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Geschrieben von himbeerbluete am 23.04.2022, 0:09 Uhr

besondere Studiengänge

Es ist so weit!
Kind 2 schreibt gerade Abitur. Und damit wir die Frage nach dem "was jetzt?" immer präsenter.
Kind 1 hat nach dem Abi 2015 1 Jahr Jura studiert und ist dann auf Wirtschaftsrecht gewechselt.
Kind 2 wollte immer Medizin studieren. In den letzten Monaten ist ihr aber bewusst geworden, dass es für sie derzeit nahezu unmöglich ist in Deutschland einen Platz zu bekommen. Sie begann also nach Alternativen zu suchen. Derzeit bei ihr im Angebot stehen:
-Freizeitmanagement
-Kulturwissenschaften
- Nahost-oder Afrikastudien

Dinge von denen ich vorher noch nie gehört habe und auf den ersten Blick als eher zukunftslos einstufen würde.
Uns stehen die finanziellen Mitte zur Verfügung unseren Kindern die Studizeit zu finanzieren. Besonders jetzt seit Kind1 berufstätig ist. Mein Mann (und ich erich gesagt auch) sehen es jedoch nicht ein 3 bzw. 5 Jahre den Geldesel zu spielen, wenn sich das Ganze nicht in 20 Jahren rentiert hat. Vielleicht haben wir auch einfach ein falsches Bild im Kopf...

Deswegen folgende Frage an euch: Hat jemand ein Kind, das auch etwas, ohne konkretes Berufsziel studiert? Bzw. studiert hat? jetzt fest im Leben steht?

Anderseits scheint mir das ganze doch etwas herbeigezogen.. Wan wussten eure Kinder, dass sie das passende Studienfach gefunden haben?

Lieben Gruß

 
27 Antworten:

Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Wirbelwind33 am 23.04.2022, 8:41 Uhr

Ein Studium "rentiert" sich heute in vielen Fächern nicht mehr. Mit einer Lehre im handwerklichen Bereich, ggf. einem Meister, Selbstständigkeit verdient man auf mittlere Sicht erst einmal mehr.
Im Studium hat man erst einmal Kosten. Wohnung, Lebenserhaltung, guter Laptop, Bücher, Skripte... Da kommt unterm Strich einiges zusammen. Bei einigen Fächern ist es inzwischen sehr schwer daneben in nennensweetem Umfang zu arbeiten. Viele Fächer sind inzwischen extrem verschult. Vorlesungen von Mo-Fr 8-17, manchmal länger, danach noch Lernen und in den Semesterferien erst die Prüfungen bzw zusätzliche Praktika sind nicht selten. Wer wirklich nennenswert etwas nebenbei verdienen muss, kann dann oft nicht in Regelstudienzeit studieren. Gerade die Fächer, in denen man hintenraus gut verdient, studiert man so schon 5-7 Jahre, danach ggf noch 2-5 Jahre Promotion oder weitere Lehrjahre. In der Medizin/ Psyhologie sind zB der Facharzt nochmal mehrere Jahre mit mäßigem Gehalt bei extrem hohen Arbeitsstunden - heißt in der Zeit verdient man nicht mehr als ein Handwerker, arbeitet aber oft deutlich über 40 Stunden, gerne auch mal nachts, in Schicht... Die Differenz holst man innerhalb deiner restlichen 10 Jahren nur in Ausnahmefälle rein. Denn auch die gerne postulierten Einstiegsgehälter gibt es so nur auf dem Papier bzw in großen Firmen (in die man erst einmal reinkommen muss). Naturwissenschaftler haben zB angeblich Einstiegsgehälter >60.000€ , glaubt man den Medien. Ja, bei BASF vielleicht. Die nehmen aber nur selten frische Uniabgänger. Wollen gerne promovierte (3-5 Jahre halbes E13 Gehalt bei voller Stelle). Sonst liegen die Einstiegsgehälter oft unter 30.000€. Oft ist das auch regional sehr unterschiedlich. Zahnärzte verdienen in den ersten Jahren zT unter 18.000€ IM Jahr! - Maxium, das ich kenne ist hingefallen 30.000€. Auch nach der Assistenzeit gibt es große Unterschied. Kenne da 36.000-100.000.

Wie flexibel ist deine Tochter? Kann sie es vorstellen, für einen guten Job auch dauerhaft weit von euch wegzuziehen? Dann sind die Chancen auf eine mittelfristig gute Stelle in vielen Fächern gut. Bei Biologen zB sagt man gerne, dass die schwierig unterkommen. Also auch eher eine Brotlosere Kunst studieren. Stimmt als Berufsanfänger sicher. Ich kenne aber einige bei großen Pharma-Firmen. Die haben sehr interessante Jobs und verdienen bei familienfreundlicheren Arbeitszeiten ähnlich viel wie ich in der Medizin. Umgekehrt hat meine Schwester etwas technisches studiert. Im Vergleich zu meinem Studium, war das ein seehr entspanntes Studium mit viel Zeit und vielen Reisen. Sie hat auch nur einen Bachelor. Ist über ihre Nebenjobs in die Reisebranche gekommen, dort sehr glücklich. Hat gute, familienfreundliche Arbeitszeiten und ist ortstechnisch sehr flexibel. Sie verdient sicher weniger als ich, aber kann davon gut leben. Geld ist am Schluss auch nicht alles!

Ca. 10 Jahre nach dem Studium kenne ich sehr viele, die nicht im "eigentlichen" Beruf arbeiten:
- Lehrerin als Texterin
- andere Lehrerin als Pharmareferentin
- Astronom in der IT
- Ingenieur als Lehrer
- Informatiker in der Medizintechnik
- Zahnarzt in der Bezirksverwaltung
- Physiker in der Verwaltung
- Psychologen/Biologen/Chemiker in der Pharma...

Was will denn deine Tochter? Wieso interessieren sie die Fächer? Hat sie eine Vorstellung, was man im jeweiligen Studium überhaupt macht? Sind Praktika in Unternehmen vorgesehen? (hiese es gibt Unternehmen in dem Bereich und man hat schon mal einen Fuß in der Tür, weil man die Leute kennt ;)
Hat sie mal mit Leuten gesprochen, die das an ihrer Wunsch-Uni studieren? (Fachschaft, Facebook-Gruppen, vor Ort anquatschen...) Praktika sind immer schöne Möglichkeiten um wo reinzuschnuppern. Ich hätte mir retrospektiv gewünscht, dass meine Eltern mir Kontakte zu ihren Bekannten vermittelt hätten. Einige ihrer Bekannten/Freunde haben echt interessante Berufe, dass war mir damals gar nicht klar. Oft auch mit gar nicht so geradem Lebenslauf.

Generell finde ich, dass die Wahl des Studienfachs nicht eure Entscheidung ist. Ihr strengenommen nicht mal ein Veto-Recht habt. Entschuldige, ich weiß, dass ist nicht das, was du hören willst. Aber aus meiner Erfahrung ist der Umgang mit dem Thema ein wichtiger Meilenstein im Bezug auf das weitere Verhältnis zu den Eltern. Steht hinter eurer Tochter. Seid da bei Fragen. Aber mischt euch nicht ein. Sie muss das für sich entscheiden. Viele Studenten entscheiden sich nach wenigen Semestern auch noch mal um. Das ist heute viel weniger verschwendete Zeit als früher (über das ECTS System kann man sich oft viel anrechnen lassen). Eure Tochter ist jetzt in einer ganz schweren Phase, hat das Gefühl, dass ihre Entscheidung ihr weiteres Leben bestimmt (was heutzutage selten so stimmt), hat vielleicht auch gerade überhaupt keine Bock mehr auf Lernen - und tendiert deswegen zu weniger lernintensiven Fächern, die sich irgendwie spannend anhören?

Deine Tochter wird ihren Weg finden! Es gibt heutzutage sooo viele Möglichkeiten. Viele hat man gar nicht auf dem Schirm. In Bereichen, die man interessant findet, ist man als junger Mensch oft richtig euphorisch. Das spüren Arbeitgeber in Praktika u.ä. Das öffnet Türen. Generell finde ich Nebenjobs und Praktika wichtiger als das eigentliche Fach. Ist man als Berufseinsteiger erst einmal irgendwo drin, finden sich Kontakte und somit neue Wege

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von BabyBoy20 am 23.04.2022, 10:13 Uhr

Wenn sie eigentlich Medizin studieren wollte: man kann in deutscher Sprache auch Medizin in Österreich oder Ungarn studieren. Auch Abschlüsse aus allen anderen europäischen Ländern werden anerkannt, dann ist das Studium aber in Landessprache und nicht Deutsch. Nicht anerkannt werden Abschlüsse aus den USA/Kanada.

Eine andere Alternative ist evtl. eine MTA-Ausbildung? Also erst Arzthelferin und dann die Weiterbildung drauf. Ist sehr interessant, aber nicht einfach. Kosten übernimmt zT der Arbeitgeber. MTAs werden hier händeringend gesucht. Verdienst ist entsprechend sehr gut (3000-5000€).

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von kfischgen am 23.04.2022, 10:26 Uhr

Hallo,
Mein Kind ist noch jünger, ich kenne aber Leute die mit einem ‚besonderen‘ Studiengang sehr gute Jobs haben….und zwar Jobs/ Tätigkeitsfelder von denen ich vorher nichts gehört habe … und die Studierenden möglicherweise auch nicht bei Beginn des Studiums. Das hat sich dann so ergeben.

Ich kenne auch viele die sich beruflich umorientiert haben… im Kollegenkreis machen studierte Ingenieure, Philosophen, BWLer, Lehrer, Mathematiker den gleichen gutbezahlten Job.

Ich finde es total wichtig das zu lernen was einen interessiert. Dann macht man das auch gut und ist glücklich. Und wenn man später einen anderen Beruf ausüben möchte oder den Studiengang mal wechselt wäre es für mich auch ok solange Kind die richtige Einstellung hat und nicht auf der faulen Haut liegt.

Ich selbst habe auch eine Lehre gemacht und danach studiert und arbeite jetzt in einem anderen Bereich als mein Lehrberuf. Meine Eltern haben mich immer unterstützt und das möchte ich bei meiner Tochter genauso halten.

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Ellert am 23.04.2022, 10:58 Uhr

HUHU

vermutlich müsste man wenn es sich rechnen soll eher eine Lehre im Handwerk machen.
Könnte sich Kind nicht Lehramt vorstellen, denn die werden gerade ja gesucht und gut bezahlt.
Erzieher werden gesucht, mäßig bezahlt, könnte ggf soziale Arbeit machen wenn sie sowas interessiert.

Wenn es unbedingt Medizin sein sollte
an eiern privaten Uni sich bewerben, die haben nicht den 1,1 NC
aber da hast Du dann eben die laufenden Kosten noch mehr.
Wir sind nichtmehr ganz so jung, unsere Jüngste geht den Weg gerade in Psychologie, sie hatte kein 1,1 Abi und hatte sich an privaten Unis beworben und einen Platz bekommen. Für uns rechnet sich das dennoch da wir weniger Wohnkosten etc haben am Ort der Uni und sie den Master fast hat wenn mein mann in Pension geht. Alternative wäre gewesen etwas zum Lückenfüllen zu machen und später dann zu studieren, in rente tun wir uns dann aber noch viel schwerer mit der Finanzierung. Man könnte auch evrsuchen Stipendien zu bekommen, wenn es der absolute Herzenswunsch des Kindes ist.

Meine Idee wäre eher zum Arbeitsamt zu gehen und sich beraten zu lassen, auch im bezug auf was wird gesucht und kann man damit überleben.
Zwergs Freundin studiert Pflege und hat mir unlängst erzählt dass sie dann nach Abschluss auch Krankenschwester wäre, hat mich echt geschockt der Aufwand für den Lohn. Nur mit Master köntne man höher einsteigen.

Zur eigentlichen Frage
Kind 1 hat konkret studiert über dualen Studiengang und Arbeitgeber den sie immer noch hat, nicht viel Gehalt aber gigantischer Dienstwagen -
die Junge ist das erste Jahr im Studiengang der approbationskonform ist, sie will Therapeut werden. aber ich finde sie hat noch Zeit ggf auch in andere Richtungen zu gehen wenn sie sich in den vielen Praktika findet

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von NaVa am 23.04.2022, 13:35 Uhr

Vielleicht hilft dir ein Bericht von unserer Situation:

Ich selbst habe 2014 Abitur gemacht und anschließend Jura studiert. Das Berufsziel war damit von Anfang an vorgegeben und der Studiengang von der Familie akzeptiert.

Zwei Jahre später hat meine Schwester Abitur gemacht. Wunschstudiengang: Germanistik und vergleichende Kunst- und Kulturwissenschaften (Zweifach-Bachelor). Da kam natürlich öfter die Frage auf, was sie denn später damit machen möchte und sie konnte sie anfänglich tatsächlich nicht beantworten. Dennoch hat sie ihr Wunschstudium durchgezogen und währenddessen einige freiwillige Praktika (Lektorat, Pressestelle etc.) absolviert, um für sich passende Berufsfelder herauszufinden.

Im Ergebnis waren wir aufgrund der unterschiedlichen Regelstudienzeiten unserer Studiengänge zeitgleich fertig. Ich bin den klassischen juristischen Ausbildungsweg weitergegangen und ins Referendariat gestartet (bei entsprechend niedrigem Gehalt), meine Schwester hat bei einer großen privaten Kulturstiftung angefangen: unbefristet und mit einem sehr ordentlichen Gehalt. Ab da hat sie niemand mehr gefragt, was sie mit diesem Studiengang eigentlich später machen möchte. Stattdessen musste ich mich dann rechtfertigen, warum ich noch nicht mit der Ausbildung fertig bin, meine kleine Schwester jedoch schon.

Ich gebe zu, immer dankbar für ein konkretes Berufsziel gewesen zu sein, weil ich dann wusste, wofür ich studiere / lerne. Meine Schwester hingegen hat es nie gestört, dass ihr Ziel nicht von Anfang an klar definiert war und sie so über diverse Praktika in verschiedene Branchen reinschnuppern konnte. Das ist dann wohl eine Typfrage. Unsere Wege waren von Anfang an grundverschieden (wie wir Schwestern auch). Aber wir haben es beide nicht bereut und würden es jeweils wieder so machen.

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wenns nicht ums Geld geht-Medizin

Antwort von Benedikte am 23.04.2022, 14:52 Uhr

Warum studiert sie dann nicht erstmal im Ausland? Österreich, Ungarn, Niederlande. Wobei Österreich wohl schwierig geworden sein soll....
oder MAcht erst etwas zur Überbrückung- Rettungssanitäter , Krankenschwester...

ansonsten sollte man sich zurücknehmen als Eltern. Einer meiner Söhne studiert auch brotlos, hat noch solide auf Lehrer angefangen und ist mit dem Lehramtsbachelor über zum Politikmaster und erwägt noch eine Regionalwissenschaft aufzusetzen. Was will man da machen.

Und mach nicht den Fehler, Inhalte als zukunftslos einzustufen weil Du sie nicht kennst und für schnickschnack hältst. Einer unserer Neffen hat bspw einen Sportbachelor und da ist der Freizeitbereich ganz vorne als Beschäftigungsfeld dabei. Fitnessclubs und Studios, Sportclubs, Behörden für den Jugend-und Sozialbereich, war mir bis dato auch unbekannt. Hat allerdings nach dem bachelor dann auf Medizin umgesattelt.

Kurz- kenne ich und mulmig ist mir auch. Einer meiner Söhne hat auch Jura studiert, macht gerade Assessorexamen, da lieft alles wie am Perlenschnürchen. Meine Tochter hat it 17 ein duales BWL Studium bei einer Bank gemacht- die ist mit 20 durch- aber überlegt jetzt auch, ob Bank für sie das richtige ist.

Der Politologe überlegt nicht nur, eine Regionalwissenschaft aufzusatteln, sondern auch, Praktika zu machen bei Politikinstitutionen. Ist halt alles etwas schwer. Aber- sie sind halt langsam erwachsen.

Und- vonwegen, Ihr seht nicht ein, den Geldesel zu spielen. Rechtlich ist die Sache klar, Ihr seid unterhaltsverpflichtet, auch wenn Euch das Fach nicht passt.

Ihr könnt ja Fragen stellen, um zu sehen, ob das Kind das ganze durchdacht hat und raten. Wobei ich bei der Beratung immer wieder an meine Grenzen stoße weil meine eigene Studienzeit so lange her ist.

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von kirshinka am 23.04.2022, 15:32 Uhr

Dann soll sie doch Medizin in einem anderen Land studieren!!!!!
Wenn es das ist, was sie machen möchte, dann auf nach Österreich, UK oder sonstwohin, wo man einfacher einen Studienplatz für Medizin bekommt.

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von kirshinka am 23.04.2022, 15:40 Uhr

Nahost- und Afrikastudien sind gut für den auswärtigen Dienst oder die Entwicklungszusammenarbeit - oder - in Verbindung mit einem MBA super für auslandseinsätze bei großen Konzernen.

Kulturwissenschaften haben immerhin noch die Ferne Möglichkeit zum auswärtigen Dienst.

Von freizeitmanagement halte ich rein überhaupt nichts! Das ist wirklich ein Orchideenfach. Animation im Ferienpark - örgs…

Kulturwissenschaft oder Freizeit Management reicht bei unserer Firma gerademal für eine Projektassistenzstelle…
Andererseits suchen wir händeringend Ingenieur:innen und Naturwissenschaftler:innen

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Silvia3 am 23.04.2022, 16:07 Uhr

Ich habe dir eine PN geschrieben.

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der "Auswärtige Dienst"

Antwort von Benedikte am 23.04.2022, 18:56 Uhr

ja, die nehmen alles, was master oder Staatsexamen oder vergleichbar hat, jede FAchrichtung, das schon.

ABER- das ist genau der Job, wo man nicht nur über seine Arbeit entscheidet, sondern auch über x andere Dinge, die einfach gut bedacht sein müssen. Prinzipen wie das Rotations-und Generalistenprinzip sorgen dafür, dass Du oft unterschiedliche Sachen machen musst, zu denen Du vielleicht auch gar keine Lust hast und immer wieder in der Welt herumziehst. Und die Welt ist schwierig........ Das mit Partner oder Kindern- dafür muss man echt geschaffen sein.


Was ich sagen will-das ist eben für viele keine Option, praktisch. Vor allem bist Du dort verbeamtet- da wieder los zu kommen, ist möglich,a ber auch untypisch und nicht ganz einfach

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von ml1820 am 23.04.2022, 21:08 Uhr

Rentiert hat es sich doch dann, wenn eure Tochter langfristig zufrieden im Leben ist, unabhängig davon, ob sie Geld scheffelt. Ich fände es sehr unfair, wenn ihr als Eltern nur dort finanziell unterstützt, wo ihr wollt, das treibt auch einen Keil zwischen die Geschwister und wird eure Tochter von euch entfremden, weil sie sich zu Recht benachteiligt und vermutlich auch ungeliebt fühlt.

Abgesehen davon: mein Mann hat sich bei der Wahl des Studiums von der Vernunft leiten lassen und nicht von seinen Interessen. Nach 5 Jahren hat er dann aufgrund von Depressionen und Prüfungsangst den Bachelor abgebrochen und dann gemacht, was er wirklich machen wollte - in Mindeststudienzeit, hat auch einen Job gefunden mit dem er sehr glücklich ist. Also würde ich mich an eurer Stelle nicht groß einmischen...

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unterstützen ohne Vorurteile

Antwort von Caot am 24.04.2022, 9:57 Uhr

Spezielle Interessen? Such doch selber mal was geht! Mach ich auch so, bei mir aber Kind1. Gerade Medizin. Geht auch außerhalb von Deutschland.
Geht uns hier ähnlich, allerdings Psychologie in Richtung Kriminalpsychologie. Viele Wege führen da nach Rom.

Google doch mal, wenn die Studienwünsche für Dich eher eine „brotlose Kunst“ darstellen. Ich glaub das nämlich nicht mehr, seitdem ich hier selber aktiv wurde.

Wie lange Ihr zahlen müsst, ist gesetzlich vorgeschrieben. Ob Ihr wollt oder nicht. Daran würde ich mich nicht aufreiben.

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Lillimax am 24.04.2022, 11:19 Uhr

Alle drei von Dir genannten Fächer stufe auch ich als eher wenig zukunftsträchtig ein, das ist realistisch. Sie klingen außerdem nach Verlegenheitslösungen, eher nach Hobby als nach Berufsvorbereitung. Wären es Herzenswünsche, würde ich es trotzdem unterstützen, aber ich glaube, der Herzenswunsch Deiner Tochter ist Medizin, und nun wird etwas hilflos (und tagträumerisch) nach einem Plan B gesucht. Mit diesen Fächern landet man letztlich aber doch als Quereinsteiger in einem völlig anderen Beruf - wenn man Glück hat.

Medizin kann man sehr gut in Rumänien studieren, und zwar auf deutsch/englisch in Cluj (dt. Klausenburg), einer Universitätsstadt, die sich auf internationale Studenten spezialisiert hat. Man kommt dann nach dem normalen Studium (= praktischer Arzt) zurück und macht an einer deutschen Klinik seinen Facharzt. Das ist kein Problem, hierfür gibt es genug Plätze, solche Assistenzärzte werden sogar gesucht.

Man macht dann in Deutschland seinen Facharzt und seinen deutschen Doktor und kein Mensch interessiert sich mehr dafür, dass man in Rumänien studiert hat. Das hat der Sohn einer Freundin von mir, der den NC nicht geschafft hat, auch gemacht. Er ist inzwischen in der Facharztausbildung in Köln. Natürlich ist das Studium in Rumänien kostenpflichtig.

Ihr könnt auch einen Termin bei der Berufsberatung bei der Arbeitsagentur machen, auch hier werden junge Leute im persönlichen Gespräch gut beraten zu den Studienfächern und ihren Aussichten.

Bevor Deine Tochter ein Verlegenheits-Fach wie die von Dir genannten studiert, würde ich ihr eher eine Ausbildung empfehlen. Es gibt heute wirklich spannende und gute Ausbildungsberufe, die wir Eltern heute gar nicht kennen, weil sie neu sind, z. B. im Bereich Umweltschutz. Hier hat man gute Aufstiegschancen und kann auch gut verdienen.

LG

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wie knapp scheitert sie denn am NC ?

Antwort von Ellert am 24.04.2022, 12:15 Uhr

Freundin meiner Tochter macht Krankenschwester als Zwischenlösung

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von DK-Ursel am 24.04.2022, 17:10 Uhr

Wiesoll man heute wissen,w as sich in 20 Jahren rentiert?
Und ist Geld das einzige, das für Euch, gerade auch als Eltern, zählt?
Ist das gemeint mit dem häufig gehörten Satz "Hauptsache, mein Kind ist glücklich?" - Naja, bei Dir kam er gar nicht vor.
Selbst in meinen Abijahren war es unsicher, was man wählen konnte, um in 20 Jahren sein Auskommen - oder irgendwann eine gute Rente zu haben.
Wenn Lehrer gesucht wurden, strömten viele just in dieses Studium - und bei Abschluß war
kaum noch eine Stelle frei.

Bei mir wußten beide Töchter beim Abitur nicht, was sie machen wollten.
Von uns kommt nur der Rat, etwas zu wählen,was sie ausfüllt - im Beruf, selbst wenn man ihn dann ja mal wechseln kann, steht man nämlich die meiste Zeit seines wachen Lebens.
Und das Abitur haben wir ihnen nahelegt, damit sich die Auswahl vergößert (was es zugegebenermaßen nicht lkeichter macht, aber krass gesagt ist es toll, wenn man aus Liebe zum Beruf Verkäuferin oder Putzfrau ist. Wenn man das aber nur macht, um Geld zu verdienen, wird selbst der tollste Managerberuf wohl eher Unglück bringen.)

Selbst meine ambitiöse Tochter hat erstmal eni Sabbatjahr enigelegt - gearbeitet. Das tun hier viele. Viele gehen dann mit dem geld auf Reisen, meine Große hat sich jedoch hochgearbeitet und im 2. Sabbatjahr mit dem Jurastudium neben einem anspruchsvollen Vollzeitjob angefangen - heute ist sie Juristin und und liebt es.

Die Jüngste hatte einige Probleme und sich dann entschlossen, das Abi nachzuholen und eine berufliche Ausbildung dranzuhängen, mit der sie ggf. auch Geld verdienen kann, wenn sie irgendwann die Kurve zu einem anderen Berufswunsch auch noch bekommt.
Damit verdient sie nun ihr Geld und macht es erstmal gern.
Wenn sich das ändert, wird sie weiterschauen - Berufsleben ist lang und sollte erfüllend sein.
Ich kenne hundert Beispiele in allen Altersgruppen, die gwechselt haben, irgendwann neu anfingen, sich umorientierten - selten war das Geld die treibende Kraft.
Laß Deiinem Kind Zeit. Was nicht bedeutet: Laß es rumhängen.
Ein Sabbatjahr, in dem es in manches reinschnuppert, kann sehr wegweisend sein - auch in der rein praktischen Entscheidung, ob man sich am derzeitigen Lebenstandpunkt überhaupt für ein Studium weit genug ist.
Rumlungern hätte es bei uns nie gegeben, wohl aber Zeit für Orientierung.
Und wir hätten immer unterstützt bei dieser Orientierung, Wege gezeigt, Informationsquellen angeboten etc. - aber nicht in eine Richtung gedrängt und schon gar nicht (nur) mit Blick auf den Verdienst in 20 Jahen.

Und was wir hier alle gemerkt und gelernt haben:
Zuviel Erwartung, zuviel Druck erzeugt beim Kind ein kontraproduktives Gefühl der Ohnmacht und der Machtlosigkeit. Manche verweigern sichdann ganz, andere werden krank, wieder andere lassen sich in etwas drängen,was ihnen absolut nicht liegt und erkennen erst nach Niederlagen,daß sie etwas anderes brauchen.
Wie immer, schon beim Kleinkind:
Laß dem Kind Zeit - viele haben hier just in diesem Sabbatjahr ihren Weg gefunden.
Und akzeptier dann, daß es wohl nicht der Deine ist.

Gruß Ursel, DK

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Maxikid am 24.04.2022, 17:17 Uhr

Meine Große möchte Krankenschwester werden, aber trotzdem gerne zentral in Hamburg wohnen. Sie weiß aber ganz genau, dass sie mit dem Gehalt, sich hier niemals eine Wohnung leisten werden kann. Traum und Wirklichkeit….leider. Sie wird es wohl machen, weiß aber was das denn bedeutet. LG

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Pamo am 24.04.2022, 17:25 Uhr

Klausenburg und Köln sind zudem verpartnert, daher kann es darüber auch Verbindungen geben.

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Maxikid am 24.04.2022, 17:30 Uhr

Ein Bekannter von uns hat Jura studiert, um Papa stolz zu machen. Was für ein Drama, dass das Examen dann so schlecht war, dass er nicht Notar (Hamburg) werden konnte. Er leider heute noch. Sein Wunsch war immer Bauingenieur….wäre für seinen Vater aber gleichbleibend mit…ist nichts gescheites. Meine Kinder, dürfen selber entscheiden. LG

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Hase67 am 24.04.2022, 22:08 Uhr

Meine Tochter macht gerade ihren Bachelor in Soziologie, Nebenfach Politikwissenschaft. Ein bisschen Africa Studies hatte sie auch dabei. Das ist jetzt auch kein klassisches "Brot-Studium". Sie hat aber vor und neben ihrem Studium sehr viel Erfahrung in verschiedenen Bereichen gesammelt, als Hiwi gearbeitet, verschiedene Podcasts gemacht, war vorübergehend in der Organisation einer Stiftung, die Förderprojekte für Migranten organisiert, betreut die Kinder einer syrischen Familie als Nachhilfelehrerin...

Sie wird jetzt erst mal ein halbes Jahr pausieren, aber ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass sie einen Job finden wird, den sie gut macht und genug Geld verdient, um zurechtzukommen. Sie ist sehr vielseitig und zielstrebig, kann gut organisieren, hat eine schnelle Auffassungsgabe und übernimmt gern Verantwortung in Teams. In welchem Bereich, weiß sie noch nicht, aber das wird sich fügen.

Mir haben meine Eltern seinerzeit vom Grafikstudium ab- und bei Sprachen zugeraten, weil ich ja "immer noch im Sekretariat unterkommen" könne. Nach einem längeren Frankreichaufenthalt erschien mir das auch als der logischere Weg. Ich verdiene heute gut und bin in der Nische als Übersetzerin, die ich mir erarbeitet habe, auch zufrieden, aber als Grafikerin hätte ich es von Anfang an etwas leichter gehabt. Zum Beispiel auch, indem ich in ein anderes Büro mit-einsteige.

Selbst mein Mann, der im Uni-Betrieb arbeitet, würde sich nicht anmaßen, die Kinder studientechnisch zu beraten, weil er sich nur in dem einen Bereich auskennt, in dem er tätig ist. Das Feld der Studiengänge und der Möglichkeiten, die man damit hat, ist viel zu breit.

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Glücklich ist auch immer relativ...

Antwort von Ellert am 25.04.2022, 8:09 Uhr

Jeder möchte dass die Kinder glücklich sind
aber das Glück definiert jeder anders.
Sich 5 Jahre zum Master zu arbeiten und dann in dem Bereich nichts zu finden was Spass machen würde aber brotlos ist - macht das dann glücklich ?
Verbieten kann man eh nichts, aber versuchen mitzudenken und Argumente zu sammeln - am Ende das Kind entscheiden zu lassen ..

Wenn der Wunschtraum Medizin ist würde ich versuchen zu schauen wie das doch noch klappen könnte

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Re: Glücklich ist auch immer relativ...

Antwort von Maxikid am 25.04.2022, 8:59 Uhr

meine möchte ja auch med. studieren aber vorher eine Ausbildung zur Krankenschwester absolvieren. Von mir aus, aber ich habe ihr durchaus auch andere Berufe in diesem Bereich gezeigt, die sie vorher gar nicht kannte. Die Chir. Techn. Assistentin z.B. Abi erforderlich, ein höheres Gehalt und schon einen sehr guten Einblick ins med. Studium, so der Berufsfilm. Fand sie dann auch sehr interessant. Ich bin sehr gespannt, was es dann wird.

LG maxikid

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eben, aufzeigen ist ja kein Fehler

Antwort von Ellert am 25.04.2022, 10:02 Uhr

und von beeinflussen habe ich auch nirgends was gelesen.

Ich hatte damals auch ein anderes Studienwunschziel, aber den Zahn hat mir die Berufsberatung schnell gezogen
kaum Stellen und die gehen nicht an die Frauen ( war ja damals noch so).
(Manchmal muss man dann mit dem Zweitwunsch glücklich werden)

Ich finde es wirklich schwierig,
auch wenn ich unten lese mit 16 möchte man gerne Musiker werden und eher nichts anderes, man ist noch jung und das Leben noch so lange.
Die Zeiten sind um wo man beim ersten Arbeitgeber bis zur Rente bleibt
oft wechselt man auch den Beruf im Laufe des Lebens.
Dennoch würde ich auch versuchen auf welchem Weg auch immer den Herzenswunsch zu ermöglichen in dem Fall.

Rechnen kann man ja immer noch was bezahlbar ist.
Ich hab bei der Immatrikulationsfeier eine Mama getroffen deren Kind einen Studienplatz in Holland hatte aber der wäre mit den Nebenkosten noch teurer geworden als die private Uni - ich wusste nicht dass Holland auch beim Wohnen so sehr teuer ist, denn das wäre auch bei uns eine Alternativlösung gewesen. In der heutigen vernetzten Welt kann man auch anderswo studieren, die jungen Leute können viel mehr Englisch als damals bei mir üblich, die sind sehr flexibel in allem !

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von tabalugalilli am 25.04.2022, 12:10 Uhr

Vielleicht wäre Physician Assistent eine Alternative? Geht auch direkt nach dem Abitur z.B. an der Uniklinik Mannheim, erst verkürzte Ausbildung, anschließend duales Studium, insgesamt 5 Jahre, immer mit Ausbildungsvergütung.

https://www.umm.de/fileadmin/p/klinikum/Karriere/Flyer_Physician_Assistant_neu.pdf

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Re: eben, aufzeigen ist ja kein Fehler

Antwort von DK-Ursel am 25.04.2022, 18:08 Uhr

Das habe ich auch nie anders behauptet oder je geschrieben, geschweige denn bei meinen Töchtern anders gemacht. Wenn man mit seinen Kindern halbwegs im Gespräch ist, kann man ja immer andere Wege aufzeigen, von anderen Erfahrungen erzählen etc. Heute gibt es derart vieles, was man selber gar nicht auf dem Schirm hat (und damit meine ich Kinder UND Eltern), so daß der Blick über den Tellerrand hilft.
Viele junge wie ältere Menschen, die ich kenne, haben ihren Weg beim Gehen erst gefunden.
Mich hat anfangs auch etwas bestürzt oder verstört, daß meine Töchter so gar nicht wußten, welche Richtung es werden sollte. Sie konnten nicht mal ausschließen,was GAR NICHt in Frage käme.
ICH wußte das doch Jahre vor dem Abitur!
Ja, aber sie sind nicht ich, auch die Zeiten sind anders, und auch ich mache heute nicht mehr das, was ich studiert habe - und bin trotzdem gern dabei. So geht es übrigens vielen: sie wechseln die Richtung und bilden sich neu aus - wear die Zeit dann davor verloren? Kann man Zeit verlieren?

Was das relative Glück ist:
Auch wenn man hinterher keine Anstellung bekommt:
Nun ja, dann hat jemand immerhin 5 Jahre glückliches Studium gehabt, denn wie gesagt:
ICH glaube nicht daran, daß man heute sagen kann, womit man in 5 Jahren klotzig verdient oder auch nur eine sichere Anstellung bekommt.
Im Gegensatz dazu aber glaube ich daran, daß man vor allem darin gut ist, wo man sein Herzblut drin hat, was man mag und gerne macht. Und gute Leute werden gebraucht - und können sich auch umorientieren, wenn nötig.

Und ja, manchmal ist der alternative Weg nicht so leicht wie der, den wir Eltern gesehen und gewünscht haben für unsere Kinder. Aber wer sagt, daß Leben leicht ist? Wer sagt, es wäre leichter für unser Kind, etwas Ungewünschtes zu werden?
Und viele Möglichkeiten ergeben sich nicht auf dem Papier, sondern just beim Gehen:
Unser Dirigent kann vn unserem Chorgehalt nicht leben, aber er unterrichtet Kinder, spielt in einer Band mit, die immer gräößere Erfolge bei Tourneen durchs Land feiert und spielt Orgel in der Gemeinde seiner Liebsten, die Pastorin ist. Nebenher komponiert und arrangietr er - und wer weiß,was er sonst so an kleinen Nebenjobs hat, die ihn glücklicher als jede feste Anstellung als Lehrer, Bankmensch oder Architekt machen?
Aufs Konservatorium ging er sicher nicht mit so einem Lebensplan, sondern einfach dem Wunsch, Musik zu machen.
Auch für andere Berufe/Studiengänge läßt sich das sicher sagen. Eine Frau bei uns im Chor hatte sich für eine gut bezahlte Stellung beworben, die bekam sie nicht, aber dafür eine, die sie nie im Auger hatte: sie wußte gar nicht, daß es sowas gibt.
Nun ist sie sehr zufrieden und verdient gut - so what?
Umwege erweitern die Kenntnis der Umgebung - auf vielerlei Art.
Und das wünsche ich für meine Kinder mehr als ein Studium, das sich in 20 Jahren auszahlt. Vielleicht.
Zugegeben, ich bin da idealistisch, sehe aber auch öfter, daß es gut klappt - und zufriedene Menschen.
Was man gerne macht, adgfür strengt man sich ggf. auch an - im ungeliebten Studium wuselt man sich eben durch oder wird auch noch durch Mißerfolge desillusioniert...

Gruß Ursel, DK

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Wir selbst ...

Antwort von Ulli am 27.04.2022, 20:23 Uhr

Mein Mann hat Philosophie studiert, ich Publizistik. Wir haben Jobs in der Medienbranche bzw. Marktforschung. - Unsere Kinder sind da mit Lehramt und Jura konservativer. ;)

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von RR am 30.04.2022, 14:06 Uhr

Hallo
ich kenne das nur von Bekannten u. von meinen Nichten. Da wird studiert bzw. weiterführende Schulen besucht ohne Ziel. Die Nichte die gleich alt ist wie mein Sohn hat jetzt nach 2 Jahren Weiterbildung Gesundheit beschlossen, dass das nix für sie ist wegen der Lehrerin die nicht so doll ist u. weil sie im Praktikum im Altenheim gesagt bekam, dass sie zu "zugeknöpft" sei u. überlegt jetzt ob sie was mit Medien studieren möchte. Da gingen Mama u. Papa doch auf einmal die Klammer..... nochmal 3 Jahre Schule u. keine Ahnung was danach? Die Große studiert im 4. Semester Germanistik hat aber keine Ahnung was sie machen möchte, auf keinen Fall Lehrer, auf jeden Fall was mit dem man viel Geld verdient, also Lektorin würde ihr zwar gefallen aber das Geld wäre ja viel zu knapp...... Bei den Mädels meiner Freundin läuft es ähnlich, mitterweile Mitte 20 u. noch keine Ahnung womit man sein Geld verdienen könnte..... Meine Freundin meinte schon, dieses "ach ich probier mal aus, wenns nix ist mach ich das nächste......" ist so in den Köpfen, das würde ewig so weitergehen - wenn keiner den Geldhahn zudreht.....

Und - gerade weil jemand unten geschrieben hat wegen unterhaltspflichtig, hier kannst du nachlesen; dass das nicht auf ewig so gehen muss

- Eltern müssen ihren volljährigen Kindern Unterhalt zahlen – bis zum Abschluss einer ersten beruflichen Ausbildung. Verdient Dein volljähriges Kind neben der Schule oder dem Studium regelmäßig dazu, musst Du weniger zahlen. Als eigenes Einkommen Deines Kindes zählen auch Stipendien, Bafög und Kindergeld. -

Unterstützen ja - aber sie müssen auch lernen, dass sie in naher Zukunft vom selbst verdienten Geld leben (können) müssen. Gerade heute las ich die Todesanzeige eines Mitte 50 jährigen den wir kannten, seine Tochter ist 16... kann also ganz schnell gehen, dass niemand mehr da ist der einen unterstützen kann.....

viele Grüße

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Re: "besondere" Studiengänge

Antwort von Junijunge am 05.05.2022, 13:10 Uhr

Ich habe seinerzeit Übersetzen der Sprachen des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens studiert, mit zwei asiatischen Sprachen von null an. Da haben sich auch so einige gefragt.
Erstmal habe ich zehn Jahre in Unternehmen des Landes meiner Hauptsprache gearbeiet, hier in Deutschland, und jetzt bin ich seit elf Jahren erfolgreich als freiberufliche Übersetzerin unterwegs, mache also genau das, was ich studiert habe, bin hochzufrieden und verdiene bei überschaubarem Aufwand gut damit. Die wenigsten meiner Mitstudenten von damals machen das allerdings...

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