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Geschrieben von Felica am 16.09.2018, 15:52 Uhr

Hambacher Forst

Dir ist aber schon klar wo die Unterschiede liegen?

Ich holze oberirdisch ab, setze die Windräder und fertig. Ja, dabei wird Flora und Fauna erst einmal zerstört. Und sicherlich werden auch die ein oder anderen Vögel im laufenden dort getötete werden. Meistens liegen die Windräder ja entlang der Autobahnen, dort ist dank Angase eh schon einiges geschädigt.

Bei dem Braunkohleabbau zerstöre ich aber nicht nur oberirdisch, das geht bis in einige hundert Meter Tiefe. da werden nicht nur oben die Bäume abgetragen und etwas Erde, sondern bis richtig tief in die tiefsten Gesteinsschichten. Alles wird von unten nach oben gekehrt. Also weit bis in die Schichten wo Grundwasser ist. Und mit Auswirkungen auf zig hundert Kilometer Umland. Denn wenn ich wo anfange in diesen Schichten die Wasserströme zu verändern, weiß ich nicht welche Auswirkungen das 50-100km weiter haben kann. Wasser das auch zum kühlen der Motoren benötigt wird und wo wer weiß noch was an Schwermetallen, Ölen usw rein geschwemmt wird. Davon ab, am Ende bleibt oben nährstoffarmer Boden, ausgelaugt und ohne leben. Oder riesen Löcher die man dann mit verdrecktem Wasser füllt. Umliegende Moore oder Heidegebiete die nicht mal im direkten Einzugsgebiet liegen werden zerstört, außer man versucht diese mit erheblichen Aufwand irgendwie zu erhalten.

Wer schon mal im Garten toten, verdichteten Boden hatte, der kann sich vorstellen wie mühselig und langwierig es ist denn wieder zu einem funktionierendem Ökosystem zu bekommen. Die Bauern haben dieses Jahr einen Vorgeschmack darauf bekommen was passiert wenn man mit solchen Boden eine solche Hitzeperiode bekommt, RWE produziert genau diese toten Landschaften wieder. es ist keine Übertreibung wenn man davon ausgeht, das es mehrere hundert Jahre dauert bis sich das wirklich einigermaßen erholt hat. Nicht das was oberirdisch passiert ist wirklich so katastrophal, sondern das was in diesen Tiefen zerstört wird ist das richtige Übel. Das was man eben nicht sieht. Jeder Hausbauer ist glücklich wenn er nach Fertigstellung des Hauses wertvollen Mutterboden hat, in ausreichender Menge. Frag mal Hausbesitzer wer ihnen den Schaden zahlt wenn irgendwann es zu plötzlichen Löchern kommt oder zu Rissen in den Wänden. beim Braunkohleabbau haftet da nämlich nicht der Verursacher automatisch.

Interessant zu lesen: den es zeigt einen Teil der Problematik: https://www.heise.de/tp/features/Schwarzes-Gold-der-Abbau-der-Braunkohle-hinterlaesst-grosse-Schaeden-3365343.html?seite=all

Ich zweifel stark daran das Windräder auch nur annähernd den gleichen Effekt haben. habe selbst jahrelang in direkter Nachbarschaft von mehreren gewohnt, das war absolut kein Problem. es gab absolut keinerlei Auswirkungen dort auf uns, auch nicht auf die Tierwelt dort. gerodet wurde auch nur billiges Fichtenholz, aufgehaint dagegen mit Laubholz.

 
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