Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Skyla am 10.09.2012, 16:12 Uhr

Umdenken

Was meiner Meinung nach vor allem und als erstes notwendig und überfällig ist, ist ein gesellschaftliches Umdenken:

Solange Frauen es also noch (wie shinead ;) ) als ganz normal und selbstverständlich betrachten, dass Kinder zuerst IHRE "Privatangelegenheit" sind, dass also es normal ist, dass man mit Kindern stark belastet ist, nicht selten auch also überfordert, dass das "der Preis" dafür ist, Kinder zu haben ... und dass vor allem bzw. überwiegend und mehrheitlich DIE FRAUEN nur diesen - zu hohen, nicht zu rechtfertigenden! - Preis zahlen (müssen) und:
solange Männer es auch für normal halten, dass die Kinder nun mal also bei den Müttern überwiegend oder ausschließlich leben, aufwachsen und Männer/Väter sich doch nur über ihre Erwerbstätigkeit und nicht über auch iher Mensch- und Vatersein definieren, sich damit nicht identifizieren, sondern Kinder halt - wenn überhaupt - so gelegentlich nebenher laufen - solange wird sich nichts zugunsten der Mütter und der Kinder (!) verändern!

Der Sinn des Kinderhabens kann nicht sein, sich selbst (als Frau, als Mutter) komplett zu opfern: für die Kinder. Das ist auch ganz gewiss nicht im Sinne der Kinder und ihrer Entwicklung und der eigenen "Vorbildfunktion".

Kinder sollen eine Bereicherung des eigenen Lebens sein, oft auch eine Herausforderung - allerdings: sollte sich das eher auf die eigene Entwicklung, Persönlichkeit, Selbstreflektion ... beziehen und nicht vorrangig: auf Alltagsangelegenheiten.

Ich meine: Unsere Mütter, Großmütter, Urgroßmütter ... haben doch nicht dafür gekämpft und gelitten, dass wir heute es für selbstverständlich halten - wir FRAUEN! - dass wir uns opfern und ständig selbst zurücknehmen und verzichten: für die Kinder - und die Männer wieder bzw. nach wie vor nur um sich kreisen und nur ihre Belange, Anliegen, Bedürfnisse, Ziele, Pläne, Wünsche ... verfolgen, befriedigen, ausleben! ?!?


Noch einmal - ich möchte:

dass Frauen wirklich gleichberechtigt sind bzw. endlich werden! Dass sie nicht zwischen einem Leben mit Kindern und einem ohne wählen MÜSSEN, sondern: dürfen und KÖNNEN! Und dass ein Leben mit Kindern NICHT zu ihren Lasten geht! Und dass es gesellschaftlich entsprechend anerkannt und "behandelt" wird: dass Kinder großziehen ARBEIT ist: nicht nur Privatsache, sondern ein Dienst an der/für die Gesellschaft!: Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen!

Und wenn diese Arbeit also unter eigentlich unzumutbaren Bedingungen, Verzichten, Entbehrungen gleistet wird: von überwiegend leider nach wie vor: Frauen - dann MUSS das endlich gesehen, erkannt und: honoriert werden - statt noch bestraft!! Indem auf diese Frauen unglaublicher Druck ausgeübt wird, sie belächelt, bemitleidet werden, sie sich alleine irgendwie durchkämpfen müssen und dann noch gesagt wird: du bist doch selbst schuld - niemand hat dich gezwungen (die Kinder zu kriegen)!

Das ist selbstgerecht, scheuklappenartig, ignorant und einfach: verkennt völlig die Realität und die Tatsachen!

Aber wer, wenn nicht wir Frauen selbst, soll für Veränderungen kämpfen, sich dafür einsetzen, darum bemühen, sie auf den Weg bringen? Von den Männern können wir wohl kaum erwarten, dass sie ihre Privilegien freiwilllig aus "Gutmenschentum" aufgeben - das wusste schon Simone de Beauvoir (und schon Frauen vor ihr). ;)

Und wenn wir untereinandern immer noch, immer wieder so uneins sind und uns gegenseitig in den Rücken fallen und intrigieren und miteinander messen und rivalisieren - wird es leider auch nichts ... - mit Veränderungen zugunsten ALLER Mütter, Frauen - und: Kinder!!

Amen. ;)

 
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