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Geschrieben von steppenwoelfin am 20.05.2022, 7:10 Uhr

Erwarte ich zu viel?

Ich muss einfach Mal Dampf ablassen:
Ich habe eine Tante (85 Jahre) alt. Beide Söhne sind schon verstorben. Es gibt noch eine Schwiegertochter, die geistig eingeschränkt ist und eine Enkeltochter ca. 22 Jahre alt. Meine Tante benötigt seit längerem Unterstützung. Das hat mit Hilfe von Pflegedienst und mir ganz gut geklappt. Seit Monaten hat sie nun starke Schmerzen in den Beinen. So stark, dass sie es manchmal nicht in die Küche geschafft hat, um sich etwas zu essen zu machen. Pflegedienst und Wundspezialist haben nichts unternommen. Meine Tante wollte nicht, dass ich den Arzt rufe, sie hat sich da auf den Wundspezialisten verlassen. Vor 6 Wochen habe ich dann doch den Hausarzt informiert. Meine Tante ist dann ins Krankenhaus gekommen. In der Woche vor der Krankenhauseinweisung war ich 5x bei ihr. Die Wochen davor 1-3 die Woche. Zum Teil musste ich aus dem Büro los, weil es dringend war. Nun liegt sie seit 6 Wochen im Krankenhaus und der Kurzzeitpflege. Ihre Enkeltochter ist seit ca 3 Monaten nicht mehr bei ihr gewesen. Kein Gedanke daran, wie die Oma einkauft, sich Essen macht oder wie das mit der Wäsche im Krankenhaus funktioniert. Bitten doch die Oma im Krankenhaus zu besuchen und mir Bescheid zugeben, wann sie fährt, damit nicht mehrere zu Besuch fahren, empfindet sie als anmaßend. Bitten sich mit der Oma zu beraten, wie es nach dem Krankenhaus/ der Kurzzeitpflege weiter geht, ignoriert sie.
Erwarte ich wirklich zu viel von einer 22jährigen?

 
55 Antworten:

wohnt sie denn weit weg ?

Antwort von Ellert am 20.05.2022, 7:29 Uhr

Ich haber auch eine schwerkranke Mutter momentan, aber noch den Papa dazu, auch um die 80. Ich lebe über 750 km entfernt da geht Vieles nur am Telefon, wir fahren jetzt wieder runter. Was man regelt hängt sicher davona b wo mal lebt und was man arbeitet, sprich wie man oft frei bekommt.

Mit 22 ist das alles sicher auch anders als mit 50 - besuchen ist die eine Sache
was danach passiert ist man mit 22 ggf überfordert und liegt am Enkel an sich, meine würden da auch unterschiedlich reagieren oder ggf die Augen verschliessen im Sinne, das wird schon wieder.

Ideal wäre es wen Ihr da zusammen halten und reden würdet
Lebenserfahrung schadet in solchen Sachen sicher nicht.
Wenn sie um die Ecke wohnt und nicht mal esuchen geht wäre das schon heftig

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Banu28 am 20.05.2022, 8:31 Uhr

Hallo,

vorab: Ich finde es großartig von Dir, dass Du Dich so einbringst, Du bist eine Gute!

Was die Enkelin angeht: Es hilft jetzt nicht weiter, über diese noch sehr junge, unreife junge Frau zu spekulieren.

Du könntest Deiner Tante Essen auf Rädern und einen Hausnotruf einrichten sowie eine Putzfrau für sie finden, falls sie das alles noch nicht hat. Das hat bei uns (Vater 82, Schwiegermutter 80) nochmal eine große Entlastung gebracht. Für Arztbesuche kann man notfalls einen medizinischen Fahrdienst beauftragen.

Weißt Du, eine 22jährige kriegt das alles einfach noch nicht gebacken. Es gibt sicher junge Leute, die auch in diesem Alter schon verantwortungsvoll handeln und sehen können, was getan werden muss. Das ist aber nicht die Regel. Meist ist man in dem Alter sehr mit sich selbst beschäftigt und noch nicht bereit, sich zuverlässig um einen sehr alten Menschen zu kümmern.

Du könntest aber kleine, feste Aufgaben an die Enkelin delegieren. Rufe sie selbst einmal an, das ist ganz wichtig. Sprich mit ihr und sage ihr konkret, was sie übernehmen könnte. Ich glaube, sie braucht vielleicht klare Ansagen, was sie genau tun soll. Sie ist zu jung, um da von sich aus drauf zu kommen oder unausgesprochene Erwartungen zu erfüllen.

LG

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Pamo am 20.05.2022, 8:54 Uhr

Du kannst sie nicht zwingen. Sie will nicht, dagegen gibt es kein Gesetz.

Wichtig ist, dass die Tante der Person ihres Vertrauens eine Vorsorge- und eine Bankvollmacht ausstellt, damit man sich bevollmächtigt um ihre Orga kümmern kann.

Ihr müsst ja sehen, wie es nach der Kurzzeitpflege weiter geht. Eine Wunderheilung tritt in dem Alter meist nicht mehr ein.

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Re: wohnt sie denn weit weg ?

Antwort von steppenwoelfin am 20.05.2022, 11:12 Uhr

Sie wohnt ca. eine Autostunde entfernt. Einmal in der Woche die Oma besuchen und etwas helfen müsste da möglich sein. Reden ist leider, aufgrund fehlender Kontaktdaten, nicht möglich. Ich muss immer ihre Mutter bitten, ihr zu sagen ...

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von steppenwoelfin am 20.05.2022, 11:35 Uhr

Tatsächlich erwarte ich nicht, dass eine 22-Jährige die Pflege vollständig organisiert. Aber wenn die Oma am Telefon vor Schmerzen weint und auch kommuniziert, dass sie Dinge nicht mehr schafft, könnte sie auf die Idee kommen, zu helfen. Zur Zeit wird von ihr nur erwartet, ihre Oma zu besuchen und , wenn möglich, den Termin mitzuteilen, damit ich mich organisieren kann. Außerdem soll sie mit ihrer Oma besprechen, wie es nach dem Krankenhaus weiter geht. Das Pflegegeld und die Rente werden nicht für alle benötigten Leistungen reichen. Das heißt, die Familie muss ran. Wenn sie sich äußern würde, inwieweit sie ihre Oma unterstützen kann, könnte man das in die Überlegungen einfließen lassen. Und dann kann eine Entscheidung getroffen werden, ob es möglich ist, dass meine Tante wieder nach Hause kann. Ich habe das immer sehr freundlich als Bitten formuliert. Sie ist trotzdem total pikiert, über meine "Forderungen".

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von DK-Ursel am 20.05.2022, 11:38 Uhr

Hej!

Tja, ich fürchte, Du solltest Deine eigenen Erwartungen nicht an Deinem eigenen Einsatz festmachen. eas gibt immer Menschen, die sich mehr engagieren als andere.
Und daß die Enkeltochter erst 22 ist, macht es sicher nicht leichter, in so jungen Jahren sehen viele Menschen alles anders, fühlen sich solchen Aufgaben nicht gewachsen und sind zudem auch noch mit der eigenen Zukunfts- oder sogar Gegewanrtsplanung beschäftigt.
Zudem lese ich aus Deiner Silderung, daß die Mutter dieserEnkelin geistig behindert ist: Vielleicht hats ie damit genug zu tun, ihre Mutter zu unterstützen? Auch das ist bereits VIEL für eine so junge Frau, die sicher selbst auch noch auf der Suche ist und auch vermutlich kenie ganz so reibnugslose Kindheit und Jugend hatte.
Also, letztendlich finde ich:
Ja, Du erwartest zuviel.
DU bist (leider) nicht der Maßstab für das Handeln anderer - jeder muß und darf das für sich selbst entscheiden. Und jeder Mensch ist anders belastbar, nicht nur, aber auch abhängig von der Lebenssituation, in der sie gerade steht.

Wir haben selber für einige alte Tante gesorgt, auch da war die Beteiligung der anderen Gleichaltrigen,sehr unterschiedlich udn nach eigenem Ermessen, das der jungen Generation im 20-Jahre-Bereich eher nicht vorhanden.

Letztendlich muß eine dauerhafte Lösung gefunden werdne, die Dich nicht überanstrengt und die Emkelin nicht miteinrechnet. Sich auf sie zu berlassen, wird Enttäuschung und Streit mit sich bringen, und das dient keinem und auch nicht der Sache.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alle Gute - Ursel, DK

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aber dann würde ich der Mutter mal sagen dass sie sich überlegen sollen

Antwort von Ellert am 20.05.2022, 11:44 Uhr

wie es weitergeht
Deine Aufgabe ist es ja eher nicht
Schwiegertöchter können auch mal reagieren

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naja wer zahlt müssen andere klären

Antwort von Ellert am 20.05.2022, 11:46 Uhr

ich denke nicht dass die Enkelin so viel verdient dass sie da zahlen muss.
Wie fit ist denn Oma, ggf müsste man auch über eine gesetzliche Betreuung nachdenken

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von wolfsfrau am 20.05.2022, 12:21 Uhr

Da muss unbedingt geregelt werden, wer die Vollmachten erhält.
Im schlimmsten Fall läuft es auf eine gesetzliche Betreuung aus und dann kann keiner von euch mehr irgendwas bestimmen.

Ich würde mich möglichst mit der Schwiegertochter und der Enkeltochter persönlich treffen. Dann kannst du auch nochmal ausloten, inwieweit die Schwiegertochter überhaupt in der Lage wäre, irgendwas zu regeln. Und inwieweit sie ihre Tochter schon in Anspruch nimmt.
Und wie groß die Bereitschaft ist, irgendwas für die Oma zu tun.
Je nachdem wie das Verhältnis der Schwiegertochter zu ihr ist, kann es nämlich sein, dass sie da emotional keine große Bindung mehr hat und deshalb auch nicht viel machen will.

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Re: naja wer zahlt müssen andere klären

Antwort von steppenwoelfin am 20.05.2022, 12:56 Uhr

Ich dachte da nicht an finanzielle Unterstützung, sondern an tatkräftige. Irgendetwas was sie für ihre Oma regelmäßig übernehmen könnte.
Meine Tante ist vollkommen geistig fit. Über eine Betreuung braucht man noch nicht nachdenken.

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wenn Oma im Kopf fit ist muss sie das alles selbst klären

Antwort von Ellert am 20.05.2022, 13:04 Uhr

ich weiss nicht ob die Enkelin jede Woche die Stunde fahren könnte oder sollte um zu putzen oder zu kochen
würde da eher andenken Dienste zu organisieren zum Putzen, Essen auf Rädern oder was in der Art, aber alles in Absprache mit der alten Dame.
Einen Sozialdienst einschalten der ggf sowas regeln könnte .
Hilfe muss Tante dann leider zahlen, aber mit Rücklagen sollte das gehen falls sie die hat und dann hat Enkelin weniger zum Erben, aber wenn sie sich nicht kümmert wird sie auch nicht nach dem Erbe rufen

Besuche wäre sicher schön aber dazu zwingen kannst Du keinen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von kevome* am 20.05.2022, 14:35 Uhr

Ich finde, dass Du eindeutig zu viel erwartest.

Ich würde es nicht einmal von meinen Kindern in diesem Alter erwarten, dass sie irgendwelche regelmäßigen Aufgaben oder Verantwortung rund um Betreuung und Pflege übernehmen. Und die Großmutter ist doch noch einiges weiter weg.

In dem Alter haben sie genug mit Ausbildung, Studium, beruflicher Findung, Partnerschaft oder der Suche danach ..... zu tun. Da braucht es keine weitere regelmäßige Verantwortung. Die Oma besuchen, wenn es rein passt, sie mit Anrufen erfreuen. Das sollte alles sein. Aber nicht nach einem festen Plan agieren und diesen mit einer Großtante absprechen müssen.

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Ich stimme dir voll zu, kevome !

Antwort von 2Mädchenmama am 20.05.2022, 15:02 Uhr

Das ist definitiv von einer jungen Frau Anfang 20 zuviel erwartet, genau aus den Gründen, die du anbringst - eigene Ausbildung, Start ins Berufsleben, eigene Finanzen regeln etc. etc., Lebensplanung !!

Zudem sie nicht direkt in der Nähe wohnt und vielleicht mit einer Mutter, die selber nicht fit ist und ohne Vater, so ich das richtig verstanden habe.

Klar kann sie die Großmutter anrufen und Kontakt halten aber darüber hinaus in pflegerischen, rechtlichen und finanziellen Fragen entscheiden oder verbindliche, zeitlich bindende Aufgaben übernehmen aus der Ferne ? Nein !

Viele Grüße

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Streuselchen am 20.05.2022, 15:07 Uhr

Hallo,

Vielleicht ist die Enkelin überfordert, vielleicht hat sie einfach keine Lust, sich um die kranke Oma zu kümmern oder aber sie möchte die Oma nicht so krank und hilflos sehen.
Wer weiß?

Du kennst deine Verwandten ja am besten. Würde es etwas bringen nochmals persönlich mit dieser Schwiegertochter UND der Enkelin gemeinsam zu reden über die Zukunft der alten Dame?

Ansonsten sehe ich es so:
Richte dich darauf ein, dass du von der Familie keinerlei Hilfe bekommst.
Im Krankenhaus oder auch Tagespflege sollte es doch auch eine Sozialberatung geben.

Lasst euch (die Tante und du) beraten, wie man der alten Dame das Leben in der eigenen Wohnung noch weiterhin ermöglichen bzw. erleichtern kann.

Oder ohne akute Not (denn dann eilt es Hals über Kopf!) nach einem Alten-bzw. Pflegeheim suchen (haben wir auch gerade im näheren Umfeld).

Ob die Restfamilie etwas zum Heim dazuzahlen muss, wäre mir sowas von egal.
Aber so wie du die Lage beschreibst, würde ich nicht davon ausgehen.

Regelt das alleine die Tante und du.
Es wird sich ansonsten keiner drum scheren.
Entscheidet so wie es für die Tante am besten ist ohne noch die Restfamilie zu fragen.

Den Gedanken kann ich mir aber nicht verkneifen:
Die Sache wird anders aussehen, wenn es was zu erben gibt. Dann werden alle (!) kommen.

Ich finde es ganz großartig, was du leistest.
Hut ab!

LG Streuselchen

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Hexhex am 20.05.2022, 16:20 Uhr

Aber was hilft Dir das ganze hätte, müsste, sollte? Was hilft es, wenn wir Dir sagen, ja, man dürfte mehr erwarten von der Enkelin? Gar nichts, oder?

Du musst also entweder mit ihr reden - oder andere Lösungen finden. Wenn nichts anderes hilft und Du (verständlicherweise) überlastet bist, dann muss eine Heimunterbringung angedacht werden.

LG

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von steppenwoelfin am 20.05.2022, 16:20 Uhr

Ich bedanke mich bei allen für ihre Meinung und die Denkanstöße. Tatsächlich wird es für alle Beteiligten das Beste sein, wenn ich das mit meiner Tante alleine bespreche und die Schwiegertochter und Enkeltochter nicht mehr einbeziehe.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Emmi67 am 20.05.2022, 21:25 Uhr

Wenn ich daran denke, wie ich mit 22 war- ja, du erwartest zu viel. Ich weiß noch, dass ich meine Oma auch viel zu selten besucht habe, hatte einfach so viel anderes im Kopf. Ich habe durchaus an sie gedacht und dass ich sie bestimmt bald besuche, dann wurde es doch fast nie was. Krankenhäuser und Pflegeheime haben mich so sehr deprimiert, dass ich mich da immer vor Besuchen gedrückt habe. Heute, mit über 50, sieht das anders aus. Ich habe meinen Vater teilweise täglich im Krankenhaus besucht, für meine Mutter die Pflege organisiert, fahre sie zu Arztbesuchen und besuche sie ca. 2 mal pro Woche im Pflegeheim, auch wenn das aufgrund ihrer Demenz für mich sehr frustrierend ist.....

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@all - Ist das wirklich so?

Antwort von Streuselchen am 21.05.2022, 8:19 Uhr

Hallo ihr Lieben,

steppenwoelfin, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich hier in deinem Thread eine Frage stelle.

Die Frage ist aber ganz ernst gemeint:

Mit 22 Jahren sieht und macht man vieles anders als mit 35, 40 oder 50.
Logisch. Da habe ich auch Verständnis dafür.

Aber mit 22 habe ich auch schon nebenher gearbeitet, um mich zu finanzieren.
Da fragt oder sagt dann auch keiner, "was? Du bist erst 22? Da kann ich x oder y nicht von dir verlangen".
Was ich damit sagen will, im Job musst du deine Aufgaben auch erfüllen.
Viele junge Erwachsene sind in dem Alter schon mit der Ausbildung fertig und arbeiten in verantwortungsvollen Berufen, auch z. B. Altenpflegerin, Krankenschwester, o.ae.
Diese jungen Erwachsenen können auch nicht sagen, "ich bin erst 22, die Patientin versorge ich nicht".
Einige haben sogar schon Kinder und die jungen Mamas, die ich kenne, machen das richtig gut.

Wenn jetzt ein nahestehendes Familienmitglied etwas Hilfe braucht (Reden, besuchen oder Mal einkaufen), finde ich nicht, dass das zu viel verlangt ist von einem jungen Erwachsenen.
Die Oma hier war ja wohl bisher einigermaßen fit.

Wenn die Tante ( also hier die FS) auch noch um Hilfe ruft, weil sie das alles nicht mehr alleine stemmen kann ... es also eindeutig ist, wie die Lage ist ... dann sollte jeder, der kann , ein paar Stunden opfern.

Die Enkelin müsste ja nicht täglich bei Oma aufschlagen, aber so alle 10 bis 14 Tage "das" sollte doch drin sein.

Mit 22 haben die meisten Führerschein.
Ich weiß, dass bestimmt einige von euch, dieses Argument gleich zerpflücken werden.
Aber wenn ich mir so manche (nicht alle!) Jungen Autofahrer anschaue, denke ich auch, der/die hätte Mal besser noch warten sollen mit dem Fahren.
Dabei können auch Menschen umkommen oder für s Leben gezeichnet sein. Aber da erwartet doch auch jeder von uns, dass der 22-jaehrige Autofahrer umsichtig und vernünftig fährt.

Also wann denkt ihr ist der Zeitpunkt da, dass man von einem jungen Erwachsenen etwas Verständnis, Hilfe oder auch Mal einen Besuch bei der Oma erwarten kann?

LG Streuselchen

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Re: @all - Ist das wirklich so?

Antwort von kevome* am 21.05.2022, 8:58 Uhr

*Also wann denkt ihr ist der Zeitpunkt da, dass man von einem jungen Erwachsenen etwas Verständnis, Hilfe oder auch Mal einen Besuch bei der Oma erwarten kann?*

Ich lese nirgends, dass das nicht gegeben wird. Aber freiwillig und wenn es passt.

Was man nicht erwarten kann, ist die regelmäßige Einbindung in die Versorgung und entsprechende Absprachen mit Verwandten. Da hat genau die berufliche Findung, wie Du sie oben beschreibst Vorrang. Wieviel Ältere leisten denn derartiges neben einem Vollzeit Beruf?

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Re: @all - Ist das wirklich so?

Antwort von Pamo am 21.05.2022, 8:59 Uhr

Du darfst selbstverständlich all dies erwarten. Und es wäre schön, wenn die junge Frau sich um die Oma kümmert und das sogar selbstständig und kooperativ. Aber es gibt keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Insofern kannst du das natürlich moralisch anmahnen, aber nicht verpflichtend einfordern. Warum vergeudest du deine Kraft mit Erwartungen, die nicht erfüllt werden? Warum willst du das Mädchen unbedingt ändern?

Ich würde es anders herum angehen: Was will denn die Oma, wen möchte sie als Hilfe? Diesen oder diese muss sie dann dazu befähigen, indem sie die bevollmächtigt.

Meine Tochter (16) kümmert sich übrigens null um ihre pflegebedürftige Oma (meine Mutter). Das ist einfach die natürliche Konsequenz daraus, dass es keine echte Beziehung zwischen den beiden gibt.

Mit 22 war ich auch selbstständig und habe mich selber ernährt. Ich hätte und habe mich aber nicht für die Pflege einer Verwandten einspannen lassen, der ich mich nicht nah fühlte.

Will sagen: Das Mädchen hat mit Sicherheit ihre Gründe für ihr Verhalten. Warum respektierst du das nicht? Warum regt dich das so auf?

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Du verstehst mich falsch ...

Antwort von Streuselchen am 21.05.2022, 9:26 Uhr

So wie du dies interpretierst, meine ich es gar nicht.

Es geht mir nicht (!) explizit um den Fall, den die steppenwoelfin hier schildert.

Und mich triggert da auch nichts, also bitte keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Ich frage mich nur bzw. wundere ich mich, dass fast alle sagen, mit 22 kannst du nichts erwarten.

LG Streuselchen

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Re: @all - Ist das wirklich so?

Antwort von DK-Ursel am 21.05.2022, 10:49 Uhr

Frag dich mal selbst, ob du neben deinen Studien und Jobs auch noch für eine alte Tante oder Großmutter gesorgt hättest, hättest sorgen wollen und können, zumal sie weit weg wohnt und nicht mal eben um die Ecke.und mal ganz ehrlich?
Ich nicht.
Alle 6 Neffen/Nichten im dänischen Umfeld kamen mal zur Geburtstagsfeier (die wir Alten organisiert haben), sie haben evtl.. bei einem Besuch der Eltern in der Nähe die Tante im Heim besucht, aber sie kamen nicht von ihr3n jeweiligen Wohnorten auch ca. 3/4 oder 1 Std. entfernt extra deshalb.
Alle diese „Kinder „ sind empathische junge Erwachsene, die die Tante zu weniger dementen und gebrechlichen Zeiten die eine mehr, die anderen weniger gut kannten und alle mochten.
Aber viele von ihnen haben nicht mehr bequem zuhause gewohnt, haben neben dem Studium auch Vollzeit in verantwortungsvoller Stellung gearbeitet, sich mit eigenen seelischen oder anderen Krankheiten herumgeschlagen und/oder versucht, ihren platz im leben zu finden.
Das ist heute auch oft schwerer als früher, ich denke da auch an paulines guten Beitrag im Thema „heldenbegriff“ im aktuell-forum.

Trotzdem und auch deswegen finde ich es auch nicht schlimm, daß junge Erwachsene da noch nicht so in der Pflicht sind und andere Prioritäten setzen. Wenn ich ehrlich bin, tat ich das in dem Alter auch (und habe mich inzwischen um einige Tanten u d auch Schwiegermutter gekümmert, wenn es dem Ende zuging bzw. Vorher nötig wurde)
Ich glaube auch nicht, daß du das mit dem Beruf der Altenpflegerin gleichsetzen kannst. Das eine ist der Beruf, das andere das freiwillige Kümmern. NACH dem Beruf, NEBEN dem Beruf. Da sind solche jungen Erwachsenen genauso ausgelastet und in der Freizeit oft anders orientiert. Die aktuelle Lebenssituation ist bei allen ähnlich.
Und daß sie sich in all dem Behördenkram nicht auskennen und froh sind, mit Bafög-Amt, Wohngeld, Steuererklärung für sich selbst zu tun haben, liegt doch auch noch an mangelnder Lebenserfahrung.

Ich glaube, die vielen antworten, die recht einstimmig auf dasselbe hinweisen, und ein wirklich ehrlicher Blick in die eigene Vergangenheit sollten deutlich zeigen, daß das so ist, auch wenn man es sich anders wünschen könnte.
Dieser Wunsch darf aber nicht zur realitätsverfälschung führen, denn das gibt eben falsche Erwartungen und somit auch Ent-Täuschungen, die der/die dann auch noch fälschlicherweise auf die Person schiebt, die angeblich enttäuscht hat.
Das gibt nur streit.
Stattdessen realistisch mit den Gegebenheiten umgehen und für eine Situation sorgen, die einen guten Rahmen für evtl. (!!!) Besuche ergibt und vor allem die Versorgung der Frau gewährleistet, das halte ich für die bessere Lösung, die auf Dauer auch besser hält.
Weil eine Verwandte findet, was getan werden muß, darum ändert eine 20j.nicht ihr Leben… und wieso auch? Und würde es genügen, was due 20J. Dann leistet…oder schraubt die Verwandte weiter, stellt mehr Forderungen (was mit wachsender Bedürftigkeit ja berechtigt/nötig sein könnte?)
Auf sowas würde ich mich auch im gestandenen Alter nur ungern einlassen.

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Re: Erwarte ich zu viel? Ja

Antwort von sojamama am 21.05.2022, 11:00 Uhr

Ich wäre mit 22 definitiv auch nicht soweit gewesen.
Da ist sie einfach noch zu jung.
Mag Ausnahmen geben, aber wenige.

Setzt euch zusammen, nach ihr klar, dass du sie verstehst. Sie aber auch dich verstehen muss.
Beratet euch, wie es weiter gehen soll.


Soviel sollte sie mit 22 Jahren schon hinkriegen.

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Re: Du verstehst mich falsch ...

Antwort von Pamo am 21.05.2022, 11:07 Uhr

Streuselchen, ich meinte speziell die AP. Du warst gar nicht persönlich gemeint. Ich habe mich doof in den Strang sortiert.

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Re: Du verstehst mich falsch ...

Antwort von Dream2014 am 21.05.2022, 11:23 Uhr

Ich sehe es so das sie mit 22 Jahren noch recht jung ist. Manch einer steht in dem Alter noch selber nicht richtig im Leben. Da kann man doch nicht erwarten das sich jemand um die alte kranke Oma kümmert. Man ist jung und will selber erstmal etwas erleben. Ich würde sowas auch von niemandem erwarten.
Manch ältere Personen wären mit so einer Verantwortung und dann noch Druck von Verwandeten überfordert.

Letztlich sehe ich aber die Hauptverantwortung bei der Oma, die es als gestandene Erwachsene Frau es nicht geschafft hat für sich selber Vorzusorgen und sich anscheinend einfach darauf Verlass hat das irgendjemand sich kümmert oder Kommt wenn man ruft. Moralisch ist man als Verwandtschaft natürlich irgendwie verpflichtet, aber aus welchen Gründen man es tut oder nicht sollte doch wohl jedem selbst überlassen werden. Und die eigenen Ansprüche, Wertvorstellungen usw. darf man nicht auf andere projizieren.

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 21.05.2022, 11:36 Uhr

Oder wenn Du Dich an deine Jugend nur idealistisch erinnerst :
Wieviele junge Erwachsene kennst Du, selber die Zeit, Lust, Kenntnis, - Bereitschaft (auf Dänisch hat man dafür das allumfassende Wort "overskud" = eigentlich "Überschuß") für die Erfüllung solcher Erwartungen hätten? Ehrlich?
Und ohne Wertung, einfach nur mal die eigene Verwandtschaft durchgehen und ohne Wünsche und Hoffnung, sondern mit realtischen Augen aufzählen: Wem traue ich das zu, von wem kann ich das wirklich erwarten, wer würde das einfach so tun?

Ich denke, wir alle bekommen da nicht viele, wenn überhaupt eine Person, zusammen!
Und das sagt m.E. nichts über die Empathie und soziale Verantwortung dieser jungen Erwachsenen aus, sondern einfach darübe, daß sie einen anderen Platz im Leben haben als wir - und somit auch eine andere Sicht der Dinge, andere Erwartungen, andere Konstellationen und Relationen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von steppenwoelfin am 21.05.2022, 11:45 Uhr

Ich habe hier ja schon mein Fazit geschrieben. Möchte aber trotzdem die Situation erläutern. Die Enkelin hat die Berufsausbildung schon länger beendet und arbeitet in einem Beruf ohne Schichtdienst mit mittleren Einkommen. Keine Kinder. Geld und Zeit müssten einen Besuch alle 14 Tage hergeben. Das Verhältnis zur eigenen Mutter ist schlecht. Weil die Frage war, ob sie vielleicht mit der Unterstützung der geistig nicht so fitten Mutter ausgelastet ist. Das auf keinen Fall. Der Vater ist früh verstorbenen. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Oma und Enkeltochter ein sehr enges Verhältnis haben. Die Oma unterstützt Schwiegertochter und Enkelin bis heute finanziell und mit Rat. Und was ich mir natürlich nicht verkneifen kann: Zu Anlässen, die Geldgeschenke erwarten lassen, ist der Fahrtweg von einer Stunde bisher nie zu weit gewesen.
Die Schwiegertochter besucht meine Tante regelmäßig im Krankenhaus und sagt auch Bescheid, damit ich an diesem Tag nicht komme.
Für weitere Hilfe würde ich sie nicht in Anspruch nehmen wollen. Sie war selbst sehr krank und ist noch nicht genesen. Tatsächlich die Pflege zu planen, übersteigt ihre Fähigkeiten (glaube ich).
Aber natürlich habt ihr Recht. Man kann niemanden zu etwas zwingen. Wäre ja für die Oma auch nicht schön.
Auch wenn ich mich vom Gedanken verabschiedet habe, dass von der Enkeltochter Unterstützung zu erwarten ist, find es es, genau wie Streuselchen, erstaunlich, dass z.B. ein 14tägiger Besuch mit Einkauf für die Oma jenseits der Fähigkeiten einer normal entwickelten 22-Jährigen liegt.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Dream2014 am 21.05.2022, 12:03 Uhr

Es liegt nicht gegen die Fähigkeiten einer 22 jährigen, aber die kannst doch nicht von deiner Erwartung und Einstellung auf andere schließen.
Und auch wenn Oma öfters mal Geldgeschenke oder sonstiges gemacht hat verpflichtet das zu nichts. Wenn ich etwas schenke sollte das aus freien Stücken und ohne Erwartungen erfolgen. Ansonsten hätte Oma ja einen Vertrag machen können und festhalten es gibt nur finanzielle Unterstützung wenn ihr die Pflege übernimmt.

Ob das moralisch Richtig ist, das steht ja vielleicht auf einem anderen Papier. Aber es geht dich schlicht weg nichts an was die Enkelin tut oder nicht. Und du bist auch zu nichts verpflichtet.
Es gibt genug Anlaufstellen die für Oma in frage kommen. Und wie oben schon geschrieben sollte man als mündiger Erwachsener auch selber für sein Alter und ggf. Pflegebedürftigkeit aufkommen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von DK-Ursel am 21.05.2022, 13:36 Uhr

"find es es, genau wie Streuselchen, erstaunlich, dass z.B. ein 14tägiger Besuch mit Einkauf für die Oma jenseits der Fähigkeiten einer normal entwickelten 22-Jährigen liegt."

Das liegt nicht außerhalb ihrer Fähigkeiten, natürlich KANN man das leisten. Meistens.
Aber es liegt außerhalb ihres Lebensbereichs, ihrer Prioritätensetzung, ihres aktuellen Standpunkts im Leben.
Der ist nun mal nicht so wie bei einer 40 J., bei einer 50- oder 60J. --- das ist auch absolut richtig und okay so und dem ist nichts vorzuwerfen.
Ich verweise gern auf meine beiden letzten beiden Beiträge und stelle die Fragen auch nochmal:
Wieviele in Deinem nahen Verwandten-, Freundes.- und Bekanntenkreis in dem Alter kennst Du, die dies (freiwillig und ohne Erwratungshaltung ihrer älteren Familienmitglieder) machen???
Wie realitätsnah ist also so eine Erwartung auch generell und nicht nur bezogen auf eine einzige Person, die vielleicht, aber auch nur vielleicht auch mit 50 noch nicht in der lage oder von der Lust beseelt ist, da zu helfen?

Und auch wenn man glaubt, nahe dran zu sein:
Wieviel weißt Du reell von der beziehung der beiden?
Wieviel weißt Du vom Leben der 22J. und wie sehr sie von ihrem Alltag beansprucht wird?
Wievielweißt Dui von ihrem Nervenkostüm und Gesundheitszustand?
Vieles sieht nach außen sehr anders aus als es in Realität ist - geurteilt wird meistens vom Blick von außen aus. Aber Du steckst nichti nden Schuhen dieser Person.
Ist sie verheiratet? Läuft es da rund? Hat sie kinderwünsche - und damit in irgendeiner Form Probleme?
Hat sie beruflich alles auf der Reihe, arbeitet an einem Karrieresprung, oder wird sie gemobbt, hat sie auf der Arbeit zuviel Beanspruchung, leidetsie dort?
Was weißt Du wirklich davon und von ihrem Leben?
Trotzdem erwartest Du und bist ent-täuscht.
Das ist aber die Täuschung, der Du Dich hingegeben hast: Daß jemand so wie Due inspringt - und daß jemand sein Leben so weit geordnet und unter Konrtolle hat und in regelmäßigen, geordneten Bahnen hat, daß er das zeitlich, finanziell und auch kräftemäßig kann.
So eine Selbsttäuschung wird eben leicht ent-täuscht, weil andere Menschen in anderen Leben stecken als wir selber.
Und selbst wenn alle Voraussetzungen gleich wären,so bringt eben jeder anderes mit sich --- ist nicht so belastbar wie der andere und reagiert auf Belastungen anders als wir selber.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von steppenwoelfin am 21.05.2022, 14:58 Uhr

Tatsächlich kenne ich persönlich nur einen ehemals 22Jährigen, der in der Familie einen beziehungsweise zwei pflegebedürftige Angehörige hatte. Meinen Sohn. Und da waren noch vier Geschwister (wir), die sich um die Pflege gekümmert haben. Sein Verhältnis zu den Großeltern war gut. Er hat regelmäßigen telefonischen Kontakt zu ihnen gehalten und sie in größeren Abständen besucht. Er wohnt nicht vor Ort. Er hat sich regelmäßig erkundigt, ob Hilfe benötigt wird. Bei Notsituationen hat er in den Startlöchern gestanden, bereit zu kommen, falls wir ihn brauchen. War aber fast nie nötig. Später hat er sich dann im Pflegestützpunkt und einem Bekannten beraten lassen, welche Hilfen noch in Frage kommen. Allerdings war er dann schon einige Jahre älter. Sein tatsächlicher Aufwand war klein, aber die Unterstützung für uns riesig. Allein das Wissen, dass wenn alle Strange reißen, jemand bereit ist mit anzupacken. Und natürlich der Austausch mit jemanden, der nicht unmittelbar in der Pflege eingespannt ist, hat manchmal noch Anregungen gegeben.
Natürlich halte ich meinen Sohn für den Weltbesten. Aber bei objektiver Betrachtung ein völlig normaler damals studierender junger Mann mit Partnerin und Hobbies.
Ich dachte Familie funktioniert so, dass man sich unterstützt. Und ja, ich weiß, es gibt immer spezialgelagerte Sonderfälle .

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von DK-Ursel am 21.05.2022, 15:50 Uhr

Gratulation zum Sohn.
Es kommt sicher auch darauf, wie die Familie ansnsten zueinandersteht und welche Erwartungen von kleinauf gar nicht mal dezidiert ausgesprochen, aber doch gehegt werden.
Auch dieses Thema hatten wir neulich in anderem Zusammenhang.

Ich bin sicher, beim Umzug der Tante ins Heim hätte auchdie jüngere Generation angepackt, wenn wir drum gebetenhätten bzw. keine anderen da gewesen wären; aberdie eher dauerhafte Nachfrage, was anliegt, was geregeklt werden muß, wer einkauft, etc. - das war nichts für diese Generation, das oblag uns. (Übrigens ebenso unausgesprochen).
Und das ist eben auch ein Unterschied, den DU lezttendlich auch machst:
es war nicht Grßoes, aber das Wissen, daß jemand anpackt, wenn alle Stränge reißen.
Die Stränge, hätte das bei Deinem Sohn ehrlich auch Vollmachten und sowas miteingeschlossen, wöchentliche Einkäufe, wöchentlich Besuche? In jenem jungen Alter?
Oder bezieht es ich eben doch auf das, was wir anderen sicher auch von manchen jungen Menschen incl.den 6 in meiner hiesigen Verwandtschaft (meine beiden Töchter und Schwiegersphn sogar eingeschlossen, erwarten: daß sie auf Anfrage im akuten Notfall mit anpacken,. Möbel schleppen, anstreichen, auch maaaaal einkaufen, weil es der, der es sonst routinemäßig macht, nicht kann etc.

Und abgesehen von Deinem jungen Mann kennst Du keine anderen jungen Menschen, jung gewesenen Menschen - oder heißt Deine Antwort, daß Du uns also doch weitgehend zustimmst und es von denen auch nicht anders als von uns beschrieben kennst? Das wäre dann ja die ehrliche Feststellung für: Ja,du erwartest zuviel, es ist nicht üblich, nicht typisch, daß sich Menschen in diesem Alter derart mit der Generation am ganz anderen Ende der Lebenslinie befassen.


"Ich dachte Familie funktioniert so, dass man sich unterstützt. Und ja, ich weiß, es gibt immer spezialgelagerte Sonderfälle ."

Dieser letzte Satz teigt eben, wie sehr Du von der heilen-Welt-Vorstellung ausgehst,die es so gar nicht gibt.
ja, Familie hilft sich.
Genauso oft aber hat Familie sehr mit sich zu tun, steckt selbst i nkrisen, Nöten, Ängsten, Sorgen - und trägt es auch nicht so nach außen.
Aber dieses "alle-stehen-für-sich-ein" - das ist eine heile Welt, die vielleicht sogar eher der Sonderfall ist als das andere. Frag mal bei Beratungsstellen, beider Polizei --- frag mal nach der Statistik in Coronazeiten über häusliche Gewalt.
De fakto und allgemein ist Familie der gefährlichste Ort überhaupt, für Kinder wie für Frauen, und manchmal auch für Männer.
Dies nur am Rande und zu so einem generalisierenden Klischee.
Und selbst wenn es eben nicht soooo gefährlich wird wie in diesen Statistiken, kannFamilie noch genug anderen Sprengstoff zu entschärfen haben - den man als Außenstehender oft gar nicht sieht.
Denn gerade solche Klischees tragen ja dazu bei, daß Probleme inder Familie tabuisiert und als Versagen aufgefaßt werden. Weshalb Hilfe oft auch zu spät kommt.

Und selbst wenn es für einen paßt und man für sich einsteht:
Jeder darf und muß dann immer noch seine Grenzen selbst ziehen, ohne Vorwürfe und Anklagen, ohne Schuld- und Pflichtgefühle --- sonst ist es weniger Familie als Generationenvertrag, als Pflichtübung, als eingeforderte Dankbarkeit (für was?).
Und wie gesagt:
Jeder Mensch ist anders, hat andere Sorgen, anderePrioritäten ,andere Lasten zu tragen nd vor allem auch andere Belastbarkeit.
Wenn da jeder von sich auf andere schließt, ist die Toleranzgrenze verständlicherweise, aber ebenso traurigerweise gering und sieht nur die eine Seite der Medaille. Das muß schiefgehen.

Früher mag das andersgewesen sein, da lebte man näher beieinander, oft unter mehrere Generationen unter einem Dach und es war festgelegt, daß die Jüngeren/Weiblichen (?) für die Älteren sorgen.
Heute entzerrt sich das, natürlich ändert sich dadurch auch das Verhätlnis zueinander - und man mag es in diesem Fall hier als schlecht bezeichnen, ob es das aber wirklichg und auch generell ist und ob es früher wirklich besser war, das überlasse ich jedermanns ehrlicher Phantasie.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von kevome* am 21.05.2022, 16:52 Uhr

Bislang habe ich nicht gelesen, dass die Enkelin die Oma nicht besucht oder telefonischen Kontakt hält. Sondern Du schriebst nur davon, dass sie dieses nicht mit Dir abstimmt.

Was hat Dein Sohn denn anderes gemacht? Dass er dieses eher mit Dir, seiner Mutter abstimmt und auch eher bereit ist seine Eltern zu entlasten, liegt nun mal an eurer familiären Nähe. Diese scheint ja zu Deiner Großnichte (?) nicht gegeben, wenn ihr nicht mal die Telefonnummer habt.

Hast Du denn wirklich schon mal in einem konkreten Notfall Hilfe eingefordert und eine Ablehnung bekommen?

Mir scheint es , dass es Dir eher um Deine persönliche Entlastung geht und die Oma da nicht so das große Problem mit hat.

Und natürlich hilft man sich in der Familie gegenseitig. Das gilt dann aber auch in beide Richtungen. Welche Hilfe hat das Mädel denn in der Vergangenheit konkret von Dir oder der Oma bekommen?

Ich habe den Eindruck, dass Du mit Deiner Erwartungshaltung das Mädchen immer mehr in die Defensive treibst. Lass das die Oma und sie direkt klären. Das ist nicht Deine Baustelle. Und wenn Du nicht jeden Tag kannst oder willst, dann muss die Oma eben mal einen Tag ohne Besuch auskommen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von steppenwoelfin am 21.05.2022, 18:20 Uhr

Oma und Enkeltochter telefonieren miteinander. Von wem die Initiative ausgeht, weiß ich nicht. Besucht hat die Enkeltochter die Oma seit ca. 3 Monaten nicht mehr.
So richtig in die Ecke treibe ich die Enkelin nicht mit meiner Erwartungshaltung(finde ich) Bisher fragte ich in der Mitte der Woche über die Mutter an, ob ihre Tochter am WE zu Besuch kommt. Darauf bekomme ich keine Antwort, oder vielleicht kommt sie am Tag XY, kommt dann aber nicht. Im Krankenhaus war nur ein Besucher pro Tag erlaubt. Doof, wenn dann ein zweiter kommt und nicht rein darf. In der Kurzzeitpflege kann meine Tante mit rausgenommen werden. Das nutzen wir. Meine Tante wartet auf ihre Enkeltochter. Traurig, wenn sie dann nicht da wäre, wenn diese kommt.
Außerdem habe ich in 6 Wochen zweimal die Mutter gebeten mit ihrer Tochter zu besprechen, ob sie die Oma unterstützen können. Finde ich jetzt nicht so viel Druck.
Wirkliche Entlastung für mich erwarte ich von der Enkeltochter nicht. Ich arbeite Vollzeit und habe selbst noch ein Kind zu Hause. Somit ist die Zeit, die ich für meine Tante aufbringen kann begrenzt.
Ich kann in dieser Zeit bestimmte Aufgaben übernehmen. Und dann wollte ich einfach klären, ob mit Unterstützung von Pflegedienst und Enkeltochter meine Tante nach Hause kann. Wenn die Enkeltochter sich nicht in Lage sieht, die Oma zu unterstützen und das auch zu wem auch immer kommuniziert, ist das ja auch eine Planungsgröße. Und wenn dabei raus kommt, dass die Leistungen des Pflegedienstes nicht ausreichen, dann steigt nicht mein Anteil an Unterstützung, sondern die Tante muss ins Heim.
Und dann muss ein Heimplatz gesucht werden usw.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Pamo am 21.05.2022, 21:08 Uhr

Die Sache ist doch jetzt geklärt: Die Tante kann nicht mithilfe des Pflegedienstes und der Enkelin nach Hause. Das muss die Tante anders organisieren.

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Re: Aber eigentlich hättest du eben doch erwartet,

Antwort von cube am 23.05.2022, 9:20 Uhr

dass die Enkelin sich bitte ebenso einbringt, wie du das tun würdest/als 22-jährige getan hättest.

Und das ist doch eigentlich nach wie vor der Punkt: du überträgst das, was du tun würdest aus einen anderen Menschen und kannst nicht verstehen, wie man so (in deinen Augen) empathielos/undankbar? sein kann
Du beschreibst, dass die Enkelin eigentlich doch Zeit genug hätte etc. Und ja, du baust Druck auf bzw. zeigst deine Erwartungshaltung, wenn du regelmäßig Mitte der Woche anrufst und immer wieder nachfragst, ob sie denn dieses WE kommt.
Du sprichst mit der Mutter, ob die Tochter nicht doch unterstützen könnte.
Natürlich zeigst du damit immer wieder, dass du mehr erwartest und setzt damit unter Druck.

Fakt ist doch: sie kann/will nicht - ihr gutes Recht. Wie man das findet, ist das eine - ob man ihr immer wieder auf die ein oder andere Art mitteilt, wie enttäuscht man von ihr ist, ist das andere und das finde ich, solltest du lassen. Das wird sicher nicht dafür sorgen, dass die Enkelin Bock darauf hat, mal einen Besuch zu machen.
Und ich glaube auch, dass du die Schuld dafür, dass die Tante ins Heim muss, bei den anderen siehst, die sich nicht genügend kümmern. Das ist aber deren Leben und deren Entscheidung. Genau so wie du für dich entschieden hast, dich eben mehr zu kümmern

Steck deine Energie lieber in die Suche nach einem guten Heimplatz - aber mach das nicht der Enkelin oder sonst wem zum Vorwurf.

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Re: Sehe ich auch so...

Antwort von Astrid am 23.05.2022, 12:54 Uhr

Bin bei cube. Ich selbst hätte mich mit 22 Jahren nicht regelmäßig um meine Oma, ihre Erledigungen oder ihre Arztbesuche gekümmert. Ich habe ihr mal ausgeholfen (ein paar Tage bei ihr gewohnt und geputzt, als sie noch keine Pflegekraft hatte), aber ich hätte keine feste Verantwortung übernommen. Dafür war ich mit 22 noch nicht bereit und außerdem selbst zu absorbiert von meinem vollen Alltag als Studentin mit begleitender Berufstätigkeit.

Ich denke, es gibt schon junge Frauen, die man da mit einkalkulieren könnte. Aber ein junger Mensch ist nicht böse oder schlecht, weil er das noch nicht kann oder noch nicht dazu bereit ist, so eine Verantwortung dauerhaft mit zu übernehmen.

Von daher: pragmatische andere Lösung finden, aufhören zu hadern, aufhören zu urteilen.

LG

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Re: Sehe ich auch so...

Antwort von ak am 23.05.2022, 13:18 Uhr

Ich glaube ein 22 jähriger ist damit überfordert.

Die denken noch nicht so weit... ist so.

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Re: Sehe ich auch so...

Antwort von ak am 23.05.2022, 13:22 Uhr

Außerdem soll sie mit ihrer Oma besprechen, wie es nach dem Krankenhaus weiter geht. Das Pflegegeld und die Rente werden nicht für alle benötigten Leistungen reichen. Das heißt, die Familie muss ran. Wenn sie sich äußern würde, inwieweit sie ihre Oma unterstützen kann, könnte man das in die Überlegungen einfließen lassen. Und dann kann eine Entscheidung getroffen werden, ob es möglich ist, dass meine Tante wieder nach Hause kann. Ich habe das immer sehr freundlich als Bitten formuliert. Sie ist trotzdem total pikiert, über meine "Forderungen

Das glaube ich, dass sie das noch nicht ausreichend überblicken kann.

Dann mache Du ihr Vorschläge und warte ab, was sie dazu sagt.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Finale am 23.05.2022, 16:09 Uhr

Ich finde theoretisch nicht, dass du zu viel erwartest.

Allerdings wird man in unserer Gesellschaft immer später erwachsen. Eine 22jaehrige hatte vor einigen Jahrzehnten eine abgeschlossene Berufsausbildung und meistens mindestens 1 Kind. Die 20 bis 25jaehrigen jungen Erwachsenen in meiner Familie haben heute kaum Verantwortung, die starten vielleicht gerade ins Berufsleben oder in die erste eigene Wohnung, sie sind in allen noch sehr jugendlich und ihr Leben besteht aus Studium oder Job und Parties. Das hört sich jetzt übrigens boeser an als ich es meine, aber zu viel erwarten würde ich von einer jungen Frau dieses Alters nicht.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von DK-Ursel am 23.05.2022, 23:10 Uhr

Das klingt wirklich böser als Du es hoffentlich gemeint hast!
Vor einigen Jahrzehnten, ja…
Da war man mit 14 bei der Konfirmation wirklich „erwachsen“, fing eine Lehre an und hat dann vor allem als Mädchen zugesehen, daß man den Beruf nicht lange brauchte, sondern besser halbwegs gut heiratete, damit der Mann die eiligst kommenden Kinderchen und einen selbst versorgte, während die brave Hausfrau eben Wäsche wusch und Hemden bügelte.
Ja, da gab es auch weniger Party, Vergnügungen und Ablenkung vom „ Ernst des Lebens“.
Und da gehörte es dann auch dazu, daß man sich der alten Generation annahm, Pflegeheime gab es da auch noch nicht so, wozu auch?

Kurz gesagt: was soll dieser Hinweis auf eine andere, vergangene ( ich schreibe ja auch gern: Gott sei Dank vergangene) Zeit hier sagen?
Die Verantwortung für andere ist für die jungen Leute heute erst später dran, aber das ist doch nicht schlecht.
Dafür haben die jungen Leute heute ganz anderen Streß, auch mit sich und den beruflichen Anforderungen .
Vergleichen lassen sich die Zeiten früher und jetzt nur sehr wenig und selten!

Sorry, ist auch nicht so böse gemeint, wie es sich vielleicht liest.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von kevome* am 24.05.2022, 7:17 Uhr

Vor allem frage ich mich, wie lange diese Zeit her ist.? Ich bin 61, meine Mutter war 24 bei meiner Geburt und wurde damals schon als sehr junge Mutter gesehen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Pamo am 24.05.2022, 8:22 Uhr

Ich glaube nicht, dass eine 22-jährige nicht 14-tägig zur Oma fahren und dort helfen kann. Aber sie will nicht und das darf sie auch nicht wollen.

Was die Dame wem an Geld gibt, hat damit nichts zu tun.

Es ist sehr ehrenwert, wie engagiert du bist. Wenn du deiner Tante aber wirklich helfen willst, dann sprich mit deiner Tante darüber, dass sie - solange es ihr geistig noch so gut geht und nicht erst, wenn sie abgebaut hat! - jemanden bevollmächtigen sollte. Wer nämlich geistig nicht mehr fit ist, kann keine gültige Vollmacht ausstellen.

Ich habe beim Sozialamt in diesem Bereich gearbeitet und immer wieder miterlebt, wie Senioren richtig aufgeschmissen waren, weil niemand mangels Vollmacht helfen konnte. Da ist Putzen und Einkaufen das kleinste Problem, dafür kann man jemanden aus der Nachbarschaft entlohnen. Ich meine, dass niemand bei Behörden für sie auftreten kann, dass niemand Zugang zu ihrem Konto hat oder einen Mietvertrag auflösen darf. Dass man sie nicht bei der Kurzzeitpflege anmelden kann oder mit Ärzten sprechen.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Lena_1922 am 24.05.2022, 9:02 Uhr

Wie wäre es mit einem offenen, gemeinsamen Gespräch mit allen Beteiligten und dann können die Aufgaben sortiert und verteilt werden - vielleicht weiß sie gar nicht von der Erwartungshaltung und denkt ein Kaffee bei der Oma reicht.

Das die Betroffenen Personen nicht mal die Telefonnummer voneinander haben und alles über Dritte geht - finde ich befremdlich.

Bei der Entfernung kann es sich eh nur um "nic to habe" Aktionen handeln. Den Alltag muss man mit prof. Dienstleistern und Unterstützung aus der Umgebung meistern.

An den Pfelegkosten müssen sich nur die Kinder - nicht Enkel beteiligen - wenn ihr Einkommen/nicht Vermögen über 100.000 Euro liegt.

Meine persönliche Auffassung ist das ältere Menschen durchaus ihr Vermögen für mehr Service Dienstleistungen im Alltag und damit für sich ausgeben sollten und im Zweifel nichts oder wenig vererben sollten.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Finale am 24.05.2022, 10:57 Uhr

In meinem Umfeld/Familie war es bis Mitte 80er Jahre absolut normal bis spätestens Mitte 20 sein erstes Kind zu haben. Ich war Mitte 30 und noch vor 14 Jahren ein absoluter Exot, bin auch heute bei den Elternabenden immer bei den Ältesten.

Nichtsdestotrotz ist man mit 22 schon 4 Jahre erwachsen mit allen Pflichten und Rechten.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Nadddy am 24.05.2022, 11:08 Uhr

Hallo,

Mit 22 ist man noch sehr, sehr jung und man muss sich auch erst noch selber finden.
Und ich finde es kommt auch immer auf das Verhältnis der beiden an.
Wenn die Großmutter nun nie eine liebenswerte Omi war und auch nur wenig Interesse am Enkelkind gezeigt hat ,finde ich es schwer soviel Einsatz zu erwarten.

Ich finde da wäre die Schwiegertochter die richtige Anlaufstelle...Es wäre Ihre Aufgabe Unterstützung anzubieten...

Da die Oma nun im Kh ist, würde ich einmal mit den Doc reden das dort der Sozial-Dienst eingeschaltet wird...die prüfen dann, wie es nach der Entlassung weiter gehen kann...

Euch Alles Gute

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Nadddy am 24.05.2022, 11:20 Uhr

Oh, gerade nochmal überflogen...
Okay, die Schwiegertochter fällt aus..

Aber eine 22 Jährige hat doch gar keinen Überblick welche Betreuungsmöglixhkeiten es gibt....da brauch man fachmännische Beratung...
Vielleicht wäre Tagespflege auch ein Ansatz....ich würde mich vom Sozialdienst im KH mit der Oma zusammen!!! beraten lassen

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von DK-Ursel am 24.05.2022, 16:17 Uhr

Ich denke sogar, daß den meisten 22J. der Überblick fehlt, was einem im Alter schwerfällt. Bei aller Empathie kann sich das ein junger, sportlicher und gut funktionierender Mensch eben nicht vorstellen, wie es im Alltag ist, viel zu vergessen, sich nicht mehr "mal eben" bücken (und wieder hochkommen zu können, weniger Kraft zu haben, schneller müde zu werden etc. Und nicht alle haben ja dasselbeAlters- oder gar Krankheitsbild.
Daran habe ich doch in dem Alter nur theoretisch gedacht, nie so, daß ich darauf Hilfe hätte abstimmen können.
Und ja, es gibt junge Menschen in Pflegebereichen - die lernen das dann da.
Umgekehrt können sich eben viele ältere Menschen nicht mehr gut vorstellen, wie anstrengend und mit wievielen ungeplaten Unterbrechungen der Alltag mit (Klein-)Kinder sein kann - das ist nun mal so, es sind verschiedene Lebensphasen.
Es ist eben falsch, da zu erwarten, daß alle die jeweils andere in gleicher Weise auf dem Schirm haben.

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Re: Erwarte ich zu viel? Finale

Antwort von ak am 25.05.2022, 9:44 Uhr

Ja... aber nur auf dem Papier

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Okypete am 25.05.2022, 22:07 Uhr

du erwartest viel zu viel
sie kann froh seinihr eigenes eben auf die Reiehe zu brinen mit einer kranken Mutter, da brauch sie nicht nch eine kranke Oma....denke mal echt der Caritas sozial dienst ist da feordert....das Mädchen tut mir echt Leid...sie ist in dem Alter wo sie ihr leen lebensollte Ausbiuldung Freude tanzen....ihre Mutter wäre zuständig nciht sie

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Re: wenn Oma im Kopf fit ist muss sie das alles selbst klären

Antwort von Tonic2108 am 26.05.2022, 9:28 Uhr

„wenn sie sich nicht kümmert wird sie auch nicht nach dem Erbe rufen“

Erfahrungsgemäß sind das die ersten die kommen wenn es als Erben geht.

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von zschnecke am 26.05.2022, 14:03 Uhr

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass sich oft "enge" Familienangehörige nicht in die Pflege und Betreuung einbringen und auch kein Verständnis für die Bedürfnisse der zupflegenden Person haben.

Wenn du möchtest, dass es deiner Tante gut geht und sie vernünftig versorgt ist, dann wirst du das alleine organisieren und die Verantwortung tragen müssen.
Du kannst niemanden zwingen sich um eine pflegebedürftige Person zu kümmern. Auch wenn es aus deiner (und auch aus meiner Sicht) eine moralische Verpflichtung ist sich um seine Familie zu kümmern.

Du kannst dich über das Verhalten der Enkelin aufregen, aber das kostet nur deine Nerven und wird nichts ändern.
Wenn es Dir wichtig ist sich um die Tante zu kümmern, dann tu das einfach. Sprich mit der Tante, was du leisten kannst und willst. Ggf. könnt ihr auch einen Vertrag schließen, über den deine Leistungen in der Betreuung und Versorgung deiner Tante abgegolten werden - z.B. als Erbe.

Ich habe meine Großeltern auf beiden Seiten der Familie versorgt und steige gerade in die Betreuung meiner Mutter ein. Weder die Kinder der Großeltern noch meine Geschwister sehen die Notwendigkeit sich einzubringen. Das ärgert mich oft. Aber ich kann für mich sagen, dass ich es meinen Großeltern immer gut ging und meiner Mutter wird es auch in der letzten Phase ihres Lebens gut gehen. Diese Gewissheit und die Erinnerung an schöne Momente mit meinen Großeltern, ihr Lächeln und die Freude, die wir alle in den gemeinsam erlebten Stunden erfahren haben sorgen dafür, dass ich zufrieden bin. Deine eigene Zufriedenheit ist wichtig und nicht der Beitrag der anderen.

Viel Kraft und gute Nerven für dich und gute Besserung für deine Tante!

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Sille74 am 30.05.2022, 9:33 Uhr

Sorry, das glaube ich nicht. Ich bin (fast) 48 und meine Mutter war bei meiner Geburt knapp 30. In ihrem Mutterpass ist "spätgebärend" angekreuzt...

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Sille74 am 30.05.2022, 9:53 Uhr

Das DURCHSCHNITTSalter Erstgebärender war Anfang der 1960er-Jahre 35 Jahre. Da ist doch 24 total um Rahmen. Ich kann mir also ehrlich gesagt beim besten Willen nicht vorstellen, dass damals irgendjemand eine 24-jährige als auffallend junge werdende Mutter betrachtet hat (es sei denn, es wäre schon das 4. Kind oder so).

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Re: Erwarte ich zu viel?

Antwort von Sille74 am 30.05.2022, 10:05 Uhr

An sich finde ich nicht, dass Du zu viel erwartest. Ich bin durchaus der Meinung, dass es auch einer 22-jährigen Person möglich ist, sich, auch mit gewisser Regelmäßigkeit, um ihre Oma zu kümmern. Es geht ja nicht um komplette Pflege, sondern um solche Dinge wie Beschäftigung, Einkaufen o.ä.. Ich denke auch nicht, dass dadurch die berufliche oder persönliche Entwicklung groß gestört (hins. der persönlichen Entwicklung glaube ich sogar, dass diese gebildet würde...) oder die Partnersuche maßgeblich erschwert werden. Möglicherweise findet das ein*e potentielle*r Partner*in ja auch in gewisser Weise anziehend, wenn bei so etwas Verantwortung übernommen und zugepackt wird.

Nur, das nützt halt nichts, wenn sie es partout nicht machen will... Groß auf sie einlabern wird eher noch Abwehrhaltung erzeugen. Von daher denke ich, dass es am besten ist, die Nichte außen vor zu lassen, wie Du es ja jetzt selbst auch machen willst.

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Und P.S.:

Antwort von Sille74 am 30.05.2022, 10:10 Uhr

Ich selbst habe mich in dem Alter genau in der "verlangten" Form regelmäßig um meine BEIDEN Omas gekümmert (die eine dement, die andere körperlich stark eingeschränkt). Ich finde eigentlich, gerade in dem Alter geht das gut, weil man ja ansonsten noch recht frei und ungebunden ist (trotz Ausbildung, Arbeit oder Studium).

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