Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Jeckyll am 10.09.2012, 16:27 Uhr

habe nicht alles gelesen, war mir zu viel

denn eigentlich sollte ich Haushalt machen statt hier zu lesen ;)

Grundsätzlich kann ich Dein Problem verstehen. Viele müssen die Kinderbetreuung hier ohne die Hilfe des/der Ex organisieren. Viele auch ohne weitere Hilfe wie ein soziales Netz. Da ist es schon schwer genug die Kinder für die Berufstätigkeit versorgt zu wissen, von kinderloser Freizeit ganz zu schweigen.

Das ist nicht leicht. Auch die Verantwortung für die Kinder alleine zu haben (an allen Terminen teilzunehmen, alles im Kopf haben, sich nicht austauschen zu können, immer alleine entscheiden) ist viel.

Aber grundsätzlich finde ich nicht, dass ich (kann ja nur von meiner Erfahrung sprechen) es nicht schwerer habe als ich noch mit meinem Ex zusammen war. Er hat auch schon vor der Trennung durch (körperliche und geistige) Abwesenheit geglänzt. Ihm war alles um Kinder und Haushalt schon immer zu viel, zu stressig, zu unangenehm. Jetzt mache ich es immer noch alleine, muss mich darüber aber nicht mehr ärgern.

Ich bin stolz darauf es alleine ebenso gut (oder so schlecht) zu machen wie als Paar. Ich bin gut genug für zwei. Das ist doch was.

Und das mit der Zeit ohne Kind, Zeit zum auftanken. Ich weiß nicht wie alt Deine Kinder sind. Aber das wird besser. Meine sind 5 und 7. Liegen jeden Abend (auch am WE und in den Ferien) spätestens um acht im Bett. Dann habe ich Zeit für mich. Für Mediation, Lesen, Fernsehen, Internet, Freunde bei mir haben, telefonieren,... Ich finde das ziemlich viel Zeit. Da stört es mich nicht, dass ich keine Zeit habe zwei Stunden beim Friseur zu sitzen, nicht stundenlang bummeln gehen kann, nicht nachmittags mit Freunden im Café sitzen kann, alleine ins Schwimmbad oder in die Sauna.
Ich habe Zeit für mich. Abends. Mir reicht das. Und öfter als vier/ fünf mal im Jahr brauche ich Abends nicht ausgehen (das war schon immer so).

Und den Stress mit Arbeit habe ich auch so weit es geht gekürzt. Ich arbeite nur Teilzeit und verzichte lieber auf ein bessres Auto, Urlaub, Essen gehen, neue Kleidung, größere Wohnung, Rauchen, Hobbies oder was auch immer. Ich bin sehr sparsam, drehe jeden Euro fünf mal um. Aber ich habe etwas unbezahlbares: Zeit mit meinen Kindern. Ich will die Zeit mit ihnen nicht missen, will ihnen auf dem Spielplatz beim klettern zusehen und stolz auf sie sein, will mit ihnen backen und mich am noch warmen Ergebnis laben, will mit ihnen malen und hinterher die Küche renovieren müssen. Zeit ist wichtiger wie Geld.
Mir ist bewusst, dass viele Vollzeit arbeiten müssen um gerade mal aus Harzt4 heraus zu kommen. Das ist traurig und eine Schande. Und ich bin sehr froh, dass mir das mit 25 Stunden gelingt.

Versuche die schönen Seiten an deinem Leben zu sehen. Schreibe auf was wundervoll ist. Das ist mehr als das was wirklich zum k... ist. Kinder sind toll. Anstrengend, aber jede Einschränkung im Leben wert. Manchmal muss man sie auf den Mond schießen, aber nur um zu merken wie sehr man sie vermisst.

Aber zu Deiner Frage nach dem Staat. Was soll er denn tun? Mir würde auf der Stelle nicht mehr einfallen als die Betreuung der Kinder zu verbessern.

Jeckyll

 
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