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Geschrieben von desireekk am 20.12.2017, 18:14 Uhr

Aber wie wollen die Unis die neuen Bewerbungsverfahren stemmen?

Hall zusammen,

ich finde das Them ainsoferninteresant als
- dass es mich vor über 25 Jahren vom Medizinstudium abgehalten hat (wg nur "normal-gutem" Abitur)
- dass ich es jetzt aus einem anderen Blickwinkel sehen kann.

Ich lebe ja jetzt in den USA und ALLE Unis (egal ob staatlich oder privat) legen MASSIV Wert auf "Softskills".
Neben Schulnoten (eine Endprüfun in dem Sinn gibt es nicht), zählen auch 2 versch. Zentraltests (so ähnlich wie Abi, werden hier SAT oder ACT genannt, wobei nur Englisch und Mathe geprüft wird).
Das ist alles einfach in Punkte vor und nach dem Komma einzuordnen.

Aber: ganz klar dazu werden alle außerschulische Aktivitäten beurteilt:
- hast Du Dich irgendwo engagiert im sozialen Bereich, in der Kirche, etc.
- Oder hast Du einen Job nebenbei (= bist Du einer "Doppelbelastung gewachsen, kannst Du priorisieren und mehrer Dinge gleichzeit schaukeln).
- Hast Du Erfahrungen bisher gesammt im Bereich des Faches das Du studieren willst.
Es wird auch durchaus der familiäre Hintergrund abgeklopft (muss man bei Geschwistern helfen, etc.)

Zudem wird an JEDE Uni ein individuelles Bewerbungsschreiben losgeschickt und 90% der Unis verlangen eine Bearbeitungsgebühr von 50-80 EUR (pro Uni, auch an den staatlichen!).

Ich finde das alles ziemlich aufwendig, die Unis stellen im Herbst/Winter Zeitarbeiter ein die nix anderes machen als Bewerbungen (an-)zu lesen und (aus-)zu sortieren. (hier bewirbt man sich schon im Spätherbst/Winter für den Spätsommer des nächsten Jahres)

Persönliche Interviews gibt es allerdings kaum (mein Sohn hatte nur eines beim MIT in Cambridge), wohl wird aber u. a. auch vermerkt ob man sich die Uni vor der Bewerbung denn mal angeschaut hat und an einer Infoveranstaltung dabei war, sich dort online eingeloggt hat und einige Videoclips angeschaut hat., etc.

Das ist hier alles über Jahrzehnte gewachsene Kultur, die IT dahinter die das trackt und verarbeitet ist voll ausgefeilt.

... Und wie soll man das jetzt "so mal kurz" in D umsetzen?

Wie "weich" dürfen denn die weichen Kriterien sein? Schon jetzt kann man ja mit dem richtigen Anwalt und genug Geld sich seinen Medizin-Platz erklagen...

DAS frage ich mich halt , gerade weil ich sehe wie das alles aussehen kann... WENN es ein gewachsenes System ist...

Gruss

D
Ich finde ja auch dass ein Arzt mehr ist als ein 1,0-Abiturient. Aber selbst das o. g. wird keine Garantie sein...

 
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