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Geschrieben von Daffy am 16.12.2016, 10:50 Uhr

Totalverweigerung zählt nicht als Grund.

> Das ist besonders bitter, wenn der Vater das Kind schlecht behandelt, es missachtet oder demütigt, dann ist die Mutter dennoch verpflichtet, dem Kind zu vermitteln, es sei gut, wenn es zum Vater ginge.

Das ist bitter, ich verstehe das Dilemma und bin gottfroh, dass ich nie in der Situation war - aber die Frage ist auch, was tatsächlich passieren würde, wenn die Mutter sich weigert, immer wieder laut und deutlich sagt, dass und wie das Kind schlecht behandelt/gedemütigt wird, was das Kind gesagt hat, und sie zu alledem noch hinreichend arm ist (das kriegt man doch wohl hin). Die Stimmung, wenn es zu Ordnugsgeld/Ordnungshaft oder sonstigen Zwangsmaßnahmen käme, wäre doch in aller Regel auf Seiten der Mutter. Und wie gesagt, wie oft kommt sowas vor?

Auf der anderen Seite steht dann eben die m.E. wesentlich häufigere Situation, dass man enttäuscht von der Beziehung ist und den lästigen Kerl, der ja ohnehin nie ´wirklich` Zeit für das Kind hatte (weil er Vollzeit gearbeitetet hat - was bei einer Vollzeit arbeitenden Mutter niemals ein Grund wäre, um Desinteresse unterstellen zu dürfen) gern weitgehend aus dem eigenen Leben streichen würde, um womöglich frei zu sein für die wirkliche, wahre Liebe. Es ist definitiv schwierig, gemeinsam zu erziehen, wenn man sich sonst bestenfalls egal ist.
Auf der anderen Seite weiß ich auch nicht, wie eine Eltern-Kind-Beziehung auf Entfernung wirklich gehen soll - der Vater muss immer erst wieder auf den Stand gebracht werden, was Freunde, Probleme, Schule, Interessen angeht... und vielleicht hat das Kind auch nicht wirklich Lust, alles Vorgefallene auf Termin noch mal hochzukramen. Selbst bei älteren Kindern habe ich letztens wieder gedacht, wieviel sich aus dem Alltag ergibt - natürlich hockt man nicht ständig aufeinander, aber man sieht sich mehrmals täglich und viele Gespräche oder Unternehmungen ergeben sich einfach aus der Situation heraus; wenn der Moment verpasst ist, kommt er auch nicht wieder. Und vieles muss ich auch ´anleiern`: "X hat Probleme bei der Chemieaufgabe, kannst Du mal schauen?"; das funktioniert, aber von selber wäre keiner der Beteiligten drauf gekommen.
Umgekehrt würde jeder verstehen, dass eine Mutter, die ihr Kind plötzlich nur noch 6 Tage im Monat sieht, am Boden (und bis zu einem gewissen Grad auch verbitter/rachsüchtig) ist. Bei einer Mutter würde man sich eher wundern, wenn sie nicht ausrastet. Ich wäre wahrscheinlich im Gefängnis oder der Psychiatrie gelandet.

 
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