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Geschrieben von DK-Ursel am 21.05.2022, 15:50 Uhr

Erwarte ich zu viel?

Gratulation zum Sohn.
Es kommt sicher auch darauf, wie die Familie ansnsten zueinandersteht und welche Erwartungen von kleinauf gar nicht mal dezidiert ausgesprochen, aber doch gehegt werden.
Auch dieses Thema hatten wir neulich in anderem Zusammenhang.

Ich bin sicher, beim Umzug der Tante ins Heim hätte auchdie jüngere Generation angepackt, wenn wir drum gebetenhätten bzw. keine anderen da gewesen wären; aberdie eher dauerhafte Nachfrage, was anliegt, was geregeklt werden muß, wer einkauft, etc. - das war nichts für diese Generation, das oblag uns. (Übrigens ebenso unausgesprochen).
Und das ist eben auch ein Unterschied, den DU lezttendlich auch machst:
es war nicht Grßoes, aber das Wissen, daß jemand anpackt, wenn alle Stränge reißen.
Die Stränge, hätte das bei Deinem Sohn ehrlich auch Vollmachten und sowas miteingeschlossen, wöchentliche Einkäufe, wöchentlich Besuche? In jenem jungen Alter?
Oder bezieht es ich eben doch auf das, was wir anderen sicher auch von manchen jungen Menschen incl.den 6 in meiner hiesigen Verwandtschaft (meine beiden Töchter und Schwiegersphn sogar eingeschlossen, erwarten: daß sie auf Anfrage im akuten Notfall mit anpacken,. Möbel schleppen, anstreichen, auch maaaaal einkaufen, weil es der, der es sonst routinemäßig macht, nicht kann etc.

Und abgesehen von Deinem jungen Mann kennst Du keine anderen jungen Menschen, jung gewesenen Menschen - oder heißt Deine Antwort, daß Du uns also doch weitgehend zustimmst und es von denen auch nicht anders als von uns beschrieben kennst? Das wäre dann ja die ehrliche Feststellung für: Ja,du erwartest zuviel, es ist nicht üblich, nicht typisch, daß sich Menschen in diesem Alter derart mit der Generation am ganz anderen Ende der Lebenslinie befassen.


"Ich dachte Familie funktioniert so, dass man sich unterstützt. Und ja, ich weiß, es gibt immer spezialgelagerte Sonderfälle ."

Dieser letzte Satz teigt eben, wie sehr Du von der heilen-Welt-Vorstellung ausgehst,die es so gar nicht gibt.
ja, Familie hilft sich.
Genauso oft aber hat Familie sehr mit sich zu tun, steckt selbst i nkrisen, Nöten, Ängsten, Sorgen - und trägt es auch nicht so nach außen.
Aber dieses "alle-stehen-für-sich-ein" - das ist eine heile Welt, die vielleicht sogar eher der Sonderfall ist als das andere. Frag mal bei Beratungsstellen, beider Polizei --- frag mal nach der Statistik in Coronazeiten über häusliche Gewalt.
De fakto und allgemein ist Familie der gefährlichste Ort überhaupt, für Kinder wie für Frauen, und manchmal auch für Männer.
Dies nur am Rande und zu so einem generalisierenden Klischee.
Und selbst wenn es eben nicht soooo gefährlich wird wie in diesen Statistiken, kannFamilie noch genug anderen Sprengstoff zu entschärfen haben - den man als Außenstehender oft gar nicht sieht.
Denn gerade solche Klischees tragen ja dazu bei, daß Probleme inder Familie tabuisiert und als Versagen aufgefaßt werden. Weshalb Hilfe oft auch zu spät kommt.

Und selbst wenn es für einen paßt und man für sich einsteht:
Jeder darf und muß dann immer noch seine Grenzen selbst ziehen, ohne Vorwürfe und Anklagen, ohne Schuld- und Pflichtgefühle --- sonst ist es weniger Familie als Generationenvertrag, als Pflichtübung, als eingeforderte Dankbarkeit (für was?).
Und wie gesagt:
Jeder Mensch ist anders, hat andere Sorgen, anderePrioritäten ,andere Lasten zu tragen nd vor allem auch andere Belastbarkeit.
Wenn da jeder von sich auf andere schließt, ist die Toleranzgrenze verständlicherweise, aber ebenso traurigerweise gering und sieht nur die eine Seite der Medaille. Das muß schiefgehen.

Früher mag das andersgewesen sein, da lebte man näher beieinander, oft unter mehrere Generationen unter einem Dach und es war festgelegt, daß die Jüngeren/Weiblichen (?) für die Älteren sorgen.
Heute entzerrt sich das, natürlich ändert sich dadurch auch das Verhätlnis zueinander - und man mag es in diesem Fall hier als schlecht bezeichnen, ob es das aber wirklichg und auch generell ist und ob es früher wirklich besser war, das überlasse ich jedermanns ehrlicher Phantasie.

 
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