Liebeskummer

Hallo Bella-Italia,

der erste Liebeskummer ist eine sehr schmerzliche und kränkende Erfahrung für junge Menschen. Ich finde es richtig und wichtig, dass du deiner Tochter so zur Seite stehst und auch die körperliche Nähe zulässt. Meine Erfahrung ist nicht, dass wenn man viel zusammen weint das in einer Depression endet (so ähnlich hier jemand schrieb), eher, dass dies eine Angst von Menschen ist vor intensiver Trauer.
Du schreibst du versuchst sie etwas abzulenken, das ist auch gut. Schade dass die Möglichkeiten hierzu gerade begrenzt sind. Aber auch hier ist meine Erfahrung, dass das immer wieder unterbrochen wird von Traurigkeit,oder Fassungslosigkeit und diese einfach ihren Ausdruck braucht. Ich finde gut, das du auch die Trauer deiner Tochter teilst und sogar deine eigene Traurigkeit bekundet wenn sie existiert. Vielleicht äußert sie jetzt vermehrt Selbstzweifel, die kannst du relativieren. Betone ihre Liebenswürdigkeit und versuche, die problematischen Seiten des Exfreundes aufzuzeigen. Nicht im Sinne von hetzen, aber viele Menschen mit Liebeskummer werten sich selbst ab und sehen nur noch das Tolle am anderen. Vielleicht kannst du ihr darüber hinaus von früheren eigenen schmerzlichen Erfahrungen berichten, dass ein authentischer Eindruck bei ihr entsteht, dass dies überwindbar ist.

Hat deine Tochter (außer als Säugling) Essprobleme? Denn auch die Appetitlosigkeit bis hin zu Übelkeit kommt sehr, sehr häufig vor bei Trennungs- und Trauersituationen. Das finde ich erstmal überhaupt nicht ungewöhnlich.
Der Urlaub? Wie wichtig ist er für euch Eltern? Sind beide Fahrten gleich wichtig. Was fühlt deine Tochter wäre anders wenn ihr nicht Fahrt? Das war mir noch nicht klar. Denn trauern kann man ja überall eigentlich.