es ähnlich ergeht wie mir, sind schon zuviele - denn: ja logisch leiden früher oder später auch die Kinder darunter - zwangsläufig! Und wenn man das noch so sehr zu vermeiden sucht!!

Wie ist es denn bei dir? Wieviel kindfreie Zeit hast du wie oft/in welchen Abständen? Wo sind deine Kinder dann (wie oft, lange) bzw. wieviele Kinder hast du, in welchem Alter und seit wann (wann wurdest du Mutter)?
Hast du einen Job, von dem ihr leben könnt und den du gerne machst?
Wer unterstützt dich/euch sonst - auf welche Weise (Freunde? Verwandte?)
Haben deine Kinder mehrere BEZUGSpersonen und also auch regelmäßigen Kontakt zum Vater?
Könnt ihr hin und wieder in Urlaub fahren?
Hast du ein Auto (denn das erleichtert im Alltag faktisch einfach doch vieles - je nachdem auch: wo man wohnt!)?

Also alle diese Fragen gerne @all! ;)

Man müsste im Grunde halt wirklich mal eine "Erhebung" machen: wie AEs so leben.

Und ich bin dennoch der Meinung: es kann und darf nicht sein, dass der Staat Kinder zum Privatvergnügen erklärt. Und: Er tut das auch nicht - andernfalls gäbe es keine (städtischen) Kindergärten und Krippenplätze!! Der Staat soll doch auch in anderen Bereichen den veränderten Verhältnissen Rechnung tragen - Stichwort Homo-Ehe, alternde Gesellschaft, veränderte Familienstrukturen und einfach: LEBENSFORMEN (siehe auch bspw. Mehrgenerationenhäuser, von denen es noch etliche mehr geben müsste ...).

Warum sollen die vor allem Mütter sich da ausnehmen oder: sich ausschließen lassen?!: Ja, dann sind wir selbst schuld: Wenn wir also die uns und unseren Kindern zustehende staatliche Unterstützung nicht einfordern! Es geht dabei gar nicht nur oder überwiegend um Geld! Sondern also darum, die säumigen Vätern Sanktionen aufzuerlegen - für alles Mögliche gibt es Bußgelder, Strafen - aber für etwas so Wichtiges (Väter als ihren Kindern "verfügbare", verlässliche Bezugspersonen!!) gibt es KEINERLEI Sanktionen - das wird als absolut selbstverständlich gesehen und hingenommen!

Und klar gibt es auch Väter, die sich kümmern wollen und nicht dürfen ... - aber: in einer Demokratie geht es ja doch immer um die Mehrheit, nicht wahr? Und die Mehrheit sind jene "Väter", die sich NICHT kümmern ... wollen. Leider ist das die traurige Tatsache. Falls erwünscht, reiche ich Quellen nach. ;)

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Ein paar Rückfragen @Skyla

Antwort von Terkey235 am 10.09.2012, 14:48 Uhr

Was machst du denn beruflich (in etwa)?
Warum hast du so früh ein Kind bekommen?
Hast du Ideen/Wünsche, wie eine konkrete staatliche Hilfe für AEs aussehen könnte?
Und was müsste sich ändern, damit Väter mehr in die Pflicht genommen werden?

LG terkey

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Re: @Pamo

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 14:52 Uhr

Ja, das geht doch schon einigermaßen in meine Richtung. ;)

Bloß das mit dem "wer sich Kinder nicht leisten kann, sollte keine haben/bekommen dürfen", das sehe ich anders! Denn: Dann würden also nur Menschen Eltern werden dürfen, die sich das finanziell (! !?!) leisten können - und das sind aber NICHT zwangsläufig dann oder gar deshalb auch gute oder die besseren Eltern!

Zumal wenn es immer heißt, wir brauchen Kinder, junge Menschen in unserer Gesellschaft, auch für unsere Zukunft (nicht nur der Altersversorgung wegen, sondern was Veränderungen, Innovationen etc. betrifft).

Und ist es nicht ein Grundrecht, frei entscheiden können zu dürfen, eine eigene "Familie" zu gründen, eigene Kinder haben zu können, zu dürfen? Mal von der Grundsatzdiskussion absehend, wie sinnvoll oder moralisch vertretbar ;) es ist, überhaupt in diese Welt noch mehr Menschen zu setzen. ;)

Meine beiden waren jedenfalls definitiv nicht geplant, dann aber gewollt (sonst hätte ich sie nicht bekommen). Ja, das ist auch im Verhütungszeitalter durchaus noch möglich. ;)

Und das mit der Berufstätigkeit sehe ich auch ganz anders: Denn wie ich oben schon schrieb/andeutete:

Es gibt viele Formen, Arten von ARBEIT - Erwerbsarbeit ist nur eine davon! Alle anderen werden zumeist nach wie vor nicht als solche erkannt, akzeptiert, anerkannt und eben: nicht entlohnt!

Diese seinen Lebensinhalt oder seine Daseinsberechtigung ausschließlich über Erwerbstätigkeit, Erwerbsarbeit zu definieren, ist doch nicht mehr zeitgemäß und auch sehr eingleisig, wie ich finde.
Aber das ist der Punkt: Es geht letztlich um die Wirtschaft, ums Geld! NICHT: um die Menschen - die aber eine Gesellschaft bilden, ausmachen! Und die Wirtschaft hat halt auch eine immens starke Lobby. Und solange Wirtschaft und Politik so unverhohlen und unmöglich verwoben sind (!), wird sich da auch nichts zugunsten der Menschen, der Bevölkerung ändern.

Aber: So war es schon immer: Veränderungen kommen - wenn - "von unten", vom Volk, von einer "unzufriedenen Menge" (die also aber erst mal vernetzt sein und eine Mehrheit bzw. "Menge" bilden muss - und da hapert es bei uns Frauen ja bekanntermaßen: am "Klüngeln" ... ;) ).

Ich war nie verheiratet, ich habe mich nie von einem Mann (wirtschaftlich, finanziell) abhängig gemacht. Ich stand immer schon alleine da: erst mit einem Kind, dann mit zweien, jetzt wieder mit einem.

Und ich finde - sorry - ich habe definitiv die Arschkarte gezogen. Denn: die "Väter" sind fein raus, haben keinerlei Nachteile, Einbußen, Beschränkungen, können ihr Leben einfach völlig unbehelligt leben: als gäbe es IHRE eigenen Kinder gar nicht!

WAS soll, was kann ich da unternehmen, um diese "Väter" in die Pflicht zu nehmen: so dass sie also regelmäßigen "Umgang" mit ihren Kindern haben (naja, beim Großen ist das leider gegessen ...)??
Mit welchen Mitteln, auf welche Weise soll ich das durchsetzen, erreichen, bewerkstelligen - alles Reden und Bitten und Erklären und versuchen, Vater und Kind in eine Beziehung zu bringen: hat nicht geholfen bzw.: wurde von vorneherein auch: verweigert!

Un nu? =/

Und wenn ich nun also völlig am Ende bin - weil ich einfach NIE Zeit für mich habe - so lange schon nicht mehr - und dabei all die Alltagssorgen, Stress, finanzielle Sorgen, gesundheitliche Probleme ... - WER hilft mir da?: Im Alltag!! ?!? So, dass ich also einfach mal KINDFREI haben kann - denn nichts als genau das brauche ich vor allen Dingen und als allererstes: REGELMÄSSIG. Wenigstens ein Mal im Monat!

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von shinead am 10.09.2012, 15:20 Uhr

Nimm's mir nicht übel... Aber wer sich für Kinder entscheidet, entscheidet sich automatisch gegen Privatleben, Freizeit und Ausschlafen am Wochenende.
Dafür gibt es Streß, Organisationsprobleme, volle Wäschetonnen, hohe Kosten und graue Haare.

Das ist der Preis, für die Umarmung und das "Mama, ich hab Dich lieb" oder, "Du bist die tollste Mama der Welt".

Klar sind einige Dinge verbesserungswürdig. Das fängt beim Ehegattensplitting an, das m.E. durch en Kindersplitting ersetzt werden sollte. Spült mehr Geld in die Kassen. In die eigene Haushaltskasse und in die staatlichen auch...
Außerdem müssen Betreuungsplätze (Krippe, KiTa, Hort) so ausgebaut werden, damit es Müttern (denn an denen bleibt es doch auch innerhalb der Ehe/Beziehung hängen, machen wir uns nichts vor) möglich ist, einen Vollzeit-Job anzunehmen.
Vereine, Freizeitaktivitäten, das alles sollten Sportvereine und Musikschule, auf das WE legen, damit es eben allen Kindern ermöglicht werden kann.

Aber was erwartest Du?
Einen kostenfreien Babysitter?

Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass irgendwann mal ein weiser Richter entscheidet, dass jene Elternteile, die sich nicht kümmern, einen höheren Unterhalt zahlen müssen.
In der DDT sind ja Umgangskosten schon mit eingerechnet. Die stehen einem "Nicht-Kümmerer" ja dann entsprechend nicht zu, könnten aber auf der anderen Seite eben eine Entlastung bringen.

Das ändert aber auch nichts am 3-fach Job...

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Re: @shinead

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 15:42 Uhr

... Na ich erwarte: Gerechtigkeit, "Gleichberechtigung"!

Wie gesagt: es gehören Zwei zum Kinderzeugen, diese Zwei sollten sich dann auch kümmern - müssen, dürfen. ;) Mindestens.

Und ich erwarte, dass der Staat Familien- und Erziehungsarbeit: die von also ja noch immer überwiegend den Müttern geleistet wird, als ARBEIT anerkennt und entlohnt.

Warum soll ich meine Kinder in Fremdbetreuung die meiste Zeit des Tages, das auch noch täglich und über viele Jahre "erziehen", "betreuen" lassen: MÜSSEN (!) und in dieser Zeit selbst einer anderen Erwerbstätigkeit nachgehen: MÜSSEN, während also die Fremdbetreuenden für das Betreuen ... Geld, Bezahlung erhalten! ? Das ist absurd.
Denn sie können es nicht unbedingt wirklich besser als ich.

Ich möchte, dass Frauen WÄHLEN KÖNNEN: ob sie zumindest die Jahre der Kleinkind- und ggf. Grundschulzeit ihre Kinder (überwiegend) selbst (zu Hause) "betreuen", erziehen ... oder ob sie sie in Fremdbetreuung geben WOLLEN (nicht: müssen!) und einer anderen Erwerbstätigkeit bzw.: Arbeit nachgehen WOLLEN.

Diese Wahl haben Frauen nicht.

Kinder brauchen Kontakte zu anderen Kindern und verschiedene Eindrücke etc. - aber: das können sie auch haben, wenn sie nicht oder zumindest nicht täglich acht Stunden fremdbetreut sind/werden! Es gibt Spielplätze, Vereine, Nachbarkinder und Mitschüler ... dort überall kommen Kinder mit anderen Kindern zusammen und erhalten Input, Eindrücke, andere Umgangsweisen etc.

Und ich möchte, dass man nicht nur dann eine Existenzberechtigung hat, wenn man erwerbstätig ist - daher bin ich für ein bedingungsloses Grundeinkommen! Denn dann könnten Frauen weit eher wählen! Und sie würden ja dennoch also ARBEITEN, Arbeit leisten - nämlich Familien-/Erziehungsarbeit. Und wer will, kann auch noch daneben ehrenamtlich so einiges machen! Und dann eben auch wieder in eine Erwerbstätigkeit einsteigen können: wenn sie das möchten und WANN sie das möchten - WANN es für ihre Kinder auch passend ist - denn: dass Kinder verschieden sind, auch das hat sich ja inzwischen rumgesprochen. ;)

Nein, ich meine nicht, dass der Preis, Kinder zu haben, der ist, dass man ständig überfordert ist, sein muss, wird, dass man seine Lebensfreude und seinen Lebensmut verliert usw. - das KANN der Preis nicht sein und das muss er auch nicht sein: Wenn es eben Strukturen gäbe, die untersützend sind: wenn also der Staat den veränderten Lebensformen ENDLICH Rechnung trüge und WENN es zwischen den Eltern Gerechtigkeit gäbe - wenn also Väter sich auch kümmern - regelmäßig, verantwortlich, gut, verlässlich, im Sinne des Kindeswohls!

Auf mich bezogen: Wenn meine Kinder also wenigstens an zwei (nur!:) Wochenenden (!) im Monat und dann noch zeitweise in manchen Ferien beim Vater wären und/oder gelegentlich bei Großeltern - wäre mir schon IMMENS geholfen! Denn dann hätte ich ja: ZEIT und Ruhe für mich: KINDFREI!: Regelmäßig!! Und könnte einfach mal ich und erwachsen und Frau sein - nicht nur Mutter! Und die Kinder hätten neben mir noch andere BEZUGSpersonen (gehabt)!!!

Das wäre immer noch deutlich weniger zu leisten: für also die Väter als es das für mich ist - denn noch immer hätte ich die meiste Zeit mit dem Kind/den Kindern (gehabt). Aber es wäre immerhin schon mal ein wenig Entlastung und ein bisschen mehr GERECHTIGKEIT!

WARUM ist es NUR MEIN "Privatvergnügen": diese Kinder großziehen zu müssen: alleine - und die Väter kommen unbehelligt davon? ?!? Dass die Kinder existieren, haben sie doch genauso mitzuverantworten wie ich!! ?

Warum muss ich alleine darunter leiden - alle Verzichte leisten, mit all den Entbehrungen leben?!?
Und wie kann man da von "Gleichberechtigung" sprechen? ?!? ??

Und WIE aber sollen Frauen diese "Väter" in die Pflicht nehmen, zur Verantwortung ziehen: WIE? ??

Es kann doch nicht sein, dass ich als Frau auch noch dafür sorgen muss, die Männer dazu erziehen, dazu bringen, dazu überreden ... muss, dass sie bitte IHRER Verantwortung, ihres "TEILS" der Verantwortung: IHREN EIGENEN KINDERN GEGENÜBER nachkommen!? - Ich meine: das muss ich doch von einem erwachsenen Mann erwarten, das voraussetzen dürfen, können! - Es ist doch nicht mein Job, ihn zu einem verantwortungsvollen, erwachsenen Menschen zu machen ... ? ?!?

Aber: Auch sonst läuft alles ja doch wie bei Kleinkindern: der Mensch muss leiden, auf die Finger kriegen, um ein unerwünschtes Verhalten zu ändern. Also: Braucht es für solche "Väter" stattliche Sanktionen. Wie die genau aussehen bzw. wie man Umgang "erwzwingen" kann - das ist noch ein Thema für sich! Aber: da gäbe es sicher Mittel, Wege und Möglichkeiten. : Im Sinne des Kindeswohls! ;)

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 16:12 Uhr

Was meiner Meinung nach vor allem und als erstes notwendig und überfällig ist, ist ein gesellschaftliches Umdenken:

Solange Frauen es also noch (wie shinead ;) ) als ganz normal und selbstverständlich betrachten, dass Kinder zuerst IHRE "Privatangelegenheit" sind, dass also es normal ist, dass man mit Kindern stark belastet ist, nicht selten auch also überfordert, dass das "der Preis" dafür ist, Kinder zu haben ... und dass vor allem bzw. überwiegend und mehrheitlich DIE FRAUEN nur diesen - zu hohen, nicht zu rechtfertigenden! - Preis zahlen (müssen) und:
solange Männer es auch für normal halten, dass die Kinder nun mal also bei den Müttern überwiegend oder ausschließlich leben, aufwachsen und Männer/Väter sich doch nur über ihre Erwerbstätigkeit und nicht über auch iher Mensch- und Vatersein definieren, sich damit nicht identifizieren, sondern Kinder halt - wenn überhaupt - so gelegentlich nebenher laufen - solange wird sich nichts zugunsten der Mütter und der Kinder (!) verändern!

Der Sinn des Kinderhabens kann nicht sein, sich selbst (als Frau, als Mutter) komplett zu opfern: für die Kinder. Das ist auch ganz gewiss nicht im Sinne der Kinder und ihrer Entwicklung und der eigenen "Vorbildfunktion".

Kinder sollen eine Bereicherung des eigenen Lebens sein, oft auch eine Herausforderung - allerdings: sollte sich das eher auf die eigene Entwicklung, Persönlichkeit, Selbstreflektion ... beziehen und nicht vorrangig: auf Alltagsangelegenheiten.

Ich meine: Unsere Mütter, Großmütter, Urgroßmütter ... haben doch nicht dafür gekämpft und gelitten, dass wir heute es für selbstverständlich halten - wir FRAUEN! - dass wir uns opfern und ständig selbst zurücknehmen und verzichten: für die Kinder - und die Männer wieder bzw. nach wie vor nur um sich kreisen und nur ihre Belange, Anliegen, Bedürfnisse, Ziele, Pläne, Wünsche ... verfolgen, befriedigen, ausleben! ?!?


Noch einmal - ich möchte:

dass Frauen wirklich gleichberechtigt sind bzw. endlich werden! Dass sie nicht zwischen einem Leben mit Kindern und einem ohne wählen MÜSSEN, sondern: dürfen und KÖNNEN! Und dass ein Leben mit Kindern NICHT zu ihren Lasten geht! Und dass es gesellschaftlich entsprechend anerkannt und "behandelt" wird: dass Kinder großziehen ARBEIT ist: nicht nur Privatsache, sondern ein Dienst an der/für die Gesellschaft!: Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen!

Und wenn diese Arbeit also unter eigentlich unzumutbaren Bedingungen, Verzichten, Entbehrungen gleistet wird: von überwiegend leider nach wie vor: Frauen - dann MUSS das endlich gesehen, erkannt und: honoriert werden - statt noch bestraft!! Indem auf diese Frauen unglaublicher Druck ausgeübt wird, sie belächelt, bemitleidet werden, sie sich alleine irgendwie durchkämpfen müssen und dann noch gesagt wird: du bist doch selbst schuld - niemand hat dich gezwungen (die Kinder zu kriegen)!

Das ist selbstgerecht, scheuklappenartig, ignorant und einfach: verkennt völlig die Realität und die Tatsachen!

Aber wer, wenn nicht wir Frauen selbst, soll für Veränderungen kämpfen, sich dafür einsetzen, darum bemühen, sie auf den Weg bringen? Von den Männern können wir wohl kaum erwarten, dass sie ihre Privilegien freiwilllig aus "Gutmenschentum" aufgeben - das wusste schon Simone de Beauvoir (und schon Frauen vor ihr). ;)

Und wenn wir untereinandern immer noch, immer wieder so uneins sind und uns gegenseitig in den Rücken fallen und intrigieren und miteinander messen und rivalisieren - wird es leider auch nichts ... - mit Veränderungen zugunsten ALLER Mütter, Frauen - und: Kinder!!

Amen. ;)

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 16:16 Uhr

Das beantwortet nur teilweise meine Fragen :)

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 16:16 Uhr

Das beantwortet nur teilweise meine Fragen :)

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@Skyla

Antwort von shinead am 10.09.2012, 16:26 Uhr

Da können wir uns gerne auf ein bedingungsloses Grundeinkommen einigen. DAS fände ich nämlich mal innovativ und praktisch.

Für Erziehende hätte es dann den Vorteil, je nach Kinderzahl eben auch das Einkommen steigt. Je mehr Kinder, je höher das Einkommen.
Ist ein Kind 18 muss man dann mit diesem Kind klären, wie die Verteilung weiter aussehen soll.
Gleichzeitig kann man Arbeitsämter, ARGEs, Wohngeldstellen, Bafög-Ämter, Sozialämter, etc. schließen. Keine weiteren staatlichen Subventionen mehr. Das spart eine Menge Geld.

Ein anerkennendes Gehalt für Erziehende gibt es immerhin für 12/14 Monate, die Elternzeit. Zusätzlich wird die gesamte Elternzeit (also 36 Monate) für die Rente anerkannt. Das "Elterngeld" allerdings auf 10 Jahre auszuweiten, halte ich für übertrieben.

Einen Nicht-Kümmerer wirst Du nur monetär zum Kümmerer machen können, in dem Du schlichtweg von ihm einen finanziellen Ausgleich förderst. Zur Verantwortung kann man niemanden zwingen.

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habe nicht alles gelesen, war mir zu viel

Antwort von Jeckyll am 10.09.2012, 16:27 Uhr

denn eigentlich sollte ich Haushalt machen statt hier zu lesen ;)

Grundsätzlich kann ich Dein Problem verstehen. Viele müssen die Kinderbetreuung hier ohne die Hilfe des/der Ex organisieren. Viele auch ohne weitere Hilfe wie ein soziales Netz. Da ist es schon schwer genug die Kinder für die Berufstätigkeit versorgt zu wissen, von kinderloser Freizeit ganz zu schweigen.

Das ist nicht leicht. Auch die Verantwortung für die Kinder alleine zu haben (an allen Terminen teilzunehmen, alles im Kopf haben, sich nicht austauschen zu können, immer alleine entscheiden) ist viel.

Aber grundsätzlich finde ich nicht, dass ich (kann ja nur von meiner Erfahrung sprechen) es nicht schwerer habe als ich noch mit meinem Ex zusammen war. Er hat auch schon vor der Trennung durch (körperliche und geistige) Abwesenheit geglänzt. Ihm war alles um Kinder und Haushalt schon immer zu viel, zu stressig, zu unangenehm. Jetzt mache ich es immer noch alleine, muss mich darüber aber nicht mehr ärgern.

Ich bin stolz darauf es alleine ebenso gut (oder so schlecht) zu machen wie als Paar. Ich bin gut genug für zwei. Das ist doch was.

Und das mit der Zeit ohne Kind, Zeit zum auftanken. Ich weiß nicht wie alt Deine Kinder sind. Aber das wird besser. Meine sind 5 und 7. Liegen jeden Abend (auch am WE und in den Ferien) spätestens um acht im Bett. Dann habe ich Zeit für mich. Für Mediation, Lesen, Fernsehen, Internet, Freunde bei mir haben, telefonieren,... Ich finde das ziemlich viel Zeit. Da stört es mich nicht, dass ich keine Zeit habe zwei Stunden beim Friseur zu sitzen, nicht stundenlang bummeln gehen kann, nicht nachmittags mit Freunden im Café sitzen kann, alleine ins Schwimmbad oder in die Sauna.
Ich habe Zeit für mich. Abends. Mir reicht das. Und öfter als vier/ fünf mal im Jahr brauche ich Abends nicht ausgehen (das war schon immer so).

Und den Stress mit Arbeit habe ich auch so weit es geht gekürzt. Ich arbeite nur Teilzeit und verzichte lieber auf ein bessres Auto, Urlaub, Essen gehen, neue Kleidung, größere Wohnung, Rauchen, Hobbies oder was auch immer. Ich bin sehr sparsam, drehe jeden Euro fünf mal um. Aber ich habe etwas unbezahlbares: Zeit mit meinen Kindern. Ich will die Zeit mit ihnen nicht missen, will ihnen auf dem Spielplatz beim klettern zusehen und stolz auf sie sein, will mit ihnen backen und mich am noch warmen Ergebnis laben, will mit ihnen malen und hinterher die Küche renovieren müssen. Zeit ist wichtiger wie Geld.
Mir ist bewusst, dass viele Vollzeit arbeiten müssen um gerade mal aus Harzt4 heraus zu kommen. Das ist traurig und eine Schande. Und ich bin sehr froh, dass mir das mit 25 Stunden gelingt.

Versuche die schönen Seiten an deinem Leben zu sehen. Schreibe auf was wundervoll ist. Das ist mehr als das was wirklich zum k... ist. Kinder sind toll. Anstrengend, aber jede Einschränkung im Leben wert. Manchmal muss man sie auf den Mond schießen, aber nur um zu merken wie sehr man sie vermisst.

Aber zu Deiner Frage nach dem Staat. Was soll er denn tun? Mir würde auf der Stelle nicht mehr einfallen als die Betreuung der Kinder zu verbessern.

Jeckyll

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ich opfere mich nicht für meine Kinder, ich mache es gerne, weil sie

Antwort von Jeckyll am 10.09.2012, 16:33 Uhr

für mich im Moment das wichtigste im Leben sind. Sie werden älter, selbständiger, gehen irgendwann aus dem Haus. Aber so lange sie klein sind un dmich brauchen werde ich das für sie tun was getan werden muss. Weil es MEINE Kinder sind. Weil ich sie liebe. Weil es für mich kein Opfer ist, sondern LEBEN.

Jeckyll

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?

Antwort von shinead am 10.09.2012, 16:35 Uhr

Ich bin eine emanzipierte Frau.
In meinem Fall hat der KV tatsächlich nur seinen Samen gegeben. Ok, er war bei der Geburt dabei, hat sich aber bereits nach 12 Wochen verp*.

Die Eltern des KV zahlen den Kindesunterhalt. Selbst das kriegt er nicht hin. Aber inzwischen ist es mir egal.
Ja, mein Junior ist meine Sache, denn ich habe ihn gegen den Willen seines Vaters ausgetragen. Immerhin handelt er konsequent.

Anerkennung bekommt man m.E. anders. Nicht durch Zahlungen vom Staat. Daher kann ich Deinen Kampf in diese Richtung nicht nachvollziehen.

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 16:39 Uhr

Welche blieben unbeantwortet? Gerne fragen.

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Re: @Skyla

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 16:42 Uhr

Bezüglich des Grundeinkommens, kann ich dir nur zustimmen - vor allem würde auch eine Unsumme eingespart alleine an Verwaltungskosten für all die bisherigen verschiedenen Sozialleistungen! ;)

Dass man niemanden zur Verantwortung zwingen kann, mag sein, aber: man kann ihn dazu bewegen - mittels: verordnetem begleiteten Umgang.

Ich will nicht mehr Geld: statt "Vater-Umgang" (mit Kind) - ich möchte: Gerechtigkeit und: beide Eltern"teile" für die Kinder (wo immer möglich!) - denn das ist wie gesagt auch für die Kinder immens wichtig. Und wo es also Probleme ;) gibt: muss begleiteter Umgang her.

Wenn die Väter dazu dann immer noch nicht bereit sind, dann ja: Bußgeld. In entsprechender Höhe.

Denn es gibt auch nicht umsonst den Spruch: Manche Menschen muss man zu ihrem Glück zwingen. ;) ;)

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 16:51 Uhr

Mich würde interessieren, wie dein Alltag aussieht. Jeckyll hat zum Beispiel beschrieben, dass sie die Abende für sich hat, wenn die Kinder im Bett sind.
Wie ist das bei dir? Wie viele Stunden arbeitest du? Wie ist die Kinderbetreuung geregelt? Wie viel Zeit kostet der 2-Personen-Haushalt? In welchem Bereich bist du tätig, dass Vollzeit nicht zum Leben reicht (da gibt es ja leider einige...).
Die Frage, die sich mir ebenfalls stellt, ist die nach dem Änderungspotential: Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten - oder hätte es sie gegeben? Wie lange warst du aus dem Beruf raus? Bist du gelernte Fachkraft? Du müsstest doch mittlerweile einiges an Berufserfahrung mitbringen und evtl. Optionen haben. Lohnt sich eine Umschulung?
Ließe sich noch anders netzwerken? Dass man auf AE-Gruppe keine Lust mehr hat, ist verständlich. Welche Kontakte könnte man aktivieren?
Welche Hilfen - neben dem bedingungslosen Grundeinkommen, das für mich als Freiberuflerin ein Segen wäre und das ist sehr befürworte - würdest du dir wünschen? Eine Userin hier hat über das Jugendamt(?) z.B. eine Familienhilfe in Form eines Kindermädchens erhalten. Mehrere Stunden in der Woche (10??) hatte sie dadurch frei. Gibt es Optionen auf Familienhilfe? Welche Quellen müsste man anzapfen?

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 16:51 Uhr

Mich würde interessieren, wie dein Alltag aussieht. Jeckyll hat zum Beispiel beschrieben, dass sie die Abende für sich hat, wenn die Kinder im Bett sind.
Wie ist das bei dir? Wie viele Stunden arbeitest du? Wie ist die Kinderbetreuung geregelt? Wie viel Zeit kostet der 2-Personen-Haushalt? In welchem Bereich bist du tätig, dass Vollzeit nicht zum Leben reicht (da gibt es ja leider einige...).
Die Frage, die sich mir ebenfalls stellt, ist die nach dem Änderungspotential: Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten - oder hätte es sie gegeben? Wie lange warst du aus dem Beruf raus? Bist du gelernte Fachkraft? Du müsstest doch mittlerweile einiges an Berufserfahrung mitbringen und evtl. Optionen haben. Lohnt sich eine Umschulung?
Ließe sich noch anders netzwerken? Dass man auf AE-Gruppe keine Lust mehr hat, ist verständlich. Welche Kontakte könnte man aktivieren?
Welche Hilfen - neben dem bedingungslosen Grundeinkommen, das für mich als Freiberuflerin ein Segen wäre und das ist sehr befürworte - würdest du dir wünschen? Eine Userin hier hat über das Jugendamt(?) z.B. eine Familienhilfe in Form eines Kindermädchens erhalten. Mehrere Stunden in der Woche (10??) hatte sie dadurch frei. Gibt es Optionen auf Familienhilfe? Welche Quellen müsste man anzapfen?

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Re: @Skyla

Antwort von shinead am 10.09.2012, 16:51 Uhr

Du möchtest ernsthaft, dass Dein Kind mit einem Menschen Umgang haben soll, der sich nicht für das Kind interessiert? Am besten noch ignorierend mit verschränkten Armen und überschlagenen Beinen vor ihm sitzt?

Ne, das erspare ich meinem Sohn. Die Ablehnung muss er nicht live erleben.
Wenn er mal nach Herrn S. aus F. am M. fragt, dann werde ich ihm den Telefonhörer in die Hand drücken.

Was Dir da vorschwebt ist grausam für das Kind! *kopfschüttel*

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Re: ?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 16:53 Uhr

Nun ja, wenn du dein Kind ausdrücklich gegen den Willen des Kindesvaters bekommen hast, sieht die Sache schon ein bisschen anders aus. ;) Denn dann kann er und die Gesellschaft im Grunde zurecht sagen: bist du alleine verantwortlich.

Was die Anerkennung betrifft: Sicher meine ich damit nicht bloß einfach Geld vom Staat, sondern: wie es in der Gesellschaft gesehen wird: AE zu sein bzw. überhaupt: Kinder (selbst! ;) ) zu erziehen, großzuziehen - dass das als ARBEIT anerkannt wird! Aber - machen wir uns auch hier nichts vor: ohne Moos nix los! Von frommen Sprüchen oder "respektvollen Blicken" alleine werden wir nicht satt. ;)

Wie gesagt: Grundeinkommen und damit verbundene WAHLFREIHEIT (ob ein Leben mit Kindern oder ohne). Und: niemand muss als Eltern zusammen unter einem Dach leben! Aber: BEIDE sollen sich um ihre Kindern kümmern. Dass das durchaus möglich und machbar ist, zeigen einige Familien ja durchaus.

Aber klar stellen sich da auch Fragen bei mir - auf deine Situation bezogen - du hast ja über den Kopf deines Sohnes im Grunde hinweg entschieden, dass er keinen Vater, jedenfalls nicht seinen leiblichen "haben" kann ... - das finde ich z.B. nicht in Ordnung, denn damit setzt du dich ja über die Bedürfnisse, Wünsche deines Sohnes hinweg, schaffst für ihn ja auch vollendete Tatsachen. ?
Wie alt ist dein Sohn und wie kommt er damit klar - kennt er seinen leiblichen "Vater" denn? - Nicht selten sagen grade die Jungs, ihr Erzeuger interessiere sie nicht ..., sie wollten ihn auch nicht kennenlernen - aber als Erwachsene sieht das nicht selten ganz anders aus und gelingt es ihnen auch erstmals erst dann, zuzugestehen, dass sie als Kind darunter gelitten haben, dass sie wohl "interessiert", neugierig, verletzt ... waren.

Aber ja - auch das ist eigentlich ein Thema für sich! ;)

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 16:53 Uhr

Siehe mein Beitrag unten plus die Fragen oben zum Lebenslauf (Warum früh Kinder, welcher Beruf, Was müsste passieren, damit sich Väter kümmern).

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Re: @Skyla

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 16:59 Uhr

Nein, wie schon mehrmals geschrieben: Begleiteter Umgang schafft hier erwiesener-/belegtermaßen Abhilfe! Zunächst ja, stehen die Väter nicht selten so da - aber das ändert sich: im Laufe der Zeit: in der - mittels Unterstützung (also: durch BEGLEITETEN Umgang) ! - eine Beziehung aufbaut zwischen diesen Vätern und ihren (von ihnen zunächst stark abgelehnten) Kindern.

Das ist nicht grausam, das ist: eine Chance geben: BEIDEN - den Kindern und ihren Vätern!

Und man weiß übrigens auch, dass Kinder, die ihre Eltern/teile (oder einen davon) nicht kennen, oft diese Menschen idealisieren, sich alles mögliche ausdenken, fragen, zusammenphantasieren - und mehr darunter leiden, einen unbekannten Elternteil zu haben als einen verstorbenen! Auch hierzu gibt es Quellen. ;)

Es hat wie gesagt sehr viel mit Identitätsbildung zu tun, dass ein Kind wissen möchte (auch: ohne das äußern zu können oder zu wollen!), "aus welchem Stall es kommt", von wem es "abstammt", wer seine Eltern sind ... ! Das sind so ganz basale existenzielle Geschichten, die auch z.T. einfach unbewusst, aber eben sehr emotional ablaufen.

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 17:00 Uhr

... em? Das habe ich doch alles beantwortet! ? Steht alles doch da. Warum ich meinen Sohn mit 19 bekam genauso wie, dass ich diverse Ausbildungen machte ohne Abschluss und nicht erwerbstätig bin, wie auch: welche einzelnen Punkte ich gerne verwirklicht sähe - mit "Hilfe" des Staates, der Politik. Steht alles oben!

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Re: ?

Antwort von shinead am 10.09.2012, 17:03 Uhr

Naja, die Alternative zu meiner Entscheidung wär eine Abtreibung gewesen.
Nein, ich habe dem KV sein Kind nicht "untergejubelt". Er wusste, dass ich die Pille nicht nehme, aber (damals) PCO hatte. Das schließt aber eine Schwangerschaft nicht wirklich sicher aus.

Ich möchte GANZ KLAR STELLEN, dass nicht ICH über den Kopf meines Sohnes entschieden habe, dass er ohne leiblichen Vater aufwächst.
Mit dem KV habe ich mich auch nach der Trennung noch relativ gut verstanden. Er war sogar einmal mit beim "Hechel-Kurs", selbst bei der Geburt war er dabei. Ich habe gedacht, dass das irgendwie Bindung schafft.
Tja, war nicht der Fall... ER hat entschieden keinen Kontakt mehr zu haben. Selbst seine Mutter kann ihn da nicht umstimmen, er verlässt den Raum, wenn sie das Thema anschneidet.
DEN Schuh zieh' ich mir nicht an, und die Unterstellung finde ich schon frech!

Junior kennt seine großeltern väterlicherseits. DIE kommen nämlich regelmäßig. Er kennt das Foto von Herrn S. aus F. am M. und weiß, dass von ihm das Spermimum kam, dass auf meine Eizelle traf. (Das sagt er auch so). Für ihn ist dieser Mensch auf dem Foto S., der Sohn von der Oma. Klar weiß er, dass das dann sein Vater ist, aber dieses Wort spielt keine Rolle.

Papa ist mein Mann, denn er spielt mit ihm, zeigt ihm die Welt und stürzt sich mit ihm die Sommerrodelbahn hinunter. Papa sind Männer, die Kinder vom Kindergarten abholen, mit ihnen basteln und mit auf den Spielplatz gehen.

Junior kommt damit klar. Auch als Männe noch nicht "da" war, mangelte es nicht an männlichen Vorbildern.
Junior weiß auch, dass er S. anrufen kann. Wir sprechen offen über die Familiensituation. Ich war da schon immer offensiv.

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Re: @Skyla

Antwort von shinead am 10.09.2012, 17:05 Uhr

Wie gut, dass Junior seine Familie väterlicherseits kennt...
Er kennt den Stall, aus dem er kommt. Nur eben den KV nicht...

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von kevome* am 10.09.2012, 17:07 Uhr

Aus meiner Sicht hast Du Dich da in eine "Negativspirale" verrannt und siehst einfach nur alles schwarz.

Obwohl ich auch rund um die Uhr mit meinen Kindern allein bin, kann ich so gut wie nichts von Deinen Beiträgen nachvollziehen. Einzig die Überschrift "Umdenken" ist etwas, wo ich genickt habe. Allerdings finde ich, dass das umdenken bei Dir statt finden sollte. Warum empfindest Du Deine Kinder derartig als Belastung? Ich erhole mich prima gemeinsam mit meinen Kindern. Wir verbringen gern Zeit gemeinsam. Und die Abende, wenn sie schlafen reichen mir völlig als Zeit für mich, fürs lesen oder computern....

Das gleiche Bild bei der Arbeit. Meine Arbeit macht mir Spaß. Sie gibt mir Selbstbewusstsein und Erfolgserlebnisse. Ich arbeite gern und meine Kinder wissen das. Das ist etwas m. E. wichtiges, was ich ihnen vorlebe. Warum siehst Du Deine Arbeit nur noch als funktionieren?

Ich persönlich möchte weder meine Arbeit noch meine Kinder in meinem Leben missen. Und mir fehlen auch keine kinderfreien Wochenenden. Dafür haben wir an den Wochenenden viel zu viel schöne gemeinsame Zeit.

Und einen unwilligen Vater, der gezwungen wird sich um seine Kinder zu kümmern, möchte ich wiederum meinen Kindern wirklich nicht zumuten.

Von daher bleiben mir nach dem lesen Deiner Beiträge zwar viele Fragen aber nachvollziehen kann ich Deine Gedankengänge kaum, da ich sowohl Kinder als auch Arbeit offensichtlich komplett anders erlebe als Du.

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Re: @Jeckyll

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 17:20 Uhr

Was der Staat tun sollte und könnte, steht ja alles oben schon in mehreren meiner Beiträge/Antworten. ;)
Wie gesagt: gleichberechtigte Verhältnisse schaffen, Väter in die Pflicht nehmen/zur Verantwortung ziehen, begleiteten Umgang verordnen (siehe, was ich oben zu begleitetem Umgang mehrfach schrieb und dass er "Wirkung zeigt"!), sonst Bußgelder auferlegen (wenn die Väter auch begleiteten Umgang verweigern).
Familienarbeit als ARBEIT anerkennen, bedingungsloses Grundeinkommen umsetzen - damit WAHLFREIHEIT gegeben ist bzw. wird. (Wählen können, nicht müssen: ein Leben mit oder ohne Kinder - ohne: sich opfern zu müssen oder so stark mehrfachbelastet zu sein - während die Väter null Einschränkungne und Zusatzbelastungen haben!) usw.

Gut, wenn dir diese Form der Freizeitgestaltung ausreicht, ok - mir nicht. Ich möchte gerne regelmäßig mal wieder tanzen gehen, ich möchte ohne Kinder zu Abendverantstaltungen hin und wieder gehen können. Ich möchte abends oder am WE oder wenigstens gelegentlich in Ferienzeiten Kurse machen können - außer Haus: Dinge, die eben mich interessieren, meiner Persönlichkeit entsprechen, meinem Wesen/Naturell ...

Und ich kann auch einen Mann/Partner nur ohne Kind wirklich: kennenlernen. Ich möchte auch nicht mehr auf Sex verzichten oder Sex nur dann haben können, wenn ich mich mehr oder weniger unentgeltlich prostituiere. (Nachts Herrenbesuch bekommen, wenn die Kinder schlafen, der am Morgen wieder verschwunden ist und also nur zum Fi.... vorbeikommt - also: dann lieber kein Sex.)

Ich möchte als erwachsene FRAU am Leben teilnehmen können - nicht nur als Mutter und Erwerbstätige!

Wie gesagt: mein Großer ist 19 und bereits ausgezogen, meine Kleine ist 6. Ich bin 39. Ich bin seit 20 Jahren alleinerziehende Mutter und: ich bin INZWISCHEN einfach leer, erschöpft, zermürbt, verbittert - denn: ich VERZICHTE so ziemlich fast genauso lange auf ein eigenes Leben, auf ein Privatleben als Frau! Auf also all das, das mich interessiert, das ich gerne machen würde, möchte, das meinem Wesen entspricht (an Freizeitaktivitäten ...).

Ich möchte nicht warten müssen, bis ich Ende 40 bin - um mal wieder all diese Dinge tun zu können bzw. überhaupt je mal tun zu können!!! Denn ich bin bereits jetzt: ohne Energie und gesundheitlich "angeschlagen"/"beeinträchtigt". - Das wird mit dem Alter(n) und noch längerem Entbehren und Verzichten kaum besser ... ;)

Und klar: Es geht hier grundsätzlich um Gerechtigkeit - nicht nur auf AEs bezogen - auch im gemeinsamen Haushalt befindliche "Väter" sollen sich kümmern und nicht: entziehen können/dürfen! Das ist klar.

Ich könnte nicht von Teilzeiterwerbstätigkeit leben. Und ich möchte nicht für immer auf Urlaube verzichten müssen. Wie gesagt: zuletzt war ich vor 27 Jahren in Urlaub! - Mir ist sowas wichtig (Urlaub, verreisen zu können: mit den Kindern: wohin ich/wir möchten! ...).


Ich muss nicht beim Frisuer sitzen oder in der Stadt bummeln oder "shoppen" - aber ich würde gerne wenigstens ein Mal im Monat eine Disco besuchen und TANZEN! Ich würde gerne Spieleabende mit anderen Erwachsenen machen: ohne Kinder - und laut sein und lachen und herumalbern können - ohne aufzupassen, dass wir die Kinder nicht wecken ...
Und ich möchte gerne die Möglichkeit haben, einen Mann kennenzulernen - das geht nur ohne Kind (denn das Kind soll mit ihm auch nicht sofort in Kontakt kommen - was, wenn es "nichts wird" und das Kind sich dann aber schon an den Mann gewöhnt, gebunden ... hat, ihn mag, vermisst ..., davon ab, dass vieles auch sonst nur ohne Kind möglich ist- grade in der Anfangszeit! ;) ).

Und ich möchte auch gerne mal wenigstens ein WE also sturmfreie Bude haben - ausschlafen so lange ich will, den Tag verbringen wie ich will, nicht ständig an das Kind denken, auf es Rücksicht nehmen, seine Bedürfnisse erfüllen, Sachen unternehmen, bei denen das KIND SEINEN Spaß hat.

Denn: INZWISCHEN habe ich keine Freude mehr an diesem Leben, inzwischen fühle ich mich wie im Knast! Nach 20 Jahren alleine Mutter(da)sein. Ich hatte keine Jugend für mich (bzw. nur bis ich 19 war), ich habe auch sonst immer auf die Kinder Rücksicht nehmen, mich zurücknehmen, verzichten ... müssen. Ich mag und kann so nicht mehr weiter machen! JEDER braucht Auszeiten. FREIzeit!

Warum soll, muss ich darauf verzichten: während der Vater unbehelligt davonkommt und auf NICHTS (wegen des Kindes) verzichten ... muss! ?!?

Ich habe das Kind ja nicht alleine gezeugt, also auch nicht alleine seine Existenz zu verantworten (weder bei Sohn noch bei Tochter)! Warum soll ich aber alleine dafür zuständig sein: so viele Jahre: ununterbrochen! OHNE Auszeiten ... ? ? ?

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Re: Umdenken

Antwort von carla72 am 10.09.2012, 17:26 Uhr

Also, meine Mutter und Großmutter haben dafür gekämpft (neben dem Weltfrieden), dass sie studieren und selbstbestimmt arbeiten dürfen, dass sie die Anzahl ihrer Kinder selbst bestimmen. Dass das andere Leute bezahlen sollen, an dieses Ziel kann ich micht nicht erinnern.

Ich möchte nicht über das Notwendige hinaus mit meiner Arbeitszeit, in der ich meine Kinder nicht sehe, bezahlen, dass andere Frauen mit ihren Kindern (nicht: Kleinkindern) zuhause sitzen. Ach stimmt, ich könnte dann ja auch zuhause bleiben. Aber wer sollte das dann bezahlen?

LG, carla

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Re: ?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 17:28 Uhr

Moment! - Du hattest geschrieben, du hättest deinen Sohn gegen den Willen des Vaters ausgetragen! Also habe ich hier nichts unterstellt.

Sicher, wenn dein Sohn die Großeltern väterlicherseits kennt und "hat", ist das sehr gut für ihn! Und dein Sohn hat ja offenbar auch einen "neuen" Vater - deinen neuen Partner. Somit eine männliche Bezugsperson.
Wenn deren Verhältnis gut ist, ist das auch gut für deinen Sohn!

Aber mach dir bitte nichts vor - dein Sohn wird eines Tages an seinen leiblichen "Vater" denken - und das kann ihn lange verfolgen. Es ist nicht gesagt, ob er dann trotzdem eine "Konfrontation" suchen, wollen wird/kann! Aber es wird ihn beschäftigen, auch wenn er es leugnen wird - er wäre da nicht der Erste und keine Ausnahme! ;)

Vor allem wird das für ihn nochmal wichtig, wenn er in der Pubertät ist und dann, wenn er erwachsen ist - wirklich erwachsen und: wenn er vlt. selbst mal Vater wird/ist! - Aber das nur am Rande.

Ansonsten bestätigts du doch, was ich schreibe und fordere: dass die leiblichen Väter ihren KINDERN gegenüber ihrer Verantwortung nachkkommen.

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 17:34 Uhr

Dass du verschiedene Ausbildungen ohne Abschluss gemacht hast und nicht erwerbstätig, bist habe ich überlesen und kann es gerade nicht finden. Sorry. Hat sich aber auch ganz schön viel Text angesammelt.

Du hast also auf dem berühmten Papier keine hinreichende Qualifikation für den passenden Verdienst. Ich kenne in meinem Umfeld eine ganze Reihe von Positiv-Beispielen von Leuten, die sich auch ohne den passenden Zettel tolle Existenzen aufgebaut haben. Und zwar in solchen Berufen, die ihnen wirklich liegen, ihre Wünsche und Träume erfüllen, zum Leben reichen, sie glücklich machen und ihnen ganz viel Anerkennung und Freunde geben. Sie haben das vielen Widrigkeiten zum Trotz geschafft, teilweise große Steine aus dem Weg geräumt und hatten mehr Widerstände als Unterstützung. Ein harter Weg, nach wie vor, der sich aber gelohnt hat.

Auch in meinem beruflichen Umfeld gibt es viele, viele Quereinsteiger, die "nichts richtiges gelernt" haben, wie man so schön sagt. Nicht alle können davon leben, aber ihr Beruf gibt ihnen so viel Zufriedenheit, dass das nicht so sehr ins Gewicht fällt. Ich glaube, genau das fehlt bei dir ganz stark. Ich weiß nicht, in welchen Bereichen du gearbeitet hast, aber offenbar hast du nie durch einen Job Zufriedenheit und positive Rückmeldungen erfahren. Wenn man eine (Erwerbsarbeit-)Arbeit macht, die einem Spaß macht und die einen weiterbringt, dann findet an die vielen Stunden einer Vollzeitstelle manchmal zwar trotzdem nervig, man ist durchaus geschafft und gestresst, aber man hat auch ein gutes Gefühl, sodass man die Erwerbstätigkeit nicht als Bürde empfinden muss. Natürlich gibt es auch andere Tage ;)

Du gehst keiner Erwerbsarbeit, fühlst dich aber trotzdem gestresst. Du warst nie im Urlaub. Sollen nun die, die jahrelange Ausbildungen gemacht, in ihre Berufsausbildung investiert haben und nun viele Stunden arbeiten, dir nun den Urlaub bezahlen? Dir ist bewusst, dass sie ohnehin schon deinen Unterhalt mitfinanzieren? Ob das System nun hinkt oder nicht sei mal dahingestellt, aber hättest du nicht auch eine der diversen Ausbildungen durchziehen oder dich alternativ in einem anderen Bereich qualifizieren können? Sollen die, die erst an Ausbildung und geregelten Einkommen gedacht haben, nun nicht nur deine Verhütungspannen bezahlen, sondern auch noch eine Privatnanny finanzieren, damit du Zeit für dich hast?
Deine Tochter ist 6 Jahre alt. Sie wird ind er Schule sein? Was machst du in der Zeit, wenn für deine Freizeit nichts bleibt?
Selbst ein bedingungsloses Grundeinkommen würde sicher nicht in der Höhe ausfallen, dass du davon eine Familie ernähren könntest.

Ich sehe den finanziellen Aspekt deiner Beschreibungen ganz abgekoppelt von deinen Forderungen, die Väter in die Pflicht zu nehmen. Da stimme ich dir absolut zu.

LG terkey

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 17:35 Uhr

Du findest es also in Ordnung, dass Frauen einer Dreifachbelastung ausgesetzt sind (Kind, Job, Haushalt - und oft noch weit anderen Belastungen!) - und die Väter nicht? Ist das deiner Ansicht nach gerecht?

Und ja, unsere Großmütter kämpften für Rechte, die ihrer Zeit entsprachen! Aber Zeiten und Gesellschaften verändern sich.

Ich plädiere ja nicht dafür, dass alle Frauen nur noch wieder zu Hause bleiben und sich um Kinder kümmern sollen! Ich möchte: dass jede Frau aber wirklich frei wählen kann: ob sie einer Erwerbsarbeit oder der Familienarbeit nachgeht oder beidem, dann aber: was jeweils wie lange/wann (in Abstimmung also mit ihren Kindern: deren Bedürfnissen, Entwicklung ... ! und auch: ihrer eigenen Kraft!).

Warum solltest du dafür bezahlen, dass "andere Frauen mit ihren Kindern zuhause sitzen"? Wer sagt das und warum solltest du das müssen - dafür "bezahlen"??

Wer "zahlen" soll? Wie schon gesagt: bedingungsloses Grundeinkommen. Denn so mancher Hund lebt in diesem Land besser als so mancher Mensch! Der Hund hat also eine Daseinsberechtigung, die er nicht weiter legitimieren, die er sich nicht verdienen, für die er sich nicht anstrengen muss - der Mensch hingegen ... ... ...

Und nocheinmal: Familienarbeit IST ARBEIT - schlimm und traurig finde ich, wenn selbst erfahrene Mütter das nicht sehen, erkennen, feststellen.

Dazu müsste ich halt aber auch wissen, wie es bei dir aussieht: Wieviele Kinder du hast, wie alt sie sind, ob sie mehrere Bezugspersonen haben, wie lange oft und seit wann sie fremdbetreut werden, wieviel Freiziet du hast usw. - also: deine Lebensbedingungen kennen, denn wir haben ja bereits konstatiert, dass AEs keine "homogene Masse" darstellen. ;D

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Re: @Jeckyll

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 17:45 Uhr

Wenn ich es recht verstehe, hast du "nur" das Kind zu versorgen und sonst nur wenige Verpflichtungen? Trotzdem bist du leer und ausgebrannt und offenbar gesundheitlich angeschlagen. Siehst du das Missverhältnis? Du solltest dringend etwas daran tun, denn das klingt gar nicht gut :(

Du stellst sehr viele Forderungen auf, hast viele Wünsche. Selbst etwas dafür tun möchtest du aber nicht. das sollen andere finanzieren. Die MÜSSEN dann nur leider ihre Kinder in Vollzeit Fremdbetreuung geben - und selbst dafür bezahlen! -, damit sie dir deine Freizeitaktivitäten ermöglichen können. Und das soll gerecht sein?

Du hattest keine Jugend. Na gut, du hast aber auch mit 19 ein Kind bekommen. Was erwartest du?

Ich finde es sehr traurig, dass du keine Freunde mehr hast, dass du unzufrieden und körperlich angeschlagen bist. Deinen Frust über mangelnde Hilfe kann ich schon verstehen. Besonders, wenn die Unterstützung vom Vater fehlt.
Ich glaube aber, dass bei dir ganz andere Dinge falsch gelaufen sind und du wirklich darüber nachdenken solltest, alternative Hilfsangebote anzunehmen.

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 17:56 Uhr

Gut, dann nochmal:

Ich habe mich doch "umorientiert" - indem ich also immer dann, wenn etwas nicht mehr weiterging (wie bspw. schulische Ausbildungen, die ich mit Kind und Nebenjob und Miete ... nicht mehr finanzieren konnte - auch wegen Ausbleibend es KV-Unterhaltes im Übrigen), mir etwas Neues, Anderes suchte und anfing.
So kam ich zu mehreren Ausbildungen und Nebenjobs. Ich habe doch nicht seit meinem 19. Lebensjahr mit Kind zu Hause gesessen! ?
Ich musste meinen Sohn im Alter von 3 bis 10 Jahren täglich vollzeit fremdbetreuen lassen - anders hätte ich all die Ausbildungen, Jobs und das Studium kaum machen können. - Das alles scheinst du überlesen zu haben. ;) Das macht es allerdings sehr mühsam.

Ich habe also diverse Ausbildungen, Jobs, Umzüge, Behördenkram und Angelegenheiten mein Kind betreffend seit meinem 19. Lebensjahr ALLEINE bewältigt - ohne den KV, ohne eigene Herkunftsfamilie/Großeltern/Verwandte, mit aber eigentlich ständigen Existenzsorgen, weil man in Ausbildung und von Nebenjobs kaum gut leben, kaum sogar überleben kann: mit Kind!
Auch alle Umzüge habe ich alleine bewältigen müssen, auch die in meiner Situation (mit Kind, in Ausbildung, mit also nur wenig Geld ...) sehr schwierige Wohnungssuche ... (sowieso bei viel zu hohen Mieten, kaum vorhandenem bezahlbaren Wohnraum).

Ich habe immer weitergemacht und mich nicht einfach nur selbst bemitleidet. Aber ALLES, das ich bis heute geleistet habe, ist offensichtlich: nichts wert! Denn für nichts davon erhalte ich Anerkennung oder Entlohnung. Im Gegenteil - man wird noch angegangen wie von dir und carla: Es wird unterstellt, man wolle es sich bequem machen, gutgehen lassen - auf Kosten anderer, "des Staates", der "Steuerzahler" ...

Ich bin der Meinung: ich habe durchaus auch einen "harten Weg" hinter mir - aber ja: alle Türen sind zu! Überall wird nach der Qualifikation, nach Abschlüssen gefragt! Selbst an eine Umschulung komme ich augenblicklich nicht heran. Ich habe ja keinen Abschluss und alles, das ich nun machen könnte bzw. muss und werde, sind Tätigkeiten im Niedriglohnsektor, wo man vollzeit für so wenig Geld arbeitet (!), dass am Ende ein Monatslohn in Hartz 4-Höhe herauskommt.

Was mich doch immer sehr stört, sind solche Sätze - dich zitierend:

"Ich kenne in meinem Umfeld eine ganze Reihe von Positiv-Beispielen von Leuten, die sich auch ohne den passenden Zettel tolle Existenzen aufgebaut haben. Und zwar in solchen Berufen, die ihnen wirklich liegen, ihre Wünsche und Träume erfüllen, zum Leben reichen, sie glücklich machen und ihnen ganz viel Anerkennung und Freunde geben. Sie haben das vielen Widrigkeiten zum Trotz geschafft, teilweise große Steine aus dem Weg geräumt und hatten mehr Widerstände als Unterstützung. Ein harter Weg, nach wie vor, der sich aber gelohnt hat."

Du wirst zugestehen, dass das doch sehr allgemeines Pauschales ist - man müsste schon genau wissen, WIE diese Menschen WAS genau UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN gemacht haben - ob sie dabei nur für sich selbst verantwortlich waren, oder Kinder dabei hatten: immer, täglich! Ob und welche Untertützung sie von wem bekamen (Stichwort auch: "Beziehungen" und: auch Glück spielt eine Rolle dabei), was genau sie geleistet haben, welche Steine sie aus dem Weg räumten und auf welche Weise ...

Ich sage immer: Wer es unter meinen Bedingungen BESSER gemacht, geschafft hat als ich, besser bewältigt und dem bzw. der es dabei auch noch besser geht (physisch wie psychisch) als mir und auch ihren Kindern - von dieser Frau lasse ich mich gerne kritisieren!

Alles andere ist Augenwischerei. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Übrigens ist auch der Satz mit den "Verhütungspannen" anmaßend und eine unverschämte Unterstellung - das eben meine ich: da wird verurteilt, ohne die genauen Hintergründe zu kennen, da werden Vorurteile rausgehauen und wohin führt das: zu Zickenterror und Stutenbeißerei - statt: zu Solidarität!

Nein, der "finanzielle Aspekt" ist gerade NICHT mein Hauptanliegen! Da hast du mich missverstanden.

Von einem bedingungslosen Grundeinkkommen könnten wir aber immerhin ohne Druck über-leben. Und dann, sobald möglich, machbar - noch etwas hinzuverdienen! Und gesellschaftlich müsste parallel also Familienarbeit als ARBEIT anerkannt werden. Statt wie also auch hier: belächelt, sich darüber belustigt - von FRAUEN selbst sogar! ^^

Meine Tochter wird in wenigen Tagen eingschult, ja. Zuvor war sie - aus diversen (u.a. gesundheitlichen) Gründen täglich 3 Stunden im Kiga, seit sie 4 war. Davor ging es aus genannten Gründen und Umzügen und fehlendem Kiga-Platz nicht. Dann gab es dort Unstimmigkeiten und auch andere Eltern meldeten ihre Kinder ab. Seit dem ist meine Tochter zu Hause.
Wenn die Schule anfängt, wird sie dort täglich sein von 8.30 bis 12h.

Sobald ich gesundheitlich wieder hergestellt bin (wovon ich noch nicht weiß, wann das ENDLICH sein wird, aber das liegt auch nicht alleine in meiner Hand!), werde ich sicher JEDEN Job dann annehmen müssen bzw. selbst suchen müssen, der nach ARGE-Maßstäben also "zumutbar" ist.

Nein, ich denke, das werden keine Jobs sein, die ich gerne, überzeugt mache, die mir "Freude geben"/machen - wie du schriebst. Denn: ich bin nicht qualifiziert.

Daher bitte: Wo kann man heute noch WIE "quereinsteigen" - wenn man also vom Niedriglohnsektor absieht - und von Altenpflege und von zu Erzieherinnen umgeschulten Hartz 4-Empfängerinnen^^ ?

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 18:00 Uhr

Begleiteter Umgang in diesem Rahmen?! Wer soll das denn alles zahlen???

Klar, ein Kind merkt das nicht!?...wenn der Vater dann schon auf die Uhr schaut und es kaum ewarten kann, wenn die "Sitzung" vorbei ist!? Da geht einem ja die Hutschnur hoch! Man könnte natürlich dann überspitzt fragen, warum Du die Kinder bekommen hast und selbst großgezogen hast oder noch wirst!? Auch hier gibt es Möglcihkeiten (Pflegefamilie, Adoption etc.), wenn es Dir zuviel ist. Ich frage mich hier oft, wie es die Frauen der Kriegsgeneration geschafft haben??? Die hatten oft mehr als ein Kind...und die haben hart gearbeitet und glaubst Du, denen hat es jemand gedankt?

Und ganz ehrlich: ich arbeite Vollzeit und nein - ich habe KEINE Lust, noch mehr Steuern zu zahlen, damit jeder zig Kinder kriegen kann, weil ihm gerade danach ist und man sich ja Bitte Danke die Freiheit lassen möchte, dies zu entscheiden und schon gleich, wie lange man dafür auf "Arbeit" verzichtet. Zahlen darf dann die Allgemeinheit!? Super Idee!!! Du kannst 20 Kinder kriegen, wenn Du vorher fleißig gespart hast...oder geerbt hast...oder einen Mann hast, der das finanziert...sich aber nur auf die Allgemeinheit verlassen wollen, finde ich ungeheuerlich.

Und ich glaube, dass ganz viele arme Menschen glücklicher sind als Du, weil sie einfach diesen Neid nicht haben...

Ich persönlich finde mich in Deinen Aussage gar nicht wieder...meine Tochter hat ihren Vater und die Großeltern väterlicherseits, die sich in allen Belangen super um sie kümmern...habe einen Job, ein Auto etc. ...dafür habe ich auch eine lange Ausbildung gemacht...wundere mich immer wieder, wenn im U20 die "Mädchen" meinen, dass Kinderkriegen alleine ja reicht um zu leben.

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Re: Umdenken

Antwort von carla72 am 10.09.2012, 18:05 Uhr

Irgendjemand muss die Steuern zahlen, aus denen dann das bedingungslose Grundeinkommen an Leute, die lieber zuhause bleiben, statt steuerpflichtig zu arbeiten, gezahlt werden kann. Dieser Irgendjemand bin unter anderem ich. Was glaubst Du denn, wo das Geld dafür herkommt?

Ich gebe Dir recht, dass sich Väter stärker einbringen sollten und sähe das auch gerne strafbewehrt. Da bin ich bei Dir, das ist ungerecht und ein Missstand.

Trotzdem sehe ich in der Betreuung eines Schulkinds keine tagesfüllende Beschäftigung, und auch nicht im Führen eines 2-Personenhaushalts. In Deinen Augen ist das schon eine Doppelbelastung, richtig? Ich lese, dass Du sehr hohe Ansprüche an die anderen hast - ich glaube, Du wärst zufriedener, wenn Du Dich auf Deine eigenen Stärken, Vorteile und Glücksquellen konzentrieren könntest.

LG, carla

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von kravallie am 10.09.2012, 18:05 Uhr

du hast ein problem, das viele mütter haben.
auch die, die nicht ae sind. ein mann hilft nur bedingt, wenn es um die aufzucht der kinder geht, denn wenn es ganz blöd läuft, dann arbeitet er nämlich reichlich und/oder ist wenig zuhause.

meine kinder sien 17 und 8, ich habe nur einen vater zu einem kind.
natürlich ist es kein spaziergang, kinder zu erziehen, jedes alter hat ihre härten, ihre probleme. Meine eltern sind tot.
das hat auch niemand gesagt, dass kinder erziehen leicht ist.
grade ohne familie.

aber sei mir nicht bös, warum hast du keine zeit für dich, wenn du nicht aushäusig erwerbstätig bist und kinder in den kindergarten und in die schule gehen??? mit einem minijob könntest du dir vll mal einen babysitter leisten?

da verstehe ich dein problem nicht.
und du wirst es auch nie ändern können, daß in der regel frauen die kinderbetreuer sind. das liegt in den genen.

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Re: ich opfere mich nicht für meine Kinder, ich mache es gerne, weil sie

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:11 Uhr

Jeckyll

... ok, und wie alt warst du als deine Kinder zur Welt kamen? Und was hast du davor gemacht - hattest du Freizeit und Zeit, dich auszuprobieren und nur für dich alleine verantwortlich sein zu müssen und: leben zu können?
Und wie alt bist du jetzt?

Und doch, für mich sind es Opfer: dass ich seit 20 Jahren immer auf ein Kind (dann zwei) Rücksicht nehmen und mein ganzes Leben nach diesen Kindern ausrichten musste - ohne irgendeinen Rückhalt (familiär bspw.), ohne: Anerkennung dafür, dass ich das geleistet und bis heute geschafft, bewältigt habe!

Dass ich alles das, das ich gerne tun, erleben würde, nicht machen konnte und kann oder nur sehr eingeschränkt oder selten (als mein Sohn Schulkind war und noch nicht in der Pubertät und noch nicht meine Tochter geboren war).

Es sind meine Kinder, ja, aber: es sind auch "SEINE" Kinder! Und ich empfinde es als maßlose Ungerechtigkeit, dass ER (beide "Väter") alle Arbeit, Sorgen, Nöte, Verantwortung, Einschränkungen, Verzichte, Entbehrungen, Fragen, Zweifel, Ängste ... mir ALLEINE ganz selbstverständlich (!) überlässt und: ÜBERLASSEN KANN UND DARF!

Und wenn meine Kinder ihre Väter "haben" wollten, Kontakt wollten - diese Väter einfach sagen konnten (oder: nicht mal das!!): Is mir völlig egal - ich hab keinen Bock! !

Und ich das dann auch auffangen musste - wer auch sonst?? Und ich da mitleide - wer auch sonst??

Und das alles unglaublich viel Kraft, Energie kostet - neben also dem anderen "Restleben" (mit Jobs, Ausbildungen, Existenzsicherung, Alltag, Haushalt, Handwerkern, Behörden, Umzügen, Geldmangel, Krankheiten ... ... ...) das man auch noch zu bewältigen hatte und hat - wie gesagt: ich lebe im eigenen Haushalt (also: alleine), seit ich 17 war, seit ich 19 war, bin ich Mutter.

Doch, ich vermisse es SEHR: KINDFREI zu haben! Ich möchte nicht ohne meine Kinder bzw. jetzt nur noch eines leben wollen oder müssen - aber: ich möchte einfach nur GERECHTIGKEIT und also: regelmäßig kindfreie Auszeit, FREIzeit haben zu können - und das wäre möglich!!: WENN die "Väter" sich gekümmert hätten/kümmern würden - oder wenn wenigstens Großeltern vorhanden wären ...

Und ich möchte, dass das, das ich bis dato geleistet habe, als LEISTUNG anerkannt wird - und nicht im Gegenteil noch belächelt, verachtet, runtergespielt, degradiert, abgewertet, IGNORIERT!

Und ich möchte, dass man eine CHANCE bekommt - nicht: dass einem Türen vor der Nase zugeschlagen werden, obwohl und wenn man sich also anstrengt, bemüht, nach Wegen und offenen Türen sucht ... !

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AE Väter

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 18:13 Uhr

Ich habe im lauf der letzten Jahre den ein oder anderen AE Vater kennengelernt. Die haben fast alle keinen oder sehr geringen Unterhalte erhalten und waren dazu auch noch Vollzeit berufstätig...und die haben nicht gejammert, sondern versucht, das Beste draus zu machen und hatten auch noch Zeit für ihre Hobbies...

Ein 19 Järhriges Geschwisterkind kann doch durchaus mal einen Abend auf die kleine Schwester aufpassen, damit die Mama mal rauskann?! Und Männer kann man bekanntermaßen auch übers Netz kennenlernen...oder über Kontaktanzeigen in der Zeitung oder beim Einkaufen, im Job oder was weiß ich nicht wo...die Opferrolle ist da wohl bequemer.

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 18:20 Uhr

Gut, dann gebe ich dir gerne ein paar Beispiele:

Person 1: Schwierige Familienverhältnisse, letztendlich abwesende Eltern, Schule Abgebrochen, schon in der Jugend arbeitslos, Arbeitsamt sah kaum Perspektive. Heute Erfolgreich mit eigener Filmproduktionsfirma mit 5 Angestellten und diversen Preisen. Es war und ist immer wieder ein Kampf. Es gibt wenig Sicherheiten und geht oftmals um große Summen. Das Risiko ist extrem hoch, es musste ein Kredit aufgenommen werden. Es ist aber genau das, was diese Person immer machen wollte. Sie hat sich durchgebissen, konnte immer wieder Kunden von sich überzeugen. Eine Ausbildung gibt es nach wie vor nicht, dafür aber Partnerschaft mit Kind, in der der andere Elternteil studiert und nichts verdient.

Person 2: Mit 20 direkt zu Anfang des Studium ein Kind bekommen, drei Jahre später das zweite. Geld war nie da, keine Unterstützung durch die Eltern. Studium wurde abgebrochen. Stattdessen ein Verein für Kulturpädagogik gegründet, da man sich auf dem Sektor gut auskannte und sich durch Erfahrung selbst qualifiziert hatte. Lange musste gegen Behörden gekämpft werden, immer wieder mussten neue Fördergelder oder Projektanträge gestellt werden. Geld war lange keines da, aber es hat irgendwie gereicht. Inzwischen ist die Institution erfolgreich und ein komplettes Team kann vom Erlös gut leben und sogar Eigenheime finanzieren. Alle haben Kinder. Alle arbeiten viel, nehmen weite Fahrzeiten zu Projekten in Kauf. Aber man arbeitet als Team und ausschließlich mit Freunden. und man macht eine sinnvolle Arbeit.

Person 3: Alkoholkrank, galt als unvermittelbar. Kein Abschluss. Nach dem Entzug bei einem kleinen Radiosender am Empfang angefangen. Die Person hat selbständig immer gerufen "Gebt mir mehr!", hat Wissen erworben und Können bewiesen. Macht heute die Redaktionsleitung bei einem Radiosender und ist in der Moderation tätig. Zwei Kinder, die bei der Person leben. AE.

Ich könnte jetzt noch Medienpädagogen, Event-Manager, Informatiker, Journalisten, Schneider, Weinhändler und andere Firmengründer nennen.

Und ich selbst arbeite auch in einem ganz anderen Bereich als in dem, den ich studiert habe.

Übrigens hast du selbst geschrieben, dass deine Kinder beide nicht geplant waren. darum habe ich von Verhütungspannen gesprochen.

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:21 Uhr

Welche "Glücksquellen"?

Mein Kind geht erst in wenigen Tagen zur Schule. Sie wird erst eingeschult.

Bitte lest doch, was ich schrieb und wenn es euch zu lang ist, dann urteilt aber bitte nicht einfach: ohne diese Hintergrundinfo zu kennen.

Denn nochmal: Als mein Sohn klein war, habe ich Ausbildungen gemacht: betriebliche und schulische, Voll- und Teilzeit (je nach Ausbildung) und daneben noch gejobbt! Und das über viele Jahre. - Ich bin dennoch auf keinen grünen Zweig gekommen. Alles, das ich gemacht habe, ist nichts wert: Arbeitgebern, der Arge, der Gesellschaft. Es zählt nicht, es ist, als hätte ich NICHTS gemacht. Und auch, es in so jungen Jahren mit Kind alleine zu schaffen, interessiert niemanden, wird nicht anerkannt, respektiert.

Und dann: kommt es entscheidend auch auf die Kinder an - Kinder sind wie gesagt verschieden und entsprechend unterschiedlich "arbeitsintensiv" ... !
Das wird leider auch einfach und immer gerne unter den Teppich gekehrt. Es wird auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Kindes gar nicht geachtet! Alle sollen einfach ganztags, täglich acht Stunden ab einem Jahr in die Krippe und danach nahtlos in Schule und Hort. Und die Mütter gefälligst Vollzeit arbeiten.

Was habe ich dann noch von meinem Kind? Morgens und abends vlt. eine Stunde - zum Essen, Waschen, ins Bett bringen und die Wochendenen: Für Aktivitäten mit Kind: die kindgerecht, kindgemäß sind, die dem Kind Spaß bringen ... - und: wann bin ich dran??

DAS war doch jahrelang meine Realität. Und jetzt ist es doch nicht anders: Ich gehe zwar keiner Erwerbstätigkeit nach, habe aber doch meine Tochter ständig täglich um mich! - Gut, manchmal spielt sie mit Nachbarkindern draußen - aber ich bin doch trotzdem immer abrufbar, immer verfügbar, immer ansprechbar - ich habe doch keine Zeit, die ich mit eigenen Aktivitäten ausfüllen kann - außer hier am PC zu sitzen und Radio zu hören und zu lesen. Aber das sind nicht eigentlich die Dinge, die ich überwiegend gerne mache bzw. machen würde. Ich habe auch keine wirklich frei verfügbare Zeit - meine Tochter kommt und geht bzw. ist ja immer da.

Wie gesagt: da kommt es auch immer auf das einzelne Kind an, auch auf die Wohnverhältnisse und sonstigen Lebensumstände und: auf die eigene Persönlichkeit - ich würde eben sehr sehr gerne mal wieder etwas ohne Kind außerhäusig unternehmen! - Anderen scheint das nicht zu fehlen.

Und wenn man mehrere etwa gleichaltrige Kinder hat, können diese sich auch mal miteinander beschäftigen, ist nicht eines alleine (nur mit der Mutter) - das macht auch einen Unterschied!

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möhrchen

Antwort von kravallie am 10.09.2012, 18:21 Uhr

ich habe gerade skyla in die suchleiste eingegeben.
diese arien sind schon sehr alt.
so alt, da gab es noch emfut und suka und lerohe....
da wird sich nichts mehr ändern, ich hatte nur den nick nicht mehr auf dem schirm.

wie schrieb spiky: leise rieselt der kalk.

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Kein vernünftiger Schulabschluß? Ausbildung? Studium?

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 18:23 Uhr

Sorry, aber statt 1001 Dinge anzufangen, hättest Du mal etwas abschließen sollen. Das geht auch mit Kind/ern. Daraus werden die meisten, die Deinen Lebenslauf lesen, ableiten, dass Du kein Durchhaltevermögen hast und schon bist Du untendurch. Ganz verstehe ich es nicht: Du hast doch ein gewisses Grundeinkommen?! MIr ist kein H4-Bezieher bekannt, der wirklich NOT leiden muß...und BAfÖG gibts auch noch in der Ausbildung/Studium.

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Re: möhrchen

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 18:26 Uhr

Das liest sich schon so verfestigt und verinnerlich...Vielleicht sollte sie Autorin werden? Heute hat mir auch eine Dame versucht, ein Heftchen vom Wachtum in die Hand zu drücken...konnte gerade noch einen großen Bogen machen.

Du konzentrierst Dich doch sicher auf andere (wichtige) Dinge;-))

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Buchtip:" Mein Glücks-Trainings-Buch"

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 18:29 Uhr

Und das ist ernst gemeint! Da wird einem bewußt, dass man täglcih kleine Glücksmomente hat/haben kann...

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 18:31 Uhr

"Denn nochmal: Als mein Sohn klein war, habe ich Ausbildungen gemacht: betriebliche und schulische, Voll- und Teilzeit (je nach Ausbildung) und daneben noch gejobbt! Und das über viele Jahre. - Ich bin dennoch auf keinen grünen Zweig gekommen. Alles, das ich gemacht habe, ist nichts wert: Arbeitgebern, der Arge, der Gesellschaft. Es zählt nicht, es ist, als hätte ich NICHTS gemacht. Und auch, es in so jungen Jahren mit Kind alleine zu schaffen, interessiert niemanden, wird nicht anerkannt, respektiert."

Das ist in der Tat ein Misstand und ich bedauere auch sehr, dass Können auf dem Arbeitsmarkt nicht anerkannt wird, nur ein ein passender Schein fehlt. Es gibt aber Alternativen, nach denen man sich umschauen und zu denen man sich etwas trauen muss. Und man muss dafür auch den Allerwertesten hochbekommen und motiviert sein.

"Was habe ich dann noch von meinem Kind? Morgens und abends vlt. eine Stunde - zum Essen, Waschen, ins Bett bringen und die Wochendenen: Für Aktivitäten mit Kind: die kindgerecht, kindgemäß sind, die dem Kind Spaß bringen ... - und: wann bin ich dran??"

Auch das ist durchaus ein Misstand. In anderen Ländern, z.B. Norwegen, geht die Arbeitszeit bis 16 Uhr. Hausaufgaben etc. sind dann schon erledigt und es gibt Familienzeit.
Du siehst allerdings die Sache etwas sehr schwarz-weiß und musst differenzieren zwischen gar nicht erwerbstätig sein und die Kinder möglichst lange in Vollzeit zu betreuen und z.B. einem Modell mit reduzierten Stunden.
Das bedingungslose Grundeinkommen orientiert sich übrigens eher am Satz der Grundsicherung. Urlaube und feiern gehen wären davon garantiert nicht drin.

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:31 Uhr

... Ja, aber es gibt auch noch andere Wege, zum Kind zu kommen - auch ohne "Verhütungspannen". Auch wenn das die Vorstellung mancher Menschen übersteigt. ;)


Klar, du beschreibst aber nur, wie die Ausgangspositionen der Leute waren und wie heute ihre Position ist. - Der ganze Weg dazwischen: wie lange er dauerte, wie er sich gestaltete, wie es den Leuten dabei ging, was alles sie entbehren mussten und vor allem: WARUM sie es trotzdem schafften - davon berichtest du leider nicht - also genau von dem eigentlich Interessanten.

Du willst doch nicht sagen, diese Menschen seien alle dort "angekommen", weil sie alleine das alles geleistet, ihrer Leistung, Charakter-/Willensstärke und Disziplin zu verdanken hätten?

Eben: es müssen sich auch Türen öffnen, damit man hindurchgehen kann!

Einen Kredit z.B. könnte ich gar nicht aufnehmen - würde ich gar nicht kriegen!! Wie haben sie das gemacht??

Und wie hat sich Person 2 "selbst qualifiziert", so: dass sie einen Verein gründen konnte? Und ohne die Freunde, die da mitgeholfen haben, wäre es wohl kaum machbar, realisierbar gewesen? Aber Freundschaften kann man nicht mal eben zwischen Tür und Angel knüpfen, sondern das braucht Zeit, muss wachsen, für Freunde muss man Zeit, Muße auch: Energie haben und sie erst mal finden/kennenlernen können - das geht noch immer am besten, indem man Zeit miteinander verbringt ... Und man kann sich auch nicht mit jedem anfreunden, nur weil er zufällig auch gerade AE ist ... ;)


Ja, was mir sicher fehlt, ist: Selbstvertrauen. Aber wenn man die Erfahrung jahrelang und wiederholt macht, dass alles, das man also machte, nichts wert ist ... - dann wird man eher nicht zu Selbstvertrauen kommen - da braucht es eben: Anerkennung, positives feedback. Und vor allem: URvertrauen ... und das wird noch immer in der Kindheit angelegt - daher ist das eine so große Verantwortung, die da auf einem lastet, wenn man selbst Kinder großzieht!

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Re: möhrchen

Antwort von kravallie am 10.09.2012, 18:33 Uhr

das mit den ae-vätern ist in der tat so wie du es schilderst, die sind oft viel härter im nehmen und im aushalten.
hatte in letzter zeit auch kontakt zu ein paar und die fügen sich einfach und machen das beste draus, für sich und die kinder. weniger jammern hilft.

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Re: Kein vernünftiger Schulabschluß? Ausbildung? Studium?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:36 Uhr

Ja, das Bafög reichte, um entweder die Miete oder das Schulgeld ... zu zahlen. Das reichte also zum Leben nicht, ich musste also jobben - neben der Ausbildung.

Warum ich zwei schulische Ausbildungen nicht abgeschlossen habe: weil sie Geld kosteten - als ich mit Sohn mit 19 schwanger wurde, konnte ich dieses Geld nicht mehr aufbringen, außerdem musste ich mich auch um meinen SÄUGLING kümmern. - Oder was hätte ich mit ihm machen sollen??

Bei der anderen Ausbildung verlor ich einen Nebenjob, fand nicht schnell genug einen neuen, KV zahlte mehrere Monate den Unterhalt nicht (auf den wir aber also monatlich angewiesen waren!!) - und so konnte ich das Schulgeld nicht mehr zahlen.

Bei der betrieblichen Ausbildung zuvor, wurde mir in der Probezeit ohne Angabe von Gründen gekündigt: nachdem ich in der Ausbildung umgezogen war in eine andere Stadt und also in einen anderen Betrieb dort gewechselt hatte. Danach hatte ich mich neu orientiert ...

Und mein Studium kann ich aus bürokratischen Gründen nicht beenden.

Nein, "Not" müssen wir nicht leiden, aber arm sind wir trotzdem - zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel.

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:42 Uhr

"Ich persönlich finde mich in Deinen Aussage gar nicht wieder...meine Tochter hat ihren Vater und die Großeltern väterlicherseits, die sich in allen Belangen super um sie kümmern...habe einen Job, ein Auto etc. ...dafür habe ich auch eine lange Ausbildung gemacht.."

Herzlichen Glückwunsch - Sie haben alles richtig gemacht!

Dennoch steht es Ihnen nicht zu, über andere, die andere Lebensbedingungen/-umstände hatten und haben, derart abwertend zu urteilen - denn: Sie kennen aus eigener Erfahrung deren Lebensumstände: kein Stück!

Nein, du musst nicht noch mehr Steuern zahlen - was habt ihr nur alle mit den Steuern - ich spreche von bedingungslosem Grundeinkommen. Ja, das Geld wäre, da es ist - wie immer - nur eine Frage der Verteilung!

Sonst: werde ich mich nicht noch zigmal wiederholen - steht alles schon oben, bitte dort nachlesen oder: schweigen. Danke. Wovon man nichts weiß, darüber kann man nicht sprechen. So is das.

Und noch mal: Warum muss ich es alleine ausbaden, dass ich zwei Kinder habe, während deren Väter sich entziehen: können, dürfen - unbehelligt bleiben! ?

Warum soll, muss ich also für diese Kinder ALLEINE die Verantwortung tragen - mit allem, das dies in der Lebenspraxis bedeutet! ??

Welchen "Neid" habe ich? Neid worauf oder auf wen??

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 18:42 Uhr

"Klar, du beschreibst aber nur, wie die Ausgangspositionen der Leute waren und wie heute ihre Position ist. - Der ganze Weg dazwischen: wie lange er dauerte, wie er sich gestaltete, wie es den Leuten dabei ging, was alles sie entbehren mussten und vor allem: WARUM sie es trotzdem schafften - davon berichtest du leider nicht - also genau von dem eigentlich Interessanten.

Du willst doch nicht sagen, diese Menschen seien alle dort "angekommen", weil sie alleine das alles geleistet, ihrer Leistung, Charakter-/Willensstärke und Disziplin zu verdanken hätten?"

Doch, im Grunde ist es genau das. Sie haben sich reingehängt, lange in WGs gelebt, hatten nie Urlaub, ein Auto oder eine eigene Wohnung. Die Film-Person z.B. hat all das noch immer nicht und ist zufrieden damit, auch wenn sie es sich leisten könnte.

Sie alle haben Nächte durchgearbeitet, immer wieder an Türen geklopft, immer wieder ohne Bezahlung gearbeitet, waren freie Mitarbeiter mit 16 Stunden Tagen.
Und ja, es hat ihnen Spaß gemacht. Bei manchen ging es recht schnell - innerhalb von 2,3 Jahren - bei manchen hat es länger gedauert. Es hat ihnen keinen Spaß gemacht, von wenig geld leben zu müssen. Aber die Arbeit, das tolle Feedback, die persönliche und berufliche Entwicklung hat ihnen so viel gegeben, dass sie durchgehalten haben. All diese Leute fragt heute keiner mehr nach einem Abschluss. Die haben sich bewiesen.

"Einen Kredit z.B. könnte ich gar nicht aufnehmen - würde ich gar nicht kriegen!! Wie haben sie das gemacht??"

Das entstand durch einen Großauftrag, der Eigenkaptital brachte. Wurde selbst erwirtschaftet.

"Und wie hat sich Person 2 "selbst qualifiziert", so: dass sie einen Verein gründen konnte?"

Schon als Teenie immer ehrenamtlich in dem Bereich gearbeitet, immer Praktika gemacht, immer freie Mitarbeit. Dazu das Wissen aus dem abgebrochenen Studium. Danach Projekte gesucht, sich eingebracht etc. Bis alles lief, sind einige Jahre vergangen. Sie haben den Verein zu zweit gegründet.

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Re: Umdenken

Antwort von terkey235 am 10.09.2012, 18:42 Uhr

"Klar, du beschreibst aber nur, wie die Ausgangspositionen der Leute waren und wie heute ihre Position ist. - Der ganze Weg dazwischen: wie lange er dauerte, wie er sich gestaltete, wie es den Leuten dabei ging, was alles sie entbehren mussten und vor allem: WARUM sie es trotzdem schafften - davon berichtest du leider nicht - also genau von dem eigentlich Interessanten.

Du willst doch nicht sagen, diese Menschen seien alle dort "angekommen", weil sie alleine das alles geleistet, ihrer Leistung, Charakter-/Willensstärke und Disziplin zu verdanken hätten?"

Doch, im Grunde ist es genau das. Sie haben sich reingehängt, lange in WGs gelebt, hatten nie Urlaub, ein Auto oder eine eigene Wohnung. Die Film-Person z.B. hat all das noch immer nicht und ist zufrieden damit, auch wenn sie es sich leisten könnte.

Sie alle haben Nächte durchgearbeitet, immer wieder an Türen geklopft, immer wieder ohne Bezahlung gearbeitet, waren freie Mitarbeiter mit 16 Stunden Tagen.
Und ja, es hat ihnen Spaß gemacht. Bei manchen ging es recht schnell - innerhalb von 2,3 Jahren - bei manchen hat es länger gedauert. Es hat ihnen keinen Spaß gemacht, von wenig geld leben zu müssen. Aber die Arbeit, das tolle Feedback, die persönliche und berufliche Entwicklung hat ihnen so viel gegeben, dass sie durchgehalten haben. All diese Leute fragt heute keiner mehr nach einem Abschluss. Die haben sich bewiesen.

"Einen Kredit z.B. könnte ich gar nicht aufnehmen - würde ich gar nicht kriegen!! Wie haben sie das gemacht??"

Das entstand durch einen Großauftrag, der Eigenkaptital brachte. Wurde selbst erwirtschaftet.

"Und wie hat sich Person 2 "selbst qualifiziert", so: dass sie einen Verein gründen konnte?"

Schon als Teenie immer ehrenamtlich in dem Bereich gearbeitet, immer Praktika gemacht, immer freie Mitarbeit. Dazu das Wissen aus dem abgebrochenen Studium. Danach Projekte gesucht, sich eingebracht etc. Bis alles lief, sind einige Jahre vergangen. Sie haben den Verein zu zweit gegründet.

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du mußt nicht

Antwort von kravallie am 10.09.2012, 18:47 Uhr

du kannst dich deiner verantwortung auch entziehen.
frau macht es, weil sie in der regel die kinder über alles liebt und die zeit der entbehrungen auf sich nimmt, egal wie die aussehen.


neid lese ich auch: auf den wohlstand anderer. aber glaub mir, denen kommen die gebratenen auch nicht geflogen....

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Re: Buchtip:" Mein Glücks-Trainings-Buch"

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 18:54 Uhr

Oh Gott ja, das kenne ich - und ich frage nochmal:
Empfiehlst du solche Bücher auch anderen in prekären Lebensumständen Befindlichen - siehe, was ich oben schrieb über andere Menschen in (seelischer, aber auch physischer, existenzieller) Not?

Genau: freu dich, dass die Sonne scheint - freu dich über die blühenden Blumen, freu dich, dass dein Kind sich freut ...

Auf sowas hab ich ja noch gewartet. ;D

Ich hab da auch was für dich:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/smile-or-die-gegen-die-widerliche-optimismus-industrie-1.995130

:)

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 19:01 Uhr

Setz Deine negative Energie und Deinen Neid lieber in was anderes um...

@Steuern: wie bitte finanzierst Du einen Staat anders??? Woher nimmst du, dieses Grundeinkommen??? Also was mit Wirtschaft, Finazen oder so hast Du offenbar nicht gelernt/studiert...aber beim Abi bekommt man doch soviel Grundbildung mit, dass man das weiß...

Neid z.B. auf das, was ich beschrieben habe...Dein "herzlicher Glückwunsch" läßt da tief blicken...

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Ja, ich freu mich, wenn mein Kind sich freut!

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 19:04 Uhr

Du hast anscheinend alles Positive im Leben verloren.

Herzlichen Glückwunsch - Sie sind ganz unten angekomme...!jetzt kann es nur noch aufwärts gehen;-)

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Re: @Jeckyll

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:08 Uhr

"Wenn ich es recht verstehe, hast du "nur" das Kind zu versorgen und sonst nur wenige Verpflichtungen? Trotzdem bist du leer und ausgebrannt und offenbar gesundheitlich angeschlagen. Siehst du das Missverhältnis? Du solltest dringend etwas daran tun, denn das klingt gar nicht gut :("

Welches "Missverhältnis" - ich bitte, meine Beiträge dann doch zu lesen: Ich bin seit 20 Jahren nonstop alleinerziehende Mutter - mit daneben diversen Ausbildungen und Jobs, ohne Väter, Großeltern, Urlaube, geregelte eigene Freizeit ...

Du meinst nicht, dass das AUF DAUER müde macht, erschöpft - körperlich, aber auch psychisch: wenn du für all das keine Anerkennung erhältst, sondern noch beschimpft und verachtet wirst und man sich - wie ja auch und sogar hier - darüber belustigt! ?

Ich meine: Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man nur für sich verantwortlich war bis man mit Anfang, Mitte oder Ende 30 sein erstes Kind gekam und zuvor sich ausleben konnte, in Ruhe seine Ausbildung absolvieren, vlt. auch noch von den eigenen Eltern unterstütz wurde ... oder ob man mit 17 schon auf sich gestellt ist und mit 19 dann auch mit Kind - und Jobs, Ausbildungen, Sorgen ...

Nein?

Und jetzt bin ich INZWISCHEN "ausgebrannt" und entmutigt ...: EBEN WEIL es diesen Vorlauf bei mir über so viele lange Jahre gab! Und weil ich nun mit meiner Tochter alleine bin - das zweite Mal also, obwohl die Kinder ja "Väter", Erzeuger haben - die aber überhaupt gar keine "Arbeit" ... haben: keine Familienarbeit leisten!

Was heißt, ich möchte selbst nichts tun für meine Wünsche - habe ich in den letzten 20 (!) Jahren nichts dafür getan?? ? WAS hat es mir genützt? ?!?
WELCHE Freizeitaktivitäten habe ich denn? ??

Was ich erwarte?: Dass die Väter sich um ihre Kinder genauso kümmern wie die Mütter! Denn DANN hätte ich Auszeiten, Freizeit, ein Privatleben! Und: KRAFT, ENERGIE für meinen Kinder, die ich dann regelmäßig auftanken könnte!

Und wie ich auch schon sagte: Kinder sind verschieden - und ich sitze hier nicht zu Hause herum, während meine Tochter ganztags oder auch nur halbtags fremdbetreut ist - nein: ich habe meine Tochter seit sechs Jahren ununterbrochen um mich - von den drei Stunden Kiga abgesehen, die aber auch nur, als sie 4 und 5 war. Siehe, was ich oben dazu schrieb - ich möchte nicht alles immer wiederholen müssen.

Und bis sie 5 war, hatte ich auch nachts mein Bett nicht für mich, weil wir ein "Familienbett" hatten - auch das können leider noch so manche Zeitgenossen nicht nachvollziehen - welche Vorteile das für die Kinder (!) hat und wie normal das eigentlich ist (siehe dazu Entwicklungspsychologen und Hirnforscher). Thema für sich.

Ich finde, ich habe mich ziemlich aufgeopfert und "zurückgenommen" für das Wohlergehen meiner Kinder - über nun sehr sehr lange Zeit!

Wer wäre da nicht ausgebrannt, erschöpft ... ... ... ?

Und: welche "alternativen Hilfsangebote" meinst du?

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Re: Ja, ich freu mich, wenn mein Kind sich freut!

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:10 Uhr

Ja, ich freue mich auch, wenn mein Kind sich freut - andernfalls würde ich mir das alles schon längst nicht mehr antun.

Danke für den sachdienlichen Hinweis, ganz unten angekommen zu sein. Das habe ich noch gebraucht!

Wie es allerdings "aufwärts" gehen soll, das natürlich obliegt - wie immer - meiner eigenen "Verantwortung", Disziplin, Willens- und Leistungskraft wie Kreativität. Aber hey - ich kann ja mal die ganzen Glücksratgeber lesen - die werden bestimmt alles ändern!

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Re: du mußt nicht

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:13 Uhr

Nein, neidisch bin ich nicht auf den "Wohlstand" anderer - neidisch bin ich darauf, dass sie offenbar Rückhalt, Unterstützung haben - dass die Väter vorhanden sind und sich kümmern und/oder Großeltern vorhanden sind, die sich mitkümmern und/oder die Frauen die Möglichkeit (!) hatten, neue Partner kennenzulernen und dass das, das sie beruflich gemacht haben, offenbar anerkannt und entlohnt wird, während meine Leistungen als solche weder gesehen, noch honoriert wurden/werden. Und man mir stattdessen Selbstmitleid unterstellt und vorwirft und Untätigkeit ...

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:15 Uhr

Wohin blickst du denn so tief? Bist du Hobby-Psychologin?

Wieso finanzierst du mit deinen Steuern andere, wenn ALLE ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten?

In was soll ich auf welche Weise meine "negative Energie" umsetzen - ich empfehle dir nochmals die Lektüre des von mir eingestellten Links: Artikel in der Süddeutschen, Kritik am "Positiven Denken" und Plädoyer für u.a. "WUT" ... !

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Re: @skyla

Antwort von muddelkuddel am 10.09.2012, 19:23 Uhr

nach deiner theorie müssten alle genitalverstümmelten hungernden frauen in afrika, die 3 ihrer 4 kinder an durchfallerkrankungen verloren haben, unglücklich sein.

sind sie aber erstaunlicherweise nicht. auch dort gibt es zufriedene, alles schaffende frauen und solche, die an der last zerbrechen. das ist es, was ich meine mit "jeder ist seines glückes schmied"

genauso gibt es superrreiche frauen mit 7 kindern und mindestens genauso vielen nannys, die mittelschwere depressionen mit sich herumschleppen (angelina jolie zum beispiel hatte da enorme probleme mit)

also: glück ist, was man daraus macht.

und so sehr ich anerkenne, dass es frauen gibt, die in deiner lage sein mögen, hier in deutschland muss keiner verhungern und es wird sich schon sehr viel gekümmert. väter zu verantwortung bzw. zur kindesbindung zwingen schafft aber trotzdem kein gesetz der welt.

und das kinder für frauen nach wie vor "privatvergnügen" sind, wie du schreibst, bedingt sich dadurch, dass wir sie nun mal austragen - dennoch steht es uns frei, uns gegen das kind zu entscheiden (abtreibung, adoption)

ich persönlich finde mich in deiner beschreibung nicht wieder -außer dass der kindsvater weniger verantwortung wahrnimmt, als er könnte - dennoch kümmert er sich liebevoll um unser kind.

ich bin glücklich in meinem job, kind ist happy in der fremdbetreuung, wir haben genug zeit füreinander, aber auch zeit für uns alleine, und monetäre sorgen hab ich soweit auch keine.
dafür habe ich aber auch hart und lange gearbeitet - mit einem ungeplanten baby, für das ich mich trotz ausbildung entschieden habe!

LG

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 19:28 Uhr

Genau - bleib bei der Wut - scheint ja ungemein glücklich und zufrieden zu machen;-)))

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Re: du mußt nicht

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 19:33 Uhr

Na die Chance, einen neuen Partner kennenzulernen hattest du doch auch - oder wie kam es zum 2.Kind? Die Chance, Männer kennenzulernen hast Du doch an vielen Stellen...

Daß so unterschiedlich auf offenbar ähnliche Sachverhalte reagiert wird, hat sicher seinen Grund!?

Wenn ich ständig so einen Jammertonus innehätte, würde mir der Vater meiner Tochter sicher nicht bei so vielen Dingen im Alltag auch mal helfen...das macht er nämlich auch, weil er es honiriert, dass ich alles wuppe...

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:33 Uhr

Habe ich oben z.T. ja schon beantwortet:

Es liegt an der Summe! Leben mit Sohn und Leben mit Tochter seit so langer Zeit.
Kinderbetreuung: keine bei Tochter, zwischendurch im Kiga, ca. 1 Jahr (im Alter von 4 bis etwa 5), täglich 3 Stunden - anders ging es mit ihr nicht (aus wie gesagt gesundheitlichen Gründen, nein, das möchte ich hier nicht ausbreiten).
Sonst hatte und habe ich das Kind seit sechs Jahren tags wie nachts um micht - jeden Tag.
Da ich selbst auch seit einigen Jahren gesundheitliche Probleme habe (vor allem starke Eisenmangelanämie, die sich bisher selbst durch zahlreiche Infusionen nicht verbessert - aber auch Darmerkrankung, somit ist auch Essen nicht mehr wirklich mit Lebensqualität verbunden), bin ich einfach schon physisch sehr kraftlos (durch den Eisenmangel und die darmbedingten Nährstoffmängel - diverse, alle per Blutuntersuchungen gefunden bzw. bestätigt), außerdem Blutgerinnungsstörung bisher auch ungeklärter Ursache.
Was mich so fertig macht, ist also der ständige Druck (Geldmangel schon seit immer, damit einhergehend Verzichte bei Kind und mir - was bspw. Hobbies auch betrifft oder eben Ausflüge, Unternehmungen, Reisen/Urlaube ...), dann dass ich das Kind einfach eigentlich ständig um mich habe - nie mal einen klaren Gedanken fassen kann, außer nachts, wenn sie schläft. Wenn sie um 8 im Bett liegt, schläft sie oft erst zwei oder drei Stunden später ein! Nur, wenn ich bei ihr bleibe, bis sie eingeschlafen ist, geht es schneller, aber auch nicht immer.
Wenn ich dann nicht selbst schlafe, sondern nachts wach bin, um einfach mal RUHE zu haben, einfach mal nur für mich sein zu können oder irgendetwas in Ruhe im Haushalt machen oder lesen zu können, bin ich am nächsten Tag nicht fit für sie, weil mir der Schlaf fehlt. Klar. Ich kann nicht die Nächte zu Tagen machen. Aber nur in den Nächten bin ich also mal mehr oder weniger "kindfrei".

Ich habe in einem Beruf nie gearbeitet- nur in Ausbildungen und in Jobs, somit keine "anerkannte" (!) Berufserfahrung. Zuletzt hatte ich wie gesagt studiert, hätte das sehr gerne beendet - auch wenn das kein berufsqualifizierender Studiengang war, aber: ich hätte immerhin einen ABSCHLUSS! - Das wird mir aus bürokratsichen Gründen verwehrt.

Gejobbt habe ich als Kellnerin, in Bäckerei, Eisverkauf, Cafés, Bioladen, Sonnenstudio, Blumenladen, im Krankenhaus und als Putzkraft, ganz kurz auch mal an einer Kasse im Supermarkt. Außerdem Soziales Jahr (ganz früher) in Altenpflegeheim und Kindergarten (gewechselt/Umzug).
Ausbildungen als RA-Fachangestellte (also Bürojob), als Übersetzerin (Englisch/Sekretärin), als Tanzpädagogin und dann noch das Philosophie-Studium.

Ich wüsste nicht, dass es da Fort-/Weiterbildungsmöglichkeit gibt - das hatte ich schon bei der Handelskammer mal besprochen, sowieso bei der ARGE - ich bräuchte dafür einen Abschluss!

Umschulung ist augenblicklich aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme nicht möglich, aber auch so schwierig - ich kann nur Vollzeit umschulen, müsste außerdem es über die Arge finanziert bekommen (wovon sonst soll ich es bezahlen?) und müsste natürlich selbst erst mal wissen, wozu ich mich umschulen lassen nicht nur will, sondern: kann und einen Betrieb finden, dann wird bei der ARGE vorab noch ein Eignungs-/Psychotest gemacht und dann müssen sie es auch noch bewilligen - wenn.

Was ich einfach wie gesagt "nur" bräuchte: mal ein, zwei WEs im Monat für mich! Oder mal unter in den Ferien eine Woche am Stück. Und vor allem: noch andere BEZUGSpersonen für mein Kind - außer mir!! Und das wären normalerweise also: der Vater und Großeltern oder Geschwister. Alles ja nicht vorhanden bzw. "verfügbar" bzw. "interessiert" ...

Und ja, wenn ich einfach mal ohne Kind etwas unternehmen könnte: außer Haus, hätte ich auch die Möglichkeit, Menschen, Freunde kennenzulernen.

Danke, dass du gefragt hast, Interesse, Anteilnahme gezeigt hast - statt nur draufzuhauen und abzuurteilen! :)

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Re: du mußt nicht

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:36 Uhr

Nein, ich hatte die "Chance" mich ficken zu lassen. Aber einen Mann bzw. Partner (!) wirklich mal in Ruhe kennenzulernen, hatte ich nicht.

Und meine Erfahrung mit Männern ist genau die: mal drübersteigen: ok, gerne. Aber: die hat ja ein Kind!^^ Schon seit sie 19 war - da hatte mit Anfang, Mitte, Ende 20 kein Typ Bock drauf: sich also an ein fremdes Kind zu binden, sich dafür einzuschränken, darauf Rücksicht zu nehmen - wo es doch jede Menge andere junge Frauen OHNE Kind gab!

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:37 Uhr

besser, als zu resignieren und (sich, sein Leben) aufzugeben und seine Kinder zu verlassen!

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Re: @Skyla - sowas absurdes...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:37 Uhr

... zum Freuen fehlt mir die Energie. Sorry.

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Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von shinead am 10.09.2012, 19:40 Uhr

... ist rein rechnerisch machbar.

Wen das Thema interessiert. Götz Werner hat ein tolles und informatives Buch geschrieben:
"Einkommen für alle. Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens."

Das ich für das Nicht-Interesse des KVs verantwortlich bin, muss ich mir aber noch einmal auf der Zunge zergehen lassen... *kopfschüttel*

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Re: Ja, ich freu mich, wenn mein Kind sich freut!

Antwort von kravallie am 10.09.2012, 19:43 Uhr

hast du denn in den letzten 3 jahren versucht, irgendwie jobmäßig fuß zu fassen?
ich denke, du wirst ja irgendwelche weiterbildungsmassnahmen besucht haben damit du irgendwie vermittelbar bist.
manche jobs können auch angelernt werden und du hast dann mehr als h4.

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:46 Uhr

Oh ja, als ich bspw. mein Studium machte und mein Sohn in dieser Zeit betreut und/oder mit seinen Freunden verabredet oder beim Hobby war, ging es mir phasenweise ja auch deutlich besser! Denn: was ich da gemacht habe, war, was ich machen wollte, was mich interessierte, womit ich mich identifizieren, worin ich mich wiederfinden konnte!!

Und wenn Sohn dann mal am WE bei einem Freund übernachtete, konnte ich da sogar auch mal weggehen. :)

Und sonst verbrachte ich die Zeit mit Sohn (und Jobs).

Aber ich habe auch damals es sehr traurig gefunden, dass Sohn nur EINE Bezugsperson hatte: mich - und keinen Vater und keine Großeltern - er das aber bei seinen Freunden mitbekam und auch, wohin sie regelmäßig in den Ferien verreisten und: dass!
Und ich hätte das so gerne auch für ihn gehabt, mit ihm gemacht ...

Und jetzt ist es mit meiner Tochter das Gleiche - nur dass ich inzwischen nicht mehr Anfang oder Mitte 20 bin und noch "Zeit" habe und noch Türen offenstehen, sondern 39 bin - und die Türen zu (denn: ich kriege ja keine Chance - ich werde ja schon nach Bewerbung aussortiert und ich darf auch mein Studium nicht beenden). Und ich habe auch keine Gelegenheit, andere Menschen kennenzulernen - außer die üblichen oberflächlichen Spielplatzbekanntschaften bzw. -smalltalks.

Im Kiga meiner Tochter gab es bspw. keine einzige andere Alleinerziehende!
Und die anderen Familien machen eben: Familie! Beruf, Alltag, am WE: Kinderzeit/Familienzeit oder: Kinder bei Oma und Eltern machen was für sich. So ist meine Erfahrung, mein Erleben hier.

Schön, dass du einen Beruf hast, den du gerne, mit Freude machst. Und auch deine Freizeit nur mit deinen Kindern verbringen möchtest. Bei mir ist es anders.
Seit wann bist du Mutter? ;)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:47 Uhr

Nein, ich sagte nicht, du seist verantwortlich dafür, dass der Vater sich nicht kümmert/interessiert ... - ich schrieb, du seist für das Kind (!) dann alleine verantwortlich: WENN du entschieden haben solltest (was du zu Anfang schriebst), dass dein Kind ohne (seinen) Vater aufwachsen soll. So hatte ich das nach deinem einen Beitrag verstanden.

Ja, Götz Werner ... !! :) ;) Aber: nicht nur er ... !! :)

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Pocoyo am 10.09.2012, 19:48 Uhr

Vielleicht hättest du ZWISCHEN Kind 1 und 2 mal eine Ausbildung samt Abschluss beenden und Berufserfahrung sammeln sollen - dann wäre es heute nicht so schwierig.
Und, sieh mal: Kind 2 wird in Kürze eingeschult. Da du nicht ganz einfach in den arbeitsmarkt vermittelbar bist, wirst du zwischen 8.30 und 12 Uhr FREIZEIT haben. Wenn du eine Stunde mehr brauchst, kannst du das Kind sicher in der Mittagsbetreuung anmelden und erstmal wieder zu dir selbst finden und deinen Interessen nachgehen?
Ich bin auch ae. Mein Sohn wird bald 6 und ist auch gerade eingeschult.
Er ging seit er 2 war in den Kiga - weil ich in TZ arbeiten ging.
Am Nachmittag haben wir gemeinsame Zeit, abends habe ich Zeit für mich.
Du hast zwar keine Lust auf ae-Treffen, aber schonmal dran gedacht, dass sich daraus für dich ein soziales Netz ergeben könnte?
Dein Kind2 wird sich demnächst öfters verabreden wollen. Wieder Zeit für dich alleine.
Kind 1 ist groß und ausser Haus. Blöd, dass die Kinder so weit auseinander sind, aber so ist es nunmal.
Kann Kind 1 nicht mal auf Kind 2 aufpassen? Dafür wird Kind 1 doch sicher kein Geld von dir verlangen, oder?!?

LG, Pocoyo.

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Re: Ja, ich freu mich, wenn mein Kind sich freut!

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:51 Uhr

Nein, da meine Tochter nicht mehr als drei Stunden täglich untergebracht war und das auch erst seit sie 4 war und wir beide gesundheitliche Probleme haben, konnte ich nicht "jobmäßig Fuß fassen". ;)

Und Weiterbildung gibt es für mich wie gesagt nicht: ohne irgendeinen Abschluss - ein Abschluss ist immer die Voraussetzung für eine Weiterbildung! Ich kann höchstens umschulen - dazu hatte ich aber oben auch schon was geschrieben (wie das aktuell damit aussieht) ...

Welche Jobs sind das - in denen man mehr hat als Hartz 4 - und angelernt werden kann?

Mir geht es gar nicht ums "Reichwerden" - sondern wirklich um Anerkennung und darum, etwas tun zu können, meine Zeit damit verbringen und mein Geld damit verdienen zu können, in dem ich einen Sinn sehe, womit ich mich "identifizieren" kann, wofür ich geeignet bin, worin ich leistungsfähig und motiviert bin, wo ich mich einbringen kann ... ! Aber: das halt nich völlig für lau - denn eben: von irgendwas müssen wir ja da auch leben können.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von shinead am 10.09.2012, 19:53 Uhr

Dann habe ich das:
>>Aber klar stellen sich da auch Fragen bei mir - auf deine Situation bezogen - du hast ja über den Kopf deines Sohnes im Grunde hinweg entschieden, dass er keinen Vater, jedenfalls nicht seinen leiblichen "haben" kann ... - das finde ich z.B. nicht in Ordnung, denn damit setzt du dich ja über die Bedürfnisse, Wünsche deines Sohnes hinweg, schaffst für ihn ja auch vollendete Tatsachen. ?

Wohl vollkommen falsch verstanden?

Männe habe ich im Übrigen im Aldi (wieder) getroffen.
Man kann überall Männer kennen lernen.

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:57 Uhr

Nein, ganz ehrlich: das kann ich nur ablehnen: dass das Kindererziehen Frauen "in den Genen liegt" - ehrlich, das würde uns um Jahrhunderte zurückwerfen ... ... ....!

Naja wie gesagt: mein Kind ging nur drei Stunden und nur ca. 1 Jahr lang in den Kiga -siehe oben (Gründe ...). Sie kommt jetzt erst in die Schule und dann für täglich 3 1/2 Stunden.

Sonst habe ich sie wie gesagt seit sechs Jahren tags wie nachts um mich (lange Zeit "Familienbett", also auch die Nächte nicht für mich, mein Zimmer, mein Bett - wir haben nur jeder ein Zimmer).

Mein Sohn war von 3 bis 10 Jahre vollzeit fremdbetreut - ich in Ausbildungen (Vollzeit oder: Teilzeit mit dann noch Jobs). Als er 13 war, kam meine Tochter zur Welt.


Ja, ich würde gerne mehr über eure Situation wissen - denn im Grunde ist es ja eigentlich fast wie bei mir ... ;)
Vielleicht per PN? (Wie alt du bist, wie deine Kinder miteinander klarkommen, wie das mit der Pubertät bei euch so ist/war, was und wieviel du arbeitest, wie du Ausbildung ... mit Kind gemacht hast, ob und wieviel Freizeit du heute hast, wie ihr finanziell über die Runden kommt ... ?)

:)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 19:59 Uhr

Wie schon geschrieben: du hast oben zuerst geschrieben, du hättest deinen Sohn gegen den Willen seines Vaters bekommen! Dann kannst du von ihm ja erst recht bzw. schon gar keine Verantwortungsübernahme erwarten - oder?

Echt - wie habt ihr euch da "kennengelernt" - ich meine: eine Begegnung bei Aldi reicht da nicht oder? Wie habt ihr also Zeit miteinander verbracht, euch also kennengelernt, Gespräche geführt, gemeinsame Unternehmungen gemacht - immer mit deinem Sohn dabei??

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Port am 10.09.2012, 19:59 Uhr

Zitat Skyla:

"Nein, ich hatte die "Chance" mich ficken zu lassen. Aber einen Mann bzw. Partner (!) wirklich mal in Ruhe kennenzulernen, hatte ich nicht.
Und meine Erfahrung mit Männern ist genau die: mal drübersteigen: ok, gerne."

Somit bist Du zumindest für Dein zweites Kind auch selber verantwortlich. Wieso fickst Du einen Typen und bekommst ein Kind von ihm, wenn Du doch genau weißt, dass er nur ficken wollte?

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du schreist nach der falschen Hilfe...

Antwort von Jeckyll am 10.09.2012, 20:00 Uhr

... Du hast jung dein erstes Kind bekommen. Gut, das war wahrscheinlich "dumm gelaufen" und nicht geplant. Das Du mit über dreißig den gleichen "Fehler" noch mal gemacht hast ist Dir zuzuschreiben. Oder hat der Vater des zweiten Kindes dazu genötigt?

Klar, zum Kinder kriegen gehören zwei, es wäre auch schön wenn zwei sich kümmern. Aber Du hast doch beim zweiten gewusst worauf Du Dich einlässt. Hast gewusst was es heißt über Jahre hinweg nachts aufstehen zu müssen, nicht ausschlafen zu können, ewig schauen zu müssen wer auf das Kind aufpast damit man arbeiten kann, die Verantwortung zu haben,etc. Der Vater des zweiten wusste es vielleicht nicht besser. Du schon.

Ich meine nicht, dass der Vater keine Verantwortung hat, aber bei einem zweiten Kind weiß doch eigentlich jede Mutter, dass man mit der ganzen Arbeit annähernd alleine da steht (ob in Partenrschaft oder ae ist dabei doch kaum ein Unterschied). Da muss sich jede Mutter entscheiden ob sie das will oder nicht. Und diese Entscheidung kann nur die Mutter alleine treffen. Auch Du. Und mit der Konsequenz aus der Entscheidung leben.

Ich kann Dich verstehen, es gibt Zeiten in denen man es zum Teufel wünscht, dass der Ex am Wochenende schön ausschlafen, ins Kino oder mal eben einen Kurztrip mit der Neuen nach London machen kann und man selbst das Gefühl hat auf dem Zahnfleisch zu kriechen. Aber es gibt doch so viel mehr schöne Momente, die der Ex dafür auch nicht hat. Wenn das Kind morgens um halb fünf aufgeregt wie ein Gummibärchen ins Schlafzimmer rennt und vor lauter Freude kaum noch Luft bekommt weil die Zahnfee die erste Münze unters Kopfkissen gelegt hat. Wenn das Kind einen morgens beim Abschied an der Kindergartentür ganz fest drückt und sagt "ich bin froh dass Du meine Mama bist". Wenn das Kind die Woche vor Weihnachten gaaaaaaaaanz heimlich sein Geschenk für die Mama versteckt und keine zwei Minuten später sagt "aber Du darfst nicht unter meinen Puzzles schauen, da habe ich Deine Weihnachtsgeschenkseife versteckt".
DAS sind die Momente, die ich habe. Die mir zeigen, warum die ganze Arbeit und der ganze Ärger es wert ist.

Dir ist doch bestimmt klar, dass die stressige Zeit bald vorbei sein wird. Dein Zweites wird größer, in zwei/drei Jahren gehört der Nachmittag wieder Dir, etwas später kannst Du wieder abends weg. Die Zeit mag für Dich voller Opfer sein, aber sie geht vorbei. Dein "Pech" ist, dass Dein zweites kam, als Dein erstes gerade aus dem Gröbsten raus gekommen ist (und Du wieder Zeit für Dich gehabt hättest). Halte einfach durch und sieh die schönen Seiten am Leben. Ein anderes hast Du nicht.

Und unfair sind viele Dinge auf der Welt. Kinder die jeden Tag verhungern, Mädchen an denen bei lebendigem Leib an den Genitalien rumgeschnitten wird, Frauen denen unsagbar grausames widerfährt, Menschen die Millionen für eine Segeljacht ausgeben können wärend andere auf der Straße betteln müssen. Aber manche Dinge kann man nicht ändern. Ein Vater der sich nicht kümmert gehört dazu.

Und im übrigen MUSS sich auch keine Mutter kümmern. Es ist vollkommen legal, dem Jugendamt mitzuteilen, dass man sich nicht mehr um sein Kind kümmern kann oder will. Die Konsequenz ist einfach. Das Kind kommt weg. Von demher hat man die gleiche Entscheidunsfreiheit wie der Vater sein Kind im Stich zu lassen. Aber wer will das schon?

Grundsätzlich glaube ich, dass Dein Problem nicht der sich nicht kümmernde Vater ist sondern Deine Überforderung. Dabei helfen Dir Jugenamt etc. Aber sie können nur unterstützen, denn Willen das beste aus der Situation zu machen kann nur von Dir kommen.

Und die Idee mit dem Grundeinkommen ist zwar ganz nett, aber wer soll das finanzieren? Und wo bleibt der Stolz, es mit eigener Hände Arbeit zu schaffen, das Vorbild seinen Kindern gegenüber?

Ich möchte noch mal betonen, dass ich Dich und Deinen Ärger wirklich gut verstehen kann. Aber trotzdem bist Du erwachsen, hast vor fast zwanzig und vor sechs Jahren eine lebensverändernde Entscheidung getroffen. Die musst Du jetzt leider alleine ausbaden. Aber es ist für etwas gut. Es ist für Deine Kinder.
Und Du kannst stolz darauf sein, es zu schaffen

Jeckyll

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Terkey235 am 10.09.2012, 20:01 Uhr

Hier einfach noch mal ein paar konstruktive Vorschläge:

- ehrenamtliche Tätigkeit suchen. Gibt kein Geld, aber Anerkennung, Selbstbewusstsein, eine Aufgabe und neue Kontakte, die nicht unbedingt ae sein müssen. Du hättest trotzdem noch genug Zeit für's Kind.
- 1-Euro-Job z.B. bei einer sozialen Einrichtung geht in eine ähnliche Richtung und hätte den gleichen Effekt, plus ein bisschen Geld, das du auch behalten dürftest
- aus beiden Varianten könnten sich u.U. weitere Anstellungen ergeben, weil du konkret zeigen kannst, was dich qualifiziert, auch ohne Abschluss
- Du hast eine gute Schreibe, formulierst toll und kannst Gedankengänge gut orden. Fang an zu bloggen und lasse deine Gedanken, den Frust etc. dort einfließen. Schreiben befreit und du kannst es gut. Und Blogs kosten nichts
- Arbeite deine Vergangenheit auf. Deine Kindheitserfahrungen scheinen sehr an dir zu nagen. Ich sehe bei dir auch die Negativspirale, von der hier jemand schrieb. Das meinte ich vorhin mit alternativen Hilfsangeboten. Denk über fachliche Hilfe an, z.B. eine passende Form der Therapie
- Lass dein Kind auch mal laufen. Es muss nicht 24 Stunden am Tag an deiner Seite sein bzw. du an seiner. Du musst der Kleinen nicht deine gesamte Zeit und Aufmerksamkeit widmen um aufzufangen, was der Vater vernachlässigt. Was dein Kind braucht, ist eine zufriedenere Mutter. Es sollte dein Job sein, dich in erster Linie darum zu kümmern. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass der Erzeuger sich nicht kümmert.

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Re: AE Väter

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 20:02 Uhr

Leider lerne ich auch über das net keine Männer kennen, die Bock haben auf ein fremdes Kind. Wie gesagt: zum Vögeln immer gerne! Aber nicht für Partnerschaft. Sobald ich sage, ich habe ein Kind - Ende Gelände.

Wie ich oben mehrmals auch schon schrieb, ist mein Sohn mit 16 "ausgezogen", kommt somit als "Babysitter" nicht in Frage. Er wohnt 600km weit entfernt.

Ja, ich habe auch versucht, das Beste daraus zu machen - bis mein Sohn 13 war und meine Tochter kam - eigentlich sogar, bis mein Sohn 16 war und "auszog". Aber spätestens seit dem, kann ich nicht mehr "das Beste daraus machen".

Wie haben denn diese AE-Väter das geschafft: neben Kind, Vollzeitjob und wenig Geld noch Hobbies (welchen?) nachzugehen?

Und dann ist immer auch die Frage, wer worunter "das Beste" versteht - und: für wen. ;)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 20:04 Uhr

Weil man mir sagte, ich könne ohne Hormonbehandlung nicht schwanger werden. Nein, das ist kein schlechter Scherz.

Und frau wird auch nicht bei jedem Mal ficken einfach schon schwanger! Also ... da sind schon dumme Zufälle zusammengekommen.

Aber: ich habe auch keine Lust, mich hier ausziehen zu lassen und permanent rechtfertigen zu sollen! ^^ Auch ich habe ein Recht auf Privatsphäre. Oder?

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Port am 10.09.2012, 20:07 Uhr

Spätestens wenn es einmal ohne Hormonbehandlung geklappt hat, mache ich mir doch mal Gedanken, oder? Im Übrigen würde ICH bei eben nur mal ficken ein Kondom benutzen, nicht nur wegen Empfängnisverhütung. Dumm also auch noch, sorry, wenn ich das so schreibe!

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@Port... bei so wenig Hirn...

Antwort von Ralph am 10.09.2012, 20:14 Uhr

... wundert es mich nicht, daß mehrere Ausbildungen und ein Studium gescheitert sind. Da hat es wohl (noch) gravierendere Gründe gehabt als die von ihr angeführten.

Snoopy

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 20:17 Uhr

Echt jetzt? Du läßt einen Mann, der nur ficken will, ohne Gummi über Dich drübersteigen? Also selbst, wenn ich jetzt die Pille nehmen oder die Spirale hätte oder auch wenn ich sterilisiert wäre: so eine kurze Affäre/ONS oder was weiß ich, käme mir ohne Gummi nicht ins Bett...

Weißt Du, was ich denke: Du bist Dir selbst nichts wert. Das überträgt sich und ander schätzen einen nicht wert, wenn man es selbst nicht tut.

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und weil du es wisen wolltest

Antwort von Jeckyll am 10.09.2012, 20:18 Uhr

ich bin seid fast drei Jahren ae, mein Kinder sind 7 und 5, der Ex kümmert sich im Jahr vier mal für drei Stunden um seine Kinder, zahlt nicht.
Meine Eltern wohnen fast zwei Stunden Fahrzeit weg, anderes soziales Netz habe ich auch nicht. Durch Umzüge auch keine Freundschaften mehr.

Ich arbeite und bekomme (dank Unterhaltsvorschuss) gerade so viel Einkommen dass es knapp reicht um aus Harzt4 und Wohngeld draußen zu sein.

Meine Kleine ist genau so lange im Kindergarten, wie ich Arbeite+ Fahrweg, der Große kommt etwas später aus der Schule.


Jeckyll

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Port am 10.09.2012, 20:21 Uhr

Ich relativiere meine doch etwas krasse Aussage: Ohne Gummi bedeutet ja nun auch nicht zwangsläufig, dass man schwanger wird.

Und mit Gummi kann es auch passieren. Klar gibt es Verhütungspannen, aber "empfangsunfähig" plus Kondom hätte ja dann zumindest schonmal "definitiv empfangsunfähig" bedeutet.

Von Krankheiten jetzt mal abgesehen.

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Du hast an ALLEM was zu meckern...

Antwort von Möhrchen am 10.09.2012, 20:23 Uhr

...da frag ich jetzt nicht, warum Dein Sohn mit 16 so weit weggezogen ist...

Komisch - ich habe in den letzten Jahren EINIGE Männer im Netz kennengelernt, die mit einem Kind kein Problem gehabt hätten...da hat es zwischen uns nicht gepaßt, aber das Kind war da nie ein wirkliches Kriterium. Wenn man das natürlich erst verschweigt, dass man ein Kind hat...also bei mir steht das im Profil und die, die nur Ficken wollen, schreiben mich dann erst gar nicht an...oder fragen maximal kurz und direkt nach, was ja auch ok ist...

Naja, und diese AE-Väter sind allesamt selbständig, haben ein Haus, ein Auto, reisen gerne usw. und die Kids gehen aufs Gymnasium, bringen gute Noten heim...ich weiß jetzt nicht, worauf Du hinaus willst?!

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von shinead am 10.09.2012, 20:43 Uhr

Ehm... meinen Mann habe ich bei Aldi wieder getroffen. DER sitzt gerade neben mir...

Mit Herrn S. aus F. am M (den ich im Übrigen im Internet kennen gelernt habe) führte ich eine Beziehung, aus der Junior entstand.

Er wollte eine Abtreibung.
Ich das Kind.
Und ich habe es nicht eine Sekunde bereut!

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Nachtrag:

Antwort von shinead am 10.09.2012, 20:45 Uhr

Ich bin im Übrigen der Meinung, dass zum Sex eben auch Verantwortung gehört.
Die Verantwortung bedeutet eben auch, mit der Entstehung von Leben zu rechnen. Gerade, wenn man nicht verhütet.

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Sternspinne am 10.09.2012, 20:59 Uhr

Habe nicht alles gelesen.......

Das fällt mir dazu ein:

http://www.deutsches-pflegeportal.de/alltagsbegleiter-nach-paragraph-87b

Wenn man ein bisschen Spaß hat am Umgang mit Menschen ist das ein richtig guter Job.

Ach ja, ich bin übrigens froh, dass man für bestimmte Dinge beruflicher Art auch den Nachweis erbringen muß, dass man den Beruf erlernt hat. Ich finde die Scheine in diesem Sinne überhaupt nicht überflüssig.

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Re: Nachtrag:

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:20 Uhr

Aber doch nicht, wenn ein Gynäkologe einem sagt, man könne ohne Hormonbehandlung nicht mehr schwanger werden?
Und wie gesagt: so schnell wird frau nun auch nicht schwanger - also da gibt es ja zahlreiche Beispiele von Frauen, die durchaus also fruchtbar sind, die Partner auch, die auch regelmäßig ungeschützten GV und also Kinderwunsch haben, sich eine Schwangerschaft aber dennoch nicht einstellt oder erst nach mitunter mehreren Jahren.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:25 Uhr

Tja, dann ist es ja gut, dass alle anderen immer nur mit Kondom ficken, alle mit Einverständnis des damalligen jeweiligen Partners ihre Kinder gezeugt und bekommen haben, sonst anständig verhüteten und jetzt in ihrem Leben als AE alles paletti ist - egal ob mit oder ohne KV. - Ihr alle, die ihr euch darin wiedererkennt, dürft euch auf die Schulter klopfen - für eure Leistung, Intelligenz, Disziplin, Ausdauer, Willenskraft, Motivation und worauf sonst noch so, das mir nun entfallen ist.

Also: von sich selbst kaum bis gar nichts erzählen, aber über andere dann urteilen bzw. sie verurteilen, sich belustigen und ihnen Vorhaltungen machen - und das als auch Frau und AE - das finde ich mehr als schwach und bedenklich: das ist ekelerregend selbstgerecht und: mit Sicherheit ein gut Teil auch Heuchelei.

Nein, ich ficke nicht gerne mit Kondom, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Ja, dazu stehe ich. :)

Möchte sonst noch jemand in meiner Privat- und Intimsphäre herumstochern und sich dann selbst als überlegen, intelligenter, vernünftiger oder what ever darstellen?

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Re: @Port... bei so wenig Hirn...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:26 Uhr

Em - wie bitte? ^^

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:27 Uhr

Ja, ich lasse mich sogar nicht nur "ficken" - ich "ficke" sogar selbst - ohne Kondom, wenn möglich. :)

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Re: Umdenken

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:30 Uhr

Tja, für mich gab es wie nun mehrmals geschrieben leider keine Anerkennung und mir haben meine Neben-/Hiwijobs auch mehrheitlich keinen Spaß gemacht. Auch die Ausbildungen waren mit Kind und Job und Haushalt eher anstrengend, auch körperlich z.T. Und alle anderen Nöte und Sorgen (wenn etwas kaputt ging, ein Umzug anstand, Kind krank war, man mit Behörden Ärger hatte, das Geld hinten und vorne nicht reichte, man deswegen dem Kind gegenüber wieder ein schlechtes Gewissen hatte ...) machten es nicht besser. Also nein - ich fand es nicht lustig.

Wenn sie "alle Nächte durchgearbeitet" haben - wo waren dann ihre Kinder?? Und: wann haben sie da geschlafen??

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Re: Du hast an ALLEM was zu meckern...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:34 Uhr

Worauf willst DU denn hinaus? Außer, dass du dir anmaßt, über mich urteilen, mich verurteilen zu können und für meine Situation offensichtlich nicht das geringste Verständnis aufbringen kannst.

Lebst du seit 20 Jahren unter ähnlichen/vergleichbaren Bedingungen?

Und was weißt du über meinen Sohn und mich und seinen Auszug und warum er 600km weit weg lebt? ?? Wozu diese An- und Übergriffe, auf Dinge bezogen, von denen du wirklich absolut gar nichts weißt?

Ja - das sind mir ja die Allerliebsten! ^^ Das ist genau der Zickenterror, von dem ich sprach, dieses In-den-Rücken-fallen, sich selbst als überlegen darstellen, andere aburteilen - ohne sie überhaupt zu kennen! ^^ - Da ist eigentlich jedes Wort verschwendet. In der Tat.

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Re: Nachtrag:

Antwort von shinead am 10.09.2012, 23:39 Uhr

DAS hat man mir auch gesagt. *räusper*

Ich bin auch die Jahre davor (mit Kinderwunsch, festem Partner, Sex nach Plan und Clomi) nicht schwanger geworden.

Ich habe Herrn S. darüber aufgeklärt. Ihm erläutert, dass ich 1-2 Eisprünge im Jahr habe. Wir haben nach gemeinschaftlicher Überlegung erst auf Kondome verzichtet, nachdem wir beide Atteste vom Arzt vorlegen konnten.
Er wusste um das Risiko.
Trotz Wochenendbeziehung hat es "nur" 10 Monate gedauert, bis es geschnaggelt hat.

Und jetzt?
Ist Junior weniger wert, weil er nicht geplant, aber trotzdem meinerseits sofort geliebt war?

Selbst mit Verhütung - es gibt nichts 100%iges - muss man sich bewusst sein, dass eben genau so Kinder entstehen.

Sex bedeutet Verantwortung. DAS werde ich meinem Sohn auch beibringen.

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Na, Skyla, daß Du kaum Grips im Kopf hast...

Antwort von Ralph am 10.09.2012, 23:46 Uhr

... das beweisen ja nun Deine letzten Beiträge nur zu gut.

Als Dein Sohn wäre ich wohl auch so schnell wie möglich vor Dir geflüchtet, offenbar sieht es das JA genauso, denn ohne die Unterstützung des JA läuft soetwas ja nicht ab, oder?

Deine Art hier zeigt doch eindeutig, daß Du auf weiten Gebieten unfähig bist, und daß Du mit mehreren Ausbildungen und Studium gescheitert bist, wundert mich nicht. Wer sich solch eines Vokabulars bedient, ist eines Akademikers eh nicht würdig. Du klingst wie eine Dorfmatratze!

Ich habe fertig.

Ralph

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Re: du schreist nach der falschen Hilfe...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:51 Uhr

Nein, sorry, das ist, was ich oben schon schrieb: Wenn wir so denken, sind wir in der Tat selber schuld!:

Väter sind für die Erziehung und Entwicklung von Kindern genauso wichtig wie Mütter. Und nein, ich bin nicht der Meinung, ich "vorher wusste, worauf ich mich einlasse" - nein! Ich hatte durchaus die Hoffnung, dass es so laufen könnte, dass man zwar nicht miteinander als Paar in einem Haushalt lebt, dass aber sehr wohl beide sich um das gemeinsame Kind kümmern. - Das funktioniert doch bei einigen Familien durchaus: dass also Mutter und Vater sich kümmern, auch wenn sie getrennt wohnen/leben, sogar z.T. weit entfernt voneinander!

Warum hätte das nicht auch bei mir - "dieses Mal wenigstens" - so sein können?? Wie gesagt: es kann doch mir nicht angelastet werden, dass die Väter ihre Verantwortung nicht tragen - das ist doch deren Defizit - nicht meins!

Ich habe beide Kinder nicht geplant bekommen - wie ich auch bereits mehrmals ausführlich inzwischen sogar darlegte. ;)

Nein, ich sehe NICHT ein, dass der Großteil der Familienarbeit und Verantwortung an den Frauen hängenbleibt! - Wozu dann noch einen Mann bzw. Partner haben - wenn er alles Vergnügen und ich alle Arbeit habe bzw. hätte - die Frau also Kinder, Haushalt und Job packen soll und dann noch dabei gut aussehen, fröhlich sein, intelligent, humorvoll, liebevoll, sexy ... ... ... Und der Mann einfach nur er selbst sein darf und sich alle möglichen Freiheiten herausnimmt und das auch noch: mit Abnicken der Frau und ganz selbstverständlich?

Also ich meine, da sind wir gesellschaftlich aber doch schon weiter - zumindest: in der Theorie! ;)

Ja, ich werde eben auch älter - wie ich schon schrieb. Und seit ich 19 war, lebe ich doch eigentlich nur für meine Kinder! Es ging doch immer nur um sie, um also Existenzsicherung, ihre Belange, Bedürfnisse, Wünsche, Entwicklung, ihre Freizeitgestaltung etc. ! Und eben: kaum ist das eine soweit selbständig, kam das zweite - hätte es aber also Väter gegeben und/oder Großeltern, DANN sähe es doch für mich auch ganz anders, nämlich besser aus! Dann hätte ich ja Rückhalt, Unterstützung und vor allem also: regelmäßig ab und zu Auszeiten!! Dann wäre die Verantwortung nicht bei mir alleine - für beide Kinder, seit 20 Jahren. Gut, jetzt nur noch für eins.

Aber warum soll ich also jetzt alleine die Verantwortung für eine Entscheidung treffen, an der ich doch nicht alleine beteiligt war! ?? Was ist denn mit dem Vater (beider Kinder übrigens)! ? Wenn sie einem auch noch sagen: "Wir schaffen das schon." - WIR ! ?!?! ???


Nein, das Jugendamt hilft leider nicht. Als es mit meinem Sohn "schwierig" wurde, hatte ich dort selbst einen Erziehungsbeistand beantragt - mehrmals mündlich und ein Mal schriftlich - ich bekam ihn nicht! Und dann war es zu spät ...

Und sonst ist das Jugendamt auch keine Hilfe - denn nein, ich möchte meine Kinder nicht "weggeben" - so einfach geht das übrigens auch nicht - die Kinder werden nicht bei eigener Überforderung in einer Pflegefamilie untergebracht, da wird schon erst mal versucht, die Kinder in der Familie zu belassen. Aber ich brauche niemanden, der mir erklärt, wie ich ein Kind angemessen erziehe, mit ihm umgehe, den Haushalt führe etc. - Ich brauche einfach nur: REGELMÄSSIGE ENTLASTUNG: durch also einfach Zeiten für mich: mal ohne Kind sein, mal etwas für mich tun können - etwas, das ICH gerne mache, das mir entspricht, das mir wichtig ist, das mich interessiert, das meine Bedürfnisse erfüllt. Nicht jeden Tag - wenigstans aber ein WE im Monat, besser zwei oder mal eine Woche in den Ferien am Stück! DAS macht, leistet, kann kein Jugendamt!

Und der "Stolz"? Ja wie gesagt: ich ARBEITE! täglich. Auch wenn ich dafür wie gesagt nicht entlohnt werde - aber das ist doch auch hier in der Diskussion das Problem schon: Dass selbst hier Familienarbeit nicht als ARBEIT anerkannt wird!!

Ja, ich bin überfordert - und das schlägt sich auch körperlich wie gesagt inzwischen schon nieder.

Aber ich wüsste nicht, auf welche Weise mir ausgerechnet das Jugendamt da helfen sollte/könnte/würde?

WER aber doch helfen sollte: bevor der Staat "einspringt" (was er wie gesagt ohnehin auf mich bezogen nicht macht, nicht leistet, nicht kann), sind doch wohl die nächsten Angehörigen!? ?! ??? Und das sind doch als erstes mal die Väter der Kinder! !

Ja für meine Kinder habe ich das die ganze Zeit durchgehalten, aber: ich möchte eben nicht, dass meine Kinder mein einziger und ausschließlicher Lebensinhalt oder Lebenssinn sind - nein, das möchte ich nicht!

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Re: Na, Skyla, daß Du kaum Grips im Kopf hast...

Antwort von Skyla am 10.09.2012, 23:54 Uhr

Ja, du mich auch. :-*

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Skyla am 11.09.2012, 0:00 Uhr

Danke für die aufmunternden Worte. :)

Ja, sicher hat es mit der eigenen Prägung, Kindheit ... zu tun, aber Therapie habe ich drei Mal versucht - bisher hat mich das nicht wirklich weitergebracht, sonst ginge es mir heute besser, meine ich. Aber ja. letztlich ist das das Einzige, das mir selbst noch einfällt.

Bloggen ist mir zu einseitig - ich suche ja den Austausch und möchte ein feedback, möchte wissen, wie andere leben, es schaffen ... und möchte eben auch, dass Dinge sich verändern - der "Gerechtigkeit" und "Gleichberechtigung" geschuldet. ;)

Mit den Jobs - ich glaube, dass ich das augenblicklich nicht packe - ja, vlt. wenn Kind in der Schule ist, aber im Moment (ohne Betreuung) ginge es nicht und meine gesundheitlichen Geschichten legen mich einfach lahm bzw. machen mich noch zusätzlich depressiv, weil ich auch dadurch oft ans Haus gebunden bin - und dann wieder ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber habe ... und so weiter. Klar, auch, weil ich denke, ich kann mich gar nicht mehr angemessen um sie kümmern, weil ich Angst habe, dass sie ihre Fröhlichkeit ... verliert ... ... ...

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Re: Welche "Hilfen" für Alleinerziehende?! Väter in die Pflicht nehmen! ?

Antwort von Skyla am 11.09.2012, 0:06 Uhr

Ja wie gesagt - bei diesen AE-Treffen hatte ich immer das Gefühl, das muss jetzt halt irgendwie was werden, damit man also ein "soziales Netz" aufbaut und eine Zweckgemeinschaft, wenn schon keine Freundschaft daraus wird - aber ... so funktioniert das leider einfach nicht - man muss ja wirklich vertrauen haben können, wenn man sein Kind in fremde Hände gibt (vor allem, wenn es noch klein ist, also Kiga-Alter oder drunter). Man muss sich auch auf den Anderen verlassen können - auch was halt den Umgang und Erziehungsfragen angeht ... da muss man schon irgendwie auf einer Linie möglichst sein, sonst gibt es eben Konflikte ...

Und dir reicht diese freie Zeit am Abend? Und du kannst auch nie mal abends weggehen oder am WE? Und du hast auch nie Freizeit also ohne Kind?

Ja, zwischen den beiden Kindern war ich im Studium und man sagte mir auch, ich könne mich beurlauben lassen und dann problemlos wieder einsteigen - aber nach Umzug und Bundeslandwechsel war das so leider nicht möglich. =( Ja, ich hatte das auch vor dem Umzug in Erfahrung zu bringen versucht, aber das zog sich genau ein Jahr hin (verschiedene Behörden verwiesen aufeinander usw. - naja, ich kenne das Behördentheater einfach schon "sehr gut" ...) und der Umzug bzw. die Wohnung ergab sich sehr spontan, war für mich in meiner Situation wie ein Lotto-Sechser - ich hätte diese Chance nicht sobald nochmal bekommen - ich MUSSTE da zugreifen!

Nein, mein Sohn möchte weder zu mir noch zu seiner "HALB"-Schwester Kontakt. Somit leider hier keine "Unterstützung" und: keine Familie mehr. - Geschichte für sich. ...

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Re: Umdenken

Antwort von Terkey235 am 11.09.2012, 0:26 Uhr

Es ist halb eins und ich arbeite noch. Ich stehe um 5.45 Uhr auf - und das ist momentan noch human. Schlaf ist so eine Sache... ;)

Die Kinder waren Im Bett. Die beschrieben Leute konnten natürlich erstmal keine Büros etc. finanzieren und haben im Home Office gearbeitet.

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