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Geschrieben von IngeA am 21.12.2017, 12:52 Uhr

was ich halt erlebe, ist oft so eine Kampfstimmung

"Kampfstimmung" trifft es. Aber nicht nur in medizinischen Berufen und sicher auch nicht nur von Pflege Richtung Ärzte, ich kenne das im Rettungsdienst als Nichtärztin naturgemäß andersrum

Solche Fälle:

Patient soll mit KTW von der Augenklinik in die NA von Klinik X gebracht werden.
Wir kommen an, auf dem Transportbeleg ist "medizinisch-fachliche Betreuung notwendig" angekreuzt mit Text: Monitoring.
Ich kläre die Schwester auf, dass wir kein Monitoring auf dem Wagen haben. Die dazu geholte Ärztin meinte dann, dass Monitoring nicht notwendig sei, die Patientin sitze ohnehin seit 2 Std. im Wartezimmer.
Ich bitte die Ärztin den Transportschein entsprechend abzuändern und die Änderung zu unterschreiben (macht ja auch enorm viel Arbeit). "Warum das denn, das ist doch nicht notwendig". Doch ist es schon. Weil wenn ich die Patientin so mitnehme und es passiert was sitze ICH im Knast, nur weil die Ärztin keine Lust hat den TraPo zu ändern obwohl das Monitoring ja überhaupt nicht notwendig ist...
Sie hat echt 10 Min. mit mir rumdiskutiert. Ich habe ihr auch Alternativen genannt: RTW für den Transport bestellen oder Krankentransport bei einer der privaten Firman A oder B bestellen, die haben auf ihren KTWs auch Monitoring.
Den Schein hat sie erst geändert als ich mich verabschiedet habe und mich ohne Patientin wieder auf den Weg zum Auto machen wollte.
Und DANN hat sie mir auch IHR Problem erklärt:
Der Patient kam am Morgen mit RTW und Verdacht auf Apoplex in die Klinik X. Nachdem dort bei der Untersuchung nichts festgestellt wurde, wurde der Pat. zum Konzil in die Augenklinik überwiesen. Die Transportscheine für Hin- und Rückfahrt bei solchen Ambulaz- oder Konzilfahrten stellt die Klinik die die Ambulanzfahrt anordnet, also die Klinik X. Und der Neurologe da hat eben das Monitoring gefordert.
Wenn die Ärztin das auf ihre Kappe nimmt und das Monitoring rausstreicht und unterschreibt ist sie fällig wenn etwas passiert. Nur hätte sie dann ja meine Alternativvorschläge umsetzten können.
Ich habe ihr dann schon auch freundlich, aber sehr deutlich gesagt was ich davon halte, wenn sie ihre Verantwortung dann an eine Sanitäterin abschiebt. V. a. hätte es ja alternativen gegeben, ich habe sie ihr ja auch genannt....

Dass ich so genau auf die TraPos schaue ist übrigens dem Umstand geschuldet, dass mir einmal eine Klinik einen mit "Notarzbegleitung" untergejubelt hat: "Der Trapo ist mit im Umschlag mit den Unterlagen". Und nachdem die Klinik bei uns ums Eck liegt und es daher sowieso kein Problem gewesen wäre einen Ersatz zu besorgen falls er doch gefehlt hätte, war ich so blöd und hab nicht geschaut. Das war MEIN Fehler. Glaub mir, den Fehler macht man nur ein mal, auch wenn der Patient seit Tagen absolut stabil war und es auch während des Transportes keine Probleme gab. Warum die einen Arzt dabei haben wollten ist mir immer noch schleierhaft.
Und der Arzt der den TraPo ausgefüllt und unterschrieben hatte hat dem Patienten in Begleitung einer RS und eines RDH (steht auf unseren Namensschildchen) noch nett auf Wiedersehen gesagt und dabei hundertprozentig bemerkt dass kein Arzt dabei war.
Und so gibt es wahrscheinlich auf beiden Seiten noch tausende berechtigte und unberechtigte Beschwerden

LG Inge

 
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