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Geschrieben von Silvia3 am 04.10.2020, 13:24 Uhr

Für mich aktuell: freiwilliges G8

Meine Töchter haben beide Varianten durchlaufen, die Große G8, die Kleine G9.

Der Unterschied ist die Mittelstufe, dort wird der Stoff verdichtet und es gab 4x Nachtmittagsunterricht. Da dies das Alter ist, wo die Freizeitbeschäftigung in minimalen Hausaufgaben, viel auf dem Bett liegen und Handy daddeln und abends Sport besteht, fand ich nicht, dass die Schule nachmittags der schlechteste Aufenthaltsort war. Sie hat es auch unbeschadet überlebt und hat ein ordentliches Abitur gemacht, ohne Überfliegerin gewesen zu sein.

Bei der Kleinen fiel die politische Entscheidung für G9 Mitte der 8. Klasse, d.h. ein Teil der Mittelstufe war schon gelaufen. Weder Schulbehörde, noch Lehrer, noch Schulbuchverlage waren auf diese Entscheidung vorbereitet, so dass es in der 9. Klasse weder Curricula noch entsprechende Bücher gab. Der Unterricht der 8. Klasse wurde in der 9. größtenteils "vertieft", es war ein total verlorenes Jahr, zumindest für gute Schüler. Auch Sportvereine u.ä. waren nicht darauf eingestellt, dass ältere Schüler nachmittags plötzlich mehr Zeit hatten, es fehlte daher auch an entsprechenden Angeboten.

Vielleicht ist das ja in Bayern alles besser geregelt. Aber aus der Erfahrung mit meinen Mädels würde ich sagen, dass G8 gut machbar ist, insbesondere wenn dein Kind eine gute Schülerin ist.

Vielleicht möchte deine Tochter ja ein Auslandsjahr oder nach dem Abi ein Gap Year machen. Dann kann sie die gewonnene Zeit dafür nutzen. Beim Medizinstudiengang ist der Vorteil wahrscheinlich marginal, da sie mit Schülern aus ganz Deutschland konkurriert. Man kann sich heute über die Zentrale Studienplatzvermittlung an allen 35 Unis bewerben, die in Deutschland den Studiengang Medizin anbieten, es ist nicht mehr auf 5 Unis beschränkt. Wenn Bayern also das einzige Bundesland ist, das in diesem Jahr umstellt, wird sich der teilweise fehlende Abijahrgang kaum bemerkbar machen. Da der Zulassungstest ("TMS") für das Medizinstudium in den Abi-Prüfungszeitraum fällt, bietet es sich wegen der aufwändigen Vorbereitung an, diesen erst ein Jahr später zu machen. Da käme deiner Tochter das gewonnene Jahr wieder zugute.

Silvia

 
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